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MartinaP

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2025
Schwarzhuber, Angelika

Der Weihnachtssee


ausgezeichnet

Das Cover:

Das Cover ist ein funkelnder Traum. Goldene Sterne über einem winterlichen, spätnachmittäglichen See. Dahinter ein beleuchtetes Haus, welches unheimlich gemütlich wirkt. Das Cover ist wie ein Gemälde und allein schon deshalb wird es in der Buchhandlung definitiv auffallen. Bei mir wird es in der Vorweihnachtsdeko integriert, es ist einfach zu schön, um es im Regal stehen zu lassen.

Die Geschichte:

Hier möchte ich gar nicht mehr verraten, als der Klappentext hergibt. Nur soviel: es lohnt sich wirklich das Buch zu lesen, da es einfach herzerwärmend ist. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und innerhalb kürzester Zeit kann man sich die Umgebung vorstellen, den See, die verschneite Landschaft, das Haus. Es ist, als wäre man mittendrin. Auch die Protagonisten sind gut beschrieben und meistens sehr sympathisch. Trotz Schicksalsschlägen und negativen Erlebnissen wird es für alle ein schönes Weihnachtsfest und man wünscht sich, man könnte in der heilige Nacht mit ihnen zusammen Weihnachten feiern.

Mein Fazit:

Für diesen wunderbaren Winterroman zum Träumen gebe ich gerne fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung. Alle die Weihnachten und Romantik lieben werden von diesem Roman gefangen genommen werden!

Bewertung vom 23.09.2025
Berenz, Björn

Knäckeblut / Mörderisches Småland Bd.3


gut

Klappentext:

In Småland liegt der erste Schnee: perfekte Bedingungen für den anstehenden Kunsthandwerkermarkt auf dem Tingsmålahof! Die Bewohner stürzen sich mit Feuereifer in die Vorbereitungen, allen voran Buchhändlerin Ina. Nach den aufregenden Sommermonaten freut sie sich darauf, Kunst und Handwerk der Gegend für die Besucher zu zelebrieren. Doch wie immer kommt alles anders: Viel zu schnell ist wieder ihre einzigartige Spürnase für Verbrechen gefragt. Eine Schlittenfahrt findet ein ziemlich blutiges Ende für den Hundeführer – und das bleibt leider nicht der einzige verhängnisvolle Vorfall auf dem Markt ...

Knäckeblut war für mich der erste Krimi aus der Reihe und ich habe ihn sehr gespannt entgegen geblickt. In die Handlung habe ich mich schnell eingefunden, auch die Protagonisten waren mir rasch vertraut, wobei mir besonders Paula manchmal furchtbar auf die Nerven ging. Mir ihr konnte ich nicht warm werden. Aber gut....das muss ja auch nicht zwingend sein.

Das Setting ist einfach zauberhaft: das verschneite Smaland, die Planung eines Wintermarktes, Schlittenhunde......schon nach ein paar Seiten hatte ich wirklich ein richtiges Hygge-Gefühl und fühlte mich richtig wohl in der Handlung. Gut gefallen hat mir der kleine Schwedischkurs vor den einzelnen Kapiteln - ein netter Bonus der einem noch mehr für das Schwedenfeeling sensibilisiert.

Der Krimi selbst ist flüssig geschrieben, den wahren Täter hatte bis kurz vor Schluss nicht auf dem Schirm. Gestört und dafür gibt es auch einen Stern Abzug, haben mich allerdings die vielen Logikfehler im Krimi. Immer wieder gab es Szenen die nicht stimmig zum Vorerzählten gewesen sind, teilweise habe ich extra nochmal zurückgeblättert, um sicher zu gehen, dass ich nichts falsch gelesen oder überlesen habe. Das hat meinen Lesefluss stellenweise doch sehr gestört.

Insgesamt ein netter Cosy-Crime mit wirklich bezaubernden Setting, aufgrund der Logikfehler aber kein fünf-Sterne-Krimi.

Bewertung vom 19.09.2025
de Meo, Luca

Autos - mi amore!


sehr gut

Autos mi amore! Das perfekte Buch für meinen Mann, der es auch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und für sehr gut befunden hat.

Das Buch ist schlüssig nach dem Alphabet aufgebaut, so dass ein rasches Nachschlagen und Suchen leicht gemacht wird. Vom Schreibstil ist es flüssig und informativ, leicht zu lesen und dadurch auch für Menschen zu verstehen, die nicht jeden technischen Fachbegriff kennen. Ergänzt wird das Buch durch Illustrationen, die die Textseiten auflockern.

Fazit: Ein schönes Geschenk für jeden Autofan.

Bewertung vom 16.09.2025
Weidig, Danielle

Nightingale


ausgezeichnet

Klappentext:

Die in Boston aufgewachsene Lydia hat sich ihr Leben als frisch verheiratete Lady Nightingale auf dem englischen Landsitz ihres Mannes Nigel deutlich romantischer vorgestellt. Statt Landluft und Lavendeltee erwarten sie ein in die Jahre gekommenes Schloss, eine exzentrische Schwiegermutter und ein Kater, der größer ist als mancher Hund. Dann erschüttert ein mysteriöser Mord das idyllische Städtchen Whispering Pines: Ausgerechnet Nigels Ex-Geliebte wird im Musensaal des örtlichen Kunstmuseums tot aufgefunden – und eine rätselhafte Botschaft wirft einen bedrohlichen Schatten auf die Familie Nightingale.
Während die Polizei ihren Ehemann für den Mörder hält, ermittelt Lydia auf eigene Faust – bewaffnet mit Neugier, Schminkköfferchen und einer gehörigen Portion amerikanischem Pragmatismus. Unterstützt wird sie dabei von Godfrey, dem loyalen, distinguierten Familienbutler mit unergründlichem Eulenblick. Je tiefer Lydia gräbt, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht. Manche sind tödlich.



Eine Warnung vorab: das Buch macht süchtig und man kann es kaum mehr aus der Hand legen. Ich hatte es fast in einem Rutsch durch und hätte ich nicht dazwischen andere Verpflichtungen gehabt, hätte ich es komplett am Stück gelesen.

Bei "Nightingale" handelt es sich um Cosy Crime vom Feinsten mit jeder Menge britischen Humor, tollen Protagonisten (meine Lieblingsfigur ist der wunderbare Butler) und einer spannenden Story. Am Ende kommt es zu einem rasanten Showdown und ich war richtig traurig, dass jetzt erstmal alles vorbei ist. Zum Glück ist wohl schon eine Fortsetzung geplant.......ich kann es kaum erwarten.

Mein Fazit: für diesen wunderbaren Krimi mit perfekten englischem Setting gibt es eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 15.09.2025
Neeb, Stefanie

Delicate / Copenhagen Cinnamon Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:

Verliebt in Kopenhagen Als Jonnas Leben auf den Kopf gestellt wird und sie kurzerhand als Barista in dem gemütlichen Coffee Shop "Copenhagen Cinnamon" anfängt, ahnt sie noch nicht, dass sie und den ziemlich süßen Besitzer Mads mehr verbindet als nur eine Zufallsbekanntschaft. Während draußen das Herbstlaub von den Bäumen fällt, verbringen sie zwischen Pumpkin Spice Latte und Zimtschnecken unweigerlich immer mehr Zeit miteinander. Doch es gibt einen Teil von Mads, den er fest verschlossen hält, das spürt Jonna sofort. Als er ihr anbietet, übergangsweise auf seinem Hausboot zu wohnen, entdeckt Jonna, dass ihre Vergangenheit stärker miteinander verwoben ist, als sie je für möglich gehalten hat...

Das Cover:

Das Cover besticht durch seine unglaubliche Farbgebung in den warmen gold-braun-orange-Tönen des Herbstes. Allein schon deswegen und wegen des bezaubernden Farbschnitts mit den dezenten Herbstblättern hätte ich mir dieses Buch gekauft ohne überhaupt den Inhalt zu kennen. Es ist nämlich mehr als ein Buch - es ist ein wunderbares herbstliches Dekoobjekt.

Der Inhalt:

Neben dem Setting in einem kleinen Cafe in Kopenhagen (Achtung: beim Lesen möchte man sofort einen Pumpkin Spiced Latte bestellen!) besticht das Buch durch seine Protagonisten. Jonna und Mads treffen aufeinander und jeder trägt seinen Rucksack an Problemen und Vergangenheit mit sich herum. Beide sind auf ihre Weise sehr sympathisch und so ist es kein Wunder, dass sich hier eine Romanze anbahnt, die das Herz höher schlagen lässt. Jedoch sind beide durch Erlebnisse in der Familie geprägt und besonders Mads trägt schwer an Schuldgefühlen, die ihn und sein Wesen verändert haben. Erwartungsgemäß kommt es zu einem Happy End in Kopenhagen und es ist schön mit anzusehen, wie sich die Protagonisten entwickeln und positiv in die Zukunft schauen können.

Mein Fazit:

Ein wunderbares Buch das dazu einlädt, sich aufs Sofa zu verkrümmeln und es sich damit gemütlich zu machen. Dank des flüssigen Schreibstiles ist es angenehm zu lesen und hinterlässt ein Gefühl von Wärme, Geborgen- und Zufriedenheit.

Bewertung vom 11.09.2025
Föhr, Andreas

Bodenfrost / Kreuthner und Wallner Bd.12


ausgezeichnet

Klappentext:

Nachdem Leonhardt Kreuthner einen peinlichen Vorfall mit dem neuen Polizeipräsidenten verursacht hat, wird er dazu verdonnert, den jährlichen Kindernachmittag der Miesbacher Polizei auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofs zu leiten. Dort erklärt er Kindern typische Polizeisituationen. So auch, was passiert, wenn die Polizei zu einer Schlägerei gerufen wird. Zwei entsprechend dekorierte Schaufensterpuppen stellen die beteiligten Raufbolde dar. Allerdings findet eines der Kinder noch ein weiteres Opfer der vermeintlichen Schlägerei ganz in der Nähe. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei aber nicht um eine Schaufensterpuppe - sondern um das Opfer eines Mordes. Auf dem Bauch des Toten hat der Täter eine Zeichnung hinterlassen, mit der vor einigen Jahren ein Serienkiller mit dem Spitznamen "Der Harpunier" seine Opfer markiert hatte. Eine ungelöste Mordserie, die abrupt endete. Ist der Harpunier zurück?



Das Cover:

Das Cover besticht durch einen Blick auf einen See und die dahinterliegenden Berge. Fensterläden mit für Bayern typischen Herzausschnitt in einem dunklen Rot, das auch für Blut stehen könnte. Dazu ist alles, passend zum Titel, frostig angehaucht. Haptisch ist das Buch mehr als gelungen, die Buchstaben sind hervorgehoben und insgesamt fühlt sich das Cover wirklich leicht angefrostet an. Im Buchladen dürfte es auffallen und es ist ein Genuss, das Buch in die Hand zu nehmen.



Zum Inhalt:

Für mich ist es das erste Buch aus der Reihe gewesen und ich kann nur sagen: es war nicht das Letzte. Man benötigt keine Vorkenntnisse, kommt schnell und gut in die Geschichte und lernt die Figuren kennen. Schnell hatte ich auch mit Polizeihauptmeister Kreuthner meine Lieblingsfigur. Was habe ich über ihn lachen müssen. Überhaupt ist der Regionalkrimi sehr humorvoll geschrieben und obwohl es sich um eine Krimi mit (natürlich) einem Opfer handelt, kommt hier keine beklemmende Stimmung auf. Die Handlung kombiniert zwei Fälle miteinander, die Aufklärung am Schluss ist nachvollziehbar und logisch.

Mein Fazit:

Ein sehr unterhaltsamer und lesenswerter Krimi mit viel Humor, bayerischem Lokalkolorit (angenehm dosiert) und einem angenehmen Schreibstil. Dafür vergebe ich gerne fünf Sterne da ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe.

Bewertung vom 02.09.2025
Onhwa, Lee

Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei


sehr gut

nhalt/Klappentext:

Yeonhwa erbt die Konditorei ihrer Großmutter – das Hwawoldang. Zwei Bedingungen sind daran geknüpft: Sie muss den Laden für mindestens vier Wochen weiterführen, und die Türen öffnen sich nur zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Schon an ihrem ersten Arbeitstag bemerkt Yeonhwa, dass ihre Kundschaft alles andere als gewöhnlich ist: Es sind Geister, die in den Laden finden. Gemeinsam mit einer geheimnisvollen schwarzen Katze hilft sie ihnen, letzte Botschaften an ihre Liebsten zu überbringen – und kommt dabei auch einem Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur.

Kleine Warnung: wer hier so wie ich einen zauberhafte gemütliche Geschichte a la Die kleine Buchhandlung um Meer oder ähnliches erwartet wird enttäuscht sein. Denn der Roman ist teilweise sehr tiefgründig und traurig. Die Themen "Tod" und "Trauer" stehen im Mittelpunkt und für mich war es stellenweise fast zu viel des Guten. Hier habe ich mich vom Klappentext in die Irre führen lassen. Obwohl das nicht mein Lieblingsgenre ist, habe ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen. Stellenweise haben mich die Geschichten der "Kunden" der Konditorei berührt, stellenweise bin ich mit den Personen nicht warm geworden und es hat sich etwas in die Länge gezogen.

Die Auflösung um die Geschichte von Yeonhwas Oma kam mir dann am Ende etwas zu glatt und schnell rüber. Es wurde irgendwie nur abgearbeitet, in meinen Augen wäre hier mehr herauszuholen gewesen. Dafür fand ich es schön, wie die Umwandlung der Konditorei ein Zeichen dafür ist, dass Yeonhwa nun unabhängig ist und in die Zukunft blicken kann - mit ihrem eigenen Leben.

Mein Fazit: Das Buch ist lesenswert, wenn man Romane dieser Art mag. Ich denke, dann dürfte es ein echtes Schatzkästchen sein, da es sehr viele Lebensweisheiten beinhaltet und nachdenklich macht. Einen Stern Abzug gibt es für den Klappentext, welcher in meinen Augen eine andere Geschichte erwarten lässt.

Bewertung vom 06.08.2025
Simon, Teresa

Die Holunderschwestern


sehr gut

Inhalt:

1918 in München: Franziska – die von allen Fanny genannt wird – will weg von ihrer Heimat und ist auf den Weg nach München unterwegs. Auch so sehr Sie sich freut endlich von dort fliehen zu können, ist ihr Weg nicht nur mit glücklichen Augen zu sehen, sondern auch mit einem traurigen. Denn Fanny muss ihre Zwillingsschwester Friederike zurücklassen. Auch wenn es eine noch so schwere Entscheidung für Fanny war, musste Sie es einfach tun. Als Fanny nun endlich im Zug sitzt, dauert es nicht lange, bis eine reiche Witwe Namens Dora, in den Zug steigt. Nicht alleine, sondern mit ihren beiden Kindern. Zu diesem Zeitpunkt, weiß Fanny noch nicht, was das Schicksal alles für sie bereit hält.

München im Jahr 2015. Katharina bekommt einen seltsamen Brief zugestellt, der von ihrer Urgroßmutter Franziska sein soll. Doch als sie den Brief liest kommen ihr so manche Fragen in den Kopf. Warum werden die Briefe von Franziska in London verwahrt? Sie war ja nur eine einfache Köchin dort zu der damaligen Zeit.

Cover:

Das Cover ist in meinen Augen bezaubernd. Das Bild mit den zwei Schwestern vor der angedeuteten Kulisse Münchens, die einander zugewandt sind, dazu die dezente Farben und die hervorgestochene, leicht glänzende Holunderblütendolde: für mich ist es mehr als ein Buchcover, es ist schon ein Dekorationsobjekt. Auch haptisch fühlt sich das Buch durch die leicht erhobenen Buchstaben und die Blüte sehr gut an.

Meinung:

Nach "Die Frauen der Rosenvilla" sind " Die Holunderblütenschwestern" das zweite Buch, welches ich von Teresa Simon lese. Auch in dieses Buch habe ich mich von Anfang an gut einfinden können. Lediglich ganz zu Beginn habe ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht, da die vielen Namen verwirrend waren. Allerdings hat sich das im weiteren Lesen schnell gegeben und aufgrund der vielen Familiengeheimnisse wäre es vermutlich gar nicht so einfach geworden, ein Personenverzeichnis zu erstellen.

Teresa Simon lässt den Roman auf zwei Ebenen spielen: 1918 - 1936 mit den Zwillingsschwestern Fanny und Fritzi als Hauptprotagonistinnen und in der Gegenwart 2015 mit Katharina, der Urenkelin von Fanny.

Die Geschichte rund um Fanny und ihre Tagebucheinträge hat mich absolut gefesselt. Der Autorin gelingt es hervorragend, das fiktive Geschehen rund um die Holunderschwestern in die damaligen Ereignisse dieser Zeit einzubinden. Egal ob Räterepublik, der Aufstieg der NSDAP oder die damalige Kunst- und Kulturszene. Alles fließt in die Geschichte ein und macht sie deshalb so lebendig. Die tragischen Geschehnisse innerhalb der Familie und im Freundeskreis, deren Narben und Wunden bis in die Gegenwart reichen in Kombination mit den historischen Ereignissen haben dafür gesorgt, dass ich den Tagebucheintragungen immer ungeduldig entgegengefiebert habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergehen wird.

Die Geschichte rund um Katharina der von Alex Bluebird, einem Urenkel von Fannys bester Freundin Alina, die Tagebücher gebracht werden und die auf diese Weise die gut gehüteten Geheimnisse der Familie aufdeckt, ist in meinen Augen dagegen etwas verblasst. Oft habe ich mich dabei ertappt, wie ich ungeduldig darüber hinweg gelesen habe, weil mich die Story weniger fesseln konnte. Hier war vieles vorhersehbar und das Happy End am Schluss kam wenig überraschend.

Katharina, die als Restauratorin sinnbildlich für die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart steht, konnte mir ebenso wenig wie ihre Freundin Isi wirklich ans Herz wachsen. Vielleicht war der Platz dort aber auch einfach schon von Fanny besetzt :-).

Am Ende des Romans blieben für mich einige Fragen, welche die Vergangenheit betreffen offen. Hier wurden lediglich Mutmaßungen von Katharina und ihrer Familie angestellt - es bleibt Platz für die Fantasie des Lesers. Für mich gibt es hier aber einen Punkt Abzug, weil ich gerne noch Antworten auf Fragen vor allem Fritzi, Franz und Clara betreffend bekommen hätte.

Das Nachwort am Ende zeigt dann auch, dass die Autorin mit sehr viel Herzblut an diesen Roman herangegangen ist: es handelt sich teilweise um ihre eigene Familiengeschichte. Die sehr persönlichen Worte der Autorin zu lesen und damit auch mehr über die Hintergründe des Romans zu erfahren hat mich sehr gefreut und ich finde es wertschätzend, dass sie sich ihren Leserinnen und Lesern so öffnet.

Am Ende des Buches finden wir auch noch eine Rezeptsammlung von Fannys bayerischen Gerichten, was eine schöne Abrundung des Buches ist.

Fazit:

Bis auf - von mir empfundene - kleine Schwächen am Ende des Buches ist die Geschichte der Holunderschwestern ein sehr unterhaltsamer, stellenweise auch tiefgründiger Roman, den ich auf alle Fälle weiterempfehlen würde. Wer historische Bücher gerne liest, wird dieses Buch sicher lieben. Ganz sicher wird es nicht das letzte Buch gewesen sein, das ich von Teresa Simon gelesen habe.

Bewertung vom 05.08.2025
Flores;Santana

Lava und Lügen auf Lanzarote


sehr gut

Zunächst: ich kannte die Krimi-Reihe von Flores und Santana bisher nicht. Deshalb war ich umso gespannter darauf, als ich das Buch in den Händen gehalten habe, was mich hier wohl erwarten mag.

Das Buch besticht durch seine Haptik: die Ecken sind abgerundet, was man in dieser Art eher selten findet und ich bin beim Lesen immer wieder über diese Rundungen mit den Fingern gestrichen, weil es sich einfach gut anfühlt. Mal was anderes.

Auch das Cover hat mir sehr gefallen: Meer, blauer Himmel, die Boote am dunklen Strand und dahinter die felsigen Erhebungen. Ich bin noch nie auf Lanzarote gewesen, aber genau so stelle ich es mir vor. Für mich vermittelt alleine das Bild schon Urlaubsstimmung.

Der Krimi selbst ist in einem flüssigen, gut zu lesenden Schreibstil gehalten. Das Tempo ist angenehm ruhig, man kann entspannt lesen und nur selten überschlagen sich die Ereignisse, was dem Buch sehr gut tut. Ich mag keine Storys, wo man von Kapitel zu Kapitel förmlich gehetzt wird und ständig so viele Dinge gleichzeitig passieren, dass man den Überblick verliert.

Anfangs habe ich mir mit den Namen etwas schwer getan. Hier hätte mir ein Personenverzeichnis zum Nachschlagen sehr geholfen. Man kommt aber mit der Zeit auch ohne gut zurecht.

Der Leichnam in der Lavahöhle, dessen Tod die beiden Freunde Naira und Ben aufklären wollen, ist zufällig auch der Mann von Nairas Freundin, die keine Sekunde an einen Unfall glauben mag. Was wir im Laufe der Ermittlungen über den Toden erfahren, gibt tiefe Einblicke darüber, wie das Leben und Schicksalsschläge Menschen verändern können. Mich hat es teilweise sehr nachdenklich gemacht.

Was mich stellenweise etwas befremdet hat waren die Dialoge zwischen Naira und Ben. Dafür, dass die beiden Freunde sind, klangen die Gespräch oft etwas steif. Ich persönlich spreche mit guten Freunden anders, im Laufe des Buches habe ich mich daran dann aber etwas gewöhnt. Jeder ist ja auch anders.

Dass die Autoren Lanzarote sehr gut kennen und lieben spürt man in jeder Zeile des Buches. Die Beschreibungen der Insel sind grandios und machen Lust darauf, sofort in den nächsten Flieger zu steigen. Auch die Inselkultur und vor allem das Kulinarische werden liebevoll und detailgetreu beschrieben. Man sollte das Buch immer nur dann in die Hand nehmen, wenn man vorher gut gegessen hat - mir hat bei den kulinarischen Beschreibungen jedes Mal der Magen geknurrt :-).

Fazit: Ein sehr gelungener Roman, der Lust auf Lanzarote und mehr Bücher der Autoren macht. Ich blicke gespannt auf den Urlaub in Fuerteventura und den nächsten Kriminalfall für Naira und Ben.

Bewertung vom 31.07.2025
Neubauer, Ralph

Finale Curioso / Südtirolkrimi Bd.12


sehr gut

Für mich war das Finale der erste Krimi aus dieser Reihe. Man muss aber die vorigen Krimis nicht unbedingt gelesen haben, man kommt ganz wunderbar in die Handlung rein.

Spannung wurde ab der ersten Seite aufgebaut und so habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können. Vier Tote, ein Betrüger, ein seltsamer Diebstahl......und ein sympathisches Ermittlerteam. Mehr braucht es eigentlich schon gar nicht.

Natürlich habe ich fleißig gerätselt und immer wieder versucht, einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Delikten herzustellen. Nur um am Ende festzustellen, dass ich völlig falsch gelegen bin. Das Ende war für mich komplett unerwartet - ich bin jeweils von anderen Personen und Motiven ausgegangen.

Das Buch besitzt ein wunderschönes Cover, welches Erinnerungen an Südtirol und die Berge weckt. Alleine deswegen lohnt es sich schon, danach zu greifen.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich würde ihn weiterempfehlen. Für Südtirol-Liebhaber ist er ein Muss!