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La Calavera Catrina

Bewertungen

Insgesamt 569 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Nature Guide Vögel
Nibbenhagen, Kalle

Nature Guide Vögel


ausgezeichnet

Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang spannend.

Zur Bestimmung gibt es viele tolle Aufnahmen, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es schärft die die Achtsamkeit. Insgesamt 105 Vogelarten werden kurz und knapp mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Die farblichen Markierungen hilft bei der Einordnung der Oberkategorie wie Entenvogel, Greifvogel oder Singvogel und dient als erste Orientierung. Robust, nicht zu dick und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet und fügt sich optisch harmonisch in die KOSMOS-Reihe 'Nature Guide’ ein.

Kalles Wertschätzung für häufige Arten ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfachen Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich zu entdecken. „Wir müssen alles dafür tun, diese Schätze der Natur für künftige Generationen zu bewahren, damit auch sie noch Haussperlinge im Garten, Seeadler an der Küste und Knäkenten auf dem Baggersee beobachten können. Doch damit wir die Natur und die Vogelwelt schützen können, müssen wir sie zuerst kennenlernen und schätzen lernen. Wenn ich mit diesem Buch einen kleinen Schritt dazu beitragen kann, hat es seinen Zweck erfüllt.“

Konnte mich total überzeugen, weil es modern, sehr anschaulich und leicht verständlich Lust macht, die Natur- und Tierwelt zu entdecken. Außerdem gibt es mit der App und den YouTube-Videos digitale Ergänzungen an Input, wenn man mal auf den Geschmack gekommen ist. Als Start für die Vogelbestimmung für Groß und Klein sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2024
99 Dinge, die du von der Natur lernen kannst

99 Dinge, die du von der Natur lernen kannst


sehr gut

Bereits der kleine Eröffnungstext hat mir gefallen und stimmt auf die neunundneunzig Ideen ein, die man aus der Natur lernen kann, wie geduldig sein, nachhaltig und umweltfreundlich leben, Achtsamkeit, Waldbaden oder Slow Living. Das alles wird untermalt von schönen Aquarell-Illustrationen und atemberaubenden Naturaufnahmen von Landschaften, Naturereignissen und Pflanzen, die sich abwechseln.

Es ist ein schönes Geschenkbuch mit positiven Impulsen und Weisheiten für die persönliche Entwicklung, denn die Natur lebt uns vor, dass Veränderung etwas Schönes sein kann und scheinbar Unmögliches möglich ist. Jede der neunundneunzig Seiten ist nummeriert, sodass man einfach eine Seite aufschlagen kann, um sich durch Fotos, Illustrationen und kurze Texte inspirieren zu lassen. Es erinnert ein bisschen an einen Kalender, der die ganze Pracht der Natur im Stillleben zeigt und positive Gedanken anregt.

Es ist angenehm, das Büchlein durchzublättern und alles auf sich wirken zu lassen. Manchmal bauen die einzelnen Nummern auch aufeinander auf. Es lohnt sich also, weiterzublättern. Die Weisheiten der Natur und ihre natürlichen Prozesse hat mir etwas besser gefallen, als die Ratschläge, die einen Offline-Modus empfehlen oder einzelne Sätze. Dabei habe ich auch einige gefunden, die mir gerade weiterhelfen und schöne Anregungen für den Alltag bieten. Einige Ideen kann man in der Natur auch direkt umsetzen. Ich hätte mir lediglich eine Art der Sortierung gewünscht, damit ich etwas Passendes zu meinem Bedürfnis finde z.B. wenn ich gerade in der Natur bin oder etwas Ermutigendes gebrauchen könnte. Nummer sechsundfünfzig: „Was wir von Tieren lernen können“ und Nummer dreiundachtzig: „Ohne Regen, gibt es keinen Regenbogen“ sind meine Favoriten und ich werde bestimmt noch öfter darin blättern.

Fazit: Eine schönes Geschenkbuch für alle, die sich positive Impulse wünschen, die Natur lieben und mehr Achtsamkeit in ihr Leben bringen wollen.

Bewertung vom 28.02.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Ottilie Schmidt steht am Fenster. Es ist mitten in der Nacht und gegenüber ziehen gerade die neuen Nachbarn ein. Wer die wohl sind? Eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie, wie sich herausstellt, bestehend aus zwei Geistern, einer Felfe, einem Werwölfchen, einem Dilldapp, einem Schrat und einem Wischmopp. Bei dieser Zusammenstellung könnten einem Worte, wie „merkwürdig“ und „sonderbar“ einfallen, aber aussprechen dürfte man sie nicht, denn dann würde die Krähe krähen und die Familie hätte einen grauen Punkt auf der Liste. Zu viele Punkte und sie müssen die Welt der Normalos verlassen. Also lautet die Devise, möglichst unauffällig zu sein und sich eingewöhnen. Das knappt natürlich überhaupt nicht und Opa Grause tut sich besonders schwer. Wird er alles vermasseln? Ottilie ist ein hilfsbereites und kreatives Mädchen. Sie ist gern für sich und steckt ihre Nase am liebsten in Bücher. So beginnt auch das erste Zusammentreffen mit den Grauses, denn Muh und Wolf verlassen tagsüber das Haus nicht, aber Ottilie findet trotzdem einen Weg, mit ihnen zu spielen.

Es ist eine sehr lustige und ideenreiche Geschichte mit schrägen Charakteren, die sich originell und unterhaltsam damit beschäftigt, was schon normal ist. Anders sein ist jedenfalls völlig normal, findet Ottilie und ist den Grauses in jeder Hinsicht eine tolle Freundin auf dem Weg zu einer Familie, die zusammenhält. Ob man das Buch (vor)liest und sich an den vereinzelten Schwarz-Weiß-Illustrationen erfreut, oder das Hörbuch hört, eingesprochen von der Autorin höchstpersönlich, die einfach wunderbar liest, ganz egal. In beiden Versionen ist diese Geschichte ein großer Spaß, mit viel lehrreicher Aussagekraft. Zurecht ein Bestseller und hoffentlich der Anfang einer Reihe. Absolut empfehlenswert für die ganze Familie.

Bewertung vom 19.02.2024
Am schönsten ist es in Sommerby / Sommerby Bd.4
Boie, Kirsten

Am schönsten ist es in Sommerby / Sommerby Bd.4


ausgezeichnet

"Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein sehr gelungener Abschuss der Tetralogie, der zurück nach Sommerby führt, einem traumhaft idyllischen Ort an der Ostsee. Die Geschwister Mats, Mikkel und Martha können es gar nicht erwarten, die Osterferien bei Oma Inge zu verbringen.

Kirsten Boie bleibt dem Prinzip der Reihe treu. Jeder der drei Geschwister erlebt sein eigenen, kleines Abenteuer oder hat Sorgen und Nöte, mit denen sich die Zielgruppe identifizieren kann, und es gibt einige Geheimnisse aufzudecken. Mats versteckt eine Prinzessin und hat große Mühe sein Geheimnis zu bewahren, Martha hilft im Café Schnasselbude aus und vermisst ihren Freund, der sich nicht mehr meldet, und Mikkel widmet sich einem Zwergkaninchen, während die Beziehung zwischen Inge und Krischan Boysen neue Herausforderungen meistert. Kirsten Boie schreibt mit guter Beobachtungsgabe wunderbar lebendig, authentisch und stimmungsvoll. Sie bezieht aktuelle Themen mit ein, zieht Kinder humorvoll in ihren Bann, weil die Geschichten so mitreißend und spannend sind, immer einige Überraschungen bereithalten und man die sympathischen Figuren lieben lernt - auf eine hyggelige Art. Allen voran die raue Oma Inge, die sich, ebenso wie die anderen Figuren der Reihe, weiterentwickelt hat und sich merklich über ihre kleinen Helfer freut. Lobenswert finde ich auch, dass die Charaktere sehr reflektiert sind, was zum Nachdenken anregt. Natürlich gibt es wieder eine ordentliche Portion Plattdeutsch, die einfach dazugehört. Dazu findet man die passenden Übersetzungen am Ende im Wörterverzeichnis. Illustrierte Vignetten und das schöne Cover fügen sich nahtlos in das Sommerby-Feeling ein. Insgesamt ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem Kirsten Boie erneut der Zauber des Landlebens an der Ostsee einfängt, womit die vier Jahreszeiten nun komplett sind. In ihren Geschichten finden sich weise Worte, Anspielungen und Nostalgie. Fans der Reihe sind zurecht wehmütig und jeder, der die Reihe noch nicht kennt, kann beliebig einsteigen und sich nach Sommerby träumen.

Bewertung vom 19.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Milliardär Nevio hat die Burg Greiffenau fachgerecht restaurieren lassen und mithilfe von modernster Technik und künstlicher Intelligenz zu einem Escape-Highlight ausgebaut. Siebzigtausend Euro winken Maxim Ascher, wenn er Nevios Einladung folgt, und beim ersten Test dabei sein. Maxim ist Geschäftsführer seiner eigenen Escape-Rooms und Spezialist für Rätsel. Sechs weitere Personen nehmen noch an dem Test teil: Ein fachkundiger Historiker, der überprüfen soll, wie authentisch die KI das Mittelalter darstellt, eine Influencerin, um Werbung zu machen, eine zufällig ausgewählte Gewinnerin eines Preisausschreibens, ein ehemaliger Olympiaschwimmer und C-Promi, ein Mitarbeiter des Teams und der unberechenbare Geldgeber Nevio höchstpersönlich. Es soll vor der Eröffnung nichts über das Spiel nach außen dringen, weshalb manche der Teilnehmer nicht wissen, was sie erwartet, als sie in den Kerker hinabsteigen und vier Stunden lang, einem Tyrannen entkommen sollen. Gewünscht haben sich die Teilnehmer bei der Zusammenstellung des Spiels „eine Mischung aus Krimi und Fantasy, und alles mit historischem Flair.“

Poznanski´s neues Werk überzeugt mit einer unheimlichen Atmosphäre, hält ein paar alptraumhafte Schreckmomente bereit und lebendig beschriebene, gruselige Effekte. In diesem KI-Thriller scheint KIsmet, wie sie von den Angestellten genannt wird, ein übermächtiger Gegner zu sein: sie bestimmt die Regel und nutzt jede missverständliche Formulierung aus. Die Rätsel, die es besonders im zweiten Drittel zu lösen gilt, wirken leicht, im Gegensatz zu dem „Seelenstriptease“, den die sieben Teilnehmer machen müssen, obwohl sie sich kaum kennen, um zu überleben. Erzählt wird aus der Perspektive von Maxim und der Mitarbeiterin Alissa in der dritten Person. Dadurch erhält man auch Eindrücke, wie KIsmet die Rettungsmaßnahmen sabotiert. Der Fokus liegt auf dem Martyrium, das sich unter der Burg abspielt und wie sich die Teilnehmer schlagen. Das Entwicklungspotenzial mancher war gelungen dargestellt und das unvorhersehbare Ende konnte mich überraschen. Begleitet wird man stets von der Frage, warum die KI so agiert? Die Lösung hat mich nicht ganz zufriedengestellt, aber ingesamt wurde ich gut und spannend unterhalten. Toll fand ich auch die Karte der Burg im Buch.

Das Hörbuch macht besonders Spaß. Es wird von dem grandiosen Rainer Strecker gesprochen und ist eine gesonderte 5-Sterne-Empfehlung wert, weil die verschiedenen Klangfarben die unheimliche Atmosphäre aufheizen, und die gruseligen Figuren dadurch noch lebendiger wirken.

Bewertung vom 19.02.2024
Das Abenteuer beginnt / Unterholz-Ninjas Bd.1
Mantel, Michael

Das Abenteuer beginnt / Unterholz-Ninjas Bd.1


ausgezeichnet

Es gibt ja schon einige Geschichte, in denen Tiere mit vereinten Kräften versuchen, ihren Lebensraum zu bewahren, aber so kämpferisch und witzig war bisher keine davon. Das erste Abenteuer der «Unterholz-Ninjas» überzeugt mit viel Humor, Kreativität, temporeichen Dialogen und drei starken Heldenfiguren - kindgerecht und verspielt illustriert. Dazu gehören das Eichhörnchen Ella, der Igel Piks und der Uhu Bubo, die als Frischlinge eigentlich den älteren Tieren die Rettung des Waldes überlassen sollten, sich aber mit viel Elan und Tapferkeit in das Abenteuer stürzen. Dabei bekommen sie sogar die Hilfe eines Fellwechslers. Was das ist? Findet es heraus! Im Buch gibt es zudem eine farbige Karte der Umgebung. Die weiteren Bände stehen bereits in den Startlöchern und das sieht nach einer vielversprechenden Reihe aus, die es sogar zu hören gibt. Tolles Leseerlebnis zum Vorlesen und Selberlesen.

Bewertung vom 19.02.2024
Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack
Quin, Sara;Quin, Tegan

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack


ausgezeichnet

„Meinst du, man kann das Erwachsenwerden anhalten?“
„Ich google mal schnell.“
„Und?“
„Sieht nicht gut aus…“

Sarah und Tegan sind zwölf Jahre alt, eineiige Zwillinge und leben in Kanada. Sie sind mit ihrer Mutter Sonia und ihrem Stiefvater Bruce umgezogen und gehen an eine neue Schule. Jetzt wohnen sie näher bei ihrem Vater - dem immer gut gelauntem Steve und seiner neuen Freundin.

Man erlebt mit, wie sie aufgeregt den ersten Schultag bestreiten, in getrennten Klassen, und versuchen, Freunde zu finden, denn es scheinen Regel zu gelten, die sie nicht kennen: „Nie so aussehen, als hätte man sich im Gang verirrt“ usw. Echt kompliziert, genauso wie das Erwachsenen werden und trotzdem miteinander verbunden bleiben, aber schließlich werden sie langsam Teil von etwas und ziemlich glücklich.

Besonders toll fand ich, dass Sara und Tegan in unterschiedlichen Farben dargestellt sind. Dann gibt es es keinen Hintergrund und es sieht so aus, als wäre man bei einem geheimen, geistigen Safe-Space-Treffen dabei. Sara ist dann Rot und Tegan Blau und man merkt, wie unterschiedlich sie sind.

„Ich weiß, ich hätte ihr nichts […] sagen sollen ... Aber es tut gut, drüber zu reden. Ich finde, es ist ok, besten Freunden Geheimnisse zu erzählen.“

Die Zeichnungen der Illustratorin Tillie Walden sind überwiegend in einem bläulich, violettem Farbton gehalten. Hier wurden Stilmittel genutzt, wie man sie auch aus japanischen Manga kennt, um die intensiven Emotionen der Teenager noch besser darzustellen und das ist wirklich gut gelungen. Sie fangen all das Chaos und die rasanten Veränderungen ein, so dass man es nachempfinden kann. Die ersten Schmetterlinge querer Liebe im Bauch, Streit mit der besten Freundin oder fieses Verhalten einer Mitschülerin. Das Tegan und Sara so authentisch wirken, liegt sicher auch daran, dass die Geschichte überwiegend autobiografisch ist, auch wenn die Handlung nicht um 1992 spielt. Am Ende finden sich dazu ein paar Informationen und Fotos der heute 43-jährigen, berühmten Musikerinnen, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Man kann sich also sogar ihre Musik anhören, um die es im Comic geht.

Fazit: Eine tolle Graphic Novel über das Erwachsenwerden in unserer Zeit, mit einer einfühlsamen Tiefe und viel Verständnis für die aufregende Teenagerzeit. Humorvoll, authentisch und toll gezeichnet.

Bewertung vom 19.02.2024
Stunde um Stunde
Fox, Candice

Stunde um Stunde


ausgezeichnet

Seit dem Thriller «606» bin ich schwer begeistert von der australischen Autorin Candice Fox und auch «Stunde um Stunde» hat mir sehr gefallen. Erneut überzeugt Fox mit Originalität, nervenaufreibender Spannung bis zur letzten Seite, interessanten Figuren und einem bildhaften Schreibstil, der gekonnt zwischen den Handlungssträngen wechselt.

Im Kern geht um die seit zwei Jahren vermisste Tilly und ihre Eltern, die ihre letzte Hoffnung in einer Verzweiflungstat sehen: Druck auf die Polizei ausüben, indem sie in einem forensischen Institut Geiseln nehmen und wertvolle Beweismittel zerstören, sollten die Ermittlungen nicht wieder aufgenommen werden. In diese Handlung verwoben ist eine einundzwanzigjährige Polizistin, frisch von der Akademie, die gerade gefeuert wurde, bevor sie überhaupt anfangen konnte, die Death Machines und ein Undercover Cop der enttarnt wurde und dessen wertvolle Beweise, sogenannte One-Shots, unter der Zerstörungswut der Geiselnehmer, für immer vernichtet werden könnten. Dabei schwingt immer die Frage, der moralischen Verwerflichkeit mit und die Opfer, die die verzweifelten Eltern in Kauf nehmen. Großartig fand ich die junge Polizistin und all diesen kleinen Details, die Fox einstreut. Dadurch ist sie nicht nur eine oberflächliche Figur, sondern blieb mir lebhaft im Gedächtnis. Wer einen nervenaufreibenden Thriller sucht, der wie ein Film im Kopf abläuft, denn man am liebsten durchsuchten möchte, kann bedenkenlos zu Candice Fox greifen. Empfehlenswert!

Bewertung vom 19.02.2024
Der Fluch der Nachthexe / Emblem Island Bd.1
Aster, Alex

Der Fluch der Nachthexe / Emblem Island Bd.1


gut

Das Emblem auf seinem Arm, bestimmt über das Leben von dem zwölfjährigen Tor. Doch es ist nicht das, was er sich wünscht. Zum Übergang ins neue Jahr wünscht er sich von den Wunschgöttern ein anderes Emblem, ein anderes Schicksal, doch die Nachthexe verflucht ihn und schließlich seine Freunde. Mutig und wahrhaftig macht er sich mit seinem besten und stets hungrigem Freund Engle und der schlauen Melda auf die Reise, durch eine Märchenwelt voller gruseliger Kreaturen und Gefahren, auf dem Weg zur Nachthexe, um sie zu töten.

„Wünschen ist die mutigste Form des Träumens.“

Es gibt fantastische Abenteuergeschichten, die faszinieren auch Erwachsene. «Emblem Island - Der Fluch der Nachthexe» ist jedoch auf die Zielgruppe zugeschnitten, die sicher ihren Spaß haben könnte. Vor allem, wenn sie es temporeich und unheimlich mögen. Darüber hinaus würde ich es nicht unbedingt empfehlen. So fantastisch es klingt, finden sich viele bekannte Muster und Elemente. Die Handlung verläuft geradlinig, trotz mehrere Herausforderungen vorhersehbar und unoriginell. Die Figuren wirken klischeehaft und einfach gestrickt. Das Ende präsentiert einen Chliffhanger und eine Aussicht auf die Fortsetzung. Die Buchidee ist vielversprechend, der Anfang hat mir gut gefallen, aber die weitere Umsetzung konnte mich leider nicht begeistern.

Bewertung vom 19.02.2024
Notizen zu einer Hinrichtung
Kukafka, Danya

Notizen zu einer Hinrichtung


sehr gut

Die Geschichte beginnt mit den restlichen zwölf Stunden, die dem 46-jährige Ansel Packer bleiben, bis er hingerichtet wird. Immer wieder kehren wird zu ihm in die Gegenwart zurück, während man das Gefühl hat, ein Aussenstehender würde in der Du-Perspektive über seine letzen Stunden berichten. Eine interessante Erzählweise, die Dana Kukafka gewählt hat. Sie trägt dazu bei, dass eine wichtige Distanz entsteht, während man sich den Frauen nah fühlt. Angefangen mit seiner Mutter, die ihren Sohn vor seinem Vater beschützt hat, eine Kommissarin der Mordkommission oder Hasel, deren Schwester sich in Ansel verliebt. All ihre Leben hat Ansel manipulativ beeinflusst.

Der Schreibstil ist nüchtern, aufmerksam, trotzdem sanft und besonders die letzten Seiten waren ergreifend und regen zum Nachdenken an. Ansels abblätternde Erscheinung rückt zunehmend in den Hintergrund und die ganze Aufmerksamkeit, die Psychopathen auf sich ziehen, wird hinterfragt. „Atemberaubend spannend“ war es nicht und das sollte es auch gar nicht sein. Subtile Spannung schon eher. Es war vor allem eine entwaffnende Wahrheit aus dem Blickwinkel der Opfer, der überwiegend übergangen wird, weil die Faszination des Bösen stärker wiegt, als das Trauma, das zurückbleibt.