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CanYouSeeMe

Bewertungen

Insgesamt 265 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2023
Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1
Greenwood, Eliah

Dear Love I Hate You / Easton High Bd.1


ausgezeichnet

Dear Love I Hate You von Eliah Greenwood ist in der Hörbuchfassung von Martha Kindermann und Florian Schmidtke gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin und des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Schön finde ich auch, dass für die beiden Chraktere Aveena und Xavier unterschiedliche Sprecher:innen die Vertonung übernommen haben. So bekamen die beiden noch einemal mehr eigenen Charakter.
Dieses Buch ist der Auftakt der mitreißenden Enemies to Lovers New-Adult-Romance-Reihe 'Easton High'. In diesem Band wird die Geschichte von Avena und Xavier erzählt - im Folgeband wird es um andere Personen gehen, die in diesem Buch jedoch auch schon auftauchen.
Vorweg muss ich sagen, dass mir Bücher aus dem Genre New Adult meist ein wenig zu unrealistisch und kitschig sind. Auch Dear Love I Hate You stößt an einige Grenzen meines Geschmacks. Dennoch habe ich mich aber der ersten Seite an gut unterhalten gefühlt und mitgefiebert. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut, wenn auch absolut vorhersehbar. Die Charaktere sind mir beide von Beginn an sympathisch gewesen, ich habe die Charakterdarstellung facettenreich und vielschichtig empfunden, was bei diesem Genre nicht immer vorkommt. Dennoch konnte ich auch hier einige Schwierigkeiten nur bedingt nachvollziehen, da sie mit einem ehrlichen Gespräch zwischen den Protagonisten sehr schnell geklärt gewesen wären. Aber das erwarte ich bei Büchern des Genres meist schon - eine unzureichende ehrliche und offene Kommunikation scheint oftmals Kernelement zu sein.
Insgesamt konnte mich das Buch jedoch auf ganzer Linie mitnehmen. Es hat meine Erwartungen erfüllt und mich sehr gut unterhalten. Aveena und Xavier sind mir beide ans Herz gewachsen.
Das Buch beinhaltet eine Triggerwarnung, u.a. zu sexuellem Missbrauch und Suizid. Im Hörbuch findet sich zu Beginn ein Hinweis auf die TW, die spezifischen Themen werden jedoch erst am Ende des Hörbuchs genannt. Bei einem physischen Buch ließe sich da sicherlich leichter hinblättern.

Bewertung vom 02.08.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


gut

Schönwald von Philipp Oehmke ist in der Hörbuchfassung vom Autor selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Auch wenn mir das Cover von diesem Buch nicht gefällt, hat es mir der interessante Klappentext angetan, der auf eine sehr vielschichtige und konfliktbeladene Familiengeschichte hinweist. Beim Hörbuch habe ich einige Momente gebraucht, um gut in die Story hinein zu finden.
Der Spannungsaufbau ist dem Autor gut gelungen. Erzählt wird die Story immer mal wieder aus einer anderen Perspektive, so dass ich als Leserin viele verschiedene Protagonistinnen kennen lernen durfte. Ein wenig irritiert haben mich die Zeitsprünge, die in der Hörbuchfassung nicht vorab kenntlich gemacht wurden. Die Story wirkte an einigen Stellen jedoch auf mich ein wenig zu konstruiert. Der Autor nimmt viele zeitgenössische Themen auf, spricht viele wichtige Themen an und schmeißt alles in einen Topf - stellenweise war es ein wenig zu viel. Gut aufgezeigt werden generationale Schwierigkeiten und die Nachwirkungen des anhaltenden Schweigens.

Bewertung vom 01.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

In diesem Buch erzählt Autorin Alena Schröder die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski, die bereits aus dem ersten Roman der Autorin ("Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") bekannt sein könnten. Ich selbst habe den ersten Roman der Autorin nicht vorher gelesen und hatte keinerlei Schwierigkeiten, da die Handlungen ineinander abgeschlossen sind und nicht aufeinander aufbauen.
Mir hat das Setting dieses Buches sehr gut gefallen: eine süddeutsche Kleinstadt, die so lebensnah und gleichzeitig bedrückend und eng geschildert wurde, dass ich mich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen konnte. Insgesamt hat mich der Schreibstil der Autorin ab der ersten Seite in den Bann ziehen und begeistern können.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Frauen erzählt und springt auch in den Zeitebenen - zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das bringt eine angenehme Dynamik in das Buch und lässt mich als Leserin zugleich Hintergründe, wie aktuelle Geschehnisse wissen. Ich habe den Verlauf der Handlung gebannt befolgt, für mich haben sich in dem Buch keine Längen ergeben. Die Protagonistinnen waren zum Teil nicht sehr facettenreich charakterisiert, jede für sich ist jedoch authentisch und lebensnah beschrieben, so dass ich stets das Gefühl habe mich einer reellen Person gegenüber zu sehen.
Insgesamt konnte mich "Bei euch ist es immer so unheimlich still" vor allem durch die erzeugte Atmosphäre und stimmige Charaktere begeistern. Nun werde ich auf jeden Fall auch das vorangehende Buch lesen!

Bewertung vom 24.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


sehr gut

Vom Ende der Nacht von Claire Daverley ist in der Hörbuchfassung von Heike Warmuth gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Vom Ende der Nacht von Autorin Claire Daverley "erzählt von unmittelbarer Nähe, verpassten Chancen, den vielen Lieben, die wir im Laufe unseres Lebens haben - und der einen, zu der wir immer wieder zurückkehren." Und damit ist es schon ganz gut zusammengefasst. In diesem Buch begleitet der/die Leser/in Will und Rosie, die eine sofort spürbare Anziehungskraft zueinander haben. Sie werden von Verlagsseite als eines der „unvergesslichen Liebespaare der Weltliteratur“ beworben. Beide Charaktere haben mir sehr gut gefallen und sind sehr sanft und eindringlich porträtiert. Die Charaktere sind vielschichtig und sind mir beide sehr sympathisch geworden. Die Entwicklung über die Jahre hinweg ist ebenso gut gelungen. Die Liebe, die beide miteinander verbindet ist feinfühlig und sanft, von der Autorin mit angenehmer Sprache und Schreibstil aufs Papier gebracht.
"Vom Ende der Nacht" ist eindeutig ein Buch der weichen Töne, auch der Spannungsbogen ist sanft - überraschende Wendungen oder Spannungen finden sich hier nicht. Die Geschichte wird in einem beinahe zärtlichen, aber nicht zu trägen Tempo erzählt, Dennoch finden sich insbesondere in der zweiten Buchhälfte einige wenige Längen in der Handlung.
Gefallen haben mir insbesondere die sanfte Erzählung und die überraschende Tiefgründigkeit, die immer mal wieder durchblitzt.

Bewertung vom 24.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


gut

"Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ist mein erstes Buch der Autorin Doris Knecht und auch allgemein das erste, das ich wissentlich von der Autorin gelesen habe.
Der angenehme Schreibstil hat mich sofort abholen können, auch wenn die Protagonistin, die Erzählerin dieser Geschichte, mir nur wenig ähnlich ist. Sie hat vergleichsweise spät (mit 36) Kinder bekommen, diese sind nun volljährig. Die Protagonistin ist somit mindestens 54 Jahre alt. Sie wirkt jedoch eher wie Mitte 40 - oder zumindest wie jemand, den ich mir mit Mitte 40 vorstelle. Seis drum - ich habe mitgefühlt und voll und ganz auf das Erlebte der Erzählerin einlassen können. Die kurzweiligen und nicht zwinend inhaltlich aufeinander aufbauenden Kapitel und der flüssige Schreibstiel taten ihr übriges. Diese Aneinanderreihung von Erinnerungen haben eine sehr intime Atmosphäre aufgebaut, als Leser:in wird man sehr nah an die Reflexion des eigenen Seins, der eigenen Rolle im Leben mitgenommen, was mir gut gefallen hat. Die Erzählerin wirkte sehr nahbar, trotz des kolumnenhaften Charakters. Tiefgründige, tiefsinnige und sehr ausführliche Reflexionen finden sich hier in diesem Buch aber nicht - und das für mich gut gepasst.

Bewertung vom 22.07.2023
Was bisher verloren war / Vergissmeinnicht Bd.2 (eBook, ePUB)
Gier, Kerstin

Was bisher verloren war / Vergissmeinnicht Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war von Kerstin Gier ist in der Hörbuchfassung von Jasna Fritzi Bauer, Timmo Niesner, Felicity Grist und Michael Schrodt gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecher:innen kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waenr diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Ich finde es immer gut, wenn unterschiedliche Charaktere von verschiedenen Personen vertont werden, so kommenen einzelne Charaktere nochmals besser zur Geltung. Bei erhöhter Hör-Geschwindigkeit war es jedoch nicht immer ganz eindeutig, welche Stimme gerade spricht, da sich sowohl die beiden männlichen, als auch die beiden weiblichen Stimmen durchaus ähneln.
Nachdem mich bereits das erste Buch der Reihe "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" begeistern konnte, habe ich mich sehr auf den zweiten Band gefreut. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Es ist für ein besseres Story Verständnis unbedingt zu empfehlen den ersten Band gelesen zu haben, da die Handlungen aufeinander aufbauen und nicht in sich abgeschlossen sind. Der Schreibstil ist humorvoll und locker, so dass die Geschichte sich extrem flüssig und schnell lesen lässt - für ein Jugendbuch genau richtig finde ich. Die beiden Hauptcharaktere Quinn und Mathilda erzählen die Handlung abwechselnd aus ihrer Perspektive, so dass ich als Leserin beide kennenlernen konnte. Sie waren mir beide noch genauso sympathisch, wie im ersten Band.
Auch inhaltlich ist es eine gelungene Fortsetzung des ersten Buches mit mehr fantastischen Erlebnissen im und außerhalb des Saums. Ich möchte noch so viel mehr über den Saum erfahren und freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 21.07.2023
Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2
Kennedy, Raven

Die Verräterin / The Darkest Gold Bd.2


gut

The Darkest Gold - Die Verräterin von Raven Kennedy ist in der Hörbuchfassung von Regine Lange, Janina Sachau und Julian Horeyseck gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherinnen und des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Schön finde ich auch, dass verschiedene Sprechende für verschiedene Charaktere eingesetzt wurden, das hilft enorm bei der Unterscheidung der Charaktere und trägt zu mehr Individualität bei.
Dieses Buch ist der zweite Band der «The Darkest Gold»-Reihe, einer dunklen Neuinterpretation des König-Midas-Mythos. Um die Inhalte dieses Buches gut im Gesamtzusammenhang sehen zu können, ist es ganz klar zu empfehlen, den ersten Band gelesen zu haben, da die Story nahtlos anknüpft.
Bei diesem Buch hat mich vor allem das erste Drittel sehr ermüdet, die Handlung entwickelt sich nicht nennenswert weiter, Auren ging mir mächtig auf die Nerven. Ab dem zweiten Drittel nahm die Handlung dann jedoch Fahrt auf und wurde zunehmend spannender. Es gefällt mir, dass es bei allen Charakteren eine interessante Weiterentwicklung gibt, Tatsächlich ist mir König Midas inzwischen sehr unsympathisch - ich bin gespannt, ob sich das in den nächsten Bänden weiter verfestigen wird.
Ich bin sehr gespannt, was Auren in den nächsten Bänden der Reihe erwartet. Der Cliffhanger lässt mir keine andere Wahl, als auf den dritten Teil zu warten...

Bewertung vom 17.07.2023
Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


sehr gut

The Darkest Gold - Die Gefangene von Raven Kennedy ist in der Hörbuchfassung von Regine Lange und Julian Horeyseck gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimmen der Sprecherin und des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Schön finde ich auch, dass verschiedene Sprechende für verschiedene Charaktere eingesetzt wurden.
Der Beginn der Story hat mich zugegebenermaßen leicht überfordert - so viel Sexszenen habe ich ehrlicherweise nicht erwartet. Hätten sich die Beschreibungen diverser Sexorgien stringent durch das Buch gezogen wäre es sicherlich kein Buch für mich gewesen. Hier und da wird die Sprache derber, die Beschreibungen expliziter, jedoch im Verhältnis zum Einstieg im Gesamten sehr gemäßigt.
Ich war positiv davon überrascht, wie Autorin Raven Kennedy es schafft eine so in den Bann ziehende Story rund um Auren zu erschaffen. Dabei spielen nicht nur Fanatsy-Elemente, sondern auch typische New-Adult und romantische Elemte eine tragende Rolle. Insgesamt hat mir die Mischung sehr gut gefallen, Auren ist eine interessante Protagonistin, aus derer Sicht wir als Lesende die Handlung erzählt bekommen. Nur im letzten Kapitel kommt König Midas zu Wort. Es sind nach dem ersten Band noch viele Fragen offen, ich hoffe die Folgebände werden hier ein bisschen mehr Aufklärung bieten. Dabei haben mir die Charakterentwicklungen und -wendungen bisher gut gefallen.
Die Story ist bisher auch gut aufgebaut, ich habe das Hörbuch nicht pausieren wollen, wollte immer wissen, wie es weiter geht. Hier werde ich ganz eindeutig die Folgebände lesen!

Bewertung vom 16.07.2023
Über Leben in der Klimakrise
Glimbovski, Milena

Über Leben in der Klimakrise


gut

"Warum wir jetzt über Klimaanpassung sprechen müssen" skandiert das Buch Über Leben in der Klimakrise von Milena Glimbovski zurecht. Die Thematik ist brandaktuell und wird von Tag zu Tag drängender - und das ist auch der Autorin bewusst. Sie spricht in diesem Buch offen über ihre Klima-Angst, über Sorgen und Ängste. Selten habe ich die Grundstimmung des Buches als hoffnungsvoll erlebt.
Glimbovski stellt vielschichtig recherchiert verschiedenste Aspekte der Klimakrise vor und entwirft verschiedenste Skizzen, wie ein an das wandelnde Klima angepasste Leben aussehen könnte. Die einzelnen Kapitel fand ich mal mehr, mal weniger interessant. Das schöne an Sachbüchern ist, dass ich sie nicht stringent von vorn nach hinten lesen muss, sondern mir relevante Kapitel herauspicken kann.
Es werden auch immer wieder persönliche Anekdoten eingestreut, die Autorin vermittelt Beispiele aus ihrem privaten Alltag. Dass dieser Alltag für viele Menschen wahrscheinlich nicht all zu lebensnah ist und sich durchaus priveligiert liest, lässt sich nicht wegdiskutieren.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es hat viele Fakten und Ideen für weitere Handlungsansätze klar herausgearbeitet. Wie bei der Thematik unverweigerlich, bleibt jedoch immer ein fader Nachgeschmack der Handlungsunfähigkeit. Stellenweise fand ich die Ausführungen etwas langatmig.

Bewertung vom 25.06.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


gut

Mutterliebe von Kim Selvig ist in der Hörbuchfassung von Lena Drieschner gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Kim Selvig ist das Pseudonym Silke Porath und Sören Prescher. Mutterliebe ist das erste Buch,das ich von den beiden gelesen habe. Die Beschreibung Justiz-Krimi kann hier tatsächlich ein wenig in die Irre führen, wenn dabei an ausführliche Gerichtsverhandlungen, Zeugenvernehmungen und Beschaffung von Beweismitteln gedacht wird. Diese Aspekte gibt es in diesem Buch auch, jedoch nur sehr reduziert. Es ist eher ein Krimi um Gerichtsreportein Kiki, neben der eigentlichen Verhandlung von Kindesmörderin Sylvia Benz liegt der Fokus dieses Buches auf Kikis Privatleben und ihren Recherchen (investigative Ermittlungen) im Rahmen eines Gerichtsreports. Justiz ist nebenrangig. Dabei wirkt vieles nicht realistisch (wiederholtes unerlaubtes Eindringen in fremden Privatbesitz, Ermittlungen auf eigene Faust trotz Gehirnerschütterung, Einschleichen in psychiatrisches Krankenhaus, usw. ...) und überzogen. Die Geschichte habe ich dennoch gern verfolgt, da mich die Auflösung um den Mord interessierte.
Der Schreibstil hat mir größtenteils gut gefallen, wirkte von Zeit zu Zeit etwas konstruiert. Was mir auch nicht so gefiel (das ist aber persönlicher Geschmack), war die Benennung des Buchtitels innerhalb der eigentlichen Handlung. Reporterin Kiki witzelt, dass die Story als gesamtes Buch unter dem Titel Mutterliebe gedruckt werden könnte.
Es ist insgesamt eine unterhaltsame Story mit vielen konstruierten Zufällen/ Begegnungen, die es Reporterin Kiki leicht machen den vor Gericht verhandelten Fall aus eigener Perspektive aufzurollen. Ich war gut unterhalten, jedoch in keinster Weise gefordert oder überrascht von der Lektüre. Mir war es insgesamt zu dick aufgetragen, es hätte nicht so viel Action benötigt.