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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2023
Dorohedoro Bd.9
Hayashida, Q

Dorohedoro Bd.9


ausgezeichnet

Egal ob im Loch oder in der Magierwelt, das Chaos hat alles im Griff. In der einen Welt regnet es plötzlich und in der anderen sucht nicht nur En´s Familie Zuflucht, sondern auch die Kreuzaugen. Doch ein Kampf findet erstmal nicht statt. Dafür geschah in diesem Band etwas, was es bisher noch nie gab, nämlich die ausschließliche Handlung an einem Ort. Und damit herzlich willkommen im zentralen Kaufhaus!

Ein Ort, dessen Geschichte und was nun in ihm geschah, die Reihe massiv verändern dürfte, da hier nun Dinge ans Tageslicht kamen, die wohl niemand erwartet hätte. Hier muss man der Mangaka Q-Hayashida wieder einmal Tribut zollen, denn sie schaffte es bis jetzt diesen Ort außen vorzulassen, in dem sie ihn nur in seiner Vergangenheitsform zeigte. Doch nun wurde es Zeit, denn die Geschichte findet bald ihr Ende und hat noch so einige Antworten zu liefern. Und was wäre da passender als dieser markante Ort.

Da ich bereits erwähnt habe, dass sich die Handlung diesmal ausschließlich im zentralen Kaufhaus abspielt, kann man sich auch denken, dass hier alle wichtigen Charaktere zusammenkommen würden. Was simpel und nach einer Konfrontation zwischen den verschiedenen Lagern klingt, war aber keine, denn mit dieser Zusammenkunft läutete man das Finale ein, welches sich vorallem eine Gruppe nicht entgehen lassen möchte, nämlich die Teufel.

Auch wenn die Handlung an einem Ort stattfand, sollte man nicht damit rechnen, dass die Handlung nun weniger chaotisch und verzwickt wäre. Eher das Gegenteil trifft zu, da trotzdem zwischen den Charakteren gewechselt wird. Doch dieses Chaos ist auch belohnend und beschert einem z.B. ungeahnte Einblicke in das Innere eines Teufels. Mein Highlight war aber Chidarumas Geschichte und die Entwicklung der Magier, denn hier zeigte sich wirklich wie mächtig er ist.

Neben den vielen Handlungen und Geschehnissen gehört jedoch noch erwähnt, dass dieser Band aus meiner Sicht, der mit dem höchsten Horror-Flair war. Dafür sorgten schon allein die Schläuche, welche sich von überall Opfer suchten, um sie dann zu willenlosen Puppen zu machen. Die Bilder davon hauten stellenweise wirklich rein. Ansonsten lieferte man wieder die gewohnt tolle Optik, sodass ich überrascht, geschockt, aber auch mega neugierig auf die Nachfolger, aus dem Band ging.


Fazit:

Dieser Band läutete nun das Finale der Reihe ein und hätte ehrlich gesagt nicht besser inszeniert sein können. Immerhin nahm man alles, was bisher da war, zentralisierte es und machte daraus einen wilden Trip aus Action, Horror und überraschenden Wendungen. Besonders den Horror-Aspekt möchte hiervor heben, denn dieser hatte es wirklich in sich. Doch auch sonst gab einen der Band wieder tolle Einblicke, die in dem ganzen Chaos, absolute WOW-Momente sind.

Bewertung vom 19.04.2023
Dorohedoro Bd.8
Hayashida, Q

Dorohedoro Bd.8


ausgezeichnet

Angelockt durch den Anime, verfolge ich Dorohedoro nun bereits seit 8 Sammelbänden und kann ehrlich gesagt nicht genug davon bekommen. Kein Wunder, denn Q-Hayashida erschuf einen schrägen Mix aus Horror, Fantasy und Dystopie, der sowohl inhaltlich als auch optisch vieles anders macht.


Wollte man am Anfang eigentlich nur wissen, wie Caiman zu seinem Echsenkopf kam, wurde man mit jedem Band mehr in diese geheimnisvolle Welt gezogen. Tja und inzwischen bin ich beim 8. Sammelband, welcher die Einzelbände 16 und 17 enthält. Mittlerweile sind einige Geheimnisse, wie Caimans Identität, geklärt, doch wie er einen Echsenkopf bekam, blieb bisher noch offen. Zumindest bis jetzt, denn dieser Band zeigt, wie es durch eine Reihe unglücklicher Ereignisse dazu kam.


Dabei bleibt es natürlich nicht, denn wer die Vorgänger gelesen hat, wird wissen, dass die Familie En aus der Zaubererwelt fliehen musste und nun ein regelrechter Krieg zwischen ihnen und den Kreuzaugen besteht. Im Vordergrund steht dabei die Wiederbelebung En´s und die Weiterentwicklung vom Kreuzaugen-Boss. Doch auch Nikaidos Teufelsverwandlung geht voran, was ich ehrlich gesagt sehr spannend finde, da diese keine typische Verwandlung ist. Hier traf die Aussage „Es bleibt chaotisch!“ am Ende aller Einzelbände wieder einmal voll und ganz zu. Deswegen rate ich mittlerweile die Bände in einem Stück zu lesen, da viele Zusammenhänge über mehrere Bände aufgebaut sind.


Trotzdem bin ich noch immer voll begeistert, denn nicht nur die Ideen mit all ihren überraschenden Wendungen hauen mich jedes Mal vom Hocker, sondern auch der Zeichenstil, welcher eben mal den Körper von Personen so zeigt, wie sie eben sein können, nämlich unterschiedlich. Besonders lobenswert finde ich dabei immer noch Nikaido und Noi, welche mit ihren kräftigen, aber muskulösen Körpern einfach mal was Neues sind. Wo ich aktuell jedoch nicht so ganz mitgehe, ist die Entblößung dieser weiblichen Charaktere, denn dies nahm jetzt immer mehr zu. An sich finde ich es nicht schlimm, aber mich stört es dann schon, dass oftmals nur die weiblichen Charaktere ihre Hüllen verlieren.

Fazit:

Dorohedoro ist Chaos pur, aber hat bisher nicht seinen roten Faden verloren. Zwar ist die Story mittlerweile deutlich komplexer und vielseitiger geworden, aber mich packt sie immer wieder aufs Neue. Jedoch merkt man langsam, dass bald Ende ist, denn mit dem 11. Band endet die Reihe. Ich denke aber, dass die letzten Bände alles andere als langweilig werden, denn so einige spannende Fragen sind immer noch offen.

Bewertung vom 16.04.2023
Rocky Beach Crimes. Tödliche Törtchen
Erlhoff, Kari

Rocky Beach Crimes. Tödliche Törtchen


gut

Da mich die Drei Fragezeichen seit meiner Kindheit begleiten, gehörte neben Justus` Onkel Titus, auch immer seine Tante Mathilda mit dazu. Diese versorgte nicht nur alle mit Kuchen, sondern hatte auch stets auf dem Schrottplatz bzw. dem Gebrauchtwarenhandel die Hosen an. Und da sie bereits so einiges mit den 3 Detektiven erlebt hatte, war ich natürlich neugierig, wie sie alleine einen Fall lösen würde.



Doch bevor es zu Tante Mathilda ging, durfte man erstmal das spätere Mordopfer Gregory Weston kennenlernen, welcher der Zeit hinterher trauert, als er noch ein angesehener Star war und deswegen nun alles gibt, um wieder genau dort hinzukommen. Nur schade, dass er durch sein angestaubtes Image mittlerweile bei Backwettbewerben teilnehmen muss. Tja und hier kommt Tante Mathilda ins Spiel, welche bei eben jenen Wettbewerb natürlich teilnimmt.



Und was soll ich sagen? Bereits nach den ersten Seiten erkannte ich die Frau wieder, die in so vielen Geschichten Justus zu Aufgaben verdonnerte oder fleißig Kuchen backte. Ich fühlte mich auf jeden Fall gleich wohl und war daher gespannt, was alles passieren würde. Und das war ehrlich gesagt einiges, denn neben dem Backwettbewerb und dem Suchen des Mörders, gab es erstaunlich viele Einblicke in Rocky Beach´s Ortschaft. Diese kann man sich dann auch gerne auf der aufklappbaren Karte vorne anschauen. Charaktere gab es ebenfalls zur Genüge und die waren stellenweise überraschend anders. Ein paar Stereotypen gab es natürlich auch, doch die gehören zumindest für mich einfach ins Gesamtbild. Etwas negativ fiel mir hier allerdings ein Polizist auf, denn ich fragte mich stets, was ihn dazu gebracht hatte, diesen Beruf ausüben zu wollen, obwohl er keinerlei Qualifikationen dafür mitbrachte.



Doch zurück zur Handlung, welche aufgrund der geringen Seitenzahl ein ganz schönes Tempo an den Tag legte. Anfangs fand ich dies noch sehr packend, aber mit der Zeit merkte ich einfach, dass es nicht so recht zu meiner Vorstellung von Tante Mathilda passte. Ich sehe in ihr bereits eine ältere Frau, weswegen ich es schon befremdlich fand, dass sie trotz Schmerzen im Knie steile Treppen erklomm oder bei einer waghalsigen Flucht die Beine in die Hand nahm. Da fand ich es schon deutlich angenehmer, wenn sie ihre Dickköpfigkeit im Zusammenhang mit ihrer Redegewandtheit einsetzte oder darauf setzte, dass man sich ja kenne. So kamen nach und nach immer mehr Geheimnisse ans Licht, welche schließlich zur Lösung des Falls führten. Diese war interessant und auch verständlich, ging aber in eine verwirrende Autofahrt über, bei der ich vor lauter Richtungswechseln nicht mehr wusste, wo ich war.



Ebenfalls irritiert war ich von Altersfreigabe, denn schon allein wegen Tante Mathilda als Hauptcharakterin hätte ich vermutet, dass sich die Reihe eher an die erwachsene Leserschaft richtet. Laut Verlag richtet sich dieses Buch aber an Personen ab 12. Ich selbst werde es definitiv nur Erwachsenen empfehlen.



Schließlich endete das Buch, wie es begonnen hatte, nämlich mit dem Backwettbewerb. Da dieser als Hauptthema über allen stand, kann man hinten auch eine Karte aufklappen, bei der sich dann aber ein Rezept für Kirschkuchen versteckt.



Fazit:



Mein erster Fall mit Tante Mathilda hatte es wirklich in sich. Neben viel Spannung und Abwechslung, gab es für mich auch frustrierte und verwirrende Momente, welche das Leseerlebnis etwas minderten. Das war schade, ein Wohlfühlkrimi bleibt der Band aber trotzdem, auch wenn ich ihn persönlich nur Erwachsenen empfehle.

Bewertung vom 02.04.2023
No Zombies. Band 1
Peru, Olivier

No Zombies. Band 1


ausgezeichnet

Zombieapokalypsen kennt mittlerweile jeder. Um da aus der Masse herauszustechen, braucht es da schon einiges. Das dachten sich wohl auch die Schöpfer der Tetralogie, denn sie gingen bei der Erzählung eben mal einen anderen Weg.

Dieser ist dann auch schnell erklärt, denn wir befinden uns zwar in einer Apokalypse, aber eben in einer, wo bereits ein Heilmittel existiert. Wie es entstand, erfährt man zwar noch nicht, aber man zeigt, was es braucht um zu wirken. Wären wir jetzt bei „The Walking Dead“ hätten die Personen die es gefunden haben, dieses wahrscheinlich als Druckmittel genutzt um Leute zu unterwerfen. Zum Glück sind wir aber nicht bei „The Walking Dead“, weswegen Joseph und seine Freunde durch diese apokalyptische Welt reisen, ihnen zeigen, dass das Heilmittel wirkt, um ein bisschen davon zurückzulassen und weiterzureisen. Und ganz ehrlich? Diese Art der Menschlichkeit habe ich wohl bisher in keinem Comic oder Buch erlebt, in welchem es Zombies gab.

Diese Art der Freundlichkeit beruht natürlich erst einmal auf Josephs Truppe, denn Fremde müssen von der Wirkung des Heilmittels erst einmal überzeugt werden. Wer als glaubt hier kein Misstrauen, Gier oder Egoismus zu erleben, denn muss ich enttäuschen. Das ist aber auch gut so, denn wir wissen ja selbst, was bestimmte Situationen aus uns machen. Trotzdem muss ich sagen, dass die Freundlichkeit und die Bereitschaft der Menschheit eine zweite Chance zu geben, äußerst erfrischend war.

Hinter der Geschichte steckt aber natürlich noch viel mehr als nur ein Heilmittel zu verteilen. Es wird vor allem Josephs Geschichte erzählt und für die geht es z.B. auch in seine Vergangenheit und somit auch zu seinen Ursprüngen. Ja, man glaubt es kaum, aber all das ist auf den 64 Seiten des Bandes enthalten. Trotzdem hatte ich beim Lesen nie das Gefühl zu viele Informationen zu bekommen oder nicht zu wissen, wer jetzt eigentlich wer ist.

Optisch fand ich mich genauso gut zurecht, da Evgeniy Bornyakov neben tollen Szenarien auch die Emotionen der Charaktere sehr gut traf. Am besten gefiel mir aber tatsächlich die Farbgewalt, die man hier einsetzte. Zwar hätten die Zombies für mich etwas heftiger aussehen können, aber ansonsten bin ich happy.

Fazit:

Der erste Band von „No Zombies“ überraschte mich auf vielen Ebenen. Um so gespannter bin ich wie es weiter geht, denn noch gibt es etliche offene Fragen, auf die ich nur zu gerne eine Antwort hätte. Bis dahin bleibt mir dieser Band aber mit seiner erfrischend anderen Herangehensweise positiv im Gedächtnis.

Bewertung vom 31.03.2023
Schloss der Tiere. Band 3
Dorison, Xavier

Schloss der Tiere. Band 3


ausgezeichnet

Schon seit dem ersten Band fasziniert mich diese Reihe mit ihrer einfühlsamen, aber oftmals auch grausamen Handlung, die unserer Gesellschaft wahrhaft den Spiegel vorhält. Doch der Wind weht langsam aus einer anderen Richtung, denn den die Tiere wehren sich. Aber was können sie tun, um Silvio und seine Streitmacht aus Hunden entgegenzutreten, ohne dabei wie Silvio vorzugehen? Ideen sind gefragt!


Die Schranken verhärten sich immer mehr und die Emotionen kochen hoch, denn das Gefüge im Schloss der Tiere reißt immer mehr auseinander. Im Vordergrund steht dabei nicht mehr nur Miss Bengalore, sondern auch viele weitere Tiere, denn die Ungerechtigkeiten nehmen immer weiter zu. Mittlerweile ist es zu einer Art Krieg gekommen, der vorallem den friedlicheren Tieren schadet, da diese nicht wie Stier Silvio mit aller Gewalt vorgehen. War es schon in vorherigen Bänden emotional, legte man hier noch eine Schippe drauf und zerschmetterte damit regelrecht mein Herz.



Denn auch wie andere Leser habe ich Miss Bengalore, Cäsar und die anderen in mein Herz geschlossen. Wie hätte es auch anders sein können, denn man schaffte es den anthropomorph Figuren eine Seele zu geben. Um so interessanter war es, dass diese Seele auch einmal Silvio hatte, denn man bekam diesmal einen Rückblick in seine Vergangenheit, die einige dann doch überraschen dürfte.


Ansonsten hieß es vorallem stark sein, denn der Kampf der beiden Parteien nahm in diesem Band neue Dimensionen an. Doch ob diese wirklich etwas bringen, wird erst der letzte Band zeigen, denn trotz gewissen Erfolgen, dürfte spätestens am Ende klar sein, dass Silvio noch so einige Asse im Ärmel hat.

Fazit:

Nun schon zum 3. Mal führte mich die Reihe in eine emotionale Achterbahnfahrt, die einen mit ihren Höhen und Tiefen ganz schön mitnimmt. Doch dies ist es Wert, denn der Kampf, welchen die Tiere im Schloss gerade kämpfen ist inhaltlich packend und auch optisch wieder eine Wucht.

Bewertung vom 29.03.2023
Maestro: Krieg und Frieden
David, Peter;Pina, Javier;Peralta, German

Maestro: Krieg und Frieden


ausgezeichnet

Mit „Maestro – Krieg und Frieden“ zog es mich wieder einmal in die alternative Welt, in welcher Maestro der Beherrscher dieser werden will. Dies wollen aber natürlich nicht alle, weswegen man Widerstand leistet. Doch wie lang ist der noch möglich?

Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass ich spätestens seitdem „Maestro“-Band ein großer Fan der Handlung bin. Diese zeigte ja bereits, wie mächtig Maestro war und dass Kämpfe gegen ihn, alles andere als leicht waren. Trotzdem versuchen es immer noch viele, denn sie wollen die Herrschaft des grünen Hünen nicht. Doch was tun, wenn dein Gegner gerade zu unverwundbar ist?

Um so spannender war es zu erleben, wie ehemalige Verbündete alles versuchten, um den Tyrannen zu stürzen. Jedoch musste ich mich hier etwas einlesen, denn mit dem Pantheon oder Black Scythe hatte ich bisher nichts gelesen. Nach meiner Recherche war ich auf jeden Fall um einiges schlauer und verstand auch besser, wieso man die Black Scythe mit in Maestros Story aufnahm. Auch die Wechsel zwischen den Zeiten waren nun verständlicher.

Ich vertiefte mich immer mehr in die Handlung, da es hier so viel zu erleben gab. Jedoch schockierte mich stellenweise auch Mestro´s Verhalten, denn besonders sein Umgang mit den Kindern der Rebellen hatte es echt in sich. Dies war aber zum Glück eine Ausnahme! Neben den Kämpfen, ging es vor allem viel um Strategie und Ablenkungsmanöver, denn immerhin hieß es ein fast unsterbliches Wesen niederzuringen. Hier überraschte man mich tatsächlich ein paar Mal.


Optisch kann ich mich am wenigsten beklagen, denn der klare Zeichenstil schaffte es nicht nur die Gefühle der Charaktere gut wiederzugeben, sondern auch die Kämpfe sehr wuchtig wirken zu lassen.

Fazit:

Auch wenn ich mich etwas belesen musste, war dieser Band einfach nur eine Wucht. Zwar schockte er an einigen Ecken auch, aber im Grunde zeigte er den unermüdlichen Kampf gegen einen nahezu unbesiegbaren Gegner und dessen Vorstellung von der Welt.

Bewertung vom 27.03.2023
Die Chroniken von Under York. Band 3
Runberg, Sylvain

Die Chroniken von Under York. Band 3


gut

Das erste Kapitel von „Die Chroniken von Under York“ sollte mit diesem Band ein Ende finden. Um so gespannter war ich natürlich, denn nicht nur die Konfrontation mit Marduk stand im Vordergrund, sondern auch das, was am Ende des letzten Bandes passiert war.

Gleich zu Anfang wurde ich hier erstmal überrascht, denn ich hätte nicht erwartet, dass ein bereits bekanntes Gesicht ebenfalls ein Bewohner Under Yorks war. Dieser half dann auch, denn außer Alisons großen Bruder hielt Marduk immer noch ihre Familie in seiner Gefangenschaft. Nun sollte es zur Konfrontation kommen und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mehr erwartet hatte.

Dies bezog sich übrigens auf beide Seiten, denn nicht nur der Kampf gegen Marduk fiel äußerst schwach aus. Auch die Bewohner von Under York dürften in diesem Band etwas von ihrem Ansehen verlieren, ihre Taten sprachen nicht wirklich für sie. Die Frage, die sich mir dabei allerdings dabei stellte war, ob man dies beabsichtigt hatte. Schon seitdem ersten Band offenbart ja Alison für was Under York mittlerweile steht. Und um es kurz zusammenzufassen, so haben sie auch gekämpft. Man bekam also keinen knallharten Kampf gegen einen gewaltigen Gegner, sondern nur ein Handgemenge, in welche alle das Minimalste machten. Tja und das war ehrlich gesagt langweilig.


Ich fand das schon schade, denn ich hatte hier auf einen Wandel gehofft. Doch der blieb aus. Dafür bekam man zum Ende dann auch noch eine Information, welche nicht einmal die Bewohner Under Yorks wussten. Mich persönlich hielt bei der Handlung vorallem der Zeichenstil, denn Mirka Andolfo schaffte es, dass die Emotionen der Charaktere sehr gut zu erkennen waren. Auch bei den Farben und Effekten konnte man mich abholen.

Fazit:

Ich hatte von diesem Kapitel-Finale mehr erwartet. Zwar gab es die ein oder andere kleine Überraschung, aber ansonsten bot man hier nicht viel Neues.

Bewertung vom 19.03.2023
Sheridan Manor. Band 1
Lamontagne, Jacques

Sheridan Manor. Band 1


sehr gut

Der erste Band von „Sheridan Manor“ zog mich allein schon durch sein herrlich düsteres Cover an. Viel Nebel, eine düstere Umgebung und dazu ein blasses Mädchen im weißen Kleid, dies schrie bereits nach Geheimnissen und mysteriösen Geschehnissen. Meine Ahnung sollte recht behalten, denn die Kurzbeschreibung offenbarte bereits dass man es hier mit so einigen düsteren Machenschaften zutun bekam.


Der Start in den Band war dann auch recht rasant und begann mit der Rettung Daniels, nachdem dieser mit seinem Pferdeschlitten durch die Wälder preschte. Man begleitete ihn nun durch Sheridan Manor und erfuhr was hier alles geschah und wieso es jetzt so aussieht, wie es aussieht. Wie in der Kurzbeschreibung beschrieben fand man schließlich auch die Nichte des Hausherrn und entfachte damit Daniels Wunsch, sie aus aus ihrer Katalepsie zu befreien. Doch so nach und nach wird aus dem friedlichen Zusammensein ein Problem, da immer mehr Geheimnisse ans Tagelicht kamen, die mich dann doch sehr überraschten.


Trotzdem muss ich sagen, dass es mir im Band ein wenig an Spannung fehlte. Dies dürfte vorallem daran gelegen haben, dass die Kurzbeschreibung samt dem Titel des Bandes einen Großteil der Handlung erzählten. Zwar gab es zwischendurch und besonders am Ende ein paar überraschende Ereignisse, aber bis dahin passierte tatsächlich nur das, was die Kurzbeschreibung erwähnte. Mit dem Titel verriet man dann auch noch gleich wohin die Reise geht. Das war schon sehr schade, denn ohne den Namen des Tors oder den Hinweis auf die Nichte, hätten mich diese Elemente mehr gepackt. Schlecht ist die Geschichte deswegen aber trotzdem nicht, denn wie gesagt, es gab auch Überraschungen.


Richtig begeistern konnte man mich dafür mit der Optik. Egal ob die Umgebungen oder die äußerst detailreichen Charaktere, ich erfreute mich an jeder Seite. Besonders der Spagat zwischen den hellen und freundlich wirkenden Zeichnungen bei Tag und den düsteren und unheimlichen bei Nacht war beeindruckend, da so auch das Herrenhaus immer wieder anders wirkte. Dies traf auch auf die Mimiken der Charaktere zu, welche jede Änderung des Gemütszustandes zeigten.

Fazit:

Dieser Band war optisch wirklich eine Wucht. Dies würde ich auch gerne von der Handlung sagen, aber da bereits so viele Informationen in der Kurzbeschreibung erwähnt wurden, konnte man mich hier erst am Ende richtig packen. Dafür bin ich jetzt um so neugierigerer wie es in Sheridan Manor weiter geht, denn natürlich erzählte man in diesem Band nicht gleich die ganze Handlung.

Bewertung vom 08.03.2023
Blade Runner 2029
Johnson, Mike;Guinaldo, Andres

Blade Runner 2029


gut

Blade Runner gehört auch für mich zu einem der besten SciFi-Filme überhaupt, doch zu einem Comic aus dieser Welt hatte ich bisher noch nicht gegriffen. Deswegen war ich auch sehr gespannt, ob man den Blade Runner-Flair, trotz anderer Handlung, einfangen konnte.

In Sachen Atmosphäre schaffte er es auf jeden Fall, denn schon die Skyline und die Lichter gaben mir sofort das Gefühl in derselben Welt wie Deckard zu sein. Schade nur, dass man mich bei der Handlung und den Charakteren nicht ganz so begeistern konnte. Besonders die Hauptcharakterin Ash war für mich leider keine Person an die man sich, nachdem groß lesen erinnerte. Doch das dürfte auch nicht verwundern, denn man bekommt nur häppchenweise Informationen über sie.

Etwas besser stand es da noch um die Handlung, denn wenn auch mich diese zu Anfang etwas irritierte, hatte sie zwischendurch echt gute Momente. Wie auch im Film wurde man beim Thema Replikanten zum Nachdenken angeregt, da eine Einordnung in Gut und Böse einfach nicht möglich war. Auch die Story ließ dies nicht zu, da die Replikanten einerseits gerettet werden mussten und zum Anderen einen Gegenanschlag planten.

Für eine gerade einmal zweiteilige Reihe packte man aus meiner Sicht eindeutig zu viel Content hinein. Dafür blieben Charaktere wie Ash recht oberflächlich behandelt. Dazu ging die Handlung recht schnell voran, weswegen sich der Band wohl eher an Fans richtet.

Fazit:

So sehr ich Blade Runner auch mag, schaffte es der Band nicht, mich komplett abzuholen. Dafür fehlte mir einfach der gewisse Tiefgang. Dafür schaffte es mich jedoch die Optik zu begeistern, denn hier bekam ich wirklich das Gefühl in der Welt von Blade Runner zu sein.

Bewertung vom 06.03.2023
DC-Schocker: Das Haus am See
Tynion, James;Martinez Bueno, Alvaro

DC-Schocker: Das Haus am See


sehr gut

Als ich diesen Band entdeckte weckten gleich mehrere Dinge mein Interesse. Zu aller erst war da natürlich das Cover, welches mit seinem See aus Skeletten schon mal klarmachte, dass es hier nicht zimperlich zu gehen würde. Als ich dann aber noch las, von wem die Handlung stammte, war klar, dieser Band muss gelesen werden. Die Kirsche auf dem Eis war dann aber die Tatsache, dass man in der Kurzbeschreibung nichts spoilerte. Allein die Tatsache, dass Walther alle in ein Haus am See einlud, erfuhr man, den Rest durfte man selbst entdecken.


Jedoch machte man es zumindest mir am Anfang nicht gerade leicht, da jeder einzelne Charakter des Bandes beschrieben wurde und zusätzlich einen Spitzennamen sowie ein Zeichen bekam. Da diese auch in Mails angewandt wurden, hieß es für mich immer mal wieder zum Anfang zu blättern, um zu schauen, wer es denn nun war. Mit Ausnahme davon fand ich die Charaktere sehr gut gewählt, da man gesellschaftlich unterschiedlichste Persönlichkeiten hatte. Auch im Zusammenhang mit Walther machte dieser Personenkreis Sinn.


Da die Kurzbeschreibung bewusst mit Informationen geizte, wusste man schließlich auch nicht auf was man sich einlässt. Das fand ich wirklich sehr erfrischend, besonders da ich nicht erwartet hätte, dass es in diese Richtung geht. Gemeint ist damit vorallem das Genre denn neben dem Horroraspekt, bietet die Handlung einen krassen SciFi/Mystery-Mix. Dazwischen gab es dann auch noch gesellschaftlich relevante Themen, sodass auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt wurde.


Neben der Handlung sprang einem natürlich auch die Optik ins Auge, denn diese zeichnete sich vorallem dadurch aus, dass man selten Hautfarben nutzte und sehr viele Schatten einsetzte. Dies kann man mögen oder nicht. Für mich hätten es auf jeden Fall weniger Andeutungen von Schatten geben dürfen, denn dieses Übermaß ließ gerade die Gesichter oftmals eher dreckig, als z.B. eingefallen aussehen.

Fazit:

Der erste Band von „Das Haus am See“ wusste mit vielen Aspekten zu beeindrucken und zu überraschen. Zwar gab es für mich ein paar Kritikpunkte, aber im Großen und Ganzen war ich von der mysteriösen Handlung und den sehr unterschiedlichen Charakteren äußerst angetan. Und da es noch ein paar offene Fragen und Geheimnisse gab, bin ich schon sehr gespannt was mich im nächsten Teil erwartet.