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schulkind

Bewertungen

Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2022
Mongo
Darer, Harald

Mongo


gut

Katja und Harry erwarten ihr erstes Kind. Katja kommt mit der Situation nicht zurecht, da sie einen Bruder - Markus- mit Down-Syndrom hat und in großer Angst lebt, dass auch ihr eigenes, ungeborenes Kind diese Behinderung haben könnte. Obwohl sie ihren Bruder wirklich liebt, hat sie als Kind sehr unter der Verantwortung gelitten, die sie zu tragen hatte.
Ihr Mann Harry ist es, der den weiteren Verlauf der Erzählung bestimmt. Er schaut zurück auf seine Beziehung zu Markus, die er in einer irritierenden Mischung verschiedener gemeinsamer Erlebnisse schildert.
"Mongo" ist das erste Buch, das ich vom Österreicher Harald Darer gelesen habe. Sein Schreibstil ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Mich haben die stellenweise derbe Sprache, das minutiöse Schildern unappetitlicher Szenen sowie die vielen dialektgefärbten Passagen nicht wirklich angesprochen. Ein Buch für Fans des Autors.

Bewertung vom 26.02.2022
Kaiserstuhl
Glaser, Brigitte

Kaiserstuhl


sehr gut

Von schulkind
Kaiserstuhl. Hier hat das Schicksal vier Menschen zusammengeführt, die alle ihre Geheimnisse haben. Der Roman beginnt im Jahr 1962 in Freiburg: Henny leitet eine alteingesessene Weinhandlung im Herzen der Stadt und führt ein unabhängiges Leben. Paul stammt aus einer elsässischen Familie, die seit Generationen das erste Kino am Platze in Straßburg betreibt. In einem kleinen Dorf im Kaiserstuhl lebt die Witwe Kätter mit dem jungen Kaspar. Die beiden bewirtschaften zusammen Kätters Weingut. Eine Champagnerflasche von 1937 bringt das Leben aller vier gehörig durcheinander.
Die vier Hauptpersonen könnten unterschiedlicher nicht sein! Die zupackende Henny, den unsteten Paul, die knorrige Kätter und den suchenden Kaspar lässt die Autorin abwechselnd erzählen. Die Nachkriegszeit bildet dabei den zeitlichen Rahmen des Romans, der jedoch immer wieder auch in die Kriegsjahre des zweiten Weltkrieges springt. Um nicht den erzählerischen Faden beim Lesen zu verlieren, wenn der Roman innerhalb weniger Seiten zwischen verschiedenen Personen und Zeitschienen springt, sollte man keine großen Lesepausen einlegen. Dies wird aber eh nicht passieren, da das Buch einen Sog ausübt, der einen einfach mitzieht. Bis zum Ende der Geschichte. Klare Leseempfehlung!