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Anonymus

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2024
Read, Emma

The House Trap


sehr gut

Weniger ein klassischer Escape-Room-Thriller, als eher eine Gruselgeschichte mit Fantasy-Elementen

Übersetzt aus dem Englischen von Sarah Heidelberger.
Claude, Deliah und Sam sollen eigentlich auf die kleine Amity aufpassen. Doch stattdessen sind diese am Streiten und Amity verschwindet. Als sie bei ihrer Suche im verbotenen Wald ein altes Herrenhaus betreten, müssen sie feststellen, dass sie nun darin gefangen sind. Sie können nur entkommen, wenn sie die Aufgaben des Erbauers lösen und sich somit durch das Haus spielen.
Emma Read hat einen sehr flüssigen Schreibstil und schafft es die Situationen so gut zu beschreiben, dass man vor Spannung richtig gefesselt ist und unbedingt weiter lesen will. Die Charaktere der Kinder sind alle recht unterschiedlich, teilweise etwas übertrieben gezeichnet, aber doch alle ziemlich furchtlos in Anbetracht der Situation und ihres Alters. Die Entwicklung die sie durch die gemeinsamen Erlebnisse machen ist aber toll dargestellt und beinhaltet viel zum Thema Freundschaft. Die Idee des Buches hat mir gut gefallen, allerdings waren für meine Erwartungen zu wenige Rätsel enthalten. Besonders zum Ende hin, als die Logiklücken zu groß wurden und dann die übernatürlichen Elemente dies überspielt haben war ich von der Auflösung nicht mehr überzeugt. Ich hätte mir eine Geschichte ohne Fantasy Anteil gewünscht bzw. vorher eine klare Ankündigung, dass es eben diesen gibt.
Für Leser die dies aber nicht stört ist es eine spannende Gruselgeschichte, offiziell empfohlen für Jugendliche ab 12 Jahren.

Bewertung vom 30.07.2024
Casale, Alexia

Ein Mann zum Vergraben


sehr gut

Wo hin mit den Leichen?

Übersetzt aus dem Englischen von Christine Blum.
Sally steht vor der Leiche ihres Mannes und von der gusseisernen Pfanne in ihrer Hand tropft noch Blut. Eigentlich sollte sie die Polizei rufen, doch...irgendwie fühlt sie sich nach 23 Jahren Ehe endliche frei. Doch wo soll sie mit der Leiche hin? Auch Ruth, Samira und Janey haben dieses Problem und so gründen sie den Club der heimlichen Witwen. Sie vereinen ihre Fähigkeiten und entwickeln ungeahnte Kreativität.

Alexia Casale hat einen spannenden Unterhaltungsroman mit viel (schwarzem) Humor über ein sehr ernstes Thema geschrieben. Häusliche Gewalt hat jede unserer Protagonistinnen in irgendeiner Form, mehr oder weniger, bereits erfahren. Zur Zeit der Corona-Pandemie hat sich dies alles durch die Kontaktbeschränkungen und weiteren Maßnahmen zusätzlich verschärft. Zu dieser Zeit sind die Ereignisse in diesem Buch angesiedelt.
Der Schreibstil war leicht zu lesen und die verschiedenen Charaktere waren gut ausgearbeitet und haben dementsprechend authentisch reagiert. Die entstandene Freundschaft der Frauen war ebenfalls glaubwürdig.
Natürlich ist dies eine fiktive Geschichte und muss als dieses betrachtet werden. Im Nachwort schreibt die Autorin: "Ich will die Menschen zum Lachen bringen - und dann zum Nachdenken." Meiner Meinung nach ist ihr das gelungen. Die Geschichte hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 24.07.2024
MacDonald, Alan

Kola und Hops - Der Kaufhausdieb


gut

Turbulente Geschichte mit niedlichen Illustrationen

Übersetzt aus dem Englischen von Julia Graff.
Koala Kola und Pinguin Hops machen einen Ausflug ins neu eröffnete Kaufhaus der Stadt. Nachdem sie dort einigen Unsinn angestellt haben prallt Kola mit einem Jungen auf einem Skateboard zusammen, dem dabei einige Wertstücke aus seinem Beutel fallen. Schnell ist er mit diesen Sachen verschwunden und nun wird Kola als Dieb verdächtigt. Einen rasante Verfolgungsjagd beginnt. Wird es den beiden gelingen den wahren Dieb zu fassen?

Auf manchen Seiten sind sehr viele oder große Bilder die sich mit Seiten mit etwas mehr Text abwechseln, was aber gut zum Ablauf der Geschichte passt. Die Zeichnungen sind hauptsächlich im Farbschema blau-gelb-grau gehalten und es gibt sogar eine Wimmelseite wo der richtige Junge mit dem Skateboard gesucht werden muss und einen Stadtplan. Das Buch eignet sich vom Text her sowohl zum Vor- als auch zum Selbstlesen.
Die turbulente Geschichte wirkt auf mich allerdings ein bisschen lückenhaft. Man bekommt auf einer Seite kurz erklärt wie Kola und Hops zusammen wohnen und dann geht es gleich mit der Geschichte weiter ohne die beiden überhaupt näher kennenzulernen. Außerdem werden manche Sachen ohne weitere Erklärung nur kurz angerissen. Der Teil mit der Verfolgungsjagd ist aber sehr spannend und die Auflösung clever ausgearbeitet.
Kola wirkt auf Kinder niedlich und ist sehr lustig dargestellt, aber ich finde sein Benehmen im Kaufhaus und auch Zuhause, sowie sein Verhalten Hops gegenüber doch etwas fraglich und unkameradschaftlich. Daher bin ich von der Geschichte nicht voll überzeugt.

Bewertung vom 30.06.2024
Schilp, Tina

Auf die Tatzen, fertig, los / Olympiade der Tiere Bd.1


sehr gut

Eine nette Geschichte mit süßen Illustrationen

Der kleine Löwe Lenni soll seinen Vater bei der Olympiade der Tiere vertreten und durch einen Sieg im 103-Meter-Lauf die Löwenehre retten. Doch dort angekommen möchte er am liebsten wieder nach Hause: seine Trainerin ist ein Faultier und Antilope Regina überholt ihn trotz gebrochenem Huf.
Zum Glück findet er in Nilpferd Elise, Wüstenrennmaus Digga, Schlange Franka und Krokodil Carlo schnell Freunde, die ihn unterstützen und ihm helfen seinen Löwenmut zu finden, um doch am Rennen teilzunehmen.

Das Cover ist schön gestaltet und zeigt schon einige Tiere aus der Geschichte. Der Schreibstil des Buches ist spannend und leicht verständlich, wozu auch die kurzen Sätze beitragen. Es eignet sich gut als Vorlesebuch und zum Entdecken was auf den farbenfrohen Illustrationen alles los ist. Für Leseanfänger würde ich es erst den Fortgeschritteneren empfehlen, da die Geschichte insgesamt doch sehr lang ist und auch schwierigere Worte enthält.
Außerdem fand ich es etwas schade, dass es von Lennis Vater so dargestellt wird, dass sie nur Stolz auf ihn sind wenn er gewinnt und die Schadenfreude über Reginas Unfall hätte nicht sein müssen.

Trotzdem ist es ein schönes Kinderbuch mit tollen Illustrationen über Mut, Freundschaft und Zusammenhalt.

Bewertung vom 20.05.2024
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


ausgezeichnet

Spannende Urlaubslektüre

In St.Peter-Ording wird die neueste Folge einer Krimiserie gedreht. Viele Schaulustige wollen Titus Frank sehen, um ein Autogramm zu bekommen. Dann brennt seine Ferienunterkunft ab und er kann nur tot geborgen werden. Dass es Mord war steht fest, da die Saunatür von außen verriegelt wurde. Doch wer hatte ein Interesse den umjubelten Schauspieler umzubringen?
Dies ist der 3. Teil aus der St.Peter-(M)Ording Reihe von Tanja Janz um die beiden Polizisten Ernie und Fred, sowie Ernies Schwester Ilva. Diesmal bekommen sie noch tatkräftige Unterstützung von Freds Vater, einem Kommissar im Ruhestand.

Obwohl dies mein erster Band aus der Reihe war, konnte ich alle Verbindungen zwischen den Protagonisten gut verstehen. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass gerade die vielen freundschaftlichen und familiären Verbindungen zwischen den Hauptpersonen, die einen großen Teil des Buches ausmachen, zu dem Wohlfühlfaktor des Buches beitragen. Die Kriminalgeschichte geht sachte seinen Weg. Es werden verschiedene Spuren verfolgt und einige Geheimnisse aufgedeckt. Besonders die einzelnen Kapitel aus der Sicht des Täters regen zum miträtseln an. Außerdem ist St.Peter-Ording und deine Umgebung sehr bildhaft beschrieben was durch die Landkarte im Innenteil noch unterstützt wird. Insgesamt ist der Schreibstil von Tanja Janz sehr flüssig und angenehm zu lesen.

Dies ist ein richtiger Wohlfühlkrimi mit viel Lokalkolorit, der Lust auf mehr macht. Perfekt für den Urlaub oder einen schönen Tag im Liegestuhl.