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Philiene
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Süsel

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Insgesamt 540 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2023
Grünewald, Lotte

Zwischen Traum und Freiheit / Gut Friesenhain Bd.1


ausgezeichnet

Starke Frauen in einer traumhaften Kulisse
Die Reise nach Gut Friesenhain lohnt sich auf jeden Fall. Zum einen hat die Autorin eine wunderschöne Kulisse für ihren Roman erschaffen. Jeder Pferdefan würde dort bestimmt gerne einmal dort hinreißen. Dann sind da diese drei großartigen jungen Frauen, die jede auf ihre Art für ihren Traum kämpft. Da ist zum einen Luise die älteste Tochter des Grafen, die Tiermedizin studieren will und von ihren Eltern zu einer Heirat gedrängt werden soll, ihre Schwester Clara liebt das elterliche Gut und Marie die Tochter des Stallmeisters besitzt eine besondere Gabe mit Pferden umzugehen.

Lotte Grünewald schafft es jede ihrer Figuren mit so viel Leben und Emphatie zu füllen, das ich das Gefühl hatte sie wirklich zu kennen. Und das nicht nur bei Luise,Clara und Marie sondern bei jeder Figur. Ob nun die Stallburschen oder die Gouvanante, alle beleben die Geschichte. Auch Pferdefreunde kommen auf ihre Kosten. Ich habe der Autorin angemerkt,wie sehr sie die edlen Tiere liebt und sie hier verewigt hat.

Ich würde schon sagen, das wir hier vor allem eine gefühlvolle Geschichte über drei junge Frauen haben, natürlich darf da die Liebe nicht fehlen und damit auch große Gefühle. Aber die Autorin schafft den Sprung daneben auch auf das Leben der damaligen Zeit einzugehen. So besucht Luise Veranstaltungen des Frauenvereins, wir erleben wie machtlos Kinder gegen ihre Eltern sein konnten und wie ungerecht es war eine Frau zu sein.

Für mich ein sehr gelungener Roman vor historischem Hintergrund.

Bewertung vom 31.10.2023
Schmitz-Esser, Romedio

Um 1500


ausgezeichnet

Die Welt um das Jahr 1500 war eine Zeit im Umbruch, das Mittelalter war zu Ende, eine neue Zeit brach an.

Eine der bekanntesten Personen dieser Zeit war der Maler Albrecht Dürer, der Autor Romedio. Schmidt-Esser hat anhand von Dürers Leben und Werk ein umfangreiches, güt recherchiertes und sehr lesenswertes Buch über diese Zeit geschrieben.

Er beschreibt das Alltagsleben der Menschen von der Geburt bis hin zum Tod. Wie sah ihr Alltag aus? Welche Krankheiten machten ihnen Sorgen? Welchen Einfluss hatten Kriege oder der Buchdruck? Wie sah die Schulbildung und Ausbildung aus? All das und noch viel mehr wird in kurzen Prisen Kapiteln erklärt. Jedem Kapitel ist ein Werk Dürers vorangestellt und so der Bogen zu dem Maler gesponnen.

Ich bin jetzt kein Geschichtsexperte, sondern das was man wohl einen interessierten Laien nennt und für mich hätte das Buch viel Wissenswertes bereit. Mir hat die Sprache des Autors gut gefallen, der mir verständlich erklärthat wie die Welt damals aussah. Sehr gut hat mir die Länge der Kapitel gefallen. Sie waren nicht zu lang und so konnte ich immer ein Kapitel in einem Rutsch lesen ohñe aus dem gelesenen hinausgerissen zu werden.

Ein tolles Sachbuch für alle die sich für die Geschichte interessieren

Bewertung vom 30.10.2023
Haenni, Stefan

Eiffels Schuld


sehr gut

Ein furchtbares Eisenbahnunglück erschüttert die Schweiz. Am 14. Juni 1891 stürzt bei Basel eine Eisenbahnbrücke ein und reißt einen Zug mit sich in die Tiefe. Es gibt viele Tote und Verletzte....

Eine von den Überlebenden ist die junge Mutter Ida, sie und ihr Sohn überleben ihr Mann wird in die Tiefe gezogen und verschwindet...

Dann ist da noch Gustave Eiffel, der die Brücke konstruiert hat.

Der Autor schafft es diese drei Teile zu einem Roman zusammenzuführen. Das Hauptaugenmerk liegt bei Ida und ihrer Geschichte, die auch die einer großen Liebe ist. Idas Gesendet geht ans Herz.
Interessant war es zusammen mit Eifelauf das Unglück zu schauen.
Besonders berührt haben mich die Schilderungen der Unglücksfahrt und die des Unglücks selbst. Hier hat der Autor es geschafft mich als Leser mit in den Zug zu nehmen ohne dabei zu grausame Details zu schildern.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman rund um das schlimmste Zugunglück der Schweiz.

Bewertung vom 29.10.2023
Krell, Tobias;Eisenbeiß, Gregor

Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen


ausgezeichnet

Wer Checker Tobi kennt, der kann sich denken daß er in seinem Kochbuch viele interessante Sachen rund um Lebensmittel einbaut. Genau wie in seiner Fernsehsendung geht er den Sachen auf den Grund.

Meine Kinder lieben Checker Tobi und auch ich finde seine Sendung sehr informativ. Da müsste sein Kochbuch einfach bei uns einziehen und wir sind nicht enttäuscht worden.
Zuerst möchte ich die Rezepte erwähnen, da ist für jeden was dabei. Mein Sohn wollte sofort die Pizza Bachbacken, die hat nämlich einen schönen dünnen Boden. Meine Tochter fand die Römertopf Lasagne interessant und mit haben die pikanten Cake Pops Klasse. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und kindgerecht erklärt und es ist wirklich für jeden etwas dabei.

Noch besser als die Rezepte haben uns aber die vielen Extras gefallen. So gibt es zum Beispiel einen Saisonkalender für Gemüse, Mitmachtipps rund um Lebensmittel ( z.B. Kresseeier) und ganz viele Checkerfragen rund um Lebensmittel und Kochen. Kurz und informative erklärt.

Ein Kochbuch das gleichzeitig ein Wissensbuch ist und uns sehr gut gefallen hat

Bewertung vom 29.10.2023
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


sehr gut

Berlin nach dem ersten Weltkrieg

Dieser Roman ist mehr als er verspricht, nach dem Titel habe ich mich auf eine Geschichte rund um den Kampf der weiblichen Postboten in Berlin gefreut. Das habe ich auch bekommen. Mit Regine erleben wir diesen Kampf hautnah mit. Die Ungerechtigkeit die diese Frauen fühlen. Erst werden sie hochgejubelt, dann nach dem Krieg sollen sie doch gefälligst den zurück kehren den Männern Platz machen.

Neben Regines Geschichte wird aber auch die ihrer Freundin Evi erzählt, da geht es um verschmähte Liebe und dem Umgang einer Familie mit der Ungewissheit, ob der Sohn\ Bruder im Krieg umgekommen ist.

Mit beiden Frauen habe ch mich in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg hineinversetzt gefühlt, beide Geschichten haben mich berührt. Elke Schneefuss schreibt vor allem über das Schicksal der ganz normalen Bevölkerung, Evis Mutter die um den Sohn bangt oder die Frauen von der Post die um ihren Job bangen. Einfach Menschen die mit der Zeit in der sie lebten zurechtkommen mussten.

Mich hat vor allem Evis Geschichte berührt. Eigentlich eine starke Frau, der das Schicksal nicht gerade gut mitgespielt hat und die doch nicht aufgibt.

Ein Roman über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und zwei starke Frauen.

Bewertung vom 28.10.2023
Dorweiler, Ralf H.

Die Mission des Goldwäschers


ausgezeichnet

Ralf H. Dorweiler schreibt Bücher, die als Fime wohl als Roadmovie bezeichnet werden würden. Es sind immer spannender Reisen durch Europa und gleichzeitig durch die Geschichte.

Auch in diesem Buch hat er mich nicht enttäuscht. Dieses Mal begeben wir uns an eine Reise entlang des Rheins, ins achzehnte Jahrhundert und auf die Spuren des Nibelungenschatzes. Wir begleiten den Goldwäscher Frieder und Eleonore, die Tochter eines Buchhändlers auf Dr Suche nach dem Schatz. Zu ihnen gesellt sich eine bunte Truppe, vom Mönch über Friders Freunde bishin zu einem gewissen Johann Wolfgang Goethe, als junger Student.

Mir hat die Mischung aus spannender Spurensuche, die natürlich auch die eine oder andere Gefahr birgt und historischem Roman sehr gut gefallen. Ich merke es dem Buch einfach an das der Autor sich mit der Zeit in der sein Roman spielt auseinandergesetzt hat. So gibt er Einblicke in das Reisen der damaligen Zeit und hat mir den Beruf des Goldwäschers näher gebracht. Ich finde es eine sehr gute Idee das Frieder diesen Beruf ausübte. Ich persönlich wusste nichts darüber und es gibt doch nichts schöneres als über einen Roman auch etwas über die Geschichte zu lernen.

Genauso wichtig für einen gelungenen Roman sind die Charaktere. Und auch hier enttäuscht Ralf H. Dorweiler nicht. Hier möchte ich besonders die Figur Goethes hervorheben. Ich mag es einfach wenn berühmte Persönlichkeiten der Geschichte zu normalen Menschen werden und das wird er hier.

Noch erwähnen möchte ich, das neben dem eigentlichen Roman auch die Nibelungen Geschichte geschickt in die Handlung hineingestrickt wurde.

Eine spannende, informative Reise durch die Vergangenheit, mit Reisebegleitern mit denen ich sehr gerne gereist bin.

Bewertung vom 27.10.2023
Roderick, Isabel

Träume aus Licht


ausgezeichnet

Die Stummfilmzeit in Berlin war eine schillernde und aufregende Zeit. In diese Zeit legt Isabel Roderick einen Teil ihrer Romanhandlung. Zusammen mit der jungen Eva tauchen wir in diese Zeit ab und erleben die glanzvolle Welt des Filmes und auch deren Schattenseiten. Viele Jahre später findet Ariane im Haus ihrer Großmutter eine alte Filmrolle und stellt sich die Frage, was diese damit zu tun hat und gleichzeitig macht sie sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Mutter.....


Der Roman erzählt drei Geschichten in unterschiedlichen Zeiten.über unterschiedliche Frauen.Obwohl die Perspektive oft wechselt könnte ich der Geschichte immer folgen und hatte nie das Gefühl aus einem Erzählstrang herausgerissen zu werden. Obwohl die Frauen so unterschiedlich waren, waren sie doch alle interessant und greifbar. Am nähesten bin ich vielleicht Ariane gekommen, was daran gelegen hat, das hier in der Ich Perspektive geschrieben worden. Am emotionalsten war für mich aber der Teil in den zwanziger Jahren, der am ausführlichsten war.


Ein großartiger Roman über starke Frauen in unterschiedlichen Zeiten.

Bewertung vom 27.10.2023
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Gwendolyns Hoffnung / Die Zuckerbaronin Bd.2


ausgezeichnet

Ich fand schon beim ersten Teil die Idee großartig einen Roman über eine Schmugglerfamilie zu schreiben. Über die Menschen die dahinter stecken, ihre Sorgen, die Gründe dafür warum sie zu Schmugglern worden, und ihrem Familienleben. Daher habe ich mich sehr darauf gefreut, zu erfahren wie es mit den Schindelschwestern weiter geht.

Zwar geht es in diesem Teil in erster Linie um Gwendoline,die sich von der Familie lossaben musste und nun mit der Familie ihres Mannes die Zuckerfabrik leitet, trotzdem spielt der Saccharin Schmuggel auch hier eine Rolle. Wieder einmal tauchen wir tief in die Familiengeschichte der Schinders ein. Erleben Gwendoline die sich auf der einen Seite zur raffen Geschäftsfrau mausert, auf der anderen Seite immer noch nicht von ihrem Schwiegervater anerkannt wird. In diesem Teil spielt auch die jüngste Schwester Helena eine größere Rolle, sie erlebt ihre erste Liebe.

Mir gefällt es das die Autoren das alltägliche Leben der Menschen von damals wiederspiegeln. Ob es nun die Anlieferung von Zuckerrüben oder ein Arbeitstag einer Kellnerin ist, alles ist mit viel Liebe zum Detail erzählt und gut recherchiert.

Eine sehr gelungene Fortsetzung.

Bewertung vom 27.10.2023
Kavka , Markus;Giglinger , Elmar

MTViva liebt dich!


ausgezeichnet

Selten hat der Satz Mitten drin, statt nur dabei für ein Buch besser gepasst als hier, denn genauso ist es. Dieses Buch ist kein Bericht über MTV und VIVA dieses Buch ist Musikfernsehen, dieses Buch spiegelt eine leider schon vergangene Zeit wieder, dieses Buch hat mich noch einmal unvergessliche Momente erleben lassen.

Schon als ich den Titel gelesen habe, wußte ich das ich dieses Buch lesen musste. Waren VIVA und MTV doch Teil meiner Jugend. Gerade die Moderatoren der ersten Generation sind mir gut im Gedächtnis geblieben. So war Heike für mich damals das Girli schlechthin und meine Freundinnen und ich wollten sein wie sie.

Wie großartig ist es bitte das dieses Buch nicht einfach die Geschichte der Sender erzählt, sondern sie erzählen lâsst und zwar von den Menschen die sie erlebt haben. Die Moderatoren aus allen Zeiten, von den Menschen hinter den Kulissen, aber auch von denjenigen um die es doch eigentlich ging.den Künstlern.

Das Buch erzählt so im Interview Stil von einer grandiosen Zeit und erlaubt auch Blicke hinter die Kulissen. Ich kann nur sagen wer mit VIVA und MTV aufgewachsen ist, sollte dieses Buch lesen und einfach nocheinmal in diese Zeit eintauchen.
Danke Markus Kavka und Elmar Giglinger für dieses Buch.

Bewertung vom 27.10.2023
Scharmann, Ute

Ein Engel für Weihnachten


gut

Der Weihnachtsengel erzählt die Geschichte von Berti, die sich im Jahr 1979 an ihr Leben erinnert. In Rüchblicken erzählt sie aus ihrem Leben, ihre Jugend im Erzgebirge wo sie ihre Liebe zur Malerei entdeckt, aber auch von einer großen Liebe.
Der Roman erstreckt sich über eine sehr lange Zeitspanne und erzählt so immer nur kurze Episoden aus Bertis Leben. Trotzdem entspannt sich eine zusammenhängende Geschichte, die auch viel von damaligen Alltag erzählt.
Im großen und ganzen ein schöner Roman der perfekt in die Weihnachtszeit passt. Gefühlvoll erzählt, wenn auch manchmal etwas vorhersehbar. Der Schreibstil ist leicht und locker. Ich hätte mir nur manchmal gewünscht das die Autorin die eine oder andere Stelle etwas vertieft hätte und nicht ganz so schnell durch die Zeit gesprungen wäre.

Perfekt für die Weihnachtszeit.