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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
irismaria
Wohnort: 
hessen

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2016
Irritation Jesus
Timmis, Steve

Irritation Jesus


sehr gut

In "Irritation Jesus: Wenn Jesus das doch besser nicht gesagt hätte ... Eine Auseinandersetzung mit den schwierigsten Stellen der Bibel" thematisiert der amerikanische Autor Steve Timmis Jesusworte wie „Liebet eure Feinde.“, „Du kannst nicht Gott und dem Geld dienen.“, „Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt mir nach.“ und "Geht in alle Welt und macht alle Menschen zu meinen Jüngern". Er zeigt auf, dass diese Worte der normalen Lebenswirklichkeit von Menschen widersprechen was wohl der Grund für die instinktive Reaktion ist, dass Jesus das so nicht gemeint haben könne. In einem zweiten Schritt stellt Timmis den Bezug zum Reich Gottes her und was sich verändern kann, wenn Menschen gemäß der Aussage Jesu handeln. Sein überraschendes Fazit ist, dass dieses andere Handeln eine große Befreiung darstellen kann und zu einer tieferen Jesusnachfolge führt.
Natürlich kann ein Buch von 160 Seiten nicht alle schwierigen Stellen der Bibel erklären (es geht ohnehin nur um Jesusworte, hier ist der Titel ungenau), aber der Grundgedanke der Erläuterung der Aussagen Jesu ist für mich plausibel. Das Buch ist leicht lesbar geschrieben und nicht nur für Theologen verständlich.
Mein Fazit: "Irritation Jesus" gibt gute Denkanstöße zu wichtigen Aussagen Jesu und ich kann es allen empfehlen, die sich mit Jesus und seiner Botschaft beschäftigen möchten.

Bewertung vom 19.03.2016
Die Pianistin
Aland, Ute

Die Pianistin


sehr gut

Ute Aland erzählt in ihrem autobiographischen Roman "Die Pianistin" von der jungen Joelle, die Pianistin werden möchte, doch bei einem Unfall wird ihre Hand so verletzt, dass eine Berufsmusikerkarriere nicht mehr möglich ist. Joelle verzweifelt fast, doch ihr Mann Felix und ihr Glaube geben ihr Kraft. Sie beginnt zu komponieren, doch der erhoffte Erfolg stellt sich nicht ein. Dabei waren sich Joelle und ihr Hauskreis sicher, dass das geschriebene Musical ein Weg für sie sein kann, Gott zu verherrlichen. Stattdessen reibt sie sich in einem Rechtsstreit auf. Dazu kommt die Krebserkrankung ihrer Freundin Caro. Joelle sucht in der Bibel und in ihrem Hauskreis Antworten und die Frage nach dem Warum, doch die Antworten, die sie bekommt, helfen ihr nicht weiter.
Joelles Geschichte hat mich sehr berührt, aber auch etwas wütend gemacht. Ich hätte sie gerne an die Hand genommen und mit ihr über die hanebüchene Auslegung des Glaubens gesprochen, wie er in ihrer Gruppe praktiziert wird. Zum Glück gerät die Hauptfigur später an andere Menschen, die ihr geistliche Wegweiser werden und sie findet im Buch Hiob die biblische Entsprechung ihrer Geschichte.
Mein Fazit: eine ergreifende Geschichte über den Umgang mit Schicksalsschlägen und die leider nicht immer hilfreiche Unterstützung einer religiösen Gruppe

Bewertung vom 26.02.2016
Das Leben beginnt in dir
Chittister, Joan

Das Leben beginnt in dir


ausgezeichnet

"Das Leben beginnt in dir" ist ein kleines Buch voller Weisheit geschrieben von der amerikanischen Benediktinerin Joan Chittister. sie "erschließt die zentralen Themen des spirituellen Lebens durch Weisheitsgeschichten der Wüstenväter und -mütter. In prägnanter Kürze behandelt sie die wichtigen Stichwörter spirituellen Lebens, wie Achtsamkeit, Erleuchtung, Glaube, Innerlichkeit, Offenheit, Gebet, Sehnsucht. Zu jedem Stichwort bietet das Buch eine weisheitliche Anekdote aus den „Sprüchen der Wüstenväter“, dann folgt die Auslegung durch die Erfolgsautorin. Überraschend aktuell kommt dabei ihre Botschaft für das Leben in der Gegenwart zum Vorschein." Mir haben die kurzen Impulse der Wüstenväter und -mütter und die Auslegung gut gefallen. Es zeigt sich, dass manche Weisheiten über das Leben und den Glauben die Zeit überdauern und durchaus auf heute übertragen werden können. Das Buch ist ein kleiner geistlicher Schatz.

Bewertung vom 21.02.2016
Über den Sternen und doch so nah
Merritt, Jonathan

Über den Sternen und doch so nah


sehr gut

"Über den Sternen und doch so nah: Erlebnisse mit einem Gott, der nicht zu fassen ist." von
Jonathan Merrit versucht in 10 Kapiteln, sich dem Geheimnis des Gottes der Bibel zu nähern. Der Buchrücken verspricht: Dieses Buch inspiriert, mit Gott völlig neu in Berührung zu kommen und das Geheimnisvolle, Mystische und Unvorhersehbare an ihm wiederzuentdecken. Weder methodisch noch nach Schema F, sondern in heiliger Erwartung des lebendigen Gottes, der oft ganz anders ist, als wir glauben." Ich war überrascht, dass alle Kapitel davon handeln, Jesus, zu begegnen (in der stille, im Warten, in der Ehrlichkeit, in der Abwesenheit...) und es nicht um den Gott des AT geht. In den einzelnen Kapiteln geht der Merrit von einer persönlichen Lebenserfahrung aus, bringt sie mit einer Bibelstelle in Zusammenhang und zieht dann allgemeingültige Schlüsse. Dieser starke Fokus auf der Lebensgeschichte des Autors kenne ich von vielen amerikanischen Büchern. Mir ist eine allgemeinere Betrachtung des Themas eigentlich lieber. Die Kapitel sind leicht zu lesen und ich konnte den Inhalt gut nachvollziehen. Es werden ganz unterschiedliche Aspekte des biblischen Gottesbildes angesprochen, was ich wichtig finde. Gut gefällt mir auch, dass jedes Kapitel mit einem Zitat einer geistlichen Persönlichkeit eingeleitet wird. Ich kann "Über den Sternen und doch so nah" allen empfehlen, die sich auf eine gut lesbare Weise dem biblischen Gott über Jesus nähern wollen.

Bewertung vom 19.02.2016
Bible Art Journaling
Becker, Tabea; Becker, Rebecca; Becker, Christina

Bible Art Journaling


sehr gut

"Bible Art Journaling - Kreative Bibelseiten gestalten - so geht´s" von Tabea, Rebecca und Christina Becker ist ein Anleitungsbuch für das "Bible Art Journaling". Diese Methode, sich mit der Bibel zu beschäftigen, ist kreativ und spielerisch. Aus einer Bibelseite wird mit verschiedenen Materialien und Farben ein Kunstwerk gestaltet, was einen tieferen Zugang zum Text ermöglichen soll.
In ihrem Buch beschreiben die drei Frauen (Mutter, Tochter und Schwiegertochter) die Methode, erzählen, wie sie dazu kamen und welche Erfahrungen sie machten und geben Beispiele für eigene Experimente mit der Bibel. der Schreibstil ist leicht lesbar und unterhaltsam. Das Buch ist bunt und graphisch abwechslungsreich gestaltet. Es wirkte auf den ersten Blick etwas chaotisch, aber diese Aufmachung ist passend zum Thema, bei dem die Bibelseiten ja auch ganz unterschiedlich gestaltet werden. Der Buchrücken verspricht "zahlreiche Tipps, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Beispielseiten und viele Fotos", man erwartet also ein Praxisbuch. Schritt-für-Schritt-Anleitungen bietet das Buch aber nur drei. Hier hätte ich mir noch viel mehr Beispiele und Anleitungen gewünscht. Denn leider gehen die inhaltlichen Anregungen kaum über das hinaus, was man nach kurzer Suche unter diesem Stichwort im Internet findet.
Mein Fazit: "Bible Art Journaling" finde ich eine klasse Idee und habe sie mit Freude mit einer Schulklasse und alleine ausprobiert. Dieses Anleitungsbuch ist für den allerersten Einblick geeignet. Ich würde es Leuten empfehlen, die kein Internet haben und gerne eine Anleitung "in der Hand halten".

Bewertung vom 06.02.2016
Verwandelt
Schilling, Birgit

Verwandelt


ausgezeichnet

In "Verwandelt" von Birgit Schilling geht es darum (wie der Untertitel sagt), zu "werden wie Gott mich gedacht hat". Die Autorin beschreibt ihren eigenen geistlichen Weg und gibt Anregungen zur Weiterentwicklung in Glauben und Persönlichkeitsentwicklung. Das Buch wendet sich besonders an Frauen in der Lebensmitte. Sehr gut gefällt mir, dass die Autorin nicht nur ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen wiedergibt, sondern aus dem reichen Schatz austeilt, den christliche Denker über die Jahrhunderte hinterlassen haben. So finden sich Anregungen und Zitate von mittelalterlichen Mystikern bis hin zu modernen und aus verschiedenen christlichen Traditionen. Themen sind die Suche nach dem Wahren Selbst, Gottesbilder, Stadien der Reife, Stille und Gebet. Die thematischen Schwepunkte werden durch persönliche Erfahrungen der Autorin ergänzt und jedes
Kapitel gibt Impulse für den eigenen geistlichen Prozess. Dadurch wird das Buch zu einem Praxisbuch. Es ist kein Buch, das man am Stück durchliest, sondern zu dem man immer mal wieder greifen kann. Ich kann mir auch gut vorstellen, einzelne Kapitel in Exerzitien oder Stillen Tagen noch tiefer zu bedenken.
Allen, die ihr geistliches Leben vertiefen möchten, kann ich "Verwandelt - werden wie Gott mich gedacht hat" sehr empfehlen.

Bewertung vom 16.01.2016
Von der Kunst, andere zu führen
Härry, Thomas

Von der Kunst, andere zu führen


ausgezeichnet

Ich habe von Thomas Härry schon das Buch "Von der Kunst, sich selbst zu führen" mit großem Gewinn gelesen. Hier geht es nun um die Kunst, andere zu führen.
Wie schon im ersten Buch ist Härrys Stärke die Verbindung von Sachbuch mit christlichem Ansatz, wobei er sowohl Führungssituationen im christlichen Kontext im Blick hat als auch im profanen Bereich. Schön finde ich wieder, dass er am Positiven ansetzt. Menschenfreundlich führen ist für Härry ein Schlüsselbegriff. Es geht nicht darum, seine Ziele durchzusetzen, sondern vor allem das Wohl der Menschen im Blick zu haben. Dazu passt auch das Motto "Leiten beginnt mit Geben" und dass Vertrauen aufzubauen die erste Führungsaufgabe ist. Jemand, der so führt, wird auch gerne als Leiter anerkannt. Gut gefallen hat mir das Bild des Guten Hirten für einen Leiter. Psalm 23 habe ich unter diesem Aspekt noch nicht gelesen, aber die Ausführungen kann ich gut nachvollziehen.
Das "absichtsvolle Prägen" und die pädagogische Präsenz sind für mich auch neue Gedanken. In der Schule oder mit Gruppen ist mir klar, dass ich führe und die Entwicklung der mir anvertrauten Menschen beeinflusse. Aber der Gedanke, auch anderen Begegnungen und beiläufigen Begebenheiten durch Interesse, Wertschätzung, Inspiration und Modellierung mehr Tiefe zu geben, finde ich spannend und werde das versuchen, im Alltag auszuprobieren. Während im zweiten Abschnitt die Geführten im Mittelpunkt standen, geht es im dritten Teil um wirkungsvolles Führen und es werden die Ziele und Ergebnisse in den Blick genommen. Hier gefällt mir gut, dass am Anfang eine Vision stehen soll, die dann umgesetzt werden muss und sich im Alltag bewähren. Auch dass der Autor Tipps für den Umgang mit Schwierigkeiten gibt, finde ich sehr hilfreich. Im letzten Abschnitt beleuchtet Härry Schwierigkeiten bei der Leitung, den Abschied als Leiter und das Arbeiten im Team. Dieses Kapitel finde ich besonders spannend. Demnächst konstituiert sich unser neuer Pfarrgemeinderat und ich kann mir gut vorstellen, bei der Schwerpunktsetzung dieses Phasenmodell anzuwenden. Wieder tritt in der gut gemachten grafischen Gestaltung das Symbol des Leuchtturms aus Buch eins auf. Die Kapitel enthalten gut ausgewählte biblische Zitate und Impulsfragen am Schluss, die zur Anwendung des Gelesenen auf das eigene Leben einladen.
Mein Fazit: ein klasse Arbeitsbuch für alle, die aus christlicher Motivation heraus leiten wollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2016
Heilig währt am längsten
Thomas, Gary L.

Heilig währt am längsten


gut

"Heilig währt am längsten" ist ein Andachtsbuch für Ehepaare vom amerikanischen Baptistenprediger und Erfolgsautor Gary L. Thomas. Das Buch enthält 52 Impulse, für die der Autor einen pro Woche vorschlägt. Jeder Impuls beginnt mit einem Bibelvers, dann kommt eine Auslegung, die oft von persönlichen Erfahrungen des Autors in seiner eigenen Ehe oder mit Menschen auf Eheseminaren ausgeht, und zum Abschluss gibt es eine Ermutigung bzw. einen Vorschlag, was das Paar in der kommenden Zeit besonders in den Blick nehmen könnte. Entstanden ist das Buch als Ergänzung zum Eheratgeber „Der heilige Hafen“ des gleichen Autors, den ich allerdings nicht gelesen habe.
Inhaltlich geht es in vielen Andachten darum, sich und den Ehepartner als von Gott geliebte Geschöpfe anzusehen und aus dieser Grundhaltung heraus entsprechend mit sich und dem Partner umzugehen. So gehen auch die Wochenaufgaben meist in diese Richtung. Hier hätte ich mir mehr Vielfalt und konkretere Ideen für eine erfülltere Ehe oder für die Alltagsbewältigung gewünscht. Sprachlich merkt man deutlich, dass der Autor aus einer amerikanischen Freikirche stammt. Die ständige Rede vom Menschen als Sünder etwa und wie schwierig es ist, eine Ehe zu führen, ist für mich gewöhnungsbedürftig. Auch theologisch kann ich als Katholikin das dargestellte Eheverständnis nicht ganz unterschreiben. So fehlt etwa der Aspekt der Mitgestaltung der Welt aus christlichem Antrieb heraus völlig.
Die Aufmachung des Buchs mit fester Bindung und einem dezent aber ansprechend gestalteten Cover gefällt mir gut und ist auch für ein Buch, das als Jahresbegleiter dienen will, passend.
Mein Fazit: das Buch ist Paaren zu empfehlen, die Bücher des Autors kennen oder aus demselben geistlichen Hintergrund kommen