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Benutzername: 
Dora

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2015
Ein einziger Moment / Eversea Bd.1
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


sehr gut

In Eversea geht es um die 21 jährige Kellnerin Keri Ann, die in einem Küstenstädtchen namens Butler Cove im Süden der USA lebt. In diese Kleinstadt "verirrt" sich der "sexiest man alive" und Hollywoodstar Jack Eversea, nachdem er von seiner Freundin und Schauspielkollegin Audrey betrogen wurde, um Abstand und Ruhe zu gewinnen. Natürlich verlieben sich Jack und Keri Ann ineinander, doch kann eine Beziehung zwischen solch unterschiedlichen Persönlichkeiten und deren derart verschiedenen Lebensstylen wirklich funktionieren?

Mir hat das Buch gut gefallen, es war jetzt nicht wirklich was neues, teilweise etwas kitschig und vorhersehbar, aber das sind wir ja aus diesem Genre bereits gewohnt ;) Keri Ann ist nicht auf den Mund gefallen und hat mir des Öfteren ein Lachen beschert. Der Schreibstil von Natasha Boyd ist flüssig und leicht zu lesen, ich war sofort in der Geschichte um die beiden Protagonisten drin und wollte unbedingt wissen wie es zwischen den beiden weitergeht.
Wer auf seichte Liebesgeschichten steht, wem diese Flut an New Adult Romanen nie genug wird, der wird sicherlich auch an Eversea seine Freude haben. Ich jedenfalls habe das Buch sehr gern gelesen und freue mich auf den 2. Teil :)

Bewertung vom 12.10.2015
Die Erbin / De la Grip Bd.1
Ahrnstedt, Simona

Die Erbin / De la Grip Bd.1


sehr gut

Ich muss gestehen, David erinnerte mich anfangs oft Christian Grey… gut aussehend, reich, aber ohne SM-Vorlieben. Die Geschichte hier jedoch ist eine völlig andere und hat mich relativ schnell in ihren Bann gezogen. Natalia ist eine gestandene, starke und reiche Frau, ein wahrer Workaholic, die mit Ana aus Grey so gar nichts gemeinsam hat. Sie hat in ihrem Leben viel erreicht und hart dafür gekämpft, die Anerkennung ihres Vaters zu bekommen und sich einen eventuellen Platz im traditionsreichen Familienunternehmen Investum zu verdienen. Und genau dies ist ein zentraler Punkt der Geschichte – Emanzipation und die Rolle der Frau sowohl im Berufsleben als auch in der Familie. Natalias Mutter vertritt immer noch die Ansicht, Frauen sollten zu Hause bleiben, hübsch aussehen und einen derselben Schicht angehörigen Mann heiraten. Furchtbar.
Natalias Vater ist ein wahrer Despot, der nichts als seine eigene Meinung gelten lässt, absolut rassistisch und frauenfeindlich erscheint.
In dieser Welt trifft Natalia auf David und beiden hat dieses eine Treffen mehr bedeutet als sie anfangs zugeben wollen. Beide haben eine Vergangenheit, die sie mit sich herumtragen und nicht einfach loslassen können.
Die gesamte Story spielt in der glamourösen Welt des schwedischen Adels, der Finanzbranche (was für mich völlig unbekanntes Terrain war, ich aber wahnsinnig spannend fand) und der schwedischen Oberschicht. Es geht um Geld, Macht, Rache und verbotene Gefühle. Beide Protagonisten waren mir super sympathisch und auch ihre jeweiligen besten Freunde °Asa und Michel habe recht schnell in mein Herz geschlossen. Ich mochte die Atmosphäre im Buch, Simona Ahrnstedt hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil und auch die relativ kurzen Kapitel laden zum „Immer-weiter-Lesen“ ein ;)

Der Roman hebt sich definitiv von dem ganzen Alltagsbrei ab und ist endlich auch mal was für die Frau über 30 ;)
Ich jedenfalls war super begeistert und freue mich nun einen weiteren Teil, welcher voraussichtlich in 2016 erscheinen soll.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2015
Das Licht der letzten Tage
Mandel, Emily St. John

Das Licht der letzten Tage


gut

Aufgrund des Klappentextes habe ich einen spannenden Endzeitroman erwartet, leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt. Die Geschichte beginnt in Toronto, wo Arthur Leander, der eine zentrale Rolle im Buch einnehmen wird, plötzlich auf der Bühne zusammenbricht und kurz darauf stirbt. Er spielte gerade den König Lear während einer Shakespeare-Aufführung.
Des Weiteren erfahren wir, dass zu eben dieser Zeit eine Grippe ausbricht die sich rasend schnell verbreitet und den Großteil der Bevölkerung auslöscht. Es gibt nur ganz wenig Überlebende, dazu gehört unter anderem eine fahrende Symphonie, eine Gruppe von Schauspielern und Musikern, die sich nach dem Untergang der Welt zusammengeschlossen haben und nun von Ortschaft zu Ortschaft fahren um dort ihre Stücke, insbesondere Shakespeare aufzuführen.
An sich klingt das alles sehr spannend, man möchte unbedingt wissen wie es den Überlebenden geht und wie sie mit ihrer veränderten Lebenssituation (kein Strom, kein Benzin usw.) umgehen.
Leider nimmt die Geschichte um Arthur für meinen Geschmack einen zu großen Teil des Buches ein. Wir erfahren eigentlich alles über Arthur und sein Leben mit Höhen und Tiefen, das Leben „Danach“, also nach der Epidemie, kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.
Ich hatte mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet, weswegen mir das Buch vielleicht nicht so gut gefallen hat. Möglicherweise habe ich auch den tieferen Sinn dahinter nicht wirklich verstanden. Jedenfalls blieben viele Dinge, über die im Buch ausschweifend berichtet wurde, völlig ungeklärt und waren deshalb einfach unnütz (Briefe an V., eingeritztes „t-„, Was wurde aus Elizabeth…).
Die Autorin hat einen angenehmen, wenn auch nicht immer flüssigen Schreibstil, welcher es mir am Anfang recht schwer machte richtig in die Geschichte einzutauchen. Manche Sätze musste ich dreimal lesen um sie zu verinnerlichen. Es wird immer im Wechsel zwischen „nach der Grippe“ und „vor der Grippe“ geschrieben, ich hätte mir jedoch mehr vom „Danach“ gewünscht.
Emily St. John Mandel versucht uns mit viel Einfühlungsvermögen das Ende der Welt darzubringen, aber mir persönlich ging es zu viel um Theater, Shakespeare und Comics. Wen diese Themen nicht abschrecken, wer Lust auf eine einfühlsame und mitfühlende Geschichte über den Weltuntergang fast ohne Blut und Grausamkeiten hat, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.