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Bewertungen
Insgesamt 230 BewertungenBewertung vom 10.04.2023 | ||
Down the Rabbit Hole. An Echo Falls Mystery Die dreizehnjährige Irene Levin-Hill im fiktiven Echo Falls ist Fan der Detektivgeschichten um Sherlock Holmes. Doch der Kriminalfall in „Down the Rabbit Hole“ hat wenig mit dessen Fällen zu tun. Während Holmes und Watson geradeaus zur Lösung kommen, geht es hier kunterbunt und aufregend zur Sache. Das erinnert an den Kinothriller „Lola rennt“ und an Carlo Lucarelli: „Laura di Rimini“. Mit dem Kniff der geplanten Theateraufführung von „Alice in Wonderland“ weitet der Autor den Erzählraum. Trotz Turbulenzen (am Ende etwas dick aufgetragen) gibt es auch Tiefgang: „Maybe everything human ended up being subjective and nothing could be known for sure“ (S. 217). Irene spielt zwar nicht Schach, aber ihr Freund Joey und dessen Vater (S. 171). |
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Bewertung vom 30.03.2023 | ||
Der pensionierte Kommissar Friedrich Gontard ermittelt in einem Fall aus den 40-er Jahren des 20.Jhdts. in der Pfalz. Die Nazis werfen ihre unheilvollen Schatten bis in die Gegenwart. |
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Bewertung vom 25.03.2023 | ||
Ich habe den Mammutroman fertig gelesen. Eine substantielle Inhaltsangabe würde den Rahmen sprengen. Gemäß dem Titel wechseln sich Kapitel in der friedvollen Welt Russlands zur Zeit Napoleons mit Kapiteln des Kriegsgeschehen ab. Der Krieg im frühen 19. Jhdt. wirbelt das mondäne Leben in Moskau, Sankt Petersburg und Umgebung gehörig durcheinander. Auch wenn Tolstoi seinen Patriotismus nicht versteckt, ist Krieg und Frieden doch gegen den Krieg gerichtet und damit auf seine Art ein Vorläufer von Catch 22. Joseph Heller hat Krieg und Frieden gelesen, denn wie Pierre seine Besucher austrickst (11. Teil, 18. Kap.) ist die Blaupause für Major Major im Roman von 1961. Es freute mich, dass ein paar Mal auch Schach gespielt wird und es überraschte mich, dass man schon damals für flottes Mundwerk nach Sibirien wandern konnte (8. Teil, 16. Kap.). |
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Bewertung vom 25.03.2023 | ||
Wer „Bergkristall“ in einer Ausgabe mit dem Titelbild der beiden Kinder im verschneiten Wald vor sich hat und es als Kinderbuch oder als Weihnachtswunder mit zauberhafter schneebedeckter Natur lesen will, wird enttäuscht werden oder liest die großartige Erzählung nur oberflächlich. |
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Bewertung vom 17.02.2023 | ||
Die vier Gerechten haben sich zusammengefunden um für Gerechtigkeit zu sorgen, wenn es die Justiz nicht vermag. |
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Bewertung vom 11.02.2023 | ||
Bislang kannte ich einige Kurzgeschichten um Sherlock Holmes von A.C. Doyle. Sie lohnen die Lektüre wegen des Londoner Flairs im ausgehenden 19- Jhdt. Der erste Roman Doyles „A Study in Scarlet“ ist von einem anderen Kaliber. Er überraschte mich positiv um nicht zu sagen: er haute mich fast um. Im 1. Teil begegnen sich Holmes und Dr. Watson zum ersten Mal. Dieser Teil hat schon viele Zutaten der späteren Kurzgeschichten. Doch dann folgt im 2.Teil ein Orts- und Blickpunktwechsel. Doyle erzählt die dystopische Wanderung eines Mannes im Westen der USA, an der Hand ein Kind. Das hat wohl McCarthy zu seinem Bestseller „The Road“ (2006) inspiriert. Eine Karawane von Mormonen nimmt die beiden auf und wandelt sich zu einer autoritären Überwachungsgesellschaft. Aus der verfolgten religiösen Gruppe wird selbst eine gnadenlose Oligarchie. Irgendwann dämmerte es mir, dass hier die Vorgeschichte des Mörders aus dem 1. Teil erzählt wird: anderer Blickpunkt und die Sympathien wechseln. |
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Bewertung vom 15.12.2022 | ||
„Ivanhoe“ ist neben dem „Don Quijote“ der wohl bekannteste Ritterroman. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts kehren Wilfred von Ivanhoe und Richard Löwenherz von einem Kreuzzug nach England zurück. Dort haben die Normannen das Szepter übernommen und liegen im Clinch mit den Angel-Sachsen. Überrascht hat mich die Aktualität des 1820 erschienenen Romans. |
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Bewertung vom 30.11.2022 | ||
Der Untertitel „I mog di obwoist a Depp bist“ erinnerte mich an den genialen bairischen Spruch: „Deafst koa Depp ned sei!“ und schon wollte ich wissen, warum Bairisch insgesamt genial ist. |
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Bewertung vom 22.07.2022 | ||
„Schachnovelle” von Stefan Zweig gehört, wie vieles von Zweig zu den Klassikern in deutscher Sprache. Trotz der einfachen Handlung ist die Novelle thematisch vielschichtig. Sie behandelt die Methoden der Geheimdienste, das Leben unter starker diktatorischer Beeinträchtigung, der Gegensatz zwischen (einseitigem) Talent und Aneignung, ... Im literarischen Schach fehlt auch nie Genie und Wahnsinn. |
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