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Miss Letter (Marens Bücherwelt)

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2017
Über den wilden Fluss / His dark materials Bd.0
Pullman, Philip

Über den wilden Fluss / His dark materials Bd.0


sehr gut

(Marens Bücherwelt Blogspot) Ich gebe "Über den wilden Fluss" 3,5/5 Herzen. Meine Erwartungen waren einfach zu hoch und ich habe die Vorgeschichte zu stark mit "Der goldene Kompass" und den Folgebänden verglichen. "Über den wilden Fluss" bietet zwar alles, was ein spannender und fantasievoller Abenteuerroman auszeichnet, aber zwischenzeitlich hat sich die Handlung, vor allem in der Mitte des Buches, in die Länge gezogen. Das Ende ist einfach grandios, deshalb muss in die Reihe einfach weiterverfolgen! Für mich hat das Abenteuer mit Alice und Malcom erst gerade begonnen!

Story 3/5 Charaktere 3/5 Gefühle 2/5 Spannung 4/5 Schreibstil 4/5 Ende 4/5

Der Einstieg des Romans ist angenehm und atmosphärisch. Schnell lernen wir Malcom kennen, ein sympathischer und wissbegieriger Junge, der mit seinen Eltern ein kleines Gasthaus führt. Ein neugieriger, kluger und hilfsbereiter Junge, der sich in Oxford nichts sehnlicher wünscht, als ein spannendes Abenteuer mit seinem geliebten Kanu La Belle Sauvage. Ich habe den kleinen Hauptprotagonisten mit seinem Daemon Asta gleich zu Beginn ins Herz geschlossen. Die beiden muss man einfach lieben! Nach bestimmt sechs Jahren hatte ich natürlich befürchtet, dass ich mich nur noch an Bruchstücke aus "Der goldene Kompass" erinnern könnte. In meinem Kopf schwirrten Begriffe wie "Staub, Alethiometer, Panzerbären, Daemonen, Hexen". Doch mit Malcom fangen wir wirklich wieder von Null an und alle Begriffe werden nach und nach eingeführt.

In Oxford geschehen merkwürdige Dinge. Da Malcom eben ein sehr aufgeschlossener und neugieriger Junge ist, gerät er zwischen die Fronten von feindlichen politischen Gruppierungen, wird in deren Geheimnissen hineingezogen und begibt damit in großer Gefahr. Zudem wird gleichzeitig ein Baby mit einem besonderen von Hexen vorhergesagten Schicksal in das benachbarte Kloster aufgenommen und beschützt. Als Malcom die kleine Lyra mit ihrem Daemon Pantalaimon sieht, ist er sofort Feuer und Flamme: Er möchte sich um das kleine Wesen kümmern und entwickelt starke Beschützerinstinkte. Die Atmosphäre in Oxford wird von Kapitel zu Kapitel immer düsterer, bedrückender und gefährlicher, bis die Lage in Oxford völlig eskaliert. Malcoms Leben wird sich schlagartig verändern, nur Lyra muss in Sicherheit gebracht werden! Das Abenteuer muss Malcom jedoch nicht allein bewältigen. Alice, ein junges Mädchen, das ebenso im Gasthaus seiner Eltern aushilft, unterstützt in tatkräftig dabei. Der Beginn einer tiefen Freundschaft. Beide werden im Kampf gegen das Böse an ihre Grenzen kommen! Es wird spannend, mysteriös, mystisch, kurios und unheimlich gefährlich!

Bis auf Malcom und Alice haben mich die übrigen Charaktere ein wenig enttäuscht, da sie nur platt aufgetreten sind. Es war natürlich klar, dass unsere Lyra als Baby keine besondere Handlung übernimmt und eher auf das Abenteuer mitgenommen wird und rund um die Uhr gepflegt werden muss. Über Lyras Eltern, auf die ich so gespannt war, habe ich auch nicht viel erfahren. Diese sind in wenigen Kapiteln zwar präsent, aber ihre Figur wird einfach nur oberflächlich behandelt. Beide Elternteile sind sehr zurückhaltend und mysteriös. War das schon alles? Hoffentlich nicht!

Wer ein großer Fan von "Der goldene Kompass" ist und auf Parallelwelten, magische Wesen wie Riesen und Hexen hofft, wird in diesem Band nicht enttäuscht. Wer aber ein langes und durchtriebenes Abenteuer wie bei Will und Lyra erwartet, der muss sich auf jeden Fall noch gedulden. "Über den wilden Fluss" bietet eher eine Grundlage für ein solches RIESIGES Abenteuer!

Bewertung vom 04.12.2017
Verliebt bis über alle Sterne / Chicago Stars Bd.8
Phillips, Susan Elizabeth

Verliebt bis über alle Sterne / Chicago Stars Bd.8


sehr gut

Ich bin ein riesiger Fan von Susan Elizabeth Phillips geworden! "Verliebt bis über alle Sterne" ist ein sehr witziger Frauenroman mit Lachgarantie! Die Charaktere sind überaus sympathisch und liebenswürdig, einfach einzigartig! Ein perfekter Leseschmöker ohne zu viel Kitsch für Zwischendurch! Ich muss mir unbedingt die Vorgängerbände zulegen.

Story 4/5
Charaktere 5/5
Gefühle 4/5
Spannung 3/5
Schreibstil 5/5
Ende 2/5

Verliebt bis über alle Sterne ist mein erster Roman der Autorin, sodass ich sozusagen mitten in der Chicago-Stars-Reihe gestartet bin. Ich habe mich aber informiert und gelesen, dass nur zwei Nebencharaktere einen kleinen Redebeitrag übernehmen - schade, aber für mich jetzt nicht weiterhin schlimm. Da mir Verliebt bis über alle Sterne aber so gut gefallen hat, werde ich mir auf jeden Fall bald die gesamte Reihe anlegen!

Wir starten mit Cooper Graham, ein ehemaliger Star-Quarterback der Chicago Stars (NFL), der aufgrund einer gewöhnlichen Schienbeinkantensyndrom auf dem Höhepunkt seine Karriere entscheidet, erfolgreich aus dem Team zu steigen. Cooper ist und bleibt weiterhin ein Sieger. Er hält viel von sich und kann einfach nicht verlieren. Genau diese Eigenschaft von ihm treibt diesen Roman an! Der Leser fühlt sich eher von seinem großen Ego "Er liebte diese Stadt, und die Stadt liebte ihn zurück" provoziert, aber das macht unseren süßen Cooper auch schließlich aus. Piper wird ihm verfallen und ich natürlich auch!

Das erste Zusammentreffen mit Piper, die chaotischten Protagonistin, der ich bisher begegnet bin, ist einfach zum Schreien lustig. Piper ist eine quirlige Privatdetektivin und beschattet den berühmten, schwerreichen Cooper Graham, den sie außerdem überhaupt nicht ausstehen kann: Verboten gutaussehend, aber arrogant, egoistisch und unprivilegiert! Sie ist aber so mies in ihrem Job, sodass sie natürlich promt bei Cooper auffliegt. Piper, die ihre berufliche Deckung weiter bewahren möchte, erfindet mit ihrer witzigen Art kreativ allerlei kuriose Geschichten, um weiter am Ball zu bleiben. Damit verstrickt sie sich immer mehr und schließlich dreht Cooper den Spieß einfach um: Er engagiert Piper. Ob das eine kluge Entscheidung ist, oder er es später noch bereuen wird, müsst ihr selber herausfinden. Ich verrate euch nur: Piper bringt Cooper mit ihrer toughen Schlagfertigkeit und ihrern lockeren Sprüchen gehörig auf die Palme und stellt sein ganzes Leben auf den Kopf. Auf den Handlungsstrang habe ich kaum geachtet, weil ich immer sehnsüchtig auf den nächsten witzigen und anzüglichen Dialog zwischen den beiden gewartet habe. Es wird einfach nie langweilig!

Es macht einfach so unglaublich viel Spaß, wenn die beiden dickköpfigen Charakteren aneinandergeraten und sich rund um die Uhr necken. Es erinnert mich ein wenig an "Kirschroter Sommer" und "Türkisgrüner Winter" von Carina Bartsch. Das Buch zieht einen in seinen Bann und man sollte sich einfach mitreißen lassen, denn man wird es sicherlich nicht bereuen.

Beide Protagonisten sind außerdem nicht erpicht, neue Partner kennenzulernen. An erster Stelle für Cooper steht der Aufbau eines Clubimperiums und Piper will die beste Detektivin in Chicago werden. Im Laufe des Romans lernen wir das Nachtclubleben von Cooper kennen, der durch seine Berühmtheit in Gefahr gerät. Attentäter haben es anscheinend auf ihn abgesehen! Helfen kann ihm nur Piper, die den Bösewicht mit detektivischen Gespür selbst aufdecken will und sich auch selbst in die Schusslinie befördert. Es wird spannend und gefährlich!

Bewertung vom 09.08.2016
Schattendunkel / Obsidian Bd.1
Armentrout, Jennifer L.

Schattendunkel / Obsidian Bd.1


ausgezeichnet

http://marens-buecherkiste.blogspot.de/2016/07/kurzrezension-obsidian-schattendunkel.html

Story ♥♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥♥,♥/5 Spannung ♥♥♥♥,♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥♥/5 Ende ♥♥♥♥/5

"Obsidian" habe ich mir als eBook zugelegt und im Krankenhaus nach meiner Bauchoperation in kürzester Zeit verschlungen. Mir hat der Roman den Aufenthalt dort sehr versüßt und dafür gesorgt, dass ich mal wieder komplett entspannen und abschalten kann. Halt! Ich korrigiere: Daemon hat meinen Aufenthalt versüßt. Für Katy und ihrer Mutter ist es an der Zeit, einen neuen Lebensabschnitt anzufangen, um den Krebstod von ihrem geliebten Vater besser zu verarbeiten, da sie Zuhause ständig daran erinnert werden. Schließlich ziehen die zwei aufgeweckten Frauen in eine Kleinstadt, direkt neben der Familie Black. Sofort findet Katy in ihrer Nachbarin Dee eine neue beste Freundin, doch ihr Bruder Daemon ist überhaupt nicht mit deren Freundschaft einverstanden und versucht sie mit allen Mitteln zu unterdrücken. Katy soll verschwinden! Doch aus welchen Gründen???

Daemon ist für mich das eigentliche Highlight des Romans. Sein Facettenreichtum reicht von zuvorkommend, treuherzig, fürsorglich, bis hin zu arglistig, arrogant, extrem neckisch und intelligent. Mit der anfänglichen Liebesgeschichte zwischen dem unverschämten Nachbarsjungen Daemon und der sympathischen niedlichen, aber auch sehr eigenköpfigen starken Katy hat sich die Autorin in den Punkten Humor, Herzklopfen und Chaos voll und ganz übertroffen. Und mit Dee im Schlepptau, die zugleich noch Daemons Zwillingsschwester ist, wird die Spannung noch weiter angezogen.

Es stand seit der ersten Begegnung von Katy und Daemon fest, dass es irgendwann zwischen ihnen gewaltig krachen wird. Eine Freundschaft allein, könnte überhaupt nicht funktionieren. Eine "Hassliebe" mit kleinen provokanten Sticheleien, die mich ich im Übrigen in Liebesromanen immer wieder zum Lachen bringen, bringt die Beziehung passend auf den Punkt, aber wie gewöhnlich gewinnt die verbotene Leidenschaft. Das Klischee "Das kleine liebe Mädchen verliebt sich Hals über Kopf in den übernatürlichen, viel zu attraktiven Bad Boy, der sie vor den bekanntlich dunklen Kräften ritterlich beschützt" wird in diesem Roman nicht erfüllt. Im Gegenteil: für mich ist "Obidian" etwas ganz Neues, das mich inhaltlich immer wieder überraschen konnte.

Es gab lange keinen Roman mehr, denn ich so intensiv und flüssig weggelesen habe. Mit Katy haben viele Leser, darunter auch ich, etwas gemeinsam. Neben der Schule führt sie einen kleinen, aber feinen Internetblog über Bücher und freut sich immer tierisch über ihre unzähligen zugeschickten Büchern. Was würde ich dafür geben einen ihrer Blogbeiträge zu lesen! Insgesamt harmoniert der Ablauf der Gesamthandlung, nur wurde das Tempo zum Finale hin für mich ein wenig zu fest angezogen und wirkte so für mich ein kleines bisschen unübersichtlich. Auch muss ich mich noch an die "speziellen" Fantasyelemente gewöhnen, denn über eine solche Mischung habe ich bis jetzt noch nie gelesen.

Ich vergebe 5/5 Herzen. "Obsidian" ist ein gelungener Auftakt einer spannenden, gefühlschaotischen und fantastischen Romanreihe, die sehr viel Potential birgt, einer meiner neuen Lieblingsreihen zu werden. Ob Jung (ab 14 J.) oder Alt, ich könnte es in jedem Alter lesen und in vollen Zügen genießen. Tolle Story! Wahnsinns Protagonisten! Schöne spannende Liebesgeschichte!

Bewertung vom 09.08.2016
Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1
Gläser, Mechthild

Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1


schlecht

http://marens-buecherkiste.blogspot.de/2016/08/eisenheim-1-stadt-aus-trug-und-schatten.html

Story ♥♥♥♥/5 Charaktere ♥/5 Gefühle ♥/5 Spannung ♥/5 Schreibstil ♥♥/5 Ende ?/5

Leider muss ich dieses Mal eine sehr negative Rezension verfassen. Der Einstieg ins Buch fiel mir noch sehr leicht. Die ersten zwei Kapitel konnten mich fesseln und ich habe mich so sehr darauf gefreut, in die Welt von Flora mit ihrer sehr seltsamen Familie abzutauchen. Ein ausgeklügeltes hyperempfindliches Alarmsystem im Haus? - Ok. Besuch ist strickt verboten? - Sehr seltsam! Dann taucht plötzlich ein gutaussehender Austauschschüler auf, Marian, ein blasser und blonde Finne? - Wuhuu! Tabletteneinnahme vor dem Schlafengehen, damit man bloß nicht in die Traumwelt abdriftet? - Alles klar! Die spinnen doch alle!

Die ersten 50 Seiten haben echt darauf hingedeutet, dass es ein erfrischendes und spannendes Jugendbuch mit einer für mich ganz neuen außergewöhnlichen Fantasyidee wird. Aber Pustekuchen. Ich habe mit wirklich allen Charakteren einen kleinen Krieg geführt. An vorderster Front steht leider Flora, die im Bezug zur Außenwelt und im engsten Freundeskreis sich überaus zickig, naiv und extrem oberflächlich verhält. Lustlosigkeit. Überhaupt keine Spaßkanone. Flora ist für mich absolut keine sympathische Protagonistin. Marian, ihr neues Anhängsel aus Finnland ist eine ebenso flache Person, die mir im weiteren Verlauf immer nerviger und störender wurde. Für mich ist er deutlich fehl am Platz. Die angedeutete Liebesgeschichte ist ebenfalls stumpf und gefühlslos. Das Fieber der Verliebtheit, das bekanntlich immer so aus den Liebesromanen auf die Leser überschwappt, ist bei mir überhaupt nicht angekommen, weil es selber, glaube ich, nicht mal bei den beiden vorhanden ist. Außerdem ist die Liebesgeschichte der beiden für mich nichts Neues. Wie ihr aus dem Zitat oben entnehmen könnt, waren sie in der Vergangenheit schon ein Paar. Flora verlor - ist eine komplizierte Geschichte - ihr Gedächtnis und kann sich somit nicht an ihre angebliche glückliche Beziehung erinnern.... Ich kann etliche Romane aufzählen, die ein solches Liebesstruggle behandeln.

Und von "Eisenheim" will ich gar nicht erst anfangen. Diese Traumwelt, eine völlig andere Dimension, die man automatisch im Schlaf bewusst als Wanderer, oder auch unbewusst als Schlafender besucht, wird viel zu detailgenau durchkonstruiert. Der Spannungsbogen fällt hier bis in den Keller! Von Kapitel zu Kapitel gibt es haargenaue Beschreibungen der Gebäude und wieder die viel zu oberflächlichen Bewohner darin. Flora ist, im Gegenteil zu mir, vollkommen fasziniert von dieser Dimension und kann sich kaum sattsehen. Auf die Bewohner von Eisenheim zurückzukommen, die sich für mich wie seelenlose Schachfiguren verhalten, konnten mich auch nicht überzeugen.

Die eigentliche Story an sich ist eigentlich spannend und fesselnd, aber die Autorin, so erweckt es bei mir den Eindruck, kann ihre eigenen Erwartungen an das Buch nur mäßig umsetzten. 261 von 421 Seiten habe ich mit Mühe geschafft zu lesen, aber mehr war für mich nicht drin. Ich habe sogar mehrere Anläufe gebraucht, mich durch die Kapitel zu quälen, aber warum weiterlesen, wenn mir der Roman leider gar keinen Spaß bereitet? Den zweiten Band habe ich sogar schon über Tauschticket verschickt und freue mich schon darauf, es gegen ein neues, hoffentlich viel besseres Buch einzutauschen.

Ich vergebe 0/5 Herzen, da ich "Stadt aus Trug und Schatten" zur Mitte hin abgebrochen habe, weil es mir überhaupt kein Lesespaß bereitet hat. An sich hat das Jugendbuch eine sehr interessante und mitreißende Story, die die Autorin aber mit ihren viel zu flachen unsympathischen Charakteren und ihrem langatmigen Schreibstil mir leider nicht rüberbringen konnte. Schade, denn die Thematik der Traumwelt "Eisenheim", des Schattenfürstens und der gefährlichen Schattenritter hat eigentlich viel Potential. Die Meinungen in der Bloggerwelt spalten sich aber sehr!