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Ramona Nemec
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Hamburg

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Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2023
Sandberg, Ellen

Das Unrecht


ausgezeichnet

Ellen Sandberg alias Inge Löhnig wird von mir schon seit Jahren sehr, sehr gerne gelesen. Das Unrecht stand nun schon viel zu lange auf der Wunschliste, aber zum Glück habe ich das Buch geschenkt bekommen. Und Leute: Ich habs so verschlungen!

Das Unrecht ist eine Geschichte, die erst relativ harmlos beginnt und sich dann immer mehr steigert. Ich konnte gar nicht mehr loslassen, weil sich so ganz subtil das Unbehagen eingeschlichen hat. Weil mir selbst immer mulmiger wurde, ich aber nicht genau benennen konnte, ob ich nun richtig liege.

Und dann spitzt sich alles so rasant zu, womit ich selbst nicht gerechnet hätte. Ich kann leider nur so nebulös erzählen, weil ich auf keinen Fall spoilern möchte. Aber es ist richtig gut!

Annett ist zu Beginn ein eher zaghafter Charakter. Sie lässt sich leicht verunsichern und hat auch einfach ein gewaltiges Päckchen zu tragen, von dem wir zu Beginn nichts ahnen können. Sie und ihr Mann sind schon sehr lange verheiratet, die Kinder sind aus dem Haus, aber da ist dieses eine Thema aus der Vergangenheit, was sie immer wieder aufwühlt. Und sie möchte so gerne stärker werden und sein, aber oft steht sie sich selbst im Weg und…

Lest es selbst. Wirklich! Es ist so spannend und fesselnd und mitreißend erzählt. Ich konnte Das Unrecht kaum für eine Pause zur Seite legen. Ellen Sandberg hat hier eine so gute, grauenvolle, erschreckende Geschichte erzählt. Die kann ich euch wirklich sehr ans Herz legen. Und ich kann wirklich nicht mehr sagen…

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2023
Poznanski, Ursula

Shelter


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan der Bücher von Ursula Poznanski und das schon seit Erebos. Nun muss ich leider gestehen, dass Shelter viel zu lange ungelesen im Regal stand, denn ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen!

Das Thema ist brandaktuell gewesen, als das Buch 2021 erschien, aber Verschwörungstheorien begleiten uns ja noch immer. Daher ist die Faszination für völlig unlogisch erscheinende Ideen weiterhin ungebrochen. Jedenfalls geht es mir so, dass ich manchmal Dinge höre und mich frage: Warum? Warum glauben das Menschen? Aber das führt jetzt zu weit.

Ursula Poznanski lässt ihre Figuren eine Idee spinnen. Und die Jugendlichen denken, sie können die Kontrolle darüber behalten. Doch schneller als gedacht entgleitet ihnen alles und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Es fühlte sich alles so authentisch, so verworren, schockierend und letztlich auch so ausweglos an. Ich hab mich ab einem gewissen Punkt der Geschichte wirklich gefragt, wie die Autorin das jetzt eigentlich wieder auflösen möchte. Wie sie ihre Protagonist*innen aus dem Shelter befreien möchte, das sie sich selbst gebaut haben.

Es fühlt sich bedrohlich an, es ist spannungsgeladen und es hält Wendungen bereit, mit denen ich so keinesfalls gerechnet habe! Von denen ich kalt überrascht wurde.

Ursula Poznanski hat mit Shelter eine hochaktuelle Thematik in eine rasant-spannende Geschichte mit lange Zeit ungewissem Ausgang verpackt. Ich habs völlig gefesselt verschlungen und das Lesen sehr genossen.

Bewertung vom 21.08.2023
Neumeier, Marina

Sense of Love - Mit jedem unserer Worte / Shape of Love Bd.3


ausgezeichnet

Die Geschichte von Livia und Luca habe ich schon sehnsüchtig erwartet. Endlich ging es mit Sense of Love und Marina Neumeier wieder zurück nach Venedig. Ok, einerseits habe ich wirklich auf die Geschichte hingefiebert, andererseits wollte ich aber irgendwie auch nicht, dass es endet. Der bekannte Gedankenkonflikt bei liebgewonnenen Reihen.

Vorweg sei gesagt: Die Autorin fängt in Sense of Love die Venedig-Atmosphäre wie gewohnt stimmungsvoll ein. In diesem Band geht es noch mal etwas mehr aufs Wasser, denn Luca ist Gondoliere und da bietet sich das natürlich an.

Luca und Livia scheinen auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein zu können, aber bei genauerem Hinschauen offenbaren sich dann doch so einige Gemeinsamkeiten. Die innere Zerrissenheit, nicht der Mensch sein zu können, der sie eigentlich sein wollen, ist eine davon. Oder aber der Konflikt mit den Eltern. Da gibt es doch so einiges.

Livia ist nach außen hin sehr kalt und forsch, aber mich als Leserin hat sie von Beginn an einen ungeschönten Blick hinter ihre toughe Fassade werfen lassen. Also ich sag mal so: Sie macht dem „Grumpy x Sunshine“-Trope alle Ehre. Aber ich mochte wirklich die Offenheit, mit der Marina Neumeier nach innen kommuniziert hat. Mich als Leserin hat sie nie im Unklaren gelassen, was Livias Gefühle und Beweggründe anbelangt. Natürlich ist das nach außen noch mal was anderes, aber so war ich beim Lesen in der Position, dass ich sie verstanden habe und mit ihr mitfühlen konnte.

Ebenso hat Luca mich echt begeistert. Er ist gefühlvoll, sensibel und einfach das perfekte Gegenstück zu Livia. Auch wenn ihnen beiden das natürlich nicht immer so deutlich bewusst ist.

Marina Neumeier hat mit Sense of Love einen bewegenden Abschluss ihrer Venedig-Trilogie erzählt. Hin und wieder dürfen wir auch noch kurze Blicke auf die beiden Paare der vorigen Bücher werfen, was die Trilogie wunderbar abrundet. Die Venedig-Bücher sind auf jeden Fall mit eine meiner liebsten New Adult-Romance-Reihen, die ich euch nur wärmstens ans Herz legen kann!

Bewertung vom 31.07.2023
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Lupus Noctis


ausgezeichnet

Lupus Noctis war das erste gemeinsame Buch von Melissa C. Hill und Anja Stapor und nachdem ich Tristan Mortalis von ihnen gelesen habe, musste ich mir dieses Buch auch einfach schnappen.

Ich lese supergerne Spannung und Jugendliche, die in einem unheimlichen, stillgelegten Bunkerkrankenhaus festsitzen: Das klang gut!

Ich kann euch verraten: Das Lesen hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, denn es ist gleichermaßen spannend und teilweise auch ganz schön gruselig. Und ich bin von Spannung auch einiges gewohnt… Aber es gab da so einige Stellen, da hab ich lieber noch mal die Decke ein wenig enger um mich geschlungen, weil mir ein Schauer über den Rücken lief.

Denn die Stimmung im Bunker, die wachsende Panik und auch das Misstrauen der Jugendlichen untereinander, das haben die Autorinnen mit Lupus Noctis ganz hervorragend eingefangen. Ich hatte beinahe das Gefühl, sie hätten so eine Situation selbst erlebt. Nie konnte ich mir sicher sein, wirklich alle Informationen zu besitzen. Zwar wird die Geschichte wechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aber gefühlt spielen alle noch mal ein eigenes Spiel.

Und die Charaktere selbst sind neben ihrer Unzuverlässigkeit auch nicht alle gleichermaßen sympathisch. Doch woher weiß ich als Leserin, ob die Figur, der ich hier gerade halbwegs vertraue, mich nicht auch am Ende wieder auf den Holzweg führen wird?

Melissa C. Hill und Anja Stapor haben mit Lupus Noctis wirklich einen außerordentlich spannenden Jugendthriller geschrieben, den ich gespannt und mit einem leichten Schauern verschlungen habe. Eine richtige gute und süchtig machende Mischung irgendwie…

Bewertung vom 21.07.2023
Kopka, Franzi

Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1


sehr gut

Ich liebe Dystopien und schon recht früh wurde ich auf Gameshow – Der Preis der Gier von Franzi Kopka aufmerksam. Das versprach, eine gute Story zu werden!

Und tatsächlich hat mich die Geschichte rund um Cass sehr schnell in ihren Bann gezogen. Gameshow ist spannend und mitreißend, das Setting rau und ein wenig kaputt, aber das passt alles gut zusammen. Einige der Elemente in der Geschichte werden erfahrenen Dystopie-Fans aus erfolgreichen Büchern wie natürlich Panem, oder Die Bestimmung bekannt sein. Aber für mich war das, bis auf eine Szene (ich sag nur Beerdigung) völlig ok, weil Franzi Kopka daraus etwas eigenes gemacht hat. Nur diese eine Szene war mir in ihrer gesamten Bedeutung dem „Original“ zu ähnlich .

Die Autorin hat eine furchteinflößende, aber auch irgendwie faszinierende Welt erschaffen, in die ich mich sehr leicht hineinversetzen konnte. Das System mit den Wetten, den unterschiedlichen Klassen und den Coins ist durchdacht und nachvollziehbar gestaltet. Es geht viel um Moral und die Frage, wie weit wir zu gehen bereit wären.

Am Ende bleiben noch so einige lose Enden und Geheimnisse offen, aber zum Glück ist die Fortsetzung ja schon am Horizont erkennbar. Das macht das Warten etwas einfacher.

Wenn ihr gerne Dystopien lest, dann schaut euch den ersten Band von Gameshow von Franzi Kopka unbedingt an. Es geht um das Hinterfragen der bekannten Welt, Liebe, Freundschaft und natürlich auch Verrat und das hat in der Mischung so viel Spaß gemacht beim Lesen! Ich bin jetzt schon so gespannt, auf Band zwei und werde die Fortsetzung auf jeden Fall auch lesen!

Bewertung vom 28.06.2023
Popescu, Adriana

Goldkehlchen - Erinnerungen voller Lieder


ausgezeichnet

Adriana Popescu schreibt Geschichten, die im Herzen verankert bleiben. Daher habe ich mich auch schon auf Goldkehlchen gefreut, was ich mir pünktlich zum Erscheinen gekauft habe. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass es SO bewegend wird.

In Goldkehlchen geht es um einen Demenzchor. Jung und Alt treffen aufeinander. Eine Krankheit, mit der sicherlich sehr viele Menschen schon auf die ein, oder andere Art Kontakt hatten, steht im Fokus. Eine Krankheit, die noch dazu vielen Menschen Angst macht. Aber generell ist auch Altern kein Thema, was in unserer Gesellschaft viel Raum bekommt, der nicht bewertet wird.

Es war zu Beginn tatsächlich gar nicht so leicht, mich auf die Geschichte einzulassen. Aber eher, weil auch ich schon meine Berührungspunkte mit Altern und Demenz hatte und habe. Denn Adriana Popescu erzählt die Geschichte der Goldkehlchen auf eine so einfühlsame, ernste und gleichzeitig auch humorvolle Art und Weise… Ich kann das kaum angemessen in Worte fassen. Es ist wertfrei und dennoch auf eine Art aufzeigend. Es ist emotional, aber nicht kitschig. Die Autorin legt eine breite Palette an Gefühlen, Gedanken und Empfindungen schonungslos offen und bittet uns, all das zuzulassen und zu fühlen.

Diese Geschichte hat mich, je weiter die Seiten dahingeflogen sind, immer mehr mitgenommen. Immer stärker wurde der Kloß im Hals und zum Schluss habe ich so stark mitgefühlt, dass ich ganz schön blinzeln musste.

Der Respekt vor dem Alter war insgesamt neben der Demenz ein wirklich wichtiges Kernthema und ich bin mir sicher, jede*r Leser*in kann aus dem Roman etwas mitnehmen. Das Buch hat so viele kleine und größere Botschaften, das kann man kaum überhören. Das Goldkehlchen von Adriana Popescu hat mich tief bewegt und berührt. Diese Geschichte wird noch lange nachwirken und ist schon jetzt eins meiner Lesehighlights in diesem Jahr!

Bewertung vom 19.06.2023
Licht, Kira

Catching Feelings


sehr gut

Von Kira Licht habe ich bisher nur Fantasy gelesen, daher habe ich mir sehr auf ihre New Adult-Romance Catching Feelings gefreut. Insgesamt doch ziemlich kitschig, so mein erster Eindruck…

Tatsächlich wurde ich dann sehr schnell positiv überrascht! Kira Licht hat nämlich so einige ernstere Töne in das Buch eingebunden. Der Tier- und Umweltschutz ist ihr thematisch sehr wichtig.

Auch das Setting in Alaska hat mich total überzeugt. Ich hatte das Gefühl, ich wäre in Catching Feelings vor Ort dabei und würde dieses besondere Fleckchen Erde selbst erkunden.

Lys als Protagonistin war mir allerdings an einen Stellen nicht greifbar genug. Ich hätte mir noch ein paar mehr Familienszenen gewünscht, um das Thema besser „aufarbeiten“ zu können, da es ja nicht unwichtig für die Geschichte ist. Grundsätzlich aber ein erwachsener Zug von ihr, für die Fehler ihres jüngeren Ichs einzustehen.

Zane war mir mit seiner Haltung und seinem Aktivismus sehr sympathisch. Auch der Moment, wo es sich bei ihm so ein wenig dreht und er beginnt, Strukturen zu hinterfragen. Ich will da jetzt nicht spoilern, aber auch diese Entwicklung fand ich bemerkenswert auf dem Weg zu noch mehr Reife.

Hin und wieder hat die Geschichte für mich einige Längen entwickelt, die sich aber dennoch insgesamt gut weggelesen haben. Dafür war mir das Ende von Catching Feelings dann wieder etwas zu schnell erzählt. Da hätten es gerne noch ein paar mehr Details und „Fülle“ für ein runderes Gefühl sein dürfen. Nichtsdestotrotz hat mich Catching Feelings von Kira Licht wirklich positiv überrascht, gut unterhalten und in einigen Teilen auch zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 12.06.2023
Oliver, Ben

The Arc / The Loop Bd.3


sehr gut

Wenn ihr The Arc von Ben Oliver lesen wollt, dann solltet ihr zuerst zu The Loop und The Block greifen. Die Bücher hängen alle zusammen und ohne die vorigen Bände versteht man Band 3 nicht. Da ich Band 1 und 2 quasi inhaliert habe, war meine Vorfreude auf The Arc schon länger sehr groß, denn ich wollte auch unbedingt wissen, wie alles endet.

Der Einstieg in The Arc war erst gar nicht so leicht, da es nun doch schon einige Zeit her ist, dass ich die vorigen beiden Bände gelesen habe. Auch an die Erzählstimme musste ich mich erst mal gewöhnen, aber dann hat mich recht schnell wieder der bekannte Sog dieser Dystopie gepackt.

Die Wendungen und teilweise unvorhersehbaren Entwicklungen haben mich mitgerissen und schockiert. Ach, das Lesen hat einfach Spaß gemacht!

An einigen Stellen hat Luka mich allerdings auch ziemlich fuchsig gemacht, weil er plötzlich einfach einschläft, oder vor sich hin sinniert, während quasi um ihn herum die Welt untergeht. Junge, TU WAS!

In der Mitte gab es kleinere Längen, die sich aber rasch überlesen ließen, denn ich habe mitgefiebert und war wirklich neugierig, wie sich nun alle Fäden entwirren. Das Ende ist nicht ganz so, wie ich mir das gedacht habe. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich euch hoffentlich wenigstens beruhigen: Ich bin damit jetzt völlig fein!

Insgesamt ist die spannende Geschichte von The Arc und überhaupt die ganze Trilogie rund um den Loop von Ben Oliver für Dystopie-Fans aber sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 01.06.2023
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


weniger gut

Ich hab voller Vorfreude auf The Love Test – Versuchs noch mal mit Liebe von Jenny L. Howe gewartet. Das klang genau nach einer Geschichte, die mir gefallen könnte. Ali Hazelwood mag ich nämlich auch und so Wissenschaftsromanzen (sagt man das so?) sind ganz nach meinem Geschmack.

Leider war ich insgesamt wirklich enttäuscht. Damit kann ich leider auch nicht bis zum letzten Satz warten. Das Buch wirkt wie ein Retelling von Ali Hazelwoods wohl berühmtesten Buch. Ich habe von ihr nur dieses eine gelesen und das ist auch noch gar nicht lange her, daher ist es noch relativ frisch im Gedächtnis. Das Rad kann auch nicht bei jedem Buch neu erfunden werden, das ist mir komplett bewusst. Aber es ist schwierig, hier sogar mit einem Zitat von Ali Hazelwood auf dem Cover zu werben. Also konkret Fans anzusprechen und dann diese so unglaublich ähnliche Geschichte dahinter zu verpacken.

Mit Ali wurde ich leider so gar nicht warm. Ihr fehlt teilweise wirklich die Empathie, generell ein Gefühl für ihre Mitmenschen. Sie ist ehrgeizig, aber so nachtragend.

Colin bleibt auch sehr blass und man erfährt quasi nichts über ihn. Dadurch konnte ich beim Lesen keine Verbindung zu ihm aufbauen.

Einzig das Setting war für mich authentisch gemacht. Der wissenschaftliche Hintergrund, das Leben an der Uni.

Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Ali und Colin besonders gut zusammenpassen und sie einen gewissen Vibe zusammen haben. Mit dem Vergleich der Geschichte von Ali Hazelwood im Hintergrund konnte The Love Test von Jenny L. Howe da ehrlich gesagt gar nicht gegen ankommen.

Der Liebesroman The Love Test von Jenny L. Howe hat sich beim Lesen stellenweise wirklich gezogen und ich hatte sogar überlegt, es abzubrechen. Leider kann ich hier keine Leseempfehlung für euch aussprechen.

Bewertung vom 22.05.2023
Jayawanth, Mounia

Sunrise Full Of Wonder / Berlin Night Bd.3


ausgezeichnet

Nachdem die ersten beiden Bände der Berlin Night-Trilogie von Mounia Jayawanth mein Herz im Sturm erobert haben, hat es irgendwie etwas länger gedauert, bis ich nun auch Sunrise Full Of Wonder gelesen habe. Vielleicht wollte ich die liebgewonnenen Figuren nicht gehenlassen. Denn es ist ein Abschied. Ein bittersüßer Abschied.

Aber erst mal zur Geschichte: Maya ist die dritte im Bunde der drei Freundinnen, die in der Berlin Night-Trilogie im Fokus steht. Allerdings die, die wir wohl bisher am wenigsten kennengelernt haben, denn sie lässt Fremde nicht so gerne an sich heran.

Lenny ist ein wunderbar weicher Charakter. Gefühlvoll, liebevoll und ein absoluter Good Guy. Er respektiert Mayas Grenzen, er hinterfragt sich, aber manchmal kann auch er nicht mit allen Gefühlen und Entscheidungen umgehen und dann läuft er weg. Ungünstig nur, dass Maya große Angst hat, verlassen zu werden.

Ihr seht, das sind zwei zutiefst verletzliche Menschen, die hier aufeinandertreffen. Und eine Geschichte, die quasi zwei Teile hat. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, aber als ich dachte, jetzt sei es zu Ende, da ging es noch mal richtig los.

Und leicht hat Mounia Jayawanth es sich thematisch auch im dritten Band nicht gemacht. Ich kann die Situation, die sie beschreibt, zwar nicht nachvollziehen, aber ich konnte sie nachfühlen. Konnte mich in die Gedanken und zerrissenen Empfindungen hineinversetzen. Es ist schmerzhaft und doch so gut und richtig, dass die Autorin auch schwierige Themen in ihren New Adult Romance-Büchern behandelt.

Ich habe geweint, gelacht, getrauert, gelitten und gefühlt. So viel gefühlt.

Wie soll ich es sagen, ohne zu viel zu verraten? Lest Sunrise Full Of Wonder von Mounia Jayawanth. Ach, wenn ihr schon dabei seid, dann lest einfach die ganze Berlin Night-Trilogie! Ihr werdet es nicht bereuen, glaubt mir!