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Murmel266
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Limburg

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2025
Mommsen, Janne

Das Licht in den Wellen


ausgezeichnet

Ich war noch niemals in New York
Trotz aller Bedenken ihres Sohnes Tom begibt sich Inge, seine Mutter mit knapp 100 Jahren zusammen mit ihrer Urenkelin von ihr liebevoll Swanee genannt auf die lange Schiffsreise von Föhr nach New York.
Also eigentlich verschwindet sie einfach mit Swantje. Sie möchte nocheinmal in ihrem Leben nach New York und hofft das Swanee dort eine Tür in der Mode geöffnet wird. Da diese unglaublich gut Mode zeichnen kann.
Während der Schiffsreise werden immer wieder Rückblicke auf Inges Leben in New York erzählt, die als ganz junges Mädchen nach Amerika kam. Dort hat sie zuerst in einem Delistore gearbeitet und nach ihrer Heirat zusammen mit ihrem Ehemann Hauke sehr erfolgreich selbständig ein Nobellokal geführt.
Tom war als Teenager das erste Mal bei seinen Großeltern auf der Insel Föhr. Im Jahr davor waren die Großeltern das erste Mal zu Besuch in New York und haben ihren Enkel kennengelernt.

Janne Mommsen ist einer meiner Lieblingsschriftsteller und auch von diesem Roman war ich wieder begeistert. Der Cover ist wunderschön geworden.

Bewertung vom 24.05.2025
Hincenbergs, Sue

Very Bad Widows


ausgezeichnet

Hector, Friseur und der Mann, der tut, was getan werden muss

Marlene verliert ihren Ehemann Dave durch das Garagentor. Er war als Spielautomaten-Techniker im Casino tätig und hat dort seit fast 4 Jahren Manipulationen an den Automaten vorgenommen. Eine Lebensversicherung über eine Million versüßt Marlene den Abgang ihres Gatten und sie beschließt sich in Boca Raton niederzulassen.
Ihre 3 Freundinnen Pam, Nancy und Shalisa kommen darüber ein, dass ihnen das auch sehr gut gefallen könnte und überlegen sich den Nutzen ihrer langjährigen Ehemänner. Kommen zu dem Entschluss es wäre auch ohne sie sehr lebenswert. Da kommt Hector ins Spiel, der den Auftrag bekommt die Drei zu ermorden. Er bekommt eine Anzahlung für die Ermordung von Hank, Larry und Andre. Im Paket bestimmt günstiger. Hätten mal die 3 Männer ihre Lebensversicherungen nicht gekündigt.
Die Männer sind der Überzeugung, dass sie umgebracht werden sollen. Allerdings rechnen sie mit Mordplänen seitens des Casinos, da sie alle Drei in die Manipulation der Automaten verstrickt sind und bereits fast 10 Millionen auf die Seite gebracht haben. Auch Hank, Larry und Andre erteilen Hector den Auftrag, diejenigen aus dem Weg zu räumen, die hinter ihnen her sind.

Ich finde Very Bad Widows ist ein gelungenes Erstlingswerk von Sue Hincenbergs, dass nach meiner Meinung trotz der fast 500 Seiten keine Längen aufweist, sondern zu jeder Zeit spannend bleibt. Der gut zu lesende Schreibstil tut sein übriges dazu.
Der ansprechende Cover und der tolle Farbschnitt haben mich überzeugt.

Bewertung vom 19.05.2025
Dunlay, Emily

Teddy


sehr gut

Teddy, Beppo und die Freiheit

Teddy ist ein wildes Partygirl, dass öfter aus dem Ruder läuft. Geboren und aufgewachsen in einer reichen Texanischen Familie. Gesegnet mit einem Onkel der als Senator tätig ist und weitreichende politische Ambitionen hegt und keine Intrigen auslässt. Teddy geht bereits mit großen Schritten auf die Mitte 30 zu, als es endlich gelingt einen Ehemann für sie zu finden.

David ist in der amerikanischen Botschaft in Rom tätig und nach der Hochzeit ziehen sie nach Rom. Nach anfangs langweiligen Wochen in Rom sind sie beim Botschafter zu einer Abendveranstaltung geladen. Dort knüpft Teddy erste gute Kontakte in die "High Society". Leider trifft sie an diesem Abend Eugene (Jewgeni), einen russischen Spion wieder mit dem sie vor Jahren gegen Geld mehrmals zusammen im Bett war.

Die Geschichte steuert ihrem Höhepunkt zu, als sie und der Botschafter mit einem Foto erpresst werden. Hat Teddy unter Notwehr gehandelt?

Bewertung vom 17.05.2025
Strohmeyer, Anette

Die Frau und der Fjord


ausgezeichnet

Gro auf der Suche nach ihrem neuen Leben

Das Buch von Anette Strohmeyer hat mich sehr tief berührt, da ich auch sehr früh und unerwartet meinen Mann verloren habe. Sie versucht damit den frühen Tod ihres Mannes zu verarbeiten und schickt Gro, beruflich sehr erfolgreich als Geologin im Erdölgeschäft tätig auf eine Reise.
Als Gro wieder mal wochenlang auf einer Erdölplattform weilt verstirbt ihr Mann Nicklas an den Folgen eines Autounfalls. Gro versucht nach einiger Zeit die Rückkehr in ihren Beruf stellt aber fest, dass sie sich zurückziehen muss. Sie kauft ein Häuschen auf einem Fjord der Lofoten und versucht dort wieder zur Ruhe und Gelassenheit zu finden. Nur alle paar Monate geht sie an Land um Proviant aufzustocken.
Ihre Schwiegereltern nehmen ihr sehr übel, die Urne ihres Mannes mit in das Häuschen genommen zu haben. Sie erfährt außerdem, dass ihr Mann Nicklas zum Zeitpunkt des Unfalls oder hatte er etwa den Freitod gewählt schon seit einem Jahr schwer krebskrank war und keine Hoffnung mehr bestand. Er hatte mit ihr nicht darüber geredet.
Auf dem Fjord tauchen irgendwann ihr ehemaliger Kollege Derek und ein neuer Mitarbeiter Arne auf, der dort tödlich verunglückt. Gro wird beschuldigt kann aber ihre Unschuld beweisen. Die Suche nach Erdöl wird dort wieder eingestellt. Was einer Umweltinitiative unter Führung von Gro zu verdanken ist.
An Land lernt sie den Fischer Jens kennen und sehr zart und langsam kommen sie sich näher.

Bewertung vom 15.05.2025
Peters, Amanda

Beeren pflücken


sehr gut

Kanadisches Familiendrama

Bereits mit ihrem ersten Roman ist Amanda Peters ein vielschichtiges Familiendrama erster Gute gelungen. Das Cover des Buches lässt einen das Wasser im Mund zusammen laufen, ob der reifen Blaubeeren.

Sie beschreibt das Leben der indigenen Familie aus Nova Scotia, die im Sommer zum "Beeren pflücken" nach Maine kommt. Mit dieser Familie kommen die vierjährige Ruthie und ihr sechsjähriger Bruder Joe. Seine Schwester verschwindet während der Saisonarbeit und Joe, der auf sie aufpassen sollte bleibt mit einem sehr schlechten Gewissen zurück.
Ruthie wird über Jahrzehnte verschwunden bleiben.

Parallel dazu wird die Geschichte einer Mainer Familie erzählt. Dort wird die Mutter nicht schwanger. Bei ihnen wird ein Mädchen Namens Norma, in einer finanziell sorgenfreien Umgebung, als Einzelkind groß. Das Mädchen hat oft Albträume, die sie immer wieder verfolgen. Sie begreift, dass ein wohlgehütetes Geheimnis in der Familie vorhanden sein muss.

Bewertung vom 13.05.2025
Serle, Rebecca

Als ich dich traf


gut

Ein zu offenes Ende

Jeder von uns erinnert sich an den einen Film wo er staunend vor dem Abspann saß und dachte, der kann ja noch nicht zu Ende sein und es dann bereut hat ihn sich überhaupt angeschaut zu haben. Mit Büchern ist es das gleiche und so erging es mir mit dem Buch der Schriftstellerin Rebecca Serle und ihrem Roman "Als ich dich traf".
Erzählt wird uns die Geschichte von Daphne Bell, die immer auf wundersame, nicht erklärliche Weise Zettel findet, wenn sie mit einem neuen Partner zusammenkommt auf denen steht, welche Halbwertzeit diese Beziehungen haben werden. Und glaubt mir sie hat wirklich viele neue Partner...
Als ich schon ein ganzes Teil über der Hälfte des Buches war erfuhr ich, dass sie seit Anfang 20 sehr krank ist. Mit einem angeborenen Herzfehler, der jederzeit dafür Sorge tragen kann, dass sie umkippt und sofort tot ist.
Sie hatte bereits etliche Krankenhausaufenthalte hinter sich hielt es aber nicht für nötig ihre jeweilig neuen Partner über diese Krankheit zu informieren. Zum Schluss steht die Entscheidung zwischen Hugo und Jake an.
Hugo konfrontiert sie mit einer Ungeheuerlichkeit.

Da ich bereits "In fünf Jahren" dieser Autorin gelesen hatte war ich von diesem Roman etwas enttäuscht.

Bewertung vom 08.05.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Spannende Urlaubslektüre

Dies war mein erster Roman, den ich von der Schriftstellerin Lucy Clarke gelesen habe. Ohne Frage ein sehr fesselnder Roman mit Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Wendungen waren für mich überhaupt nicht voraus zu sehen. Das Buch war leicht und flüssig zu lesen und man war sofort im Thriller drin.

Allerdings geschah der Mord erst in der Mitte des Buches. Die 23jährige Bea, auf der Sonnenseite des Lebens lebend, arbeitet als Modell und ergattert einen Job in Marrakesch. Durch den Verlust von Papieren und Geld sitzt sie in Marokko fest. Sie lernt die Auswanderin Marnie kennen, die mit ihrem Mann das "Surf House" betreibt. Bea fühlt sich dort sehr wohl. Surfen und Meer sind voll ihr Ding. Sie kommt aber schnell in eine bedrohliche Lage. Ich konnte es mir in einem Land wie Marokko greifbar vorstellen. Vor lauter Spannung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe jede freie Minute weitergelesen.

Die 2 Zeitebenen des Buches haben mich beeindruckt. Eine totale Empfehlung für Lucy Clarke.

Bewertung vom 06.05.2025
Ehrenhauser, Martin

Unsere Suche nach Zärtlichkeit


ausgezeichnet

Der Roman hat mich zutiefst berührt

Von Martin Ehrenhauser habe ich bereits den Roman "Der Liebende" gelesen. Dieser hatte mir bereits sehr gut gefallen. Mit seinem Roman "Unsere Suche nach Zärtlichkeit" erschienen im List Verlag hat er nach meiner Meinung nochmals eine Schippe oben drauf gelegt. Es ist ein sehr ruhiger sanfter Roman, der mit einem sehr schönen Cover einer nachdenklichen Frau punktet.

Sebastien Dumont, der einen Uhrenladen in Brüssel betreibt ist nebenbei ehrenamtlich als Telefonseelsorger tätig und hat immer einen gesunden Abstand zu "seinen Fällen". Dann nimmt er einen Anruf einer Frau entgegen, die am Telefon sehr weint und kaum in der Lage ist sich mitzuteilen. Dieser Anruf bewegt Dumont so sehr, dass er in die französische Stadt Antibes reist um sie zu finden. Eine zerbrechliche Beziehung der beiden bahnt sich an. Die beiden Charaktere werden sehr vielseitig beschrieben. Mich hat die Geschichte sehr gefesselt.

Bewertung vom 05.05.2025
Lönnqvist, Anna

Verliebt in Stockholm


sehr gut

Stockholm, die Stadt an den Schären

Die Stadt kommt in der Geschichte um Mira, die zwischen zwei Männern steht eindeutig zu kurz. Das Cover hatte mich sehr angesprochen, da es sehr bunt und positiv daherkommt.
Mira ist Geigerin im Stockholmer Radiosymphonie Orchester, bemüht um eine Festanstellung und verbandelt mit Alessandro. Der sieht die Beziehung mit Mira als nicht ganz so ernst. Er ist als Musiker an die Spitze gekommen und setzt seine Karten auf Karriere.
Als sie eine Arztpraxis aufsucht begegnet sie ihrer alten Liebe William wieder. Soll sie sich für diesen entscheiden oder für Alessandro? Sie ist in ihrer Entscheidungsfindung sehr unsicher. Die Geschichte entwickelt sich auf emotionaler Ebene gut und überraschte mich auch sehr.
Von der Autorin Anna Lönnqvist habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Sie hat mich schriftstellerisch überzeugt und ich freue mich auf Neues von ihr.

Bewertung vom 02.05.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


gut

Ein Arztroman?

In einem Berliner Klinikum arbeitet Nicki als Assistenzärztin und natürlich denken all die bösen Patienten sie wäre nur eine Krankenschwester.
Nicki versucht uns den täglichen Wahnsinn des Klinikalltages nahe zubringen und ich finde es gelingt ihr nicht allzugut. Es ist bestimmt nicht leicht in der Aufnahme jeden Tag "ihren Mann zu stehen". Ihre Geschichte trifftet, meiner persönlichen Meinung nach, etwas zu sehr ab. Ausserdem könnte man meinen die Patienten wurde die Notaufnahme fast ausnahmslos nach Gruppensexpartys aufsuchen an denen auch noch allerlei Getier teilnimmt. Das ist kein Roman den ich gern gelesen habe. Natürlich wird auch ab und zu ein Notfallpatient eingeliefert und Geschichten über Ärzte und Schwestern werden eingestreut. Ich glaube gern, dass die Situation in den Arzt- und Pflegeberufen immer prekärer wird.
Leider habe ich mich vom schönen Cover blenden lassen.