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Chrissysbooks

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Bewegender Auftakt

Hamburg, 1913. Alice lebt in einer unerträglichen Ehe mit ihrem gewalttätigen Mann. Ihre einzige Freude ist ihre kleine Tochter Rosa, doch die Angst, dass Henk auch ihr schaden könnte, treibt Alice dazu, das Wagnis einzugehen und die Scheidung zu beantragen. Der Anwalt John Reeven, der auch mittellosen Hamburgern hilft, steht ihr beratend zur Seite. Obwohl die Erfolgsaussichten ungewiss sind, verspricht John, sie zu vertreten.

„Im Nordwind“ ist ein fesselnder Auftakt zur neuen Dilogie von Miriam Georg. Die Geschichte zog mich sofort in ihren Bann, und ich habe intensiv mit Alice und Rosa mitgefühlt. Die Autorin verdeutlicht eindrucksvoll, wie wenig Rechte Frauen in jener Zeit hatten und was sie besonders in der Ehe ertragen mussten. Durch Rückblicke auf Alice' Vergangenheit, die mich ebenfalls sehr berührten, wird ihre Geschichte noch greifbarer. Die Hauptfiguren Alice und John sind mir von Anfang an sympathisch gewesen, auch wenn ihre Lebenswelten zwischen Arm und Reich nicht unterschiedlicher sein könnten. Dieser emotionale und bewegende Roman war für mich schwer zur Seite zu legen. Trotz der hohen Seitenzahl war ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Cliffhanger am Ende hat meine Ungeduld noch weiter gesteigert – ich freue mich sehr darauf, dass der zweite Teil bereits im Oktober erscheint.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


ausgezeichnet

Ein besonderer Roman, bei dem Rätsel zum Mitmachen einladen

Clayton Stumper wächst in der "Gemeinschaft der Rätselmacher" auf, wo er viel über das Lösen von Rätseln, Puzzles und Labyrinthen lernt. Als Pippa, die Vorsitzende der Gemeinschaft und seine Ziehmutter, stirbt, hinterlässt sie Clayton das größte Rätsel seines Lebens, die Frage nach seiner Herkunft. Wer sind seine Eltern? Dieses Rätsel zu lösen, wird zur großen Herausforderung, und die Schnitzeljagd beginnt.

"Das große Rätsel aller Zeiten" ist der Debütroman von Samuel Burr. Ich wusste anfangs nicht, was mich erwarten würde, und war deshalb sehr gespannt auf die Geschichte. Der Autor hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil, der durchgehend ruhig ist, was mich jedoch nicht gestört hat. Die Idee, dem Leser die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit Clayton die Rätsel seiner Herkunft zu lösen, fand ich außergewöhnlich und hat mich begeistert. Auch wenn es etwas gedauert hat, bis mich die Geschichte vollständig gefesselt hat.

Die Handlung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zum einen erfährt man mehr über die Gemeinschaft der Rätselmacher, ihre Gründung und wie Clayton als Baby in einer Hutschachtel vor ihrer Tür abgelegt wurde. Zum anderen begleitet man Clayton in der Gegenwart auf seiner Schnitzeljagd.
"Das Finden der Lösung ist immer wichtiger als die Lösung selbst" (S. 104) ein vertrauter Satz für Clayton von Pippa.
Der Roman erzählt von der Leidenschaft, Rätsel zu erfinden und zu lösen, vom Leben in einer Gemeinschaft unterschiedlichster Charaktere sowie von Liebe und Freundschaft.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Es ist ein besonderer Roman, bei dem Rätsel zum Mitmachen einladen.

4,5/5⭐

Bewertung vom 21.08.2024
Deep Blue Nights / Broken Heart Summer Bd.2
Krüger, Tonia

Deep Blue Nights / Broken Heart Summer Bd.2


ausgezeichnet

Ein gelungener und fesselnder Abschluss der Dilogie

Rea hat sich für das ruhige Leben auf Hawaii und für ihre große Liebe Cam entschieden. Doch nach einem Jahr beginnen Zweifel in ihr zu wachsen, ob ihr nicht etwas im Leben fehlt. Besonders als sie den ehrgeizigen Studenten Zane kennenlernt, fragt sie sich, ob sie nicht doch einen Masterstudiengang beginnen sollte.

Nach einem Jahr ohne Kontakt freut sich Rea darauf, dass Maya endlich wieder nach Hawaii kommt. Doch das Wiedersehen mit ihrer besten Freundin verläuft anders als erwartet.

Die Broken Heart Sommer Reihe geht endlich weiter. Das wunderschöne Cover zieht sofort die Blicke auf sich, und auch in diesem Band gibt es wieder ein Page Overlay. Ich habe die Zeit auf Hawaii mit dem traumhaften Setting sehr genossen und beim Lesen echtes Urlaubsfeeling verspürt. Die Autorin erzählt den zweiten Teil der Dilogie erneut abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Rea und Maya. Der Schreibstil ist angenehm leicht und locker. Diese Fortsetzung hat mich sogar mehr begeistert als der erste Teil. Die Geschichte ist von vielen Emotionen geprägt, nicht nur in der Liebesgeschichte, sondern auch in den bewegenden Telefonaten zwischen Rea und ihrer Mutter. Besonders Reas innere Unruhe, die sie dazu bringt, ihr Leben infrage zu stellen, hat mich mitfiebern lassen, wie sie sich entscheidet. Auch Mayas Verhalten hat mir in diesem Teil viel besser gefallen. Beide Liebesgeschichten der Freundinnen sind von Herausforderungen und viel Drama begleitet.

"Deep Blue Nights" ist ein sehr gelungener und fesselnder Abschluss, den ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Gerne empfehle ich diesen wunderschönen Roman weiter.

4,5/5⭐

Bewertung vom 19.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö

In Malmö wird ein dreizehnjähriger Junge in einem Problemviertel ermordet. Der frisch verwitwete Kommissar Jan Nordh und die strafversetzte Ermittlerin Svea Karhuu nehmen die Ermittlungen auf und geraten dabei selbst in Gefahr. Was zunächst nur nach brutalen Revierkämpfe aussieht, entpuppt sich als ein Fall mit politischen Folgen.

Das Autoren-Duo legt mit diesem Auftakt einer neuen Krimireihe einen überzeugenden Start hin. Der erste Fall des ungleichen Ermittlerduos Karhuu und Nordh bietet fesselnde Unterhaltung. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, und die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Nordh und Karhuu erzählt. Besonders gelungen sind die kursiv hervorgehobenen Kapitel, die aus der Sicht des Jungen Taqi geschildert werden, dessen Freund erschossen wurde. Diese Einblicke in seine Hintergrundgeschichte haben mir besonders gut gefallen.

Das Privatleben der beiden Ermittler nimmt in diesem Kriminalroman viel Raum ein, was mich jedoch nicht gestört hat. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jan Nordh trauert immer noch um seine verstorbene Frau und hat ihren plötzlichen Tod nicht verarbeitet. Seine spezielle Art ist etwas gewöhnungsbedürftig. Svea Karhuu hingegen wirkt sympathischer und ist eine selbstbewusste Frau. Ein beruflicher Einsatz in der Vergangenheit lastet noch schwer auf ihr.

Die Story ist vielschichtig und schwer durchschaubar. Es geht um Migrationshintergründe, Drogen und politische Themen. Besonders gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Allerdings wird die Spannung nicht durchgehend hoch gehalten.
Trotzdem kann ich diesen Kriminalroman empfehlen. Ein spannender und komplexer Fall für das neue Ermittlerteam aus Malmö.

Bewertung vom 15.08.2024
Hidden / Lake of Lies Bd.1
Lastella, Leonie

Hidden / Lake of Lies Bd.1


ausgezeichnet

Emotionen, Lovestory und Drama - ein gelungener Auftakt

Via durchlebt nach der Trennung von ihrem Ex-Freund River, einem populären Sportler, einen heftigen Shitstorm mit Drohungen und Belästigungen. Um dem Ganzen zu entkommen, flieht sie in die Hidden Woods Lodge am See. Dort gewinnt ihr Zimmernachbar Miles nach und nach ihr Vertrauen. Miles trauert um seine Schwester und fühlt sich schuldig an ihrem Tod. Durch die Begegnung mit Via beginnt er langsam wieder Lebensfreude zu spüren. Doch als River unerwartet auftaucht und Vias Hilfe benötigt, bringt sie nicht nur sich selbst, sondern auch Miles in Gefahr.

"Hidden – Lake of Lies" ist der Auftakt zur Hidden-Dilogie von Leonie Lastella, ein vielseitiger New Adult Roman, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin ist, wie gewohnt, angenehm, locker und flüssig zu lesen, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Via und Miles erzählt, zwei sympathischen und hilfsbereiten Protagonisten, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Neben einer fesselnden Liebesgeschichte voller Emotionen bietet der Roman auch dramatische Ereignisse, bei denen die Protagonisten in gefährliche Situationen geraten. Es bleiben noch einige Fragen offen, weshalb ich gespannt bin, wie es im zweiten Teil mit River weitergeht. Ich empfehle diesen Reihenauftakt gerne weiter.

4,5/5⭐

Bewertung vom 13.08.2024
Yoko / Die Rache Bd.1
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


ausgezeichnet

Ein fesselnder, brutaler Rachefeldzug

Yoko führt ein zufriedenes Leben. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie die Metzgerei in eine Glückskeksmanufaktur umgewandelt und beliefert damit chinesische Restaurants. Doch dann ist sie zur falschen Zeit am falschen Ort. Als sie versucht, einen kleinen Hund zu retten, beginnt ihr Albtraum. Plötzlich ist nichts mehr wie zuvor, und sie verwandelt sich in eine eiskalte Mörderin.

Bernhard Aichner überzeugt in diesem Thriller erneut mit einem spannenden und fesselnden Schreibstil. Die Geschichte wird aus der Perspektive der Hauptfigur Yoko erzählt. Durch die kurzen, leicht lesbaren Kapitel fliegt man regelrecht durch das Buch und kann es kaum aus der Hand legen. Auch wenn die Handlung teilweise unrealistisch erscheint, hat sie mich bestens unterhalten.

Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven, denn es ist ein blutiger, schockierender Rachefeldzug einer mutigen Frau. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung „John“, die nächstes Jahr erscheinen wird.

Bewertung vom 09.08.2024
Die Tierforscherin
Seidel, Claudia

Die Tierforscherin


ausgezeichnet

Ein Roman über eine mutige Frau, die sich für den Erhalt der Gorillas einsetzt

Die 31-jährige Ava will ihren größten Wunsch erfüllen und die bedrohten Berggorillas im Kongo erforschen. Mit Kampfgeist und Mut schafft sie es, ihren Traum zu verwirklichen und reist in die Virginia Berge. Ihre Faszination für die Tiere lässt sie oft unvorsichtig werden. Ava weiß genau, was sie will, und versucht, die Gorillas vor einheimischen Wilderern zu schützen. Dabei gerät sie häufig mit den Afrikanern in Konflikt. Der einzige Mensch, der Gefühle in der sonst kühlen Ava wecken kann, ist der Fotograf Jack.
"Die Tierforscherin" ist ein Roman, in dem die Autorin Claudia Seidel sich vom Leben der mutigen Dian Fossey inspirieren ließ. Fossey wurde durch ihre Erforschung und den Kampf um den Erhalt der Gorillas nach ihrem Tod zur Legende.
Der Roman ist packend geschrieben und stellt die Atmosphäre der afrikanischen Wildnis sowie deren Gefahren eindrucksvoll dar. Die Verhaltensbeschreibungen der Gorillas und Avas Erlebnisse haben mich mitgerissen und fasziniert. Ihren Mut habe ich bewundert, dennoch war sie mir mit ihrer kühlen, unnahbaren Art und ihrem Verhalten gegenüber ihren Helfern recht unsympathisch.

"Die Tierforscherin" ist ein emotionaler Roman, in dem ich Avas Mut und Einsatz bewundernswert fand und den ich sehr gerne weiter empfehle.

4,5/5⭐

Bewertung vom 24.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

Ein bewegender Roman über Freundschaft und Demenz

Linda, fünfzehn Jahre alt, hat stellenweise Suizidgedanken. Einzig und alleine halten ihre besten Freunde Kevin und Hubert, sie bisher davon ab. Kevin ist etwas speziell, einsam und sorgt sich um das baldige Ende der Welt. Hubert, ein 86-jähriger ehemaliger Bademeister, leidet an fortschreitender Demenz. Linda versucht, sich in Huberts Gedankenwelt hineinzuversetzen, und ihr Umgang mit ihm ist bewundernswert. Sie erzählt ihm Geschichten aus dem Schwimmbad, akzeptiert ihn, wie er ist, und tut alles, um ihn nicht aufzuregen.
Lindas spezieller Humor hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, obwohl ihn ihre Mitmenschen meist nicht verstehen.

Die Autorin Petra Pellini hat mit diesem Roman ein besonderes Buch geschaffen, das ihre Erfahrung mit Demenzkranken spiegelt. Es zeigt die Herausforderungen, die Angehörige beim Akzeptieren und Umgang mit der Krankheit haben. Die Geschichte wird aus Lindas Ich-Perspektive in einer großartigen Art und Sprache erzählt. Ich habe dieses besondere Mädchen sofort ins Herz geschlossen.
Es ist ein beeindruckender Roman über Demenz, Einsamkeit und Freundschaft – meisterhaft geschrieben, tiefgründig, bewegend und zugleich einfühlsam humorvoll. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und ist für mich definitiv ein Jahreshighlight.

Bewertung vom 20.07.2024
Unter der Sommerlinde von Gourdon
Morel, Susanne

Unter der Sommerlinde von Gourdon


ausgezeichnet

Ein historischer Roman, der mich von Anfang bis Ende fesselte

Provence, 1935
Manon übt ihren Beruf als Krankenschwester mit großer Leidenschaft aus. Oftmals gerät sie in Konflikte mit dem Oberarzt. Als sie Léandre, einen Kräuterfarmer, kennenlernt, verliebt sie sich in ihn.
Wegen ihrer heimlichen Hilfe für einen kranken deutsch-jüdischen Jungen, sorgt der Oberarzt für ihre Entlassung. Manon ist am Boden zerstört, doch Léandre fängt sie auf und gibt ihr Halt.

Susanne Morel hat mich mit ihrem Roman von Anfang bis Ende gefesselt. Der Schreibstil ist leicht und dank der bildhaften Beschreibungen konnte ich mich gut in die Vergangenheit hineinversetzen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der sehr unterschiedlichen Schwestern Manon und Estelle erzählt. Manons selbstlose Hilfsbereitschaft und ihre Liebe zu Léandre haben mir besonders gefallen. Estelle hingegen, die weniger mit ihrem Leben anzufangen wusste, fand ich etwas anstrengend.
Die Liebesgeschichte wird ohne Kitsch und auf wunderbare Weise erzählt. Ein Roman über Liebe, die Flucht von Juden und Menschen, die über sich hinauswachsen, sowie andere, die enttäuschen. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 16.07.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Ein spannender, fesselnder Fall

In ihrem neuesten Fall sind die Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD wieder gefragt. In der Rechtsmedizin wird eine Leiche obduziert, bei der zunächst Selbstmord vermutet wurde. Dabei stellt sich heraus, dass es sich um ein Mordopfer handelt, das schmerzhafte Folter erleiden musste. Ein brutaler und äußerst intelligenter Mörder weiß, wie er seine Taten geschickt verbergen kann.

Auch der dreizehnte Fall des sympathischen Ermittlerduos bietet eine konstant hohe Spannungskurve und eine actionreiche, fesselnde Handlung, die es mir schwer machte, das Buch aus der Hand zu legen. Wie in allen Büchern von Chris Carter sollte man nicht zimperlich sein, denn der Killer zeigt erneut ein erschreckendes Maß an Brutalität.

Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil tragen dazu bei, die Spannung auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Das Buch garantiert Nervenkitzel von Anfang bis Ende. Chris Carter versteht es, den Leser zu unterhalten und zu fesseln.
Von mir gibt eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall dieser großartigen Reihe.