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Benutzername: 
NiliBine70
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2016
Die Vermissten
Eriksson, Caroline

Die Vermissten


ausgezeichnet

Inhalt:
Greta macht mit Mann Alex und Töchterchen Smilla Urlaub. An einem Tag brechen die 3 zu einem Ausflug zu einer Insel auf. Alex und seine Tochter, die sich sehr nah stehen, gehen allein an Land und Greta bleibt im Boot sitzen. Sie wartet. Doch ihr Mann und ihre Tochter kehren von ihrem Ausflug nicht zurück. Sollte das ein Scherz sein, ist es ein schlechter. Für Greta scheint ein Alptraum zu beginnen.

Sie beginnt zu suchen. Auf der Insel. Auf dem Festland. Doch es tauchen immer wieder merkwürdige Dinge auf, die zu ihrem Leben nicht zu passen scheinen. Und die Zeit rinnt ihr durch die Finger und damit wächst die Angst, dass ihrer Familie etwas passiert ist, was in Greta Erinnerungen an ihre Kindheit wie ein Ungeheuer an die Oberfläche drängen lässt.

Und wieder stellt sie sich die Frage, bin ich Opfer. Bin ich Täter.

Meine Meinung:

Schwedisch. Gut.
Die Überschrift sagt eigentlich im Kern wirklich alles aus! Wer schwedische Krimi-/Thriller-Autoren mag, der ist hier echt gut bedient! Irgendwie haben die nordischen Spannungsliteraten es echt drauf, einem wahrlich eine Gänsehaut zu bescheren. Und vor allen Dingen mit den Empfindungen zu spielen.

Es handelt sich bei „Die Vermissten“ wiederum um ein Buch aus der Buchflüsterer-Aktion von bücher.de und ich hab breit gegrinst, als der Umschlag kam. Ich kenne die Autorin nicht und auch das Buch war mir noch nicht untergekommen, aber allein das Äußere des Buches hat mir gesagt, dass wir zwei absolut kompatibel sind.

Die Haptik des Buches ist interessant. Wer da auch eine Affinität zu besonderen Oberflächen hat, de wird hier genauso zum Tatschen bestimmt verführt, wie ich! Das glatte, glänzende Schriftbild, schwarz, prägnant, wie mit einem Lackstift mittig platziert, im Gegensatz dazu das matte, schwarze am Rand, was sich fast wie ein Heftpflaster anfühlt... ich konnte mit dem Drüberstreichen nicht aufhören, auch teilweise, um mich zu erden quasi zwischendurch beim Lesen.

Die Insel, die ja auch in der Geschichte selbst eine Rolle spielt ist nebulös auch auf dem Cover abgebildet und nimmt einen recht gut mit in eine ganz bestimmte Stimmung und man könnte sich zwischen den dunklen Nadelbäumen wirklich verlieren...

Die Figuren sind gut dargestellt, man hat Bilder vor Augen, man kann sich ihren Charakter gut ausmalen, ihre Interaktionen werden sehr realistisch. An mancher Stelle hab ich tatsächlich mit offenem Mund hier gesessen, weil ich mit einigen Dingen einfach nicht gerechnet habe und wurde dementsprechend eisekalt erwischt. Und selbst wenn ich mir gedacht hab, ach daher weht der Wind, kam dann irgendwas, was mir doch die Beine weggezogen hat, im übertragenen Sinn. Aud den Ausgang der Geschichte und gewisse Enthüllungen hätte ich so zu Beginn der Geschichte garantiert nicht erwartet und empfinde das Buch als außergwöhnlich und es trägt zu recht die Bezeichnung Psychothriller.

Fazit:
Wer auf Thriller im Stil von Eric Axl Sund steht, der kommt eigentlich an „Die Vermissten“ von Caroline Eriksson nicht vorbei und ich hoffe mal, dass sie bald etwas ähnliches nachlegt!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

Danke an bücher.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Rahmen der Buchflüsterer-Aktion!

Bewertung vom 26.06.2016
Layers
Poznanski, Ursula

Layers


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Die Wahrheit hinter der Wahrheit

Ein neuer Poznanski, das war klar, dass ich mich da drauf stürze! Und ich habe mich sehr gefreut, als ich bei der Aktion vom Loewe-Verlag zu den Glücklichen gehörte, die ein Exemplar bekamen :) Im Netz hatte ich schon bei einigen das Cover bewundern dürfen und auch mitbekommen, wie sehr es polarisiert hat. Manche konnten gar nichts damit anfangen, andere waren -so wie ich- total fasziniert und haben wahrscheinlich genau wie ich das Ding in einer Tour befühlt, die einzelnen Schichten aufgeklappt... doch, das hat was! Bei mir hat es etwas gedauert, bis ich wirklich erkannt habe, was da auf dem Cover überhaupt drauf ist ;-) Es lässt aber auch wieder einen Blick auf den Inhalt zu, hat wirklichen Bezug dazu. Das machte mich noch neugieriger, als eh schon die ganzen Ankündigen, der Trailer (siehe oben) und alles, was über das Buch zu lesen und zu hören war.

Ich finde, man ist gleich ganz bei Dorian, schlüpft wirklich in seine Haut und erlebt diesen Alptraum (ja, das kann ich wohl verraten, dass es genau das ist!) mit und hat auch Fragezeichen im Kopf, je weiter die Geschichte voranschreitet. Aber man möchte ihm auch manchmal laut zurufen, nein, mach das nicht, ihn aufhalten, doch da macht er denn doch das, was er will. Und die Folgen... Nun ja, lest einfach, dann wisst Ihr, was ich meine!

Auch hier ist die Autorin wieder sehr nah an der Realität geblieben. Ob es das Thema jugendliche Ausreißer und ihr hartes Leben oder besser Überleben auf der Straße ist, Organisationen, die sich ihrer annehmen, mehr oder weniger rechtschaffen (geht ja alles durch die Presse, dass auch Jugndliche Ausreißer für eigene Zwecke missbraucht werden!), bis hin zum manchmal fragwürdigen technischen Fortschritt. Alles das sind Dinge, die uns jeden Tag begegnen, uns beschäftigen, schockieren manchmal. Und es zeigt auch, welche Nachteile unsere heutige Gesellschaft hat, wie wichtig es ist, jungen Menschen beizustehen, dass viele Faktoren dazu beitragen, dass die jungen Menschen, die ja unsere Zukunft sind, nicht allein gelassen werden und gar verstoßen werden.

Mich hat das schon aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit mitgenommen und es hat mir zum Teil das Herz geblutet. Aber keine Angst, ich konnte trotzdem das Können der Autorin genießen, denn es klärt sich ja schon was auf, aber ich würde dieses Buch schon als Warnung irgendwo verstehen.

Ich denke, wenn Jugendliche dieses Buch lesen, sollten sie auch mal darüber nachdenken, nicht jedem, der ihnen in doofen Momenten genau das bietet, wonach sie verlangen, gleich bedingungslos zu vertrauen, sondern erst mal hinterfragen, mit welchen Motiven derjenige an sie herantritt.

Und wenn man das ernsthafte mal kurz abgehandelt hat, kann ich sagen, steckt auch ein wirklich gutes Buch mit hohem Thrillfaktor dahinter :)

Fazit:
Sehr realitätsnaher Jugendthriller, der aber auch sehr gut für Alt und Jung geeignet ist, da die Thematik jugendliche Ausreißer beide berühren sollte!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

Danke an den Loewe-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Bewertung vom 25.06.2016
Saeculum
Poznanski, Ursula

Saeculum


ausgezeichnet

Inhalt:
LARP – Bastian kann einfach nicht fassen, dass er sich tatsächlich darauf einlässt, 5 Tage ins tiefste Mittelalter abzutauchen, sich zu verkleiden und mit anderen eine Zeit nachzu“spielen“, die doch sooo toll nun wirklich nicht war... aber was tut ein Junge nicht alles dafür, um das Mädchen, in das er verliebt ist, glücklich zu machen...

Woher sollte er auch ahnen, was ihm bevorsteht. Woher wissen, dass es urplötzlich im tiefsten Wald, fernab von jeder Zivilisation tatsächlich auch in der Realität um Leben und Tod geht und nicht nur gespielt. Woher wissen, dass alles insziniert ist. Und mit alles ist nicht zwingend das Szenario ausschließlich gemeint, in das die Spieler sich begeben. Ohne Handy. Ohne Kontakt zur Außenwelt. Ohne Strom. Und ohne Wissen, wem er wirklich trauen kann.

Da hilft es wenig, dass eine Teilnehmerin permanent davon spricht, dass der Wald verflucht, dass finstere Mächte mit ihnen ein übles Spiel treiben.

Doch was ist Spiel. Was Wirklichkeit.

Meine Meinung:
Realitätsverlust par Excellence!

Ja, ich gestehe, ich bin ein absolutes Cover-Opfer, was dieses Buch angeht. Oder sollte ich sagen, Farbiger-Schnitt-plus-Cover-Opfer ;-) Muss man aber auch zugeben, dieses Buch ist einfach ein Gesamtkunstwerk! Da passt das Äußere so perfekt zum Inhalt! Chapeau!

Ich hatte bei vielen vielen anderen schon gehört und gelesen, wie toll das Buch ist, wie klasse die Autorin einen da wieder mitnimmt in den tiefen Wald und einem auf manchmal sehr subtile Weise eine Gänsehaut beschert, wenn man nicht damit rechnet! Aber das dann selbst zu erfahern, ist noch mal eine andere Hausnummer!

Die einzelnen Personen sind wirklich toll ausgearbeitet, man kann die Charaktere wirklich genau erkennen, sieht sie vor sich, möchte mit dem ein oder anderen nicht wirklich einen Raum teilen, wenn man ihm begegnen würde. Und würde Bastian gerne mal den Kopf waschen ;-) Also ihm sagen, dass er die Augen aufmachen soll und vor allen Dingen den Rosafilter entfernen.

Die Geschichte spielt ja in einem Milieu, das sehr aktuell eigentlich ist. Seit Jahren ist es DAS Hobby vieler Jugendlicher und junger Erwachsener, gut, eigentlich für alle Altersklassen, sich auf LARPs zu treffen, auf Events, zu den unterschiedlichsten Themenbereichen, im Dunstkreis eines Mittelaltermarktes z.B. Könnte ich mir wirklich gut vorstellen und mir ist die Ausstattung jetzt auch nicht total fremd. Deswegen hat mein Kopfkino da wirklich gut drauf reagiert. Das in Zusammenhang -wiederum- mit dem Cover hat wirklich was mit mir beim Lesen gemacht.

Auch das, was hinterher sich noch herauskristallisiert hat, war wirklich sehr filmreif. Man war als Leser wirklich dabei, hat gerochen, gehört, gesehen, was passierte. Und hat die Empörung ziemlich deutlich auch gespürt, die sich dann doch einstellte bei der Auflösung.

Mir hat dieser Ausflug in das 14. Jahrhundert sehr gefallen, es war von Anfang bis Ende mitreißend und nun kann ich auch sagen, JA, das ist wieder ein toller Poznanski-Titel, den sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene sehr gut lesen können, wenn sie auf dieses Genre stehen!

Fazit:
Ein mitreißender Jugendthriller im LARP-Milieu, der auch Erwachsene garantiert nicht kalt lässt und als Zückerchen auch noch ein echter Augenschmaus, was das Cover angeht! Sehr zu empfehlen!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

© Sabine Kettschau/Niliversum

Bewertung vom 12.06.2016
Die stille Bestie / Detective Robert Hunter Bd.6
Carter, Chris

Die stille Bestie / Detective Robert Hunter Bd.6


ausgezeichnet

Inhalt:
Eigentlich bereitet Robert Hunter sich auf einen wohlverdienten Urlaub vor. Hawaii wartet....doch dann kommt alles ganz anders.
Der einzige Mensch, dem Robert Hunter jemals in seiner Vergangenheit getraut hat, ist sein Freund, ja, sein einziger Freund Lucien Folter. Er hat ihm Dinge erzählt, die bis heute niemand anderer weiß, er hat ihm quasi seine Seele offenbart. Und dieser Lucien Folter wird nun verdächtigt, mehrere Morde verübt zu haben. Die Beweislast ist erdrückend, doch Lucien will mit niemandem sprechen. Mit niemandem, außer Robert Hunter. Und so muss dieser seinen Urlaub erst mal kurzfristig verschieben und -wie er glaubt- ein absolutes Missverständnis aufklären. Denn er kann sich nicht vorstellen, dass der Lucien Folter, den er einst kannte, zu dem fäig ist, was ihm vorgeworfen wird. Ohne seinen Partner macht er sich auf den Weg, nichts ahnend, dass er sich auch auf einen Tripp in seine eigene Vergangenheit begibt und viel mehr auf ihn wartet, als nur ein Freund in Nöten.

Meine Meinung:

Das wahre Böse

Ist das wirklich schon der 6. Band? Wow, ich musste erst mal nachgucken, ob ich mich nicht vertan habe. Nein, es war jetzt tatsächlich die 6. Begegnung mit Robert Hunter und den menschlichen Abgründen, mit denen er es immer wieder zu tun hat. Und ich bin genauso blauäugig in die Geschichte reingetapst, wie offenbar Robert Hunter selbst, wenn ich das so im Nachhinein betrachte.

Man hatte mir von verschiedenen Seiten gesagt, das wäre wohl der beste Band der Reihe, anders, knallhart... Ja klar, erzählen kann man mir viel. Doch ganz ehrlich? Ich habe schon ganz oft echt harten Stoff gelesen, nicht nur, was die Blutmengen, das Gemetzel, die kranken Ideen der Autoren angeht. Manchmal trifft einen ja eine Geschichte wirklich mitten in die Magengrube. Und glaubts mir, Die stille Bestie ist mit Sicherheit eins der härtesten, die ich bisher gelesen habe für mich. Da ist wirklich absolute Nebensache irgendwie, dass da zwei verstümmelte, abgetrennte Köpfe in einer Kühlbox im Wagen dieses Lucien Folter (dieser Name!!) ganz am Anfang gleich präsentiert werden. Das wiegt einen ganz schön in der Sicherheit, dass ein typischer Carter vor einem liegt. Und dann, dann ist was ganz anderes das, was mir Herzklopfen und absolute Gänsehaut beschert hat.

Ich will jetzt nicht zu viel darüber schreiben, aber glaubts mir, dieser Lucien ist eine heftige Figur. Quasi ein Hannibal 2.0.

Das, was er getan hat, wie er ist, was er sagt, das entspricht in meiner Vorstellung schon dem echt Bösen in Reinkultur.

Es ist ein bisschen schade, dass Garcia nicht mit von der Partie ist, aber die Partnerin auf Zeit ist auch nicht übel. Das blöde ist nur, dass man sich so schnell an Figuren gewöhnt.

Es mag sein, dass jetzt wieder von etlichen Seiten kommt, dass es nichts neues in dem Buch gibt. Im Grunde mag das stimmen. Gestaltet sich auch als schwer, wo es so viele gute Autoren mittlerweile gibt. Aber ich habe auch nicht erwartet, dass mir jemand hier ein eckiges Rad präsentiert ;-) Nein, Chris Carter hat mich als Leser ziemlich überrascht mit der Art, wie er einen Thriller dieser Reihe gestaltet hat. Sollte man als Thriller-Fan gelesen haben, finde ich!

Fazit:
Ein absolut stimmiger Teil der Reihe und für Fans ein Muss und doch so ganz anders, härter auf eine für Carter ungewohntere Art, als gewohnt.

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

© Sabine Kettschau/Niliversum

Bewertung vom 12.06.2016
Der Teufel im Detail
Green, Felicity

Der Teufel im Detail


sehr gut

Meine Meinung:

Bitte mehr Hexen!!!

Ich fand die Idee von Beginn an total interessant, spannend und ich freute mich sehr, als die Autorin mir ein Exemplar ihres neuen Buches zur Verfügung stellte.

Ein paar Worte zum Cover möchte ich auch noch anbringen. Ich finde es toll, dass die Cover dieser Reihe sich komplett von anderen Fantasy-Büchern ähnlicher Art total abheben. Weder ist eine sehnsuchtsvoll schauende junge, schottische Frau in nebelverhangenen Highlands zu sehen, noch ein weiterer „Jamie“ mit nackter Brust im Kilt. DANKE! Ich finde das Cover total niedlich irgendwie. Ein Totenkopf, damit kriegt man mich ja immer. Es macht einen neugierig, ob der Schuh, das Glas mit der Blume, die Spinnweben, das Stück Tartan und natürlich auch der Totenkopf eine Rolle in der Geschichte spielen und wenn ja, welche.

Es macht ja was mit einem, wenn man gedanklich mit in die schottischen Highlands, in ein kleines, verwunschenes Dorf an einem See reist. Man spürt die Geschichte, die Vergangenheit, lässt sich sofort auf das alles ein. Und so ging es auch mir! Ich liebe den Gedanken, im Geiste in die Highlands zu fahren, in freudiger Erwartung einer spannenden Geschichte. Und ich wurde auch wahrlich nicht enttäuscht!

Andie, eine der Hauptfiguren, ist schon sehr im Hier und Jetzt verankert, aber sie hat Fähigkeiten, die sie dazu zwingen, ihrer Bestimmung zu folgen und so muss sie alles, was ihr Leben nach außen hin ausmacht, für Freunde, für ihre Mitstudenten, über Bord werfen und etwas völlig unlogisches tun. Aber für andere Personen lohnt es sich. Und es macht -mir!- Freude, die anderen Frauen aus Tarbet kennen zu lernen, die auch zu diesem „Club“ gehören. Genau meine Kragenweite! Ich würde mich gern auch in ihrem Kreis einfinden!

Auch der Fall ist gut gemacht. Schöner Krimistoff, mit guter Auflösung, logisch und wirklich nicht weit hergeholt. Mir persönlich hätte es gerne noch ein wenig mehr mystisch zugehen können, mehr im Hexenreich spielen können. Aber der Bösewicht, das, was hinter allem steckt, ist super dargestellt, glaubhaft. So könnte es auch in einem Fernseh-Krimi ablaufen :)

Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten gefällt mir die Idee wirklich ausgesprochen gut und ich würde mich freuen, wenn in den anderen Bänden (wirklich NUR 2?!) mehr von den Hexen und ihren Fähigkeiten im Fokus stehen.

Fazit:
Highland-Hexen-Krimi, das trifft es ganz genau, um die Mischung hinter dem Titel „Der Teufel im Detail“ zu beschreiben. Hat mir sehr gut gefallen und macht ganz bestimmt Lust auf mehr! Vielleicht ein bisschen mehr Hexerei noch, dann wäre es -für mich- perfekt!

Bewertung:

4 von 5 Nilpferden

Danke an Felicity Green für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

© Sabine Kettschau/Niliversum

Bewertung vom 05.06.2016
Tödliche Besessenheit / Lukas Baccus und Theo Borg Bd.1
Schwab, Elke

Tödliche Besessenheit / Lukas Baccus und Theo Borg Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Eine Frauenleiche zu Füßen eines Hochhauses scheint zunächst ein lupenreiner Selbstmordfall zu sein. Doch dann wird ein bekannter Immobilienmakler in seinem Haus von seiner Frau ermordet aufgefunden und trotz etlicher innerer Querelen bei der Polizei werden die beiden wieder einmal in Ungnade gefallenen Kommissare Baccus und Borg zu diesem wohl doch diffizileren Fall hinzugezogen, da sie nicht nur für ihre Eskapaden, sondern auch für ihre erfolgreichen Ermittlungen in kniffligen Fällen bekannt sind. Doch die Witwe des ermordeten Immoblienmaklers Pfeiffer sieht wohl mehr in Kommissar Baccus, denn sie flirtet ziemlich heftig mit ihm. Und er kann sich ihrer Anziehungskraft nicht entziehen, ist derzeit in einer sehr präkeren Phase. Seine Frau drängt ihn, ein solides Familienleben zu planen und zu realisieren, mit Kindern, einem Haus, solide. Alles das scheint ihn in Panik zu versetzen und da kommt diese tröstenswerte, verführerische Witwe gerade recht, um ihn von seinem Pfad der Tugend abzubringen. Doch macht diese Affäre die Arbeit an dem Fall der merkwürdigen Todesfälle nicht gerade leichter. Zumal dieser entstandene Interessenkonflikt -immerhin gilt seine Geliebte noch als Tatverdächtige- auch die Zusammenarbeit mit seinem Partner Borg mehr als schwer macht.
Und dann gibt es noch mehr mysteriöse Todes- und Vermisstenfälle. Hinzu kommt, dass Baccus und Borg verdächtigt werden, der Presse Interna preis zu geben, obwohl sie dies niemals getan haben.
Alles in Allem türmt sich für die beiden pfiffigen Kommissare ein riesiger Berg an Problemen auf, die sie eigentlich nur gemeinsam abtragen können. Doch ist offenbar die schöne Witwe, der Baccus sein Herz zu schenken scheint, Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Geschichte. Bleibt die Frage, ob der „liebestolle“ Kommissar die rosarote Brille früh genug absetzt, um wieder klar zu sehen und dass nicht noch mehr Menschen sterben müssen.

Meine Meinung:

Die schwarze Witwe von Saarbrücken
„Tödliche Besessenheit“ ist eigentlich der erste Fall der beiden unkonventionellen Kommissare Baccus und Borg und dies ist die Neuauflage unter dem Solibro-Verlag. Ich habe mich -wie viele andere Fans auch- sehr drauf gefreut, die Anfänge der beiden kennen zu lernen und ich bin nicht enttäuscht worden! Für mich ganz persönlich war das eigentlich der beste Roman, wenn ich die andren jetzt mal so Revue passieren lasse. Mit Sicherheit merkt man, dass die Autorin von Fall zu Fall sich entwickelt hat und somit ihre beiden „Jungs“ auch, aber ich finde einfach, dass in dem ersten Fall schon klar erkennbar war/ist, wohin die Reise geht/ging.

Auch ohne viel Effekthascherei, mit etlichem Lokalkolorit und dem bekannten, geliebten Humor wurde ich gleich wieder in die Story reingezogen, habe mit ermittelt und hätte dem lieben Baccus gern mal den Kopf wieder zurechtgerückt ;-) Auch wenn ich gestehen muss, dass er bei mir einen Sympathie-Bonus hat.

Die Stränge der einzelnen Teile der Geschichte finden gut konstruiert zusammen, lose Enden werden clever festgezurrt und alles löst sich gut zum Ende hin auf, so, wie man das von Elke Fischer in ihrer unschlagbaren Art, mit Witz und Verstand, gewohnt ist. So ist es schön, dass der erste Fall noch mal aufgelegt wurde und sich somit schön in die Reihe einfügt.

Wie gesagt, die Autorin hat sich weiter entwickelt und ihre Figuren auch, aber sie ist sich und den beiden Hauptfiguren immer treu geblieben. Das lässt auf die Zukunft hoffen!

Danke an Elke Schwab selbst und den Verlag, dass ich auch diese Geschichte lesen durfte. Es war mir ein echtes Vergnügen!

Fazit:
Ein solider Krimi, der einen miträtseln lässt und Sympathien bei den Fans verstärkt oder bestärkt und bei Neuentdeckern der Reihe bestimmt Lust auf die anden Bände macht. Verständnis für Lokales rund um Saarbrücken und den Humor der Autorin sind allerdings Grundvoraussetzung für großen Lesespaß!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

Bewertung vom 16.05.2015
Bird Box - Schließe deine Augen
Malerman, Josh

Bird Box - Schließe deine Augen


ausgezeichnet

Inhalt:

Malorie steht vor einer schweren Entscheidung. Die Welt außerhalb der 4 Wände ihres Hauses scheint tödlich zu sein, sobald man einen Blick nach draußen wagt. Doch in dem Haus hat der Tod auch schon Einzug gehalten. Und ihre Kinder, ein Junge und ein Mädchen, sind nicht mehr sicher. Soll sie bleiben oder gehen. Sich auf den Weg machen, auf den Weg in eine vermeintliche Sicherheit? Doch das Bleiben könnte auch den Tod der Kinder und ihren eigenen bedeuten.

Das Risiko ist groß. Doch noch größer scheint die Angst zu sein, was noch hereinkommen könnte. Und so macht sie sich auf den Weg. Blind. Denn wenn sie die Augen öffnet, bedeutet das den Tod…

Meine Meinung:

Horror at its best!

Bevor dieses Buch zu mir kam, war ich sehr skeptisch! Zunächst habe ich vom Buch selbst durch den Verlags-Newsletter erfahren. Gut, die Verlage preisen ihre neuen Titel natürlich an. Aber das klang sehr danach, als wäre es was für mich. So á la King… Und dann kamen erste Stimmen von anderen Bloggern, einige waren nicht sooo begeistert. Da hatte ich Bedenken. Aber ich bin ja mutig. Und meistens höre ich auf meinen Bauch, der mir in dem Fall auch sagte, probiers aus! Also nahm ich die Gelegenheit wahr und wählte mein erstes Buch im Bloggerportal von Randomhouse aus und freute mich tierisch, als es ankam! Danke, dass ich es lesen durfte!

Das Cover, mit dem kreisrunden Cut Out geizt mit Farben, aber ist trotzdem sehr aussagekräftig, wenn man im Nachhinein, nach dem Lesen noch mal drauf schaut. Genau wie der Titel. Denn was es mit der Bird Box auf sich hat, erschließt sich erst im Laufe der Geschichte.

Diese Geschichte wandert hin und her in der Zeit, zum Beginn der Katastrophe, was auch immer passiert ist. Wieder vorwärts. Die Gedanken von Malorie nehmen uns mit. Lassen uns entscheidende Punkte der letzten Jahre noch einmal mit ihr miterleben. Die Erkenntnis, dass sie schwanger ist. Das Erleben, als ihre Schwester, die ihr als einzige geblieben ist, stirbt. Die Geburt ihres Kindes. Die Reise zu einem vermeintlich sicheren Fluchtpunkt. Das blinde Reisen muss man sagen. Denn die noch verbliebenen Menschen glauben zu wissen, wenn sie die Augen öffnen, sehen sie etwas, das sie dazu bringt, sich selbst umzubringen, furchtbar zu verstümmeln. Sie werden wahnsinnig, glauben sie. Irgendetwas zwingt sie dazu. Monster. Ein Gas. Der Anblick von irgendetwas. Gruselige Vorstellung. Und mehr als einmal habe ich mich an bestimmten Stellen dabei ertappt, wie ich mit offenem Mund gelesen habe, wie ich mich gefragt habe, wie ich handeln würde.

So „dünn“ dieses Buch auch scheinen mag, die Geschichte ist sehr sehr dicht, manchmal unerträglich dicht erzählt. Man möchte ausbrechen. Glaubt, wenn man das Buch zuklappt, könnte man sich dem entziehen. Doch das ist ein Irrtum. Man muss zurück. Man hat nämlich gleichzeitig auch ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil man ja die Protagonisten in DIESER Welt zurücklässt, ohne Schutz.

Das alles könnte auch ein richtig mitreißender Film sein, ein Horrorstreifen. Ich hab wo den Vergleich mit Hitchcock gelesen, ja, da ist was dran, mit einer Prise Stephen King und in der Szenerie von Walking Dead….Fertig!

Auf jeden Fall ist das nichts für Leute mit schwachen Nerven. Aber wer sein Kopfkino gern mal mit härterem Stoff auf Touren bringt, der ist mit Bird Box wirklich gut bedingt! Ich habs verschlungen!

Fazit:

Horror vom Feinsten sehr gut ausgearbeitet und eigentlich schon filmreif präsentiert! Lesen!

Danke an das Bloggerportal von Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Bewertung: 5 von 5 Nilpferden