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kaloy54

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2023
Baum, Antonia

Siegfried


ausgezeichnet

Antonia Brauns Roman „Siegfried“ handelt von einer Frau, die in ihrem Leben zwischen verschiedenen Rollen feststeckt und versucht ihren eigenen Weg zu finden.
Die Protagonistin dieses Buches steckt in ihrem Leben tief in der Klemme und schafft es nach einem Streit mit ihrem Mann, aus eigenem Antrieb,
sich in eine psychiatrische Klinik zu begeben, um sich und ihre Probleme endlich behandeln zu lassen.
Dort erhofft sie sich durch eine professionelle Hilfe eine Regelung ihres derzeitigen und eine Aufarbeitung ihres früheren Lebens.
Der Roman ist in Ich-Form aus der Protagonistinnensicht geschrieben und wechselt zwischen dem Leben in der Kindheit und dem Leben als erwachsene Frau,
Ehefrau und Mutter, der einfach alles zu viel wird.
Der Roman umfasst verschiedene Themen wie z.B. Liebe und Gewalt und hat mir ganz gut gefallen.
Gerne hätte ich mehr über die Behandlung und Lösungsmöglichkeiten in der Psychiatrie erfahren.
Was könnte man genau machen, damit die Probleme bewältigt werden können.

Bewertung vom 18.02.2023
Wiegele, Ursula

Malvenflug


sehr gut

Mit ihrem neuen Roman „Malvenflug“ ist Ursula Wiegele ein großer Familienroman gelungen,
der in verschiedenen Zeitsträngen, beginnend ab dem zweiten Weltkrieg aus der Rückschau der Tochter Helga, erzählt wird.
Die Protagonisten des Romans sind Emma und ihre Kinder Alfred, die Zwillinge Lotte und Fritz und vor allem Tochter Helga.
Helgas Mutter Emma wurde von ihrem Ehemann verlassen und sie hat einen sehr anstrengenden Job als Köchin angenommen, um ihre Kinder durchzubringen und um die Familienschulden abzuzahlen.
Ihre Tochter Helga tritt in ein Kloster ein, das sie jedoch später wieder verlässt um ein neues Leben außerhalb der strengen Klostermauern zu verbringen.
Im ersten Teil des Familienromans wird die Geschichte von Helgas Geschwistern erzählt.
Im zweiten Teil erzählt Helga aus ihrer Sicht von ihrem ereignisvollen Leben.
Der Roman hat mir im Großen und Ganzen gefallen, aber gefehlt hat mir eine ausführlichere Beschreibung der Lebenswege der einzelnen Familienmitglieder.

Bewertung vom 03.02.2023
Sinan, Marc

Gleißendes Licht


ausgezeichnet

Der Debütroman mit autobiografischen Zügen " Gleissendes Licht " des aus einer deutsch-türkisch- armenisch stammenden Schriftstllers Marc Sinan hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann ihn vorbehaltlos weiterempfehlen.
Mitelpunkt dieser deutsch- türkisch- armenischen Geschichte ist Kaan. Ein Berliner Musiker mit Erwartungen auf eine große Musikerkarriere als Gitarrist.
Kaan, an dem das einzig türkisch nur sein Vorname ist, wächst in Deutschland wie ein Deutscher auf. Seine Mutter Nur (Übersetzung aus dem Türkischen gleich "Gleissendes Licht"), möchte, das aus ihrem Sohn einmal etwas richtiges wird und spornt ihn zu Höchstleistungen an. die er versucht zu erfüllen. Eines Tages erreicht ihn die Nachricht, dass seine Großmutter verstorben ist und Kaan macht sich zusammen mit seiner Freundin auf den Weg in die Türkei zu ihrer Bestattung.Dort setzt er sich mit der Geschichte seiner Großeltern und folglich auch der Geschichte des Genozids der Türken am armenischen Volk auseinander.

Bewertung vom 22.01.2023
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


weniger gut

In dem Erstlingswerk der Autorin Esther Schüttpelz " Ohne mich " wird die Geschichte einer Mitzwanziger Protagonistin erzählt, die versucht nach der Trennung von ihrem Ehemann zurück in ihr eigenes Leben zu finden. Dies geschieht ihr mehr oder weniger gut.
Hintergrund der Geschichte ist eine angehende Juristin, die relativ früh geheiratet und sich nun von ihrem Mann getrennt hat.
Im Nachhinein sinniert sie über das wie, weshalb und warum.
Um auf andere Gedanken zu kommen, stürzt sie sich in ein wildes Partyleben.
Ihren ehemaligen Mann bezeichnet sie in dem Roman ganz unpersönlich nur als "der Ehemann".
Der Roman ist in der Ich- Perspektive in einem sehr flapsigen und sehr leicht lesbarem Schreibstil geschrieben. Die Denkweise der Protagonistin und ihr Verhalten bezüglich ihres Lebens vor, zwischen und nach der Scheidung ist recht einfach gestrickt.Man sollte nicht meinen, dass sie Jura studiert um später Staatsanwältin zu werden.
Das Buch ist mir zu leicht und seicht und so gar nicht nach meinem Geschmack.