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buchmareike

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2017
Wildfutter / Kommissar Vitus Pangratz Bd.1
Bayer, Alma

Wildfutter / Kommissar Vitus Pangratz Bd.1


ausgezeichnet

Schenkelklopferkrimi
In ihrem Krimi "Wildfutter" beweist die Jounalistin, die unter dem Pseudonym "Alma Bayer" schreibt, einen eigenwilligen, derben Humor - und jede Menge davon.
Schon zu Beginn wird eine Leiche zerteilt und an Wildschweine verfüttert. Ein pensionierter Kriminalkommissar will eben diese Schweine fotografieren und entdeckt eine angefressese Hand. Mit seiner amerikanisierten Tochter Jo, die das Gegenstück zur bayrischen Rosenheimer Kleinbürgerschaft bilden soll, ermittelt er im Fall des ermordeten Fußballtrainers Tiger Wild.
Dieser Tiger hatte scheinbar etwas mit allen möglichen Fußballmuttis. Am Spielfeldrand wird eine Menge gebrüllt.
Die Jungen sollen alle von Talentscouts entdeckt, und in die Juniorenmanschaft des FC Bayern München aufgenommen werden. - So die Hoffnung der Fußballmuttis und -väter, vorallem die des sexbesessenen Zweittrainers Alois Steimer, der mit der amerikanisierten Tochter Jo, einen One-Nicht-Stand,... In diesem Stil geht es weiter.
Die Handlung ist komödienhaft und besteht aus einer Aneinanderreihung von zotigen Schenkelklopfern, die meiner Meinung nach in einer Kollumne besser aufgehoben gewesen wären. Im Roman zerstören sie jegliche Figurenbindung. Man liest amüsiert, kann sich jedoch nicht einfühlen und verliert schnell das Interesse an den Figuren. So ging es jedenfalls mir.
Zudem hat die Angewohnheit der Autorin, das Verhalten der Figuren dem Leser erklären zu wollen, extrem genervt. - Für mich ein NoGo.
Insgesamt würde ich sagen, das Buch ist Geschmacksache. Wer gerne zotige Bücher mit derbem Humor liest, mag auf seine Kosten kommen. Aber obwohl ich auch lustige Krimis mag, war es mir hier zuviel des Guten.

Bewertung vom 26.07.2017
Und ewig schläft das Pubertier / Pubertier Bd.3
Weiler, Jan

Und ewig schläft das Pubertier / Pubertier Bd.3


ausgezeichnet

Witzige Sammlung von Kurzgeschichten
In der Familie des Ich-Erzählers hausen zwei Pubertiere und in seinen Kurzgeschichte lässt er uns am Familienleben teilhaben. Dies geschieht sehr kurzweilig und lustig.
Das kleine Büchlein hat ein händiges Format und man kann es sehr gut mitnehmen und überall ein wenig drin schmökern, wenn man gerade fünf Minuten Zeit hat. Ein tolles Buch für zwischendurch.
Die Geschichten sind gesammelte Kolumnen von Jan Weiler und haben mir sehr gut gefallen.
Das Buch will kein Erziehungsratgeber sein, sondern unterhalten. Aber wenn Eltern und Pubertiere das Buch lesen, erkennt sich der ein oder andere vielleicht darin wieder. Sehr witzig!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2017
Nothing Like Us (eBook, ePUB)
Ocker, Kim Nina

Nothing Like Us (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hotelerbe und Praktikantin
Die Praktikantin Lena, die in New York in der Küche des Nobelhotels WEST anfängt, hat einen starken Willen. Sie kennt ihre Träume und verfolgt sie unerbittlich.
Als sie Sander WEST, den reichen Hotelerben, kennenlernt, hat sie keine Ahnung, wer er ist. Es funkt und knistert gewaltig zwischen den beiden und diese Treffen, bei denen er versucht seine wahre Identität zu verbergen, und sie teilweise ziemlich frech und motzig zu ihm ist, fand ich sehr reizvoll.
Natürlich kommt sie irgendwann hinter seine wahre Identität, doch dann sind schon Gefühle im Spiel.
Diese Lovestory, die eigentlich ein Kräftemessen zwischen den beiden ist, fand ich sehr reizvoll und gut geschrieben. Die Story war nicht vorhersehbar und wirklich spannend.
Hinterher mochte ich den Reader nicht aus der Hand legen.

Bewertung vom 20.07.2017
Der Brief
Hagebölling, Carolin

Der Brief


sehr gut

Was wäre, wenn...
Was wäre, wenn...? Ist das nicht die große Frage in unserem Leben? Was wäre, wenn ich andere Entscheidungen getroffen hätte, was wäre, wenn dies und das nicht passiert wäre?
In dem Roman "Der Brief" spielt Autorin Carolin Hagebölling mit diesen Fragen. Hauptfigur Marie bekommt einen Brief, der so gar nicht mit ihrem Leben übereinzustimmen scheint. Zuerst glaubt sie noch an einen schlechten Scherz, bis sie der Wahrheit immer näher kommt.
Eine Figur sagt in dem Buch: "Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit." Die ist, würde ich sagen, der zentrale Satz des Werkes. Wer mehr wissen will, muss es lesen.
So viel nur sei gesagt: Autorin Hagebölling bietet keine einfachen Antworten. Sie fordert ihren Leser heraus, zwingt ihn dazu, selbst zu denken und Antworten zu finden.
Dabei ist der "Der Brief" keine philosophische Abhandlung, sondern ein leicht zu lesender Unterhaltungsroman.

Bewertung vom 20.07.2017
Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2
Sveen, Gard

Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2


sehr gut

dunkles Norwegen
Mit dem Buch "Teufelskälte" hat Gard Sveen einen Thriller abgeliefert, der sich im Noir-Genre bewegt und etwas für harte Nerven ist.
Brutale Mädchenmorde erschüttern Norwegen. In der Psychiatrie sitzt Anders Rask, der für einen solchen Mord verurteilt wurde, jetzt aber eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Ein weiteres Problem: Für den ersten Mord, zu dem Tommy Bergmann gerufen wird, hat er ein wasserdichtes Alibi.
Der Thriller war sehr spannend. Meinen Geschmack hat er leider nicht so getroffen. Die Atmosphäre und der Ton waren zu düster zu alptraumhaft.
Wie viele andere Leser hat mich außerdem das offene Ende gestört und auch die vielen Nebenschauplätze, die abgehandelt wurden.
Schreibstil und die bildhafte Sprache waren sehr eindrucksvoll und auch der Sprecher hat seine Sache gut gemacht. Das Buch hat einfach nicht meinen Geschmack getroffen.

Bewertung vom 20.07.2017
Darcy - Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall (eBook, ePUB)
Schulz, Gesine

Darcy - Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall (eBook, ePUB)


sehr gut

Sympathische Geschichte
Die Geschichte um den Glückkater Darcy und das alte Herrenhaus Renfield Hall war mein erstes Buch aus der Reihe. Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen und hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlte.
Der Kater ist sehr sympathisch und im Prolog erfährt man, wer er ist, und was ihn antreibt.
Hauptfigur in der Geschichte um Renfield Hall ist die junge Witwe Freda, die jetzt alleine in dem viel zu großen Haus lebt. Sie hat finanzielle Probleme und kann den Unterhalt des Hauses alleine nicht tragen. Trotzdem verzweifelt sie nicht, sondern versucht, ihre Situation in den Griff zu kriegen, was sie mir sympathisch gemacht hat.
Durch die Anwesenheit des Glückskaters wendet sich ihre Lage. Eine schöne und kurzweilige Geschichte, angenehm zu lesen.

Bewertung vom 20.07.2017
Was man von hier aus sehen kann
Leky, Mariana

Was man von hier aus sehen kann


ausgezeichnet

Eine unglaublich tolle Geschichte!
Philosophie und Witz. Weisheit und Unterhaltung. Buddhismus, Liebesgeschichten und Lebensgeschichten - das alles kann der Leser im Buch "Was man von hier aus sehen kann" entdecken.
Mariana Leky erschafft eine Reihe von liebenswerten Charakteren, die den Leser mitnehmen und fesseln.

Ich bin absolut begeistert von diesem Buch! Mit "Das Buch der Spiegel" ist es mein Lesehighlight 2017!

Es geht um eine Gruppe Dorfbewohner.
Selma: Immer, wenn sie von einem Okapi träumt, stirbt jemand im Dorf. Ihre Enkelin Luise, die einen buddhistischen Mönch liebt. Den Optiker. Die mürrische Marlies und den zornige Palm. Es geht um Aufhocker, um tyrannische Gedanken, um verschwiegene Wahrheiten, die plötzlich schwer und groß werden.
Es geht um Lebensfragen, die einen nicht mehr loslassen. Um einen Therapeuten mit einer knarzenden Lederjacke. Um die Frage, wofür man gemacht ist.
Ich denke, dieses Buch kann man wieder und wieder lesen und immer neues entdecken. Es ist leicht und eingängig geschrieben. Ohne Kitsch und mit einem hintergründigen Witz, der einen unvermittelt laut auflachen lässt.
Es ist manchmal traurig, vermittelt aber Hoffnung.
Auf der Buchrückseite steht: Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben.
Dieser Satz trifft den Kern des Romans und wer das verstehen will, muss ihn lesen.
Ein super tolles Buch!!!!

Bewertung vom 20.07.2017
VONG
H1

VONG


sehr gut

Halo i bims 1 Retschengschion
Das VONG-buch stellt die deutsche Sprache auf den Kopf.
Der Autor H1 (=Heinz) schreibt wie er spricht und manchmal schlimmer.
Wer ein Geschenk sucht, um seinen Deutschlehrer zu ärgern, für den ist dieses Buch sicher die optimale Wahl.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten und ich denke dieses Buch werden einige liebe, einige hassen und einige amüsant finden. Ich bin diejenige, die es amüsant findet. Allerdings kann man es meiner Meinung nach nicht wie ein Buch lesen. Es taugt gut dazu, sich für einige Minuten die Zeit zu vertreiben, als Lektüre fürs stille Örtchen zum Beispiel. Für längere Zeit kann man nicht darin lesen, da die "Sprache" - wenn man es denn so nennen will - eine enorme Konzentration erfordert.
Sicher wird es viele Leute geben, die sich über die "Verschandelung der deutschen Sprache" ereifern. Meiner Meinung nach sollte man dieses Buch nicht so ernst nehmen. Es wird sicher niemanden geben, der tatsächlich so schreibt. Ausgenommen einiger Redewendungen oder Hartcorefans auf Twitter.
Das Buch ist bestimmt ein gutes Geschenk. Wobei ich dem Schenker raten würde, beim Beschenkten vorzufühlen, um kein böses Blut am Familientisch zu riskieren.
M1 fazit: vong amüsemeng her ein supa buch!