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Benutzername: 
monihei
Wohnort: 
Kirchheim

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2023
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


ausgezeichnet

Nordische Krimis sind meine Leidenschaft und Island hat es mir besonders angetan. Ich liebe die Schilderung über die raue Landschaft und die kleinen beschaulichen Ortschaften. Die Leute sind zurückhaltend in Sprache und Handlung, deshalb sind die Krimis eher psychologisch spannend als blutrünstig. Als ich das Buch „Verlogen“ von Eva Björg Ægisdóttir bekam und bemerkte, dass es sich um ihr zweites aus der Serie um Kommissarin Elma handelt habe ich mir den ersten Teil „Verschwiegen“ als Hörbuch zugelegt. Dies ist nicht notwendig, da die Geschichte in sich stimmig ist und die Rahmenhandlung um Elma kurz aber nachvollziehbar beschrieben wird. Auf den Inhalt gehe ich nicht weiter ein, es geht im großen und ganzen um Mutterschaft. Es ist so wunderbar spannend geschrieben, dass ich es an drei Tagen auslesen musste. Ich wünsche mir noch viele Bücher dieser wunderbaren Autorin.

Bewertung vom 19.07.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


ausgezeichnet

Der neue Roman von Anika Landsteiner nimmt uns mit in den Süden Frankreichs, in die Nähe von Nizza. Nach einem Burnout (Trennung und Überarbeitung) lässt sich Lea von ihrer Mutter überreden einige Wochen im Haus der Familie in Südfrankreich auszuspannen. Doch daraus wird nichts: Schon in der ersten Nacht lernt sie die junge Alice kennen die noch in der selben Nacht verstirbt. Emile, Alice Bruder versucht mit Hilfe von Lea die letzten Stunden zu rekonstruieren und beide tauchen nach und nach in das Leben von Alice, aber auch in die Brüche von Emile ein. Hauptsächlich geht es in diesem Buch jedoch um Frauenleben: Lea, Alice, Leas Mutter und ihrer besten Freundin. Wenig im Leben kommt so wie man es sich erträumt und doch ist jedes Leben lebenswert. Das Buch liest sich trotz des schweren Themas angenehm leicht und hinterlässt ein gutes Gefühl.

Bewertung vom 08.07.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Ute Mank spricht mir mit ihrem Roman „Elternhaus“ aus dem Herzen. Erstmal handelt es sich um drei ganz „normale“ Lebensentwürfe von Schwestern die behütet in einem Arbeiterhaushalt auf dem Lande groß geworden sind. Da ist einmal die praktische und tatkräftige Sanne, die überlegte, gescheite und eher introvertierte Petra und das verrückte Nesthäckchen Gitti. Sanne wächst die Sorge um die Eltern, Beruf, eigener Haushalt mit zwei Kindern über den Kopf und sieh beschließt die Eltern vom eigenen Häuschen mit Garten in einer altersgerechten Wohnung unterzubringen. Das Buch erzählt keine großen Dramen, es ist nur wie im richtigen Leben alles drin. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, konnte Parallelen von mir zu allen drei Schwestern ziehen denn ich bin ebenfalls in der Mitte des Lebens angekommen und habe genügend Umbrüche zu überstehen.
Außerdem ist das Cover so herrlich altmodisch, da muss man hin greifen.

Bewertung vom 12.04.2023
3000 Yen fürs Glück
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


sehr gut

„3000 Yen fürs Glück“ ist meines Wissens das erste auf deutsch veröffentlichte Buch von Hika Harada, der Subaru-Literaturpreis aus Kanagawa, Japan. Dieser Familienroman über die Kunst des Sparens kann nur von einer Japanerin geschrieben werden und dann ein Bestseller werden, auf solch eine Idee würde ein Europäer niemals kommen. Ich liebe jedoch Japan und die eigenartigen Geschichten die dort zu Bücher werden, beim Lesen schmunzle ich die ganze Zeit vor mich hin. Auf japanische Bücher muss man sich einlassen können, entweder man mag sie oder eben nicht. Auch dieses Buch ist in kurzen klaren Sätzen geschrieben, die Kapitel sind in sich verständlich, man legt es aus der Hand und liest problemlos einige Tage später weiter.
Den Umschlag finde ich schön gestaltet mit einer Neko (Glückskatze) die mit ihrem linken Arm winkt um Kunden und Besucher (Leser ?) an zu locken.

Bewertung vom 26.03.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Was schmerzt mehr als eine verlorene Liebe? Voller Melancholie lässt Martin Suter im Roman „Melody“ den über achtzigjährigen und vom Tod gezeichneten Peter Stotz über seine große Liebe sprechen. Dr. Stotz engagiert den jungen abgebrannten Anwalt Tom Elmer, damit dieser sein Lebenswerk sichtet und die wichtigsten Lebensabschnitte dokumentiert. Das ist nicht wenig den Dr. Peter Stotz ist einen Institution in der Schweiz. Tom wird jedoch schnell zum Gesellschafter des sterbenskranken Mannes und dieser zieht ihn immer mehr in den Bann mit der Geschichte des verschwundenen Melody. Dieses Buch hat einen Haupterzählstrang, alle Nebenhandlungen sind eng mit diesem verwoben und dienen nur Aufklärung beziehungsweise Abrundung. Das ist wirklich auch mal wieder schön.
Über den Inhalt will ich nicht mehr verraten, es ist ein Buch das man nur ungern aus der Hand legt. Die Geschichte so rund, die Sprache so unaufgeregt, eben ein echter Martin Suter.

Bewertung vom 02.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Die erwachsene Juni hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und verbringt viel Zeit auf einer kleinen Insel bei ihren Großeltern. Nun sind alle drei tot und Juni bricht aus ihrer unglücklichen Ehe aus und zieht sich in das Haus der Großmutter zurück. Juni beginnt das Haus auszuräumen und findet eine Kiste mit Fotos. Auf einen Foto ist ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten und Juni beginnt mit der Unterstützung eines Nachbarn zu recherchieren. Nach und nach setzt sie ein Puzzleteil an ein anderes. Sie kann für sich die Mutter-Tochter Geschichte für sich klären und erhält einen anderen Blick nicht nur auf die Großmutter, sondern auch auf ihre Mutter. Dieser Weg führt sie auch nach Deutschland und man erfährt von Verbrechen die historisch belegt sind. Mich hat dieses Buch sehr bewegt, jedoch nicht belastet, den die Geschichte ist sehr rund mit liebevollen Worten erzählt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.01.2023
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


ausgezeichnet

Kuckuckskinder ist der elfte Band der nicht umsonst überaus beliebten Falck-Hedström-Reihe von Camilla Läckberg. Erica Falk ist eine beliebte Autorin die immer einen realen Fall braucht um ungelöste Falle „cold cases“ zu lösen und dann in einen Bestseller zu verwandeln. Ihr heißgeliebter Ehemann, der Polizist Patrik Hedström arbeitet ihr oft ungewollt zu. Inzwischen ist das ganze Kommissariat und die Verwandten der Beiden auch für uns Leser wie eine Familie geworden. In diesem Fall geht es um eine Künstlerclique in der besseren Gesellschaft Schwedens.
Erica ist dieses mal ganz nah am Geschehen, denn sie ist mit der Schwiegertochter der Hauptprotagonisten befreundet. Mich hat die Geschichte sehr gefesselt, habe nur eineinhalb Tage gebraucht um diese Buch zu lesen. Schade, dass es schon zu Ende ist. Als Empfehlung von mir für Neueinsteiger in die Reihe: Einige Bücher der Serie wurden schon verfilmt und dies ganz gut.

Bewertung vom 13.11.2022
Gesund essen durchs Jahr
Schocke, Sarah

Gesund essen durchs Jahr


sehr gut

Die beste Ernährung für jeden Monat in dem Buch 'Gesund Essen durchs Jahr' ist nach Monaten aufgebaut und auch wie ein Register geschnitten. In jedem Monat wird ein Thema ganzheitlich behandelt, so im Monat März das Fasten und April Allergien. Dazwischen gibt es Tipps oder auch Zusammenfassungen, fast wie ein Lehrbuch. Ein weiteres Kapitel im Monat widmet sich dem Obst und Gemüse der Saison, wie von GU gewohnt wunderbar bebildert und zum Schluss dann einige Rezepte mit den Gemüsehelden des Monats. Die Rezepte sind leicht nach zu kochen, man bekommt alle Zutaten im heimischen Supermarkt.
Ich habe das Buch gerne gelesen, vieles auch nur durchgeblättert und werde es meiner Schwiegertochter zu Weihnachten schenken, da ich für mich als erfahrene Hausfrau nicht wirklich so viel neues drin steckt. Aber, es ist wirklich schön zusammen gefasst und aufbereitet, es kann ja nicht jeder die Zielgruppe sein.

Bewertung vom 05.11.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


ausgezeichnet

Vorab muss ich gestehen, ich bin ein Süchtling was nordische Krimis betrifft. Vermutlich habe ich alle angesagten Autoren der letzten Jahre gelesen. Und deshalb kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass wir von Malin Stehn noch mehr lesen werden. Ich vermute „Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum“ ist ihr Erstling im deutschen Sprachraum. Ok, die Geschichte ist nicht neu: Befreundete Paare verbringen einen eher gequälten Silvesterabend miteinander und gleichzeitig feiern die Teenietöchter im anderen Haus zusammen mit ihren Freunden. Dann verschwindet ein Mädchen nachdem es im Streit die Party verlassen hat und mehrere Personen, Erwachsene wie Teenies haben ein Motiv und sind deshalb verdächtigt. Das Ende ist jedoch anders als von mir vermutet.
Das Buch liest sich so flüssig, man kann leider kaum pausieren und ist deshalb an einem Wochenende verschlungen. Wenn ich etwas kritisieren darf, so ist es das Cover. Was ich mit dem Inhalt assoziiere sind die Rosen für das „stachlige“ verschwundene Mädchen und das Eis für Silvester. Es spricht mich jedoch nicht an. Solche Äußerlichkeiten schmäleren jedoch in keiner Weise den Lesegenuss.

Bewertung vom 02.10.2022
Tohrus Japan
Nakamura, Tohru

Tohrus Japan


ausgezeichnet

Tohru Nakamura hat ein Kochbuch geschrieben: „Tohrus Japan“.
Ich verfolge den Weg dieses begnadeten Kochs schon längere Zeit, schließlich wohne ich in einem Nachbarvorort von München. Durch sein bikulturelles Elternhaus, Vater kommt aus Japan und die Mutter ist Schwäbin hat er natürlich auch die besten Voraussetzungen aus den unterschiedlichen Kulturen das Beste mitzunehmen und er hat sich für die Küche entschieden. Für alle Genießer und Kochbuchliebhaber die beste Entscheidung.
Die Einleitung ist über dreißig Seiten lang, mit vielen schönen Fotos aus ganz Deutschland die uns hier auch ein bisschen Japan finden lassen. Dann erfolgt die Gliederung über japanische Zutaten wie Sesam, Koji, Miso usw. Das ist für mich etwas ungewöhnlich, da ich eher zielgerichtet wie Hauptgericht, Fleischsorte, Gemüsesorte suche. Dieses Buch jedoch muss erst gelesen werden, damit man damit arbeiten kann. Ganz wunderbar fand ich die mehrseitige Warenkunde der japanischen Zutaten in den jeweiligen Kapiteln. Außerdem bietet das Buch, wie man von Gräfe und Unzer gewöhnt ist, wunderbare ganzseitige Fotos des danebenstehenden Rezeptes.
Ich kann nur empfehlen dieses Buch allen Japanliebhabern Weihnachten auf den Gabentisch zu legen.
In diesem Sinne: いただきます (Vielen Dank für dieses Essen).