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riegermilena
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Egenhausen

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2025
Vollkommer, Nicola

Die Cornwall-Saga


sehr gut

Die Cornwall-Saga von Nicola Vollkommer wurde neu überarbeitet und erscheint im neuen Gewand. Dieser Sammelband vereint die beiden Cornwall-Romane „Wie Möwen im Wind“ und „Die Rückkehr des Erben“ in einem Buch.

Cornwall, 1820: Statt endlich den ersehnten männlichen Erben empfangen zu dürfen, werden Lord und Lady Greenwold erneut Eltern einer Tochter. Die kleine Charlotte bekommt das ganze Missfallen der Eltern zu spüren und wächst fortan bei ihrer Amme im Dorf auf.
Ein Jahrzehnt später wird sie dennoch zurückgeholt und lebt von nun an auf Birch Hollow. Wo ihre Amme bisher einer der wenigen Menschen war, der ihr auch Liebe und Annahme geben konnte, erlebt sie nun Hass, Ablehnung und Intrigen – und wird mit der Zeit zum Spielball der Machenschaften ihres Vaters.

Dieser erste Roman macht uns bekannt mit der Familie Greenwold, die an den Küsten Cornwalls lebt. Ihr Zuhause, Birch Hollow, wird von düsteren Erzählungen umgeben.
Ebenso habe ich die Stimmung in diesem ersten Buch erlebt: düster und zum Teil auch etwas bedrückend.
An mancher Stelle wurde es mir persönlich auch etwas zu viel von „Flüchen“ oder bösen Vorahnungen. Doch mit der Zeit kommt immer mehr ans Licht, was davon wirklich wahr ist und in gewisser Weise passt es zu den Geschehnissen in und um Birch Hollow und den Fäden, die hinter der Kulisse gezogen werden.

Charlotte wächst inmitten dieser Intrigen auf und weiß immer weniger, wem sie wirklich vertrauen kann. Besonders ihre tiefe Sehnsucht nach der Annahme ihrer Eltern trübt dabei ihren Blick.

Während sich die ganze Handlung langsam aufbaut und die Spannung steigt, kam mir das Ende dann etwas knapp und schnell abgehandelt vor.
Doch am Ende überwiegt das Licht, welches die Dunkelheit in die Flucht schlägt und die Menschen, die im Vertrauen auf Gott lebten, dürfen die Früchte ihrer Gebete sehen.

Im zweiten Band „Die Rückkehr des Erben“ liegt der Fokus auf der Nächsten Generation der Familie Greenwold. Schauplatz ist weiterhin das Zuhause der Familie, welches mittlerweile „Birch Heights“ genannt wird, sowie ein Armenhaus in den dunklen Gassen Londons.
Eines Tages steht eine junge Frau, Marie, vor der Tür und sucht Zuflucht bei Lady Charlotte. Sind auch alle zuerst etwas skeptisch, wissen sie doch nicht, wo diese Frau herkommt und wer sie ist, so gewinnt sie letztlich doch das Vertrauen der Familie – ist sie doch die Einzige die einen Zugang zu der fast vollständig erblindeten Elinor, die fortan aufblüht und kaum wiederzuerkennen ist.
Doch währenddessen schmiedet ein alter Bekannter düstere Pläne in London und will sich so gar nicht abfinden mit der vorherrschenden Idylle in Birch Heights.

Trotz der herausfordernden Themen und der teilweise furchtbaren Umstände, unter welchen manche Personen leiden, so habe ich die Stimmung insgesamt ganz anders wahrgenommen als im ersten Band.
Während sich die Schlinge um die Familie immer enger zuzieht, gibt es dennoch Personen, die im Vertrauen auf Gott auf das Gute hoffen und nicht bereit sind, sich vom Bösen überwältigen zu lassen.

Dadurch, dass man erfährt, dass böse Pläne geschmiedet werden, aber nicht überblicken kann, wie diese aussehen bleibt es spannend und ich wollte unbedingt erfahren, wie es weitergeht. Der Autorin gelingt hier ein toller Spannungsbogen, der sich aufbaut und zum Ende hin zuspitzt.

Besonders Marie, sowie auch die etwas eigenwillige Elinor habe ich sehr ins Herz geschlossen und gehofft, dass es für beide eine hoffnungsvolle Zukunft gibt.

Was mir insgesamt sehr zugesagt hat, ist der Schreibstil der Autorin. Man hat das Gefühl sie wählt alle ihre Worte mit Bedacht und es gelingt ihr hervorragend, die einzelnen Szenen so detailliert zu beschreiben, dass ich sie stets vor mir sehen konnte. Das alles ohne, dass es übertrieben oder überladen gewirkt hätte.

Mit der Cornwall-Saga hat die Autorin in jedem Fall eine spannende und ereignisreiche Familiengeschichte geschaffen, welche spannende Lesestunden verspricht. Besonders der zweite Teil hat mich dann auch absolut gepackt und mich mit den kleinen Fragezeichen versöhnt, die ich anfangs noch hatte.

Wer Romane mit Spannung und Geheimnissen vor der Kulisse Englands mag, der wird hier auf jeden Fall fündig.

Bewertung vom 22.12.2024
Dale, Katie

1, 2, 3 ... was schlüpft da aus dem Ei?


ausgezeichnet

Dieses schöne Bilderbuch für die Kleinsten „Leser“ animiert zum Entdecken und Lernen.

Auf jeder Doppelseite lernen die Kinder ein anderes Tier kennen, dessen Tierbabys aus einem Ei schlüpfen – auf jeder Seite wird es ein Ei mehr. Dadurch lädt das Buch zum Mitzählen ein und die Kinder können aktiv ins Vorlesen mit einbezogen werden.

Die Bilder sind farbenfroh und liebevoll illustriert. Auf jeder Doppelseite gibt es viel zu sehen und die Bilder bieten dadurch viel Gesprächsstoff.
Die Eier sind jeweils mit Laschen versehen, sodass die Kinder die Tierbabys „schlüpfen“ lassen und nachschauen können, wer sich dahinter verbirgt.

Die Seiten sind aus Pappe und dadurch robust und perfekt für kleine Kinderhände.

Ein sehr schönes Bilderbuch für die Kleinsten „Leser“.

Bewertung vom 22.12.2024
Bargen, Irina

Einfach einmalig


ausgezeichnet

Dieses wunderschöne Bilderbuch lädt auch die Kleinsten ein, Gottes einmalige Schöpfung zu entdecken und zu bestaunen.

Die Autorin hat diese Botschaft in tolle Reime verpackt, die uns zunächst viele Tiere und deren Eigenschaften oder Merkmale vorstellen. Auf der letzten Seite geht sie dann auf uns Menschen ein und darauf, dass jedes Kind wunderbar und einmalig gemacht ist.
Es macht Freude zu lesen und nach ein paar Mal vorlesen hatte unser Kleinster schon großen Spaß die Reime zu vollenden.

Das Buch ist außerdem wunderschön illustriert mit farbenfrohen und liebevoll gestalteten Bildern. Auf jeder Doppelseite gibt es viel zu entdecken!

Ein tolles Kinderbuch, schön zu lesen und schön anzuschauen.

Bewertung vom 22.12.2024
Teichen, Tobias

Empower


ausgezeichnet

Der Klappentext dieses Buches verspricht Ermutigung und Vision für Eltern im Alltag mit ihren Kindern. Und daran spart Tobias Teichen nicht.

Dieses Buch ist kein Erziehungsratgeber, der einen von vielen möglichen Erziehungsstilen erläutert und die Vorzüge dessen hervorheben möchte. Hier geht es um Beziehung. Tobias Teichen zeigt in diesem Buch auf wie wichtig und zentral es ist, eine Herzensbeziehung zu unseren Kindern aufzubauen. Damit einhergehend wird das Thema Kommunikation immer wieder hervorgehoben und aufgezeigt, wie wichtig es ist mit unseren Kindern im Gespräch zu bleiben.
Er geht auf die verschiedenen Rollen in der Familie ein und was es bedeutet Gott im Mittelpunkt zu haben – für jeden persönlich, aber eben auch in der Familie.
Tobias Teichen lässt dabei auch viele andere Stimmen zu Wort kommen und erläutert die verschiedenen Themen anhand realer Beispiele. Hinzukommen reichliche Tipps für weiterführende Literatur oder Predigten, durch welche einzelne Themen bei Bedarf vertieft werden können.
Er ist sich auch der geistlichen Komponente im Bereich von Beziehung und Erziehung bewusst und bezieht diese in den unterschiedlichen Themenbereichen mit ein, was ich sehr bereichernd finde.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Kapitel zu Themen, die gerade in er heutigen Zeit große Herausforderungen mit sich bringen können, wie z.B. Pornographie oder Social Media. Viele andere Bücher zum Thema Erziehung (die ich auch sehr schätze) sind aber gerade in diesen Punkten nicht mehr up to date, dennoch sehe ich hier einen sehr großen Bedarf Eltern aufzuklären und ihnen Hilfestellung zu geben.

In allem ist das Buch voller Ermutigung für Eltern und Tobias Teichen findet meiner Meinung nach auch immer wieder die richtigen Worte, um die Angst und Sorge zu nehmen, dass man als Eltern versagt. Er macht deutlich, dass Fehler dazugehören, zeigt aber auch Wege, wie eine Herzensbeziehung dennoch möglich sein kann.

Das Buch ist sehr praktisch und alltagsnah und enthält viele konkrete Tipps und Ideen für den Familienalltag. Immer wieder finden sich „Action Steps“ im Buch, die dazu ermutigen Themen gleich im Alltag umzusetzen.

Ich bin wirklich begeistert von dem Buch und habe es als sehr bereichernd und inspirierend empfunden. Ich werde das Buch von Herzen weiterempfehlen und sicher noch einige Male selbst zur Hand nehmen!

Bewertung vom 19.12.2024
Bonhoeffer, Dietrich

Gemeinsames Leben


ausgezeichnet

Im April 2025 jährt sich der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 80. Mal. Zu diesem Anlass erscheint sein Werk „Gemeinsames Leben“ im neuen Gewand.

Herausgegeben ist dieses Buch von Peter Zimmerling, der auch eine ausführliche Einführung geschrieben hat.
In dieser Einführung geht er auf den Kontext der Entstehung und den groben Inhalt des Buches ein. Um eben diesen Kontext zu verstehen, führt er dem Leser vor Augen wie das Leben am Predigerseminar Finkenwalde ausgesehen hat und mit welchen Herausforderungen die Seminaristen dort konfrontiert waren.

Das Buch ist unterteilt in fünf Themenbereiche: Gemeinschaft, Der gemeinsame Tag, Der einsame Tag, Der Dienst und Beichte und Abendmahl.

„Siehe wie fein und lieblich ist es, dass Brüder einträchtig beieinander wohnen“ – mit diesem ersten Vers aus Psalm 133, beginnt Dietrich Bonhoeffer sein Buch „Gemeinsames Leben“ und gibt damit gleich eine klare Richtungsweisung worum es ihm in diesem Werk geht.
Er schreibt darüber, welch ein Geschenk die Gemeinschaft unter Gläubigen ist, wie diese aber auch praktisch aussehen kann und gibt dafür konkrete Tipps und Anweisungen.
Neben der Gemeinschaft mit Christen geht er aber auch ausführlich darauf ein, wie wichtig die Zeit ist, die wir persönlich und allein mit Gott verbringen. „Wer nicht allein sein kann, der hüte sich vor der Gemeinschaft.“ (S.89)
Ein Thema das, wie ich finde, absolut in unsere Zeit hineinspricht und auch mich persönlich wieder neu herausgefordert hat. Wir finden Zerstreuung und Ablenkung an jeder Ecke und sind es selten noch gewohnt viel Zeit allein mit Gott und in Stille zu verbringen.
Ebenso haben mich auch die Worte über das Thema „Fürbitte“ sehr angesprochen.

Beim Lesen wird natürlich auch deutlich (inhaltlich, wie auch sprachlich), dass der Autor in einer anderen Zeit lebte als wir es heute tun, dennoch empfand ich einige Themen, wie zuvor schon erwähnt, aktuellere denn je. Und auch bei der etwas ungewohnten Sprache, hat es sich dennoch gelohnt dranzubleiben.
Insgesamt ein Buch voller wertvoller, wie auch herausfordernder Gedanken. Für mich war es sehr bereichernd und ich kann es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 19.12.2024
Bonhoeffer, Dietrich

Nachfolge


ausgezeichnet

Im April 2025 jährt sich der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 80. Mal. Zu diesem Anlass erscheint sein Werk „Nachfolge“ im neuen Gewand.

Herausgegeben ist dieses Buch von Peter Zimmerling, der auch eine ausführliche Einführung geschrieben hat.
In dieser Einführung geht er auf die Entstehung und den groben Inhalt des Buches ein, baut aber auch eine Brücke in unsere Zeit und zeigt uns die Bedeutung der „Nachfolge“ für heute.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Bonhoeffer beginnt mit einer Ausführung über den Unterschied von billiger und teurer Gnade. Er zeigt auf, warum Nachfolge, Glaube und Gehorsam miteinander verbunden sind und was es bedeutet Jesu Ruf zu folgen. Dies zeigt er anhand einiger Beispiele aus der Bibel, wo Menschen dem Ruf folgten, oder aber auch daran scheiterten, wie z.B. der reiche Jüngling.

Danach folgt seine ausführliche Auslegung zur Bergpredigt, sowie einiger weiterer Bibelstellen. Dieser Teil ist voller praktischer Anwendungen der Themen, die Jesus in der Bergpredigt anspricht. Besonders fand ich die Art und Weise wie es Bonhoeffer gelingt diese Themen aufzuzeigen, ohne dass man das Gefühl hat es geht in eine Richtung Werksgerechtigkeit.

Den zweiten Teil des Buches leitet Bonhoeffer mit der Frage ein, wie wir heute den Ruf in die Nachfolge erhalten, jetzt wo Jesus nicht mehr leibhaftig unter uns ist, wie es damals bei seinen Jüngern der Fall war. Der Fokus liegt in diesem zweiten Teil besonders auf der Gemeinde – dem Leib Jesu.

Ein Buch voller herausfordernder, aber auch wertvoller Gedanken zu einem Leben in der Nachfolge Jesu. Ja, es ist keine leichte Kost, aber ich habe es als sehr inspirierend empfunden.
Die Tatsache, dass Bonhoeffer den Weg der Nachfolge bis zum Schluss ging, bis in den Tod, verleiht dem Buch noch einmal zusätzlich ein besonderes Gewicht.

Bewertung vom 21.11.2024
Schalk, Anita

Meine Magnet-Bibel-Geschichten von Tieren


ausgezeichnet

Die Magnet-Bibel-Bücher sind eine tolle Idee für Kinder, um die Bibelgeschichten interaktiv zu erzählen und mit ihnen gemeinsam nachzuspielen.

Das Buch enthält 20 Magnetbilder passend zu den Geschichten, welche auf vier Doppelseiten verteilt werden können. Erzählt wird die Geschichte von der Schöpfung, die Arche Noah, Elia und die Raben und Jona und der Wal.
Es ist wunderschön und ansprechend illustriert und jede Seite wird durch einen kurzen Text ergänzt, in welchem die jeweilige Geschichte erzählt wird.
Statt das Buch vorzulesen, macht es unseren Kindern aber fast noch mehr Spaß die Geschichte selbst nachzuerzählen und die passenden Magnete nach und nach auf dem Bild zu ergänzen.

Auf der Vorderseite des Buchumschlags können die Magnete nach dem Spielen wieder sicher verstaut werden.

Wirklich eine schöne und gelungene Idee, um Kindern die unterschiedlichen Bibelgeschichten näherzubringen!

Bewertung vom 21.11.2024
Schalk, Anita

Meine Magnet-Bibel-Geschichte von Weihnachten


ausgezeichnet

Die Magnet-Bibel-Bücher sind eine tolle Idee für Kinder, um die Bibelgeschichten interaktiv zu erzählen und mit ihnen gemeinsam nachzuspielen.

Das Buch enthält 20 Magnetbilder passend zur Weihnachtsgeschichte, welche auf vier Doppelseiten verteilt werden können.
Es ist wunderschön und ansprechend illustriert und jede Seite wird durch einen kurzen Text ergänzt, in welchem die Geschichte erzählt wird.
Statt das Buch vorzulesen, macht es unseren Kindern aber fast noch mehr Spaß die Geschichte selbst nachzuerzählen und die passenden Magnete nach und nach auf dem Bild zu ergänzen.

Wirklich eine schöne und gelungene Idee, um Kindern die Weihnachtsgeschichte näherzubringen!

Bewertung vom 21.11.2024
Alexander Schneider

Im Kreuzfeuer


ausgezeichnet

In diesem Buch nimmt uns der Autor Alexander Schneider mit auf eine Reise durch die Passionswoche. Anhand der der Evangelien führt er uns durch die einzelnen Stationen, von Palmsonntag, bis hin zur Auferstehung eine Woche später.

Dabei geht er vielen Fragen auf die Spur und erläutert die einzelnen Erlebnisse Jesu sehr ausführlich und ergänzt durch Bilder, Zitate und zusätzliche Informationen. Außerdem zeigt er auch viele Verbindungen aus der Bibel zum Alten Testament.
Des Weiteren finden sich in dem Buch 38 „Exkurse“, in welchen weiterführende Themen behandelt werden, angelehnt an das Leiden und Sterben Jesu.

Das Buch ist sehr aufwendig gestaltet und hochwertig umgesetzt. Es macht schon großen Spaß es einfach nur durchzublättern.
Beim Lesen wird aber schnell klar, dass auch der Inhalt voller Liebe zum Detail ist und viel Tiefgang hat. Immer wieder lässt der Autor auch Zitate mit einfließen, von unterschiedlichsten Personen, welche aber so treffend und passend sind, dass sie mich oft sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt haben.
Das Buch ist durchweg farbig gestaltet und der Text wird durch Bilder und Karten ergänzt.

Es hat mir viel Freude gemacht das Buch zu lesen und tiefer in die biblischen Berichte einzutauchen. Es ist auf jeden Fall ein Buch, bei dem es sich lohnt, es immer wieder einmal in die Hand zu nehmen, oder es auch zum Nachschlagen zu nutzen.

In der Einleitung macht der Autor deutlich, was er mit diesem Buch erreichen will: den Blick auf das Kreuz zu richten und die Herzen der Leser dadurch neu für Jesus zu gewinnen.
Und ich bin überzeugt, wer das Buch mit offenem Herzen liest, bei dem wird er auch genau das erreichen!

Bewertung vom 21.11.2024
Vogel, Louisa

Wunder passieren unterwegs


sehr gut

Was es bedeutet, wenn Träume zerplatzen wie Seifenblasen, das weiß Mia Lorenz nur zu gut. Nachdem sie sich voller Elan in ihr Studium und ihre Arbeit als Theaterdramaturgin gestürzt hat, sitzt sie nun wieder in ihrem Heimatdorf fest – ernüchtert, verletzt und ohne Zukunftsperspektive.
Da stranden plötzlich der kleine Mattheo und sein Vater Finn vor ihrer Tür. Bevor sie weiß, wie ihr geschieht findet sie sich auf deren Beifahrersitz wieder, auf einer Reise quer durch Deutschland.
Auf dieser Reise lernt sie sich dem Schmerz in ihrem Herzen zu stellen, aber auch neu Hoffnung zu schöpfen und wieder Vertrauen in Gott zu finden. Und auch Finn der sich in einem ganz anderen Kampf befindet muss lernen sich diesem zu stellen, statt das Weite zu suchen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich bei diesem Buch erwartet habe, aber die Autorin hat es geschafft mich zu überraschen. Das Cover und der Titel ließen mich eher an einen klassischen Liebesroman im Wintermantel denken, doch die Geschichte entwickelt sich in eine ganz andere Richtung.
Mia ist schwer getroffen und verletzt und man spürt, wie sie dadurch zutiefst verunsichert ist und keine Vision mehr für ihr Leben hat. Ihre Familie ist ihr dabei wenig Hilfe und ich habe mich so manches Mal geärgert über deren Verhalten, besonders das ihrer Eltern.
Doch es ist schön zu sehen, wie sie sich entwickelt, mutige Entscheidungen trifft und sich mehr und mehr traut wieder zu träumen und sich Gedanken zu machen, wie sie ihre Zukunft gestalten soll. Der Verlauf zeigt ihre Stärken und dass sie keineswegs so hilflos ist, wie ihre Familie ihr das unterstellt.
Finn hingegen ist ein chaotischer, dennoch liebender Vater, der sich zu Beginn nicht anders zu helfen weiß, als vor den drohenden Veränderungen davonzulaufen oder eher davonzufahren.
Er würde alles für seinen Sohn tun, den er von Herzen liebt, trifft dabei aber auch Entscheidungen, die schwerwiegende Konsequenzen für sie beide haben könnten.
Außerdem begegnen wir noch Justus, Finns bester Freund, der auch sein Päckchen zu tragen hat, mit Gott an seiner Seite aber auch Herausforderungen meistern konnte.

Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, eben weil sie sich so ganz anders entwickelte, als ich im Voraus dachte, doch die Autorin hat es geschafft mich positiv zu überraschen. JE weiter ich gelesen habe, desto mehr habe ich mitgefühlt und wollte unbedingt wissen, wie es für die einzelnen Personen ausgeht.
Auch das Ende kam etwas anders als erwartet, doch je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt es mir.

Die Autorin schreibt flüssig und die Geschichte ist angenehm zu lesen. Die Perspektive wechselt dabei zwischen den verschiedenen Personen und Schauplätzen.
Die Geschichte spielt im Winter und man besucht so manchen Weihnachtsmarkt mit den Charakteren, daher passt das Buch ganz wunderbar in diese Zeit.
Ein schönes Buch für einen gemütlichen Leseabend.