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Sikal
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2023
Maulwurf. Lorenz Lovis ermittelt
Troi, Heidi

Maulwurf. Lorenz Lovis ermittelt


gut

Zwischen Apfelernte, Schauspiel und Mafia
Bei Lorenz Lovis steht die Apfelernte an und die Erntehelfer bleiben aus, so wird unserem Protagonisten wohl nichts anderes übrigbleiben als selbst auf seinem Hof mitanzupacken. Oder schafft er es doch, sich von der ungeliebten Arbeit zu drücken? Als die örtliche Theatergruppe auf ihn zukommt um die unerklärlichen Vorfälle zu klären, wittert er seine Chance sich von der Ernte zu drücken.

Als dann auch noch einer seiner Hofgäste verschwindet, ist es endgültig so weit: um die Ernte muss sich jemand anders kümmern – Lorenz Lovis hat zu ermitteln. Zu guter Letzt kommt auch noch sein Freund und Gefährte Ispettore Scatolin auf ihn zu – und das mit geballter Wucht: Scatolin soll in einen Mafiafall verwickelt sein.

Wo Lorenz Lovis anpackt, muss jeder für sich erlesen. Dass er die Fälle löst, steht außer Zweifel. Der Weg dahin ist typisch für seine Ermittlungsarbeit und bis zum Schluss sind auch die Äpfel abgeerntet.

In seinem vierten Fall sitzt Lorenz Lovis zwischen den Stühlen und leider ist auch der Leser beinahe dort. Einiges geht verloren, was den Leser interessieren könnte oder wurde zumindest um der Länge willen gestrichen. Es wird zwischen den Fällen herumgesprungen und man ist sich nicht immer ganz sicher in welchem Fall man sich gerade befindet – oder sollten die Fälle alle miteinander zu tun haben?

Man hat das Gefühl, die Autorin Heidi Troi wollte in diesem Krimi ein bisschen zu viel, zu viel Lorenz Lovis und zu viel Krimi. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 27.10.2023
Schwanenritter
Bayer, Alma

Schwanenritter


gut

Eine gekränkte, ermittelnde Journalistin löst jeden Fall
Verlassen und gekränkt sitzt die Journalistin Fanny Fischer in einem Wohnwagen, der scheinbar zu ihrem neuen dauerhaften Zuhause werden wird. Selbst für die Stellplatzmiete reicht das Geld kaum, das sie als Touristenführerin verdient, nachdem sie aus ihrer Führungsposition bei den Chiemgauer Nachrichten entlassen wurde.

Die falschen Männer bringen die Journalistin in eine prekäre Lage, aus der sie scheinbar schwer wieder alleine herauskommt. Als sie dann auch noch des Mordes an ihrem Ex-Liebhaber bezichtigt wird, scheint der letzte Rest den Bach runter zu gehen. Fanny fallen allerdings so einige Ungereimtheiten auf, die dem ermittelnden Kommissar verborgen bleiben und so beginnt sie selbst Erkundigungen zum Tod ihres Liebhabers einzuholen.

Ein dubioser Geheimbund bringt sie schließlich auf eine heiße Spur und die Zusammenarbeit mit dem Kommissar geht ebenfalls nicht spurlos an ihr vorüber. Ist er vielleicht der richtige Mann für ihr zukünftiges Leben?

Lokalkolorit an allen Ecken und Enden ist fast etwas zu dick aufgetragen. Die Sprache verwirrt ebenfalls: Dialekt, dessen Bedeutung im nächsten Satz erklärt wird, trägt nicht unbedingt zur leichteren Lesbarkeit bei. Die Geschichte selbst wäre ausbaufähig, ist sie an manchen Stellen zwar spannend und nachvollziehbar, so wirkt sie an anderen dann doch sehr konstruiert und aufgesetzt.

Für eine leichte Unterhaltung ohne großen Anspruch hat Alma Bayer das richtige Maß gefunden. Zu viele Erwartungen sollte man allerdings nicht in die Geschichte stecken, aber als Urlaubslektüre für zwischendurch gut geeignet. 3 Sterne

Bewertung vom 27.10.2023
Blanke Gier
Kaufmann, Ernst

Blanke Gier


sehr gut

Aufregung in der Salzburger Kunstszene
Der Selbstmord eines Kunstexperten soll so rasch wie nur möglich zu den Akten. Zumindest wenn es nach dem Chef von Inspektor Ruprecht geht. Der lässt sich aber so schnell nicht abwimmeln. In seinem ersten Fall beginnt sich schon zu Beginn sein Bauchgefühl einzumischen, denn irgendetwas stimmt an diesem Selbstmord nicht. Schon bald stellt sich heraus: es war wie vermutet Mord.

Nun beginnt die Arbeit des Inspektors und bringt so einiges an Unruhe in die Kunstszene der Festspielstadt. Um selbst zur Ruhe zu kommen, spaziert Ruprecht immer wieder mit seiner Hündin der Salzach entlang und nimmt die Leser bildhaft auf seinen Spaziergängen mit. Als der Ermittler im Zuge seiner Recherchen einer international agierenden Bande von Kunstdieben nahe kommt, beginnt die Geschichte in Fahrt zu kommen. Sein Chef möchte ziemlich wenig Aufsehen erregen in der Stadt. Ruprecht setzt sich jedoch gekonnt immer wieder über die Bedenken seines Vorgesetzen hinweg.

Alleine jedoch könnte der Ermittler es nicht schaffen, den Fall zu lösen und so tragen neben seiner Schwester, welche als Journalistin bestens in der Szene vernetzt ist auch noch weitere Familienmitglieder zur Klärung des Falls bei.

Ernst Kaufmann hat mit Inspektor Ruprecht eine Figur erschaffen, der man die gesetzten Handlungen gerne abnimmt. Durchsetzungsvermögen und das gewisse Gespür wo und wann man nachhaken kann sind Eigenschaften, die man an der Figur gerne sieht und welche auch nicht aufgesetzt erscheinen.

Die Ausflüge durch die Stadt und ins Salzkammergut ziehen die Geschichte leider zum Teil in die Länge und lenken vom eigentlichen Geschehen ab. Vielleicht schafft es ja der Autor in den nächsten Fällen, Inspektor Ruprecht weniger herumreisen zu lassen. Man darf auf alle Fälle auf die nächsten Fälle gespannt sein. 4 Sterne

Bewertung vom 26.10.2023
Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver
Brahms, Annette

Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver


ausgezeichnet

Perfekt für Leseanfänger

Eines Abends wird Theo durch leises Schmatzen und Tapsen hellhörig und so entdeckt er ein eigenartiges Wesen mit Maulwurfsnase und Fledermausohren in seinem Zimmer. Der Wunschling ist aufgetaucht, um Theo einen besonderen Wunsch zu erfüllen. Doch Theo ahnt anfangs gar nicht, was er sich wirklich wünscht. Und so wünscht Theo eben mal was ihm in den Sinn kommt. Chaos ist vorprogrammiert, denn der Wunschling ist auch ziemlich schusselig und so gelingt nicht alles so wie geplant.

Die Autorin Annette Brahms hat ein herzerwärmendes Buch geschrieben und man ist wirklich geneigt, dass man sich den netten kleinen Kerl herbeiwünscht. Die Grafikerin Heidi Förster hat diesen niedlichen Charakter farbenfroh gezeichnet. Man muss ihn einfach liebhaben.

Das Buch ist speziell für Leseanfänger geeignet. Die große Schrift und die kurzen Sätze sind auch für die Jüngeren bald eigenständig zu lesen. Die Kapitel sind kurz und so kann man jeden Tag eine Wunschling-Geschichte in den Tag packen – entweder vorgelesen oder selbst gelesen sind Kinder sicherlich hellauf begeistert.

Zum Schluss gibt es noch Leserätsel, was mir immer besonders gefällt. So kann man gemeinsam mit den Kindern das Gelesene noch einmal reflektieren. Und das Beste an allem ist, dass dies der erste Band einer Reihe ist und noch viele Wunschling-Abenteuer auf uns warten.

Genau solche Bücher braucht es, um zum Lesen zu motivieren. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 26.10.2023
On the Road Mit dem Campervan durch den Balkan
Eisenberg, Stefan

On the Road Mit dem Campervan durch den Balkan


ausgezeichnet

Mit dem Wohnmobil Traumrouten entdecken

Stefan und Esther sind mit ihrem Bulli Dickbert (oder der Blöden Karre) auf der Balkanhalbinsel unterwegs. 14.000 Kilimeter fahren die drei durch einen aufregenden Teil Europas, beginnend mit Slowenien, wird außerdem Kroatien entdeckt, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Albanien, Serbien, Bulgarien, Nordmazedonien und Griechenland besucht. Eine breite Palette, die uns hier geboten wird. Wir dürfen die drei auf ihren Etappen begleiten und so kann jeder für sich etwas entdecken, was man sicherlich gerne auch in die eigene Reiseplanung einbaut. Einiges kenne ich schon, einiges steht uns noch bevor, denn der Balkan ist eine Welt für sich: aufregend, freundlich und etwas wild. Ein Roadtrip, der ganz besonders ist und auf den man sich einlassen muss.

Küstenstädte, wilde Schluchten, kulinarische Genüsse, abwechslungsreiche Flora und Fauna. Man weiß gar nicht worüber man zuerst staunen möchte.
Zehn Etappen werden uns vorgestellt mit Angaben zum Start- und Endpunkt, der jeweiligen Streckenlänge, dem empfohlenen Aufenthalt und den jeweiligen Highlights. Tipps für besondere Plätze, Restaurants, kulturelle Besonderheiten, Nationalparks und vieles andere mehr sind zu finden.

Natürlich muss man nicht wochenlang der vorgeschlagenen Route folgen, nicht jeder hat so viel Zeit. Aber man kann hier wie aus einem Baukasten wählen und für sich seine ganz persönliche Tour zusammenstellen. Tipps dafür gibt es zuhauf.

Ein aufschlussreicher Reiseführer, den ich gerne weiter empfehle und der sich natürlich 5 Sterne verdient hat.

Bewertung vom 01.10.2023
Wasserläufer
Kröchert, Michael

Wasserläufer


gut

Perspektivenwechsel

Der Protagonist Rio ist Anfang 40 und möchte für einige Zeit der Großstadt den Rücken kehren. Nicht nur seine Arbeit als Fotograf sondern auch seine Beziehung mit Alissa legt er für die nächsten Wochen auf Eis. Er versucht, auf einem selbstgebauten Floß wieder zu sich selbst zu finden. Gar nicht so einfach, wenn man plötzlich eine Unmenge an Zeit zur Verfügung hat und sich mal ohne die Reize der Großstadt auf sich selbst besinnen soll. Doch ganz so einsam wie anfangs angenommen, ist Rio dann doch nicht. Er trifft auf einige Menschen, bei denen Rio mehr oder weniger auch Zuflucht sucht, um seinen Gedankenmonologen zu entfliehen.

Als ein Boot explodiert und ein Todesopfer gefunden wird, scheint Schwung in die Geschichte zu kommen. Rio findet Sprengsätze wo er diese nicht vermutet hätte und versinkt wieder in seinen eigenen Grübeleien. Wie soll sein zukünftiges Leben gestaltet werden? Möchte er tatsächlich mit Alissa eine Familie gründen oder eher doch wieder nicht?

Nachdem sich diese Gedanken bei Rio laufend wiederholen, beginnt er mir irgendwann auf die Nerven zu gehen. Ich finde, dass man mit Anfang 40 bereits so weit als Persönlichkeit gefestigt sein soll, dass man weiß wie man sein Leben gestalten möchte. Es wäre ja auch in Ordnung, wenn er konsequent seine Auszeit auf dem Floß verbringen möchte – aber das zieht er auch nicht so richtig durch.

Der Autor Michael Kröchert hat einen Selbstfindungsroman geschrieben. Die detaillierten Landschaftsbeschreibungen lassen den Leser in den Weiten der Seen versinken. Irgendwie beginnt man die Ruhe zu spüren, doch irgendwann war mir die Geschichte dann doch zu langatmig. Von mir gibt es 3 Sterne.

Bewertung vom 27.09.2023
Die Energielüge
Spatzenegger, Bernd

Die Energielüge


ausgezeichnet

Haben wir noch eine Chance?
Noch nie war das Klima so sehr im Focus wie jetzt – handeln hätten wir allerdings schon viel früher müssen.
Die Erderwärmung ist komplex. Noch komplexer sind ihre Auswirkungen und noch einmal komplexer ist die Zusammenarbeit aller Staaten in Sachen Klimaschutz. Welcher Staat, der auf der Überholspur ist, möchte auf sein Wachstum verzichten. Und jetzt wo es um das weltweite Klima geht, sollen eben die Staaten mit Verzicht beginnen die ohnehin noch nie wirklich vorne mit dabei waren. Die Welt ist ungerecht – dem Klima ist das aber egal.

Bernd Spatzenegger zeigt in seinem Buch die komplexen Verflechtungen von Politik, bisheriger Klimaverfehlungen, der Gesellschaft und dem Energiemarkt auf. Egal welche Art von Energie wir nutzen, immer gibt es Faktoren welche zum Anstieg von Treibhausgasen in der Luft führen werden. Denn selbst die grünste Energieanlage muss einmal gebaut und errichtet werden. Aber mussten die ersten Anlagen noch zu hundert Prozent mit fossiler Energie errichtet werden, steigt mit jeder erbauten Anlage der Anteil an grüner Energie.

So gesehen ist das logische Ziel, dass es irgendwann dazu kommt, dass alles nur noch mit grüner Energie hergestellt, errichtet und letztendlich auch betrieben wird. Aber wollen das wirklich alle? Ist das überhaupt realistisch?
Die Gegner dieser Philosophie stehen nicht nur in den Startlöchern, sondern bauen eine starke Mauer. Diese gilt es einzureißen. Mit den Argumenten des Autors lassen sich viele Vorurteile sachlich prüfen und widerlegen. Auch die in einem Kapitel angeführten Technologien zeigen, dass es uns an Möglichkeiten nicht fehlt – wir müssen diese nur nutzen.

Bernd Spatzenegger zeigt sachlich auf wie es mit unserer Energie weitergeht und wo die großen Widerstände lauern - sowohl auf politischer Ebene als auch auf gesellschaftlicher.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir in einigen Jahren denselben Optimismus versprühen können. 5 Sterne

Bewertung vom 26.09.2023
Marie Antoinette
Lindinger, Michaela

Marie Antoinette


ausgezeichnet

Marie Antoinette

Die Geschichte rund um die letzte Königin Frankreichs ist bereits oftmals beleuchtet worden. Viele Bücher und auch Filme gibt es, braucht es da wirklich noch diese Biografie von Michaela Lindinger? Ganz klar: Ja! Denn während in vielen anderen Biografien die politischen Aspekte im Vordergrund stehen, der phlegmatische Ludwig XVI. hervorgehoben wird und historische Begebenheiten detailliert ausgeschmückt werden, hat die Autorin bei dieser Biografie einen anderen Weg gewählt. Sie legt den Fokus auf eine Königin, die selbstbewusst auftritt und so manchen vor den Kopf stößt, feministische Themen werden angesprochen. Natürlich werden historische Fakten nicht beiseite gestellt sondern werden eingeflochten, aber eben nicht vordergründig.

Marie Antoinette (1755 – 1793) wurde als Heiratsgut nach Frankreich verschachert. Ihrer Mutter Maria Theresia war nur wichtig, zu beeindrucken und diplomatische Verbindungen auszuschmücken. „Bella gerant alii, tu felix Austria nube."

Doch bald zeigt sich, dass Marie Antoinette nicht lächelnd im Hintergrund bleiben will sondern aufmüpfig wird und zeigt, wie sie sich ihr Leben vorstellt. Damit hatten die Franzosen natürlich nicht gerechnet, dass eine „Ausländerin“ eine moderne Frau verkörpern möchte, die über ihr Leben selbst bestimmt. Natürlich stößt sie so alteingesessene Höflinge vor den Kopf und bietet ein potenzielles Ziel für Intrigen und Fake News. Ob sie sich in Luxusgewänder hüllt oder ganz schlichte Kleidung wählt – immer finden sich Angriffspunkte, die ihre Gegner ausschlachten.

Die Autorin Michaela Lindinger hat hier spannende Themen zusammengefasst und diese in folgende Kapitel gegliedert:
Zähne zeigen – im Land des Lächelns
Teenage Angst – ein Kind an zwei Höfen
Die Königin, ihr Mann, ihre Freundinnen und ihr Liebhaber – les liaisons très dangereuses
Fake News damals – die Frau in der Revolte
Heroine – Bild und Image einer „Killer-Queen“

Ich habe diese Biografie sehr gerne gelesen, oft geschmunzelt oder den Kopf geschüttelt. Nicht ganz vergessen darf man die Tatsache, dass es leider heute nicht anders ist und über Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen (Royals, Stars, Politiker, …) genauso gerichtet wird oder Peinlichkeiten (ob wahr oder unwahr) verbreitet werden. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne für diese lesenswerte Biografie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2023
Josch der Froschkönig - Ein Nicht-Märchen
Piuk, Petra

Josch der Froschkönig - Ein Nicht-Märchen


ausgezeichnet

Froschtastische Abenteuer

„Es war einmal“ war gestern, heute beginnen Märchen anders – nämlich mit „es ist“. In diesem Fall ist Jessica keine Prinzessin sondern ein ganz normales Mädchen, das auf der Suche nach Freunden ist. Die im Originalmärchen verwendete Kugel wird in einen Fußball verwandelt und der Brunnen im Schlosspark wird durch das Matschloch auf der Wiese ersetzt. Doch ansonsten ähnelt das Nicht-Märchen dem Original – oder vielleicht doch nicht so ganz… Denn, wer die Autorin Petra Piuk kennt, weiß bereits, dass hier kein Stein auf dem anderen bleibt.

Auch wenn der Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel vom Froschkönig beim Frog ’N’ Roll so richtig abgeht und „Quakerlaquakt“ (ein herrliches Wort), darf man den ernsten Hintergrund der Geschichte nicht ganz außen vor lassen. Das Buch lädt auch dazu ein, mit Kindern über die schwindenden Lebensräume der Frösche zu diskutieren oder beim Froschquiz sein Wissen aufzupolieren. Sogar ein Frosch-Würfelspiel für die ganze Familie findet sich in dem Buch.

Toll, dass das Buch nicht nur zum Lesen sondern auch zum gemeinsamen Spielen einlädt. Und wer davon noch nicht genug hat, findet auch Platz, um eine eigene Froschgeschichte zu kreieren.

Wie gewohnt, sind die Illustrationen von Gemma Palacio auf das Wesentliche konzentriert und lenken nicht durch allzu viel Schnick-Schnack von der Geschichte ab.

Ein modernes Nicht-Märchen, welches Kinder begeistert, weil es ihren Alltag wiederspiegelt und nicht verstaubt ist. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 17.08.2023
Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10
Dutzler, Herbert

Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10


ausgezeichnet

Unterhaltsam und spannend – ein Dutzler eben…
Die Dreharbeiten einer Fashion-Show bringen Gasperlmaiers geliebte Heimat völlig durcheinander. Ein toter Fotograf im See ist da für unseren beliebten Ermittler nur noch das Tüpfelchen auf dem i.
Auch privat hat Gasperlmaier so allerhand zu tun – die Schwiegereltern der Tochter haben sich zum Besuch angemeldet und auch hier fürchtet Gasperlmaier, nicht den Erwartungen zu entsprechen. Ist doch der Schwiegervater von Katharina als echter konservativer Kotzbrocken bekannt.

Eigentlich hat der Gasperlmaier Urlaub, um sich auf die Hochzeit seiner Tochter vorzubereiten. Da ist es schon ärgerlich genug, dem ganzen Rummel rund um die Fashion-Produktion nicht entgehen zu können. Doch nun kommt auch noch ein Toter hinzu. Mit dem ertrunkenen Fotografen hat Gasperlmaier am Abend zuvor noch Bekanntschaft gemacht hat. Da der Fotograf nicht mehr ganz nüchtern war, geht der Ermittler zuerst von einem Unfall aus. Wäre es aber ein Unfall, wäre es kein Gasperlmaier…

Herbert Dutzler gelingt es wieder einmal, seine Leser in den Roman zu ziehen und mit viel Humor und reichlich Spannung darin zu halten.
Eigentlich könnte man denken, der Kult um den schrulligen Ermittler Gasperlmaier und seine liebenswerte Frau Doktor, sollte langsam abklingen. Doch selbst der „Jubiläumsband“ und somit der zehnte Fall der Altaussee-Krimi-Reihe ist gelungen wie eh und je.

Klare Empfehlung für alle, die Krimis mit Humor lieben und die ganze Geschichte dahinter nicht zu sehr hinterfragen wollen. 5 Sterne sind selbstverständlich