Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SiBu

Bewertungen

Insgesamt 64 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2021
Berge fotografieren
Thek, Markus

Berge fotografieren


sehr gut

Ich muss gestehen, dass ich ja eher zu den Liebhabern des platten Landes gehöre und dennoch begeistern mich natürlich auch die vielen tollen Motiven von massiven Berglandschaften. Und als Fotograf möchte man eben auch solche einmal fotografisch, am besten noch in Perfektion, festhalten.

Dafür bietet sich das neue Buch von Markus Thek "Berge fotografieren" geradezu an. In sieben aufeinander aufbauenden Kapiteln beschreibt der Autor sehr ausführlich, was es alles beim Thema Berge fotografieren zu beachten gibt. Dabei greift der Autor auf seine eigenen Erfahrungen zurück, die von seiner Vision zeugen.

Zu Beginn jeder Fototour steht die Vorbereitung. Und diese wird im ersten Kapitel aus meiner Sicht sehr ausführlich erklärt. Was ich persönlich sehr gut fand ist, dass Thek auch auf Punkte wie körperliche Fitness und Akklimatisierung eingegangen ist. Denn bei aller Begeisterung für die Fotografie kann so etwas schnell in Vergessenheit geraten und zudem für den ein oder anderen auch sehr gefährlich werden.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. Neben der Vorbereitung spielt natürlich auch die Ausrüstung eine zentrale Rolle. Diesem Thema ist das komplette zweite Kapitel gewidmet. Denn neben der Kamera sind es auch hier die scheinbar banalen Dinge wie ein Schlafsack, die Beachtung finden. Die darauffolgenden Kapitel beschäftigen sind dann unter anderem mit der Fototechnik (wobei hier ein erfahrener Fotograf, wenig neues erfährt) und der, ich nenn es jetzt einfach mal Wetterkunde.

Ab Kapitel 5 nimmt uns der Autor mit auf Fototour. Und hier bekommt man als Leser auch endlich mal die Bilder geboten, um die es ja schließlich in diesem Buch geht. Die letzten beiden großen Kapitel befassen sich dann noch mit den Themen Licht und Bildkomposition.

Alles in allem ein gelungenes Buch, dass gerade für all diejenigen gedacht sind, die mit dem Gedanken spielen auf Bergtour zu gehen, um selbst diese wundervollen Landschaften fotografisch einzufangen. Ich für meinen Teil bleibe dann doch lieber im flachen Land und erfreue mich an den Bildern anderer. Ich hätte es an dieser Stelle schön gefunden, wenn in dem Buch mehr großformatige Bilder abgedruckt worden wären, wodurch der doch recht dominante theoretische Part gekonnt aufgelockert worden wäre.

Bewertung vom 29.01.2021
Bloggen für Einsteiger
Kraus, Yvonne

Bloggen für Einsteiger


sehr gut

Ich glaube jeder von uns hat schon einmal mit dem Gedanken gespielt, einen eigenen Blog zu starten. Doch meistens ist es nur bei einer Idee geblieben, weil einem womöglich das technische Know-How oder aber die ein oder andere Grundlage fehlte. Damit ist jetzt Schluss. Denn das neue Buch von Yvonne Kraus „Bloggen für Einsteiger“ bietet für den schnellen Einstieg einen guten Überblick. Besonders die von der Autorin vorgestellten Fast Lane erleichtert einem den Einstieg ungemein. Für einen langfristigen Erfolg sollte man jedoch das Buch einmal komplett durcharbeiten.

In fünf Themenblöcken wird der Leser von der ersten Planung, der technischen Realisierung bis hin zum ersten eigenen Artikel auf verständliche Art und Weise an die Hand genommen und die Anfangshürden werden minimiert. Dabei ist ein planvolles Vorgehen das A und O. Das macht die Autorin an mehreren Stellen des Buches deutlich, wodurch sich ein leichter Eindruck der ständigen Wiederholung beim Leser einstellt.

In Kapitel 4 geht es dann ans Eingemachte und die technischen Grundlagen werden erläutert. Und hier liegt aus meiner Sicht auch der Schwachpunkt des Buches. Denn, wenn man seinen Blog von Anfang an professionalisieren und monetarisieren will, sollte von direkt auf die richtigen technischen Grundlagen setzen, um sich später nicht unnötigen Stress auszusetzen und gefrustet von seinem Vorhaben zu sein. Wofür die Autorin ja eigentlich plädiert.

So hätte zum Beispiel der Abschnitt über Child Themes weiter vorne erwähnt werden müssen und auch die Wichtigkeit eines solchen erwähnt werden müssen. Sich später damit zu beschäftigen macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Auch hätten Page Builder (Elementor, Divi etc.) der Vollständigkeitshalber mehr Raum einnehmen müssen, als nur die bloße Erwähnung in einem Nebensatz. Dank solcher Page Builder erhält man schließlich mehr gestalterischen Spielraum, um seinen Blog auch optisch von anderen abzuheben. Aber vielleicht wird das ja in einer späteren Neuauflage berücksichtigt.

Für alle die sich fragen, welche rechtlichen Begebenheiten man beim Starten eines eigenen Blogs beachten sollte, der findet in Kapitel 6 eine gute Übersicht. Gerade was die DSGVO betrifft, gibt es doch einiges zu beachten. Ab Kapitel 7 geht es dann ans Herzstück eines jeden Blogs: dem geschriebenen Wort.

Nachdem der erste Themenblock durch ist, folgt die Sichtbarkeit im Netz, denn schließlich soll der Blog, in dem man viel Zeit und Herzblut hineingesteckt hat, nicht in irgendeiner dunklen Ecke im Web sein Dasein fristen. SEO, Google Analytics, Google Search Console – diese Begriffe erscheinen zunächst einmal für den Laien etwas befremdlich, aber Kraus schafft hier schnell Abhilfe.

Für mich persönlich waren die letzten beiden Abschnitte am interessantesten, da hier die Professionalisierung und Monetarisierung im Vordergrund stehen. Denn hier geht es um den strategisch nachhaltigen Aufbau des eigenen Blogs und der eigenen Community, die untern Strich betrachtet für den Erfolg des Blogs sorgen.

Alles in allem ist das vorliegende Buch ein guter Einstieg ins Thema bloggen. Es bleibt allerdings stellenweise nur an der Oberfläche und geht nicht in die Tiefe, was ich persönlich ein wenig schade finde. Aber wie bereits erwähnt, ist es ein guter Wegbegleiter für den schnellen Start. Wer sich noch weiter mit der Materie Schreiben und Social Media beschäftigen will, dem seien an diese Steller die Bücher „Texten können“ von Daniela Rohrig, „Tell me“ von Thomas Pyczak und „Mindful Social Media Marketing“ von Bianca Fritz zu empfehlen.

Bewertung vom 22.12.2020
Hashtag Authentisch
Tasker, Sara

Hashtag Authentisch


ausgezeichnet

Wenn man an Instagram und Co denkt, denkt man oft an die schnellen likes, Kommentare und follows. Das es auch anders geht, beweist das neue Buch von Sara Tasker. Sie beschreibt auf eine wundervolle und einfühlsame Art und Weise, wie wichtig ist es, seinen eigenen fotografischen Stil zu finden und diesen auch authentisch zu leben. Allein die vielen wunderschönen Bilder, die das Buch durchweg durchziehen laden schon zum träumen ein. Aber vor allem sind sie inspirierend. Ihr Stil ist unverkennbar und aus meiner Sicht einfach nur toll.

Als absoluter Fan des Themas Storytelling kommt man schon direkt zu Beginn des Buches auf seine Kosten. Das erzählen von Geschichten anhand von Bildern. Dabei gibt die Autorin oft auch sehr persönliche Einblicke aus ihrem eigenen Leben. Ergänzend dazu gibt es immer wieder kleine Übungen, die sich wunderbar umsetzen lassen, um zu seinem eigenen Stil zu finden. Auch für diejenigen, die von sich sagen, sie haben ihren Stil bereits gefunden haben, ist ein Blick in das Buch allein der tollen Bildsprache der Autorin schon zu empfehlen. Denn Inspiration und Motivation ist etwas, das einen Kreativen permanent antreiben sollte.

Was folgt sind die klassischen Kapitel zum Thema Bildaufbau, Licht oder ganz banal ausgedruckt, sich in Szene setzen. Für den ein oder anderen nichts neues, aber dennoch schön zu lesen.

Im Abschnitt „Archiv deines Lebens“ gibt es meiner Sicht dann die volle Ladung Inspiration. Hier werden einzelne Themen wie zum Beispiel Selbstgemachten, Reisen, Food usw. angesprochen, bei denen sich jeder garantiert in irgendeiner Kategorie wiederfinden wird. Auch werden weitere Accounts von Instagrammern vorgestellt, die neugierig auf deren Account machen.

Der letzte Abschnitt widmet sich letztendlich mit dem Thema, in nenne es der Einfachheitshalber mal Strategie. Hier erläutert die Autorin kurz und knapp (was ich persönlich sehr angenehm finde), auf was es ankommt.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, was nicht darauf abzielt, irgendwie den Algorithmus von Instagram mit irgendwelchen Maßnahmen kurzfristig zu beeinflussen. Hinter allem steckt die Nachhaltigkeit und die Authentizität, die in der schnelllebigen Medienlandschaft leider viel zu oft zu knapp kommt.

In diesem Sinne eine klare Leseempfehlung für alle, die mal vom Mainstream eine Auszeit brauchen.

Bewertung vom 22.12.2020
Stile & Looks
Wegener, Gudrun

Stile & Looks


ausgezeichnet

In der heutigen Medienwelt prägen viele verschiedene Stile die Grafiklandschaft. Aber kennt man sie überhaupt alle und weiß sie auch zu gebrauchen? Spätestens nach der Lektüre von Gudrun Wegeners Buch „Stile & Looks“ ist das kein Problem mehr.

Gerade die Neulinge unter uns, können hier noch eine Menge Wissen für sich hinausziehen. Der Einstieg des Buches bietet vorab erst einmal einen Einblick in gängige Gestaltungsfehler, die man gerade am Anfang doch gerne noch begangen hat. Auch geht die Autorin auf die nötige „Ausrüstung“ ein. Positiv aufgefallen hierbei ist, dass nicht nur eine Empfehlung in Richtung Adobe Programmen ausgesprochen wird, sondern auch auf Alternativen wie Affinity etc. eingegangen wird.

Die Tripps und Tricks, wie man an ein Designprojekt herangeht, erleichtert einen zudem den Einstieg in die Thematik, eh es dann ans Eingemacht geht. In den darauffolgenden Kapiteln werden verschiedene Stile vorgestellt. Dabei folgt jede Vorstellung dem gleichen Schema (was macht den Stil aus, Vor- und Nachteile, typische Anwendungsgebiete und so weiter und so fort.) ich persönlich bin hier vor allem beim Boho-, Vintage- und Dekorativen Stil hängengeblieben.

Bei so viel Theorie könnte man meinen, dass die Theorie etwas zu kurz kommt. Dem ist aber nicht so. Jeder der vorgestellten Stile endet in einem kleinen praktischen Teil beziehungsweise Workshop. Hier wird für ein fiktives Kaffeehaus jeweils eine Visitenkarte erstellt.

So kann man schon direkt für sich selbst testen, welcher Stil einem am meisten liegt und schon persönliche Präferenzen herauskristallisieren.

Gerade auf dem Weg der eigenen Stilfindung ist dieses Buch wärmstens zu empfehlen. Aber auch alte Hasen können sich vielleicht den ein oder anderen Frischekick, in Form von Inspiration holen. Wer noch mehr von der Autorin lesen will, dem sei an dieser Stelle auch noch das Buch „Kreativ sein, Kreativ bleiben“ zu empfehlen.

Bewertung vom 22.12.2020
Mindful Social Media Marketing (eBook, ePUB)
Fritz, Bianca

Mindful Social Media Marketing (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vieles was wir heutzutage in den Sozialen Medien konsumieren, gerät schnell wieder in Vergessenheit. Ein aus unserer Sicht liebevoll gestalteter Post muss mit dem neusten Katzenvideo konkurrieren und verliert womöglich noch bei dem Kampf um die Aufmerksamkeit der User. Ein Thema was uns alle treffen kann. Doch was ist es, was erfolgreiche Blogger, Instagrammer und Co. von anderen unterscheidet?

Ganz einfach: Es ist das starke Warum!

Das große Warum ist Dreh- und Angelpunkt einer achtsamen und erfolgreichen Kommunikation im Sozialen Web. Denn die Kunst besteht darin, beim User nicht als Marktschreier daher zu kommen, sondern die Herzen zu berühren. Der ein oder andere mag sich jetzt vielleicht fragen, wie das funktionieren soll, doch keine Sorge, das vorliegende Buch von Bianca Fritz leitet einen gekonnt durch den gesamten Prozess der Findung des eigenen Warums und der anschließenden Strategieentwicklung beziehungsweise Umsetzung.

Ich selbst habe mich schon intensiv mit dem Thema „Finde dein Warum“ auseinandergesetzt und kann die Aussagen der Autorin nur bestätigen. Ein starkes Warum, ist das, was uns von anderen unterscheidet und uns sichtbar macht.

Mein erster Tipp an dieser Stelle, seht das Buch nicht als bloßes Fachbuch, sondern vielmehr als eine Art Workbook. Arbeitet bewusst damit. Am Ende des Buches befinden sich Arbeitsblätter, die man während der Lektüre stets griffbereit haben sollte. Und damit das noch einfacher ist, lassen sich diese ebenfalls auf der Verlagsseite herunterladen. Doch zurück zum Buch. Die ersten Kapitel verfassen sich mit dem Finden des persönlichen Warums, ehe es dann daran geht, aus dem Schatten zu treten und in die Sichtbarkeit zu kommen. Die drauffolgenden Kapitel befassen sich mit der Strategie. Doch keine Sorge, hier verspricht die Autorin, dass das sogar etwas für Strategiemuffel ist, zu denen ich mich persönlich auch ab und an zähle. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

Wer sich wirklich auf das Abenteuer Mindful Social Media Marketing einlässt, wird schnell merken, welche kreativen Möglichkeiten sich auf einmal bieten. Wie bereits erwähnt, sollte man die Arbeitsblätter stets zur Hand haben, denn die Autorin versteht es auf diese Art und Weise die eigene Strategie zu entwickeln, ohne wirklich viel Auflebens darum zu machen.

Mein Fazit, wer sich mit Social Media befasst wird über kurz oder lang nicht um das Thema Strategie drum herumkommen, zumindest wenn der Kanal kommerziell genutzt werden soll. Fritz führt einen sehr gut durch die vielen Irrungen und Wirrungen des Sozialen Webs und gibt einem jede Menge Wissen mit auf den Weg. Ich für meinen Teil konnte schon den ein oder anderen Tipp mitnehmen, den ich in naher Zukunft definitiv ausprobieren beziehungsweise umsetzen werde.

Bewertung vom 29.11.2020
Responsive Webdesign
Ertel, Andrea;Laborenz, Kai

Responsive Webdesign


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick wirkt das Buch von Andrea Ertel und Kai Laborenz "Responsive Webdesign" extrem technisch und erschlagend. Aber wer sich zuvor noch mit dem Thema responsive Webdesign beschäftigt hat, findet in diesem Buch den perfekten Einstieg. Denn die Technik wird extrem gut und didaktisch hervorragend aufgearbeitet, erklärt.

Wer sich nun einmal mit dem Thema beschäftigen möchte, kommt eben nicht um die Technik herum. Wir leben in einer immer schneller werdenden digitalisierenden Welt und da ist natürlich der Wunsch groß, die eigene Webpräsenz auch auf mobilen Endgeräten optimal zur Geltung zu bringen. Wer dieses Buch durcharbeitet, dem empfehle ich nichts desto trotz Kenntnisse zumindest im HTML und CSS Bereich mitzubringen, da es ansonsten doch sehr schwer wird, den Ausführungen der Autoren zu folgen. Wer sich vorab mit diesen Themen beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Schrödinger lernt Buch (ebenfalls im Rheinwerk Verlag erschienen).

Doch zurück zum vorliegenden Buch. Wer sich erst einmal von den festgefahrenen Strukturen befreit hat und bereit ist flexibel zu arbeiten, der wird schnell merken, welche ungeheuren Möglichkeiten sich einem bieten. Aber keine Sorge, die Autoren lassen einem nicht im Regen stehen. Im ersten Kapitel erhält der Leser einen umfassenden Überblick über das Thema in flexiblen Strukturen zu denken und seine Webseite entsprechend zu konzipieren. Dabei helfen auch viele gezeigte Beispiele, um das gelesene weiter zu vertiefen und zu verstehen.

Dank der herunterladbaren Zusatzmaterialien, die auf der Webseite zum Buch zu finden sind, hat man spätestens ab Kapitel 2 alles an der Hand, um direkt mitzumachen und Prozesse nachzuvollziehen. Denn besonders hier gilt Learning by doing. Das dritte Kapitel befasst sich sozusagen mit dem großen Geheimnis des Responsive Webdesign. Den Media Queries. Man hat vielleicht schon einmal vorab davon gehört, aber konnte es dennoch nicht direkt greifbar machen. Nach der Lektüre des dritten Kapitels bleibt hier dann allerdings keine Frage mehr offen.

Besonders interessant und relevant waren für mich persönlich die Kapitel 4 bis 6, die einen guten Überblick über den Arbeitsablauf, den Designmöglichkeiten und der Barrierefreiheit liefern. Gerade das letztgenannte Thema wird heutzutage immer wichtiger.

Die folgenden Kapitel sind aus meiner Sicht ideal dazu geeignet sein bisher erworbenes Wissen ein wenig in die Praxis umzusetzen und die ersten zaghaften Schritte hin zu einer resonsivefähigen Webseite zu wagen.

Alles in allem lässt sich sagen, dass das Thema Responsive Webdesign ein anspruchsvolles und mitunter kompliziertes Thema sein kann. Wer gerne individuelle Webseiten erstellen möchte und nicht auf ein CMS System zurückgreifen möchte, wird über kurz oder lang nicht darum herumkommen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. All jenen sei dieses Werk wärmstens ans Herz zu legen, da es eine solide Basis schafft, um sich ans Werk zu begeben und im Zweifelsfall immer mal wieder etwas nachzuschlagen. Auch wenn sich die Technologien ständig weiterentwickeln, so ändern sich die Grundlagen doch nicht und das vorliegende Buch versteht es hervorragend diese verständlich zu vermitteln.

Bewertung vom 29.11.2020
ABC des Grafikdesigns
Wäger, Markus

ABC des Grafikdesigns


ausgezeichnet

Das ABC des Grafikdesign klingt erst einmal nach den absoluten Grundlagen der Gestaltung und ja, genau das erhält man hier auch. Gerade für Menschen, die am Anfang ihrer grafischen Karriere stehen, findet sich hier alles, was man für einen erfolgreichen Start in das Business braucht. Aber auch für alte Hasen (und da zähle ich mich mit 13 Jahre Berufserfahrung einfach mal dazu) ist es eine nette Auffrischung des Wissens. Beim Lesen hatte ich oft den ein oder anderen Flashback an meine eigene Ausbildungszeit und hat mir so ein paar schöne Stunden beschert.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. Das Buch sollte aus meiner Sicht zur Standardlektüre aller heranwachsenden und zukünftigen Grafiker, Designer, Mediengestalter und alle sonstigen Kreativschaffenden werden. Das Buch ist in 7 Kapitel unterteilt und jedes davon beschäftigt sich eingehend und leicht verständlich mit einem Themenkomplex. Besonders das Kapitel 6: Visuelle Kommunikation fand ich sehr gelungen, da dort auch die neuen und momentan in aller Munde vorkommenden Begriffe wie Storytelling, Moodboard usw. sehr schön erläutert werden.

Natürlich werden vorab wichtige Begriffe und ihre Herkunft geklärt, ehe es dann wirklich schon direkt in die Materie einsteigt. Dabei ist es egal ob man sich mit Gestaltungsgesetzen, Gestaltungsmittel, Platzierungen, Fibonacci-Folge etc. beschäftigen will - jeder kommt hier auf seine Kosten. Zahlreiche Abbildungen ergänzen wunderbar das geschriebene Wort und lassen mitunter abstrakte Begrifflichkeiten greifbar werden.

Auch das Kapitel Schrift hat es in sich und ist aus meiner Sicht eine kleine Liebeserklärung an eben diese. Oft wird die Schrift nicht bewusst für Projekte ausgewählt und verschenkt somit jede Menge kreatives Potenzial. Da schafft dieses Kapitel eine tolle Abhilfe. Und wie schon gesagt, war es eine tolle Erinnerung an früher, als man selbst noch diese ganzen Begrifflichkeiten gelernt hat.

Aus meiner Sicht sehr gelungen ist auch das letzte Drittel des Buches, wo verschiedene Printprodukte gezeigt und erklärt werden, sowie deren Bedeutung in der heutigen Zeit der Außenkommunikation.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, dass besonders im Bereich der Ausbildung und Prüfungsvorbereitung extrem punkten und seine volle Stärke ausspielen kann. Für alle alten Hasen unter uns, ist es eher ein nettes auffrischen des eigenen Wissens, doch die großen Aha-Momente bleiben aus. Nichts destotrotz eine nette Lektüre für zwischendurch und sei es auch nur, um sich in was für einer Form auch immer neu zu inspirieren.

Bewertung vom 31.10.2020
Das Buch für Ideensucher
Barth, Philipp

Das Buch für Ideensucher


ausgezeichnet

Neue Ideen entdecken

Philipp Barths Buch für Ideensucher sollte wirklich zu einem Must have to read für jeden Kreativen werden. Der Autor schreibt auf seine eigene wundervolle Art und Weise über Themen, die jeden Kreativen über kurz oder lang beschäftigen werden und über die der ein oder andere bestimmt schon verzweifelt ist.

Es ist nicht das erste Buch, welches ich von Barth lese und es wird bestimmt auch nicht das letzte sein. Während der Lektüre habe ich mich oft verstanden gefühlt und ich hatte immer das Gefühl, der Mann weiß wovon er spricht. Ein kreatives Leben zu führen ist harte Arbeit, was für Außenstehende oft schwer zu verstehen ist. Denn oft ist es so, dass das veraltete Bild des vereinsamten Künstlers in seinem Atelier, der auf den Kuss der Muse wartet, in den Köpfen der Menschen verankert ist.

Der Autor räumt aber mit diesem Vorurteil auf und gibt der besagten Muse keine Chance, beziehungsweise sagt ihr den Kampf an. Barth gibt verschiedene Hilfsmittel mit auf den Weg, die in der Praxis schon mehrfach erprobt wurden. Wenn man sich einmal intensiver mit ihnen beschäftigt, wirklich zu vorzeigbaren Ergebnissen kommt. Man begibt sich auf eine Reise, um den Ideensucher in sich neu zu entdecken und sich dem kreativen Leben zu stellen.

Im gesamten Buch sind wunderschöne und inspirierende Zitate untergebracht, die einem neue Impulse liefern. Besonders ein Zitat ist bei mir hängengeblieben „I Think great Ideas come when you feel things flowing.“ Für mich persönlich ist das der Kern und die Essenz des Buches.

Außerdem wird die Wichtigkeit der Ideen in den Fokus gerückt, denn ohne Ideen gibt es keinen Fortschritt. Erst die Unzufriedenheit treibt uns Menschen zu neuen Höchstleistungen. Denn im Grunde sind alle Menschen kreative Wesen, manchmal muss man eben nur seine Kreativität wieder neu entdecken. Und dabei hilft einem Philipp Barth.

Barth stellt im Prinzip einen kompletten Ablauf der Ideenfindung vor und gibt einem dabei jede Menge kreativer Übungen mit auf den Weg. Allein den ganzen Kreativtechniken ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Auch gibt der Autor Tipps gegen die Aufschieberitis mit auf den Weg. An dieser Stelle kann ich auch das Buch „Von der Kunst, einfach anzufangen“, ebenfalls von Philipp Barth (erschienen im Rheinwerk Verlag) empfehlen. Es ist wirklich eine schöne Ergänzung zu dem vorliegenden Buch und zudem noch sehr unterhaltsam.

Da ich mich momentan vermehrt mit dem Thema Storytelling befasse, hat mich natürlich der Abschnitt zum Thema Storytelling besonders gefreut. Gerade dieses Kapitel hat mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht, da es wie eine Reise durch meine Kindheit und Jugend war, da viele Filme und Bücher zitiert wurden, die man selbst gelesen beziehungsweise gesehen hat. Auch der Bezug zu Simon Sinek „Frag immer erst warum“ fand ich sehr gelungen. Da ich das Buch vor kurzen gelesen hatte, war es eine willkommene Auffrischung des Wissens.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das mittlerweile in der zweiten Auflage vorliegt. Da ich selbst oft sage, dass alles mit einer kleinen Idee anfängt, kann ich mich zu 100 % mit dem Buch identifizieren und werde auch für meine zukünftige kreative Arbeit die ein oder andere Technik mit Sicherheit anwenden, um in den Flow zu kommen, den sich viele Kreative herbeisehnen.

Denn jeder hat es selbst in der Hand, ein kreatives Leben zu führen. Man muss nur wieder lernen naiv und unvoreingenommen an die Sachen heranzugehen. Ganz im Sinne von Dan Wieden: „To be stupid is an extremely valuable tool, to be innocent and to be open for everything.“

Bewertung vom 31.10.2020
Sketchnotes!
Mills, Emily

Sketchnotes!


ausgezeichnet

Eintauchen in die Welt der Sketchnotes

Emily Mills Buch „Sketchnotes! Die Kunst der visuellen Notizen“ ist ein unterhaltsamer und lehrreicher Einstieg in die große und mitunter lustige Welt der Sketchnotes.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu Anfang etwas anderes erwartet hatte. Ich wurde dann aber im positiven Sinne überrascht. Das Buch ist für mich nicht das klassische Fachbuch, sondern viel eher eine Art Workbook, um seine Sketchnote-Fertigkeiten zu schulen und zu trainieren. Schon das bloße Durchblättern macht Lust auf mehr und man möchte direkt starten. Es kribbelt einem förmlich in den Fingern. Die Autorin versteht es meisterhaft einen durch die vielen Irrungen und Wirrungen der Sketchnote Welt zu führen und gibt einem jede Menge Tipps und Tricks mit an die Hand.

Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert, die inhaltlich aufeinander aufbauen beziehungsweise ineinander übergehen. Wobei der erste Abschnitt (Einleitung und Grundlagen) für mich persönlich etwas kürzer hätte ausfallen können. Einiges hätte man bestimmt in komprimierter Form wiedergeben können.

Was auffällt, ist das man viel Platz zum Üben hat und man am Ende im Prinzip sein eigenes individuell gestaltetes Workbook in der Hand hat und seinen Fortschritt auch später nachvollziehen kann. Was ich auch sehr schön gemacht finde, sind die Tipps in Form von Erfahrungsberichten der Autorin.

Nach den Grundlagen folgen diverse weitere Abschnitte, die sich jeweils ausführlich einem weiteren wichtigen Unterthema widmen (ABS schreiben lernen, Körperteile malen und so weiter und so fort). Auch hier ist am Ende jedes Abschnittes wieder Platz zum üben. Mills fordert den Leser auch aktiv auf, selbst tätig zu werden und stellt unterschiedliche Aufgaben. Außerdem gibt sie Anregungen mit auf den Weg, um das eigene Level aufzuwerten (Leveling-Up).

Das letzte drittel des Buches befasst sich dann genauer mit dem Layout bzw. dem Aufbau einer Sketchnote. Gerade für diesen Abschnitt sollte man sich Zeit nehmen, um einen optimalen Lernerfolg zu erzielen. Denn hier kommt wieder ein Spruch zu Tage, der bei fast allem gilt: Übung macht den Meister.

Zum Abschluss geht es um die Veröffentlichung der Sketchnotes via Social Media und was es dabei zu beachten gibt.
An dieser Stelle möchte ich auch noch eine kleinere weitere Buchempfehlung mit auf den Weg geben. Und zwar das Buch von Ines Schaffranek „Sketchnotes kann jeder“ (ebenfalls im Rheinwerk Verlag erschienen). Ich finde es ist eine prima Ergänzung zu dem vorliegenden Buch und man bekommt einen noch tieferen Einblick in die Welt der visuellen Notizen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es aber dennoch, für den ich normalerweise einen kleinen Punkt abziehen würde. Im Buch ist die Rede von einem Bonuskapitel, welches man sich auf der Verlagsseite herunterladen kann. Aktuell ist dies leider nicht möglich. Ob es sich dabei um einen technischen Fehler handelt oder aus irgendeinem anderen Grund der Inhalt gesperrt ist, weiß ich nicht. Aber ich finde, wenn man schon im Buch auf so etwas hinweist, dann sollte der Download auch klappen. Aber die Zeit wird zeigen, ob der „Fehler“ behoben wird.

Alles in allem ist das Buch von Emily Mills ein gelungener Einstieg ins Thema Sketchnotes. Und ein Zitat von Alejo Porras (welches im Buch auch zu finden ist) bringt aus meiner Sicht den Kern des Buches auf den Punkt: „Ich wollte die Sprache der Welt lernen, also lernte ich zeichnen.“
In diesem Sinne, frohes Sketchnoten…

Bewertung vom 31.08.2020
Hundefotografie
Auerbach, Anna

Hundefotografie


ausgezeichnet

Man könnte so viel über das neue Buch von Anne Auerbach schreiben, man kann es aber auch einfach selbst erleben. Beim Lesen des Buches habe ich oft gedacht, warum hat es das nicht schon früher gegeben. Ich hatte direkt Lust bekommen selbst die Kamera zu schnappen und unsere Vierbeiner zu fotografieren, nur leider haben diese in ihrem hohen Alter keine so richtige Lust mehr, für mich vor der Kamera zu stehen.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. Das Buch zeigt einem auf eine wundervolle Art und Weise, wie man das Wesen seines Hundes am besten einfängt und seinen Liebling ins rechte Licht rückt. Das Buch ist durchzogen mit durchweg gelungenen Hundeportraits.

Die Autorin startet mit den technischen Grundlagen. Denn sie stellt direkt klar, dass der Technik eine besondere Bedeutung zukommt, da Hunde in Bezug auf Fotoaufnahmen unberechenbar sind und gerne auch mal das tun, was sie in dem Moment nicht sollen. Es heißt also immer flexibel zu bleiben.
Auerbach stellt Kriterien an den Kamerakauf und die Wahl der Objektive vor und zeigt zudem noch nützliches Zubehör, was ein Shooting erleichtern soll. Und zwar nicht nur für den Vierbeiner.
Nebenbei gesagt, finde ich es auch gut, dass an jedem Bild die technischen Daten der Aufnahme vermerkt sind. Das macht das ganze leichter nachvollziehbar.

Kapitel 4 beschäftigt sich mit den allgemeinen Kameraeinstellungen. Fortgeschrittene Fotografen können aus meiner Sicht dieses Kapitel auch gerne überspringen, da es nicht viel Neues zu bieten hat.
Ab Kapitel 6 geht es dann richtig ins Eingemachte. Wobei ich mich beim Lesen oft dabei erwischt habe, wie mein Blick zu den Hundefotos wanderte und ich gar nicht mehr so richtig auf den Text achtete. Besonders der Abschnitt mit den Gegenlichtaufnahmen ab Seite 48 hat wundervolle Bilder zu bieten, die zum träumen und verweilen einladen. Man wünscht sich instinktiv selbst solche Bilder von seiner Fellnase.

Sehr gelungen finde ich auch die Gegenüberstellung von Bildern, wo gezeigt wird, warum ein Bild besser ist als ein anderes. Denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die einem Bild das gewisse Etwas verleihen.
Auch werden in diversen Abschnitten verschiedene Shootinglocations mit ihren Besonderheiten vorgestellt, die man für seine eigenen Shootings adaptieren kann. Kapitel 8 befasst sich mit den Basics der Hundefotografie, wobei ich diesem Abschnitt eigentlich weiter vorne angesiedelt hätte. Aber okay, das ist natürlich Geschmackssache. Die Basics werden wieder an vielen Beispielen erklärt (Perspektive, Fokus, Bildgestaltung etc.).

Kapitel 9 ist aber mein persönliches Highlight, selbst wenn man die Texte nur grob überfliegt. Man nimmt dennoch eine ganze Menge für gelungene Hundeportraits mit. Natürlich darf bei all dem ein Action- bzw. Welpenshooting nicht fehlen. Gerade die Welpenfotos haben mich an unserer Zeit als aktiver Züchter erinnert.

Wer aber lieber im Studio, anstatt in der Natur shooten möchte, der findet in Kapitel 15 alle wichtigen Grundlagen bzw. den nötigen Überblick. Als letztes darf natürlich die Bearbeitung nicht fehlen. Auerbach gibt einem hier einen kleinen Einblick in ihre Arbeitsweise, an dem am Ende ein perfektes Foto herauskommt.

Alles in allem ist es wirklich ein ausgezeichnetes Buch, das Lust auf mehr macht. Man spürt auf jeder Seite, mit wie viel Herzblut die Autorin bei der Sache ist. Die Hundefotografie ist ein Genre für sich, dass hier kompakt und genau auf den Punkt gebracht alles Wichtige vermittelt, was man wissen muss, um selbst ausdrucksstarke Bilder zu erstellen.

Aus meiner Sicht eine klare Empfehlung für alle, die sich mit diesem Thema näher beschäftigen wollen, oder einfach nur tolle Hundeportraits sehen will.