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Philiene
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Süsel

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Insgesamt 517 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2023
Klinger, Christian

Die Geister von Triest


ausgezeichnet

Geatano Lamprecht wird zu der grausam zugerichteten Leiche einer Frau gerufen.Neben der Frage nach dem Mördwr kommen auch schnell Fragen zu der Frau auf, sie würde allgemein als Hexe bezeichnet und lebte sehr zurückgezogen. Wer hätte also ein Interesse daran sie zu ermorden?
Zu den Ermittlungen in dem Fall ist auch in Geatanos privaten Umfeld einiges los. Das Pulverfass Europa ist explodiert, der erste Weltkrieg ausgebrochen. Triest, die Stadt in der Roman spielt, gehört zum österreichischen Kaiserreich und so droht ihm der Kriegseinsatz....

Mir gefallen die Romane aus Triest sehr gut. Zum einen mag ich Geatano als Person und auch als Ermittler. Ich mag die Mischung aus Ermittler, Sportler und dann wieder Sohn. Denn der Ermittler lebt noch bei seinen Eltern. Sein Verhältnis zu Frauen ist sagen wir mal nicht unkompliziert, außer das zu seiner Schwester, die hat ihn im Griff.

Darüber darf man natürlich den Fall nicht vergessen. Hier wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und so ergeben sich viele Dinge, die nicht so klar gewesen wären, wäre der Roman nur aus einer Sicht erzählt worden.
Ein spannender Roman aus dem historischen Triest.

Bewertung vom 10.09.2023
Roth, Charlotte

Die Sehnsucht brennt / Die Wintergarten-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichten der Frauen vom Wintergarten gehen weiter. Stand im ersten Teil noch Nina im Vordergrund des Geschehens, nimmt hier auch Jenny die Schlangenfrau einen großen Teil des Geschehens ein.

Ich kann mich nur wiederholen,wenn ich schreibe, das Charlotte Roth es wunderbar schafft die damalige Zeit einzufangen und wiederzugeben. Während ihre Charaktere mit ihren privaten und beruflichen Problemen zu kâmpfen haben, fließt auch der sich immer breitmachende Antisemitismus und die zunehmende Begeisterung für Adolf Hitler in das Geschehen ein.

Doch im Vordergrund stehen die Geschichten aus dem Wintergarten. Da ist Nina, die immer darum kämpft das beste Programm anzubieten. Privat läuft aber nicht alles glatt. Und dann ist da Jenny die größte Attraktion der Show, mit ihrem einmaligen Sohn. Alles könnte so gut für sie kaufen, doch dann wird sie von der Vergangenheit eingeholt....

Mir hat dieser zweite Teil, wenn das überhaupt möglich ist, noch besser gefallen als der Erste. Die Geschichten sind wieder so lebensnah und ehrlich erzählt das es mir sehr viel Spaß gemacht hat sie zu lesen. Das liegt vor allem daran das ich bei Charlotte Roth das Gefühl habe, das sie alle ihre Figuren sehr gern hat. Sei es nun Jenny , Tante Sperling oder der Mann mit der Ente, egal wie groß oder klein ihre Auftritte in dem Roman sind.
Einfach großartig

Bewertung vom 08.09.2023
Midwood, Ellie

Die Violinistin von Auschwitz


ausgezeichnet

Ich habe schon davon gehört, das es in Auschwitz ein Orchester gegeben hat, das unter anderem an der Rampe gespielt hat, wenn neue Transporte angekommen sind. Es ist eine Sache davon gehört zu haben, eine ganz andere darüber zu lesen, wer diese Frauen waren. Um diese geht es in diesem Roman. Im Vordergrundgrund steht Alma Rose, sie war eine berühmte jüdische Violonistin und hatte im Lager den Posten der Dirigentin inne. Alma Rose hat wirklich gelebt, ihre schreckliche Geschichte ist wahr.

Schonungslos beschreibt die Autorin den Alltag im Lager, über die furchtbaren Bedingungen über den oft hoffnungslosen Kampf ums Überleben über das Sterben. Aber auch über die Häftlinge die es etwas besser hatten, gewisse Privilegien hatten. Aber war das wirklich besser.?
Anhand von Alma wird das Unvorstellbare, das Grausame, das das niemals vergessen werden darf beschrieben. Aber auch ihre ganz persönliche Sicht, ihr eigenes Leid, ihre eigene Geschichte wird erzählt.
Ein wichtiger Roman gegen das Vergessen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2023
Hartlieb, Sophia

Das Collier mit der Herzblume


sehr gut

Ein Dorf taucht nach Jahrzehnten aus einem Stausee heraus und mit ihm eine Geschichte die im zweiten Weltkrieg beginnt. Zwei Menschen werden an ihre Jugend erinnert, ihre Enkel wollen ihnen helfen das zu ergründen was damals geschah und decken ein altes Familien Geheimniss auf....

Mich hat vor allem der erste Teil der im Jahr 1943 spielt tief bewegt. Hier geht es um die Frage auf welcher Seite die Menschen standen. Was es bedeutete Courage zu zeigen und um die Liebe.

Der größere Teil spielt im Jahr 2018 und hier geht es um das alte Geheimniss um Missgunst, Neid und wieder um die Liebe. Leider konnte mich dieser Teil nicht so sehr überzeugen, wie der Teil in der Vergangenheit. Mir war einiges zu vorhersehbar. Ich hätte es schön gefunden, wenn die Autorin auch hier noch einmal Rückblenden einfließen hätte lassen.

Der Schreibstil hat mich dagegen sehr überzeugt, das Buch liest sich wie im Flug und war mitreißend. Daher habe ich das Buch gerne gelesen und empfehle es auch gerne weiter.

Bewertung vom 03.09.2023
Kölpin, Regine

Das Rauschen der Brandung / Der Milchhof Bd.1


gut

Als Notddeutsche hat mich alleine der Handlungsort sofort angesprochen. Auch das Thema fand ich sehr interessant. Wie entsteht ein Milchhof? Das Leben auf einem Hof an der Nordsee rund um das Jahr 1900, eine Frau dir ihren Weg geht.

Das alles war in dem Roman vorhanden. Lina, die Hauptfigur war eine junge Frau mit großen Plänen für ihren Hof. Doch sie hatte genau zwei Probleme. Erstens lebte sie in einer Zeit in der Frauen keine Höfe leiteten und dann war da ihr Verlobter, der der falsche Mann für sie war. Linas Leben war bestimmt von schweren Schicksalsschlägen und dem Glück das sie in ihrer Käserer empfand. Gerade der Bereich der sich mit der Herstellung vom Käse befasst hat war gut recherchiert und interessant. Lina hat mir auch gut gefallen. Allerdings musste sie auch mit sehr viel Neid ,Missgunst und Intrigen leben und das war mir ein wenig zu viel. Es war mir etwas zu sehr schwarz und weiß gefärbt. Lina als die Gute und andere die einfach böse waren. Da hätte ich mir etwas mehr Farbe gewünscht.

Trotzdem ist das Buch ein schöner historischer Roman.

Bewertung vom 03.09.2023
Crönert, Claudius

Die Kathedrale des Königs


sehr gut

Die Kirchen des Mittelalters haben mich schon immer fasziniert. Besonders die Frage nach der Erbauung der Gebäude hat mich schon immer interessiert. Wer waren die Menschen die daran gearbeitet haben? Und wie haben sie es geschafft diese Kunstwerke zu erschaffen?

In Die Kathedrale des Königs geht es um den Bau der Westminster Abbey. Der französische Maurer fährt nach England und gibt sich dort als Baumeister aus. Neben den Problemen auf der Baustelle lebt er in ständiger Angst davor, das sein Geheimnis entdeckt wird. Dann ist da auch noch die junge Adelige Carol in die er sich verliebt. Doch diese soll einen anderen Adeligen heiraten.....
Claudius Crönert schafft es immer wieder das Mittelalter lebendig werden zu lassen und ich glaube das er alte Kirchen genauso sehr liebt wie ich. Dazu erzählt er sehr lebendig vom Leben der Menschen damals. Ob es nun die Witwe ist, bei der Henry lebt oder die Adelige Familie von Carol. Auch die politische Lage wird erzählt und so haben wir eine Runde Erzählung. Für meinen Geschmack hat die Liebesgeschichte zwischen Carol und Henry ein bisschen zu viel Platz eingenommen. Aber ansonsten hat mir der Roman sehr gut gefallen.

Bewertung vom 03.09.2023
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


ausgezeichnet

Ein Stern in einer mondlosen Nacht, ist wie ein Funken Hoffnung in einer aussichtslosen Situation. Ein Funken Hoffnung für eine Mutter die nicht weiß, wie sie ihr Kind groß ziehen soll, ist eine Babyklappe.

In diesem Roman geht es um die Hebamme Henni die in den fünfziger Jahren in Berlin lebt und arbeitet und hier hautnah das Leid und die Sorgen der Frauen erlebt. Sie kommt auf die Idee, das es eine Möglichkeit geben sollte, diese ungewollten Kinder anonym abzugeben und das sie dann versorgt werden. Ein guter Gedanke, aber in ihrer Zeit auch ein großes

Hennis Geschichte es sehr emotional erzählt. Ihr eigenes Leben ist voller Schicksalsschläge und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Genauso ist es mit den Müttern die aus ganz unterschiedlichen Gründen überlegen ihre Babys abzugeben. Das geht ans Herz.

Trotz des ernsten Themas lässt sich das Buch sehr gut lesen, was wohl vor allem an dem flüssigen Schreibstil der Autorin liegt.

Besonders gefallen hat mir das sich Marie Sand sich an ein ernstes Thema heranwagt und es mit ihrer stillen Heldin mit Leben gefüllt hat und mir so die Nöte der Mutter näher gebracht hat.

Einfach großartig.

Bewertung vom 31.08.2023
Schier, Petra

Die Liebe des Pilgers / Pilger Bd.3


ausgezeichnet

Ein weiteres Mal folgen wir Don Palmiro, dem Kreuz und einer Vielzahl liebenswerter Personen ins Koblenz des Mittelalters. Bereits zum dritten Mal nimmt Petra Schier uns mit auf eine farbenfrohe und lebendige Zeitreise. In der wir vielen Personen begegnen die wir bereits kennen und lieben gelernt haben.

In diesem Teil nimmt Benedikt einen großen Teil der Handlung ein. Er verlässt Koblenz und begibt sich tief in seine Vergangenheit. Doch auch in Koblenz ist einiges . Erasmus von London tut weiterhin alles um Palmiro der Ketzerei zu überführen und auch das Kreuz gibt keine Ruhe...

Petra Schier schafft es wieder einmal ihre Charaktere so liebevoll zu beschreiben, das sie wie alte Bekannte sind und ich ihnen sehr gerne gefolgt bin. Das Mittelalter wurde vor meinen Augen lebendig und eine großartige Geschichte hat sich entwickelt. Vor allem das Zwischenmenschliche ist mit viel Einfühlungsvermögen aber auch Witz beschrieben. Ich bin immer wieder begeistert wie sie auf der einen Seite sehr emotional das Gefühlsleben ihrer Figuren beschreibt und uns dann wieder schmunzeln lässt.

Dazu kommt ihre gute Recherche . Die Lebenswelt des Mittelalters ist präzise beschrieben und dabei traut sie sich auch an nicht alltägliche Themen heran, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Palmiro und Benedikt.

Ein sehr gelungener Abschluss der Trilogie.

Bewertung vom 27.08.2023
Kampe, Lea

Café Altschwabing / Cafés, die Geschichte schreiben Bd.2


gut

In dem Roman Cafe Altschwabing geht es weniger um das Cafe als vielmehr um die Familie der Wirtin Ricarda.
Der Roman beginnt im Jahr 1910. Eine Zeit des Umbruchs. Die Welt steht kurz vor einem schrecklichem Krieg, das Kaiserreich liegt in den letzten Zügen. Doch das wissen die Menschen noch nicht, auch wenn sich schon vieles erahnen lässt....

Ricarda ist eine moderne Frau und auch ihre Tochter und die Nichte von Ricarda verstorbener Freundin Luise sind junge moderne Frauen. Die eine Fotigraphin, die andere will Mathematik studieren.

Der Roman erzählt anhand dem Leben der jungen Frauen von der Zeit in der sie lebten. Von den Schwierigkeiten die Frauen damals hatten, von alten Traditionen und verstaubten Ansichten. Aber auch von Liebe und Eifersucht..
Ein Roman der eine Welt zeigt die kurz davor ist unterzugehen, von jungen Menschen die für ihre Rechte kämpfen und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Aber er erzählt auch von den dunklen Wolken die am Himmel auftauchen und eine Katastrophe andeuten, die jeder anders deutet.

Bewertung vom 27.08.2023
Bellmonte, Carmen

Zeiten der Versöhnung / Mallorca Saga Bd.4


ausgezeichnet

Diese Reihe wird einfach von Band zu Band besser und hat hier einen großartigen Abschluss gefunden.

Dieser Band spielt zum größten Teil auf Mallorca, hier hat sich mittlerweile fast die gesamte Familie versammelt. Nur Rodrigo lässt uns noch einmal nach Kuba blicken und zwar an die Anfänge von Fidel Castro. Das Augenmerk des Romans liegt dieses Mal aber auf Mallorca und da geht es weiter hoch her die alte Familienfede ist immer noch nicht beendet und brodelt weiter in den Köpfen der Familie. Trotzdem muss das Leben weitergehen....

In lebendigen Bildern wird hier von dem Mallorca der fünfziger Jahre erzählt, ob es nun um den Weinbau oder und das Hotelwesen geht. Aber auch die zwischen menschlichen Beziehungen sind sehr überzeugend dargestellt, ob es nun um Liebe, Eifersucht. Freude oder Schmerz geht. In dieser Familie ist alles dabei und wir Leser sind mitten drin.

Mir ist in diesem Band vor allem Lilia im Gedächtnis geblieben. Sie hat es geschafft mich von sich zu überzeugen und eine sehr positive Wandlung durchlebt. Allerdings meint das Schicksal es nicht immer gut mit ihr...

Das Schöne an Fortsetzungen ist für mich ja, dieses Gefühl nach Hause zu kommen. Die Vertrautheit mit Personen und Orten, das Gefühl die Charaktere seid Jahren zu kennen. In dieser Reihe ist mir das auf jeden Fall so gegangen und für mich war dieser letzte Teil ein sehr gelungener Abschied von Mallorca, auch wenn ich ein wenig traurig bin, das es zu Ende ist.