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jublo

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Insgesamt 405 Bewertungen
Bewertung vom 21.12.2020
Shen, L. J.

Der Verlorene / All Saints High Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

L.J. Shen – All Saints High. Der Verlorene


Wenn aus Rache Hoffnung wird


Meine Meinung / Bewertung:
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Geschichte um einiges düsterer ist, als es das Paperback-Cover vermuten lässt. Bei den Kids der All Saints High ist all der Reichtum bloß schöner Schein. Im Grunde schleppen sie alle einiges an Ballast mit sich rum.
So auch Vaughn Spencer, der Sohn von Vicious aus „Vicious Love – Sinners of Saint 1“. Auch wenn er sich wie der größte Mistkerl aufführt, so herrscht Vaughn doch über die Schule – insbesondere die Mädchen sind ihm verfallen. Handelt er sich mal Ärger ein, so regelt sich das schnell mittels Geldes von seinem Vater. Hinzukommt, dass ihm als Künstler eine weitere besondere Aura umgibt. Wenn man es genau nimmt trägt er eine nicht sichtbare Rüstung, die nur einige wenige Menschen durchbrechen können.
Lenora Astalis ist eine der Personen, die diese Rüstung zum Wackeln bringt. Sie und Vaughn teilen ein paar Kindheitserinnerungen, über die sie jedoch nie reden. Doch als Lenora für ihr Abschlussjahr an die All Saints High kommt, beginnt ein Katz und Maus Spiel der beiden. Denn Vaughn muss befürchten, dass sein best gehütetes Geheimnis aufgedeckt wird. Ein Geheimnis, über das sich einige Andeutungen finden, sodass ich als Leserin recht bald wusste was es ist. Dieses „Wissen“ tut dem Lesegenuss jedoch keinen Abbruch. Es hat sogar geholfen mit hoher Wahrscheinlichkeit erahnen zu können, zu welchen Enthüllungen es kommen wird. Denn nur so konnte ich alle Kleinigkeiten wahrnehmen.
Nachdem beide ihren Abschluss gemacht haben, reisen sie nach England zur Carlisle Prep, der renommierten Kunstschule von Lenoras Vater – Vaughn als Stipendiant, Lenora als dessen Assistentin.
Vor Ort läuft nicht alles wie erwartet. Vaughn zieht sein eigenes Ding durch, was eigentlich niemanden überraschen sollte. Doch Lenora weiß nichts mit sich anzufangen. So hat sie genug Zeit sich mit sich selber und ihrer eigenen Familie zu beschäftigen – etwas, was längst überfällig war, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt gut tut.
Alles in allem hat mir Lenora in diesen Szenen eigentlich ganz gut gefallen. Sie entwickelt eine gewisse Stärke und erkennt, was Selbstachtung bedeutet. Und obwohl man meinen sollte, dass Vaughn schwerer zu packen ist, da er sich seinen Mitmenschen verschließt, so gibt es immer wieder Momente, die zeigen, welch weiches Herz er im Grunde genommen hat. Doch manchmal passieren Dinge im Leben, die einen dazu veranlassen dieses Herz zu verschließen.
Ich merke, dass ich mich mit der Rezension schwer tue. Dies liegt insbesondere daran, dass die Geschichte viele wichtigen Themen enthält, über die ich jedoch nicht schreiben kann ohne zu spoilern. An dieser Stelle der Hinweis: Das Buch enthält eine Triggerwarnung, die Spoiler enthalten kann. Wenn ihr über manche Themen nichts lesen möchtet, würde ich euch raten das Risiko des Spoilerns einzugehen. Denn das Buch enthält einiges an schwerer Kost.
Auch ist die Wortwahl, insbesondere im Bezug auf Beleidigungen, gewohnt speziell. Ich sehe dies auch hier wieder als konkret gewähltes bzw. gezielt eingesetztes literarisches Mittel. Andernfalls würde ich das Buch nicht lesen (können), da mir ein solcher Sprachgebrauch fremd ist.
Trotz allem hat die Autorin es geschafft mich zu berühren und Mitgefühl für ihre Charaktere zu entwickeln.
Was in meinen Augen jedoch zu kurz kommt ist die Aufbereitung der Geschehnisse des Finales. Da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.


Mein Fazit:
Ziemliche düstere Geschichte über einen Jungen, der früh beschloss sein Herz zu schützen.
Für mich an ein paar Stellen zu düster (und gewaltbereit).
Und dennoch konnte das Buch mich auch emotional packen.
Schön fand ich, dass es letztlich nicht nur um Einzelschicksale geht, sondern um die Familie.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2020
Johnson, Julie

Golden Throne / Forbidden Royals Bd.2


sehr gut

Julie Johnson – Forbidden Royals (2). Golden Throne


Die dunkle Seite der Krone


Eins vorab:
Wer „Golden Throne“ lesen möchte, muss vorher „Silver Crown“ gelesen haben – sonst macht so manches keinen Sinn.
Auch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Buch eine Triggerwarnung enthält. Diese befindet sich hinten im Buch. Es wird allerdings bei dem Hinweis auf die Triggerwarnung (der Hinweis ist der Geschichte vorangestellt) darauf hingewiesen, dass die Triggerwarnung Spoiler für das gesamte Buch enthält – und ja das stimmt! Ich persönlich habe mir die Triggerwarnung vorher nicht angeschaut, finde es aber gut, dass eine solche eingebaut wurde.


Meine Meinung / Bewertung:
Doch nun zur eigentlichen Rezension: Emilia Lancaster ist abseits des Hofes aufgewachsen und wird erst in den Schoß der royalen Familie aufgenommen, als ihr Vater unerwartet König wird. Ihr ganzes Leben wird von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt und bevor sie sich auch nur halbwegs an diese neue Situation gewöhnen kann, passiert wieder etwas Erschütterndes. Erneut stellt Emilia sich auf eine neue Situation an. Für sie gilt es herauszufinden wer sie denn zukünftig wird sein können – jetzt, da sie ihr Psychologie-Studium abgebrochen hat.
Es war schön mit anzusehen, wie sie quasi in die Krone hineinwächst und sich nach und nach neu findet. Diese Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen.
Nicht überzeugend fand ich jedoch leider die Liebesstory, die einen Nebenhandlungsstrang darstellt. Da war es mir zu viel hin und her ohne wirkliche Substanz.
Generell hatte ich öfter das Gefühl, dass eigentlich so gut wie nichts passiert und dann wieder alles auf einmal. Zum Schluss konnte ich auch nicht mehr sagen, ob seit Beginn von Band eins in der Handlung eine Woche oder drei Monate vergangen waren.
Daher tu ich mich auch gerade mit dem Rezensieren schwer. Einerseits habe ich das Buch nicht aus der Hand legen können und war an einer Stelle echt erschüttert ¬(– auf die Stelle wird in der Triggerwarnung eingegangen –), andererseits konnten die Charaktere mich stellenweise nicht überzeugen und auch das Ende war mir persönlich zu abrupt.


Mein Fazit:
Ich habe hin und her überlegt. An sich hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Andererseits hätte so manches für meinen Geschmack mehr ausgebaut werden können und ich hätte lieber ein dickes Buch gehabt, als mehrere dünne Bücher. Da das aber absolut persönliches Empfinden ist und ich das Buch doch nicht habe aus der Hand legen könne, sind mir drei Sterne zu wenig. Daher vergebe ich:


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 01.12.2020
Harper, Helen

Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Helen Harper – Hex Files (3). Verhexte Nächte


Ivy – die unperfekt perfekte Hexe mit Herz, Charme und Cleverness


Meine Meinung / Bewertung:
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass man die Bände der Hex Files Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Sie können in meinen Augen nicht alleine stehen bzw. ansonsten nicht das volle Potential an Lesevergnügen entfalten.
Daher: wer „Hexen gibt es doch“ und „Wilde Hexen“ noch nicht gelesen hat, der sollte auch jetzt hier die Rezension nicht weiterlesen, da sie Spoiler hinsichtlich der Vorbände enthält.
Ivy ist weiterhin mein absoluter Favorit. Sie ist eine Protagonistin, wie ich sie lange gesucht habe. Sie ist klug, witzig und nicht perfekt. Und genau das macht sie aus. Sie ist zufrieden damit eine ganze Woche lang auf Kuschelkurs mit ihrer Couch zu gehen. Ihr Streben nach Gemütlichkeit hat sie einige nützliche Zauber entwickeln lassen. Und auch wenn sie nach außen gerne so tut, als ginge es ihr nur darum mit so wenig Aufwand wie möglich durch den Alltag zu kommen, so sprechen ihre Taten doch andere Worte.
Immerhin hat sie die Magie einer Totenbeschwörung in sich aufgenommen, um Andere zu retten. Niemand wusste welche Folgen das für sie haben wird. Denn wie sich nun zeigt ist eine dieser unbekannten Folgen, dass Ivy nun Kontakt zur Geisterebene hat. Ihr begegnen fortan verfluchte Geister Verstorbener. Nur Ivy kann ihnen helfen den jeweiligen Fluch aufzuheben und sie endlich in die lang verdiente Erlösung zu schicken. Nur blöd, dass auch das mit weiterer Arbeit für Ivy verbunden ist. Ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe nicht wusste, ob mir dieser Aspekt zusagt. Doch nachdem ich das Buch nun gelesen habe, muss ich sagen, dass die Gespräche mit Geistern bzw. deren gesamtes Auftreten einfach nur herrlich zu lesen sind. Die Situationen wurden mit sehr viel Witz geschrieben, warteten aber auch mit emotionalem Tiefgang auf. Beides sehr ausgewogen und in meinen Augen nie unpassend.
Auch wenn die Geisterbegegnungen mein persönliches Highlight waren, so dreht sich die eigentliche Storyline doch um einen Serienkiller. Den versucht Ivy natürlich nicht alleine zu stellen, sondern als Team mit Raphael Winter – ehemaligem Adeptus Exemptus und ihrem Freund. Rafi kann die Geschehnisse in Irland immer noch nicht hinter sich lassen und bleibt bei seinem Beschluss den Heiligen Orden der Magischen Erleuchtung zu verlassen. Doch was macht ein Workaholic, der nichts zu tun hat? Da kommt ein Serienkiller doch ganz recht!
In meinen Augen schwächelt Rafi ein bisschen – insbesondere im Vergleich zu Ivy. Ich habe ihn als starken Charakter kennengelernt. Hier ist er zunächst recht orientierungslos. Das passt natürlich zu seiner Situation und daher ist seine Darstellung vermutlich auch so gewollt. Dennoch fand ich das ein bisschen schade, da ich ihn nicht mehr so authentisch fand. Das ändert sich allerdings mit Fortgang der Handlung.
Und an alle Brutus-Liebhaber: keine Sorge! Brutus sorgt auch wieder für einige ganz besondere Szenen.


Mein Fazit:
Detektivgeschichte mit Witz und Magie – teilweise mit einer gewissen Tiefe.
Ich habe beim Lesen absolute abgeschaltet und alles andere um mich herum ausblenden können. Daher klare Leseempfehlung!


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 08.11.2020
Bay, Louise

London Gentleman / Kings of London Bd.2


sehr gut

Louise Bay – London Gentleman (Teil 2 der Kings-of-London-Reihe)

Wenn einem Spion die Liebe in die Quere kommt

Meine Meinung / Bewertung:
Den Protagonisten Landon haben wir bereits in dem Vorgänger „King of London“ kennengelernt. Erwartet hatte ich einen charismatischen und lebenslustigen Mann, der im Sicherheits- und Überwachungsgeschäft tätig ist. Und genau das habe ich auch bekommen – wenn auch etwas anders als gewartet. Da in der Inhaltsangabe von „CEO“ die Rede ist, hatte ich allerdings –lasse ich mein Wissen aus dem Vorband beiseite– ein gewisses anderes Bild vor Augen: knallhart, kalt, Workaholic. Dieser Kontrast passte für mich nicht zusammen und machte mich umso neugieriger zu lesen, wie er sich denn nun wirklich gibt.
Letztlich ist Landon ein erfolgreicher Geschäftsmann, der im Gegensatz zu vielen anderen den Absprung geschafft hat. Er ist nicht der „typische CEO“. Er weiß, dass man das Leben auch wirklich leben und nicht hinterm Schreibtisch sitzend an einem vorbeiziehen lassen sollte. Auch wenn er sich gerade quasi im Urlaubsmodus befindet, kann er einen spontanen Auftrag doch nicht ausschlagen. Erst recht nicht, als er erfährt, dass er an Bord einer Yacht spionieren soll. Meer und Sonne plus Spionage – das hört sich nach der perfekten Mischung von Arbeit und Vergnügen an.
Bevor die Arbeit beginnt lernt er Skylar kennen –der wir ebenfalls bereits in „King of London“ begegnet sind– und die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Dabei sollte es eigentlich auch bleiben. Als sich beide auf der Yacht begegnen, er als Deckmaat, sie als Chefstewardess, ist die Überraschung groß. Landon gerät in einen Konflikt, lenkt ihn Skylar doch von seiner eigentlichen Aufgabe ab, insbesondere als sie ungewollt in die Machenschaften an Bord hineingezogen wird.
Man merkt Landon den Konflikt richtig an. Er versucht das Richtige zu tun und zwischen Herz und Verstand abzuwägen. Er hat mir als Protagonist wirklich gut gefallen, fand ich seine Handlungsweise doch nachvollziehbar. Er war mir durchweg charismatisch.
Skylar fällt ein wenig hinter Landon zurück. Das mag aber einzig daran liegen, dass Landon so viel Raum einnimmt. Skylars Charakter ist daher in meinen Augen nicht so stark ausgeprägt. Dennoch war auch sie mir sympathisch.
Ich mag es immer, wenn es innerhalb einer Reihe Wiedersehen mit anderen Charakteren gibt – hier mit Avery und Hayden aus „King of London“.
Die Geschichte spielt nicht in London, sondern auf dem Mittelmeer. Ein Umstand, den ich sowohl positiv als auch negativ empfinde. Mir gefällt welche Leichtigkeit man mit diesem Setting in die Geschichte bringt. Allerdings habe ich mich bis zum Schluss gefragt, wozu es des „Londons“ bedurfte. Ich kann diesbezüglich nur Vermutungen anstellen. Eine davon habe ich bereits im Rahmen der Kings-of-New-York aufgestellt: ich könnte mir vorstellen, dass die Unterschiede zwischen Amerikanern und Engländern – sowohl was ihr Auftreten als auch ihren Sprachgebrauch betrifft – im Original einen gewissen Witz mit in die Geschichte bringen, der in der Übersetzung verloren geht.

Mein Fazit:
Katz und Maus Spiel zwischen Herz und Verstand auf einer Yacht, begleitet von drohendem Unheil.
Schöne Geschichte für entspannte Lesestunden, die sich deutlich von anderen CEO-Romanen abhebt.

Sterne: 4 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 08.11.2020
Carlino, Renée

Wenn du bei mir bist


gut

Renée Carlino – Wenn du bei mir bist


Ein paar wenige Lichtscheine in ansonsten drückender Dunkelheit voller Verluste


Meine Meinung / Bewertung:
Von der Autorin Renée Carlino hatte ich zuvor „Nur einen Herzschlag entfernt“ gelesen, ein Buch, das mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich „Wenn du bei mir bist“ von ihr entdeckte.
Die Geschichte an sich gefällt mir auch ganz gut: Journalistin Kate soll den zurückgezogen lebenden Multimillionär R.J. Lawson interviewen und verbringt dazu ein paar Tage auf seinem Weingut im Nappa Valley. Während sich ihr Interviewpartner als absolutes Ekel entpuppt, hat sie in dem Arbeiter Jamie quasi die liebe Seele des Weingutes gefunden. Jamie kümmert sich fortan um sie und zeigt ihr alles. Bald schon knistert es derart zwischen den Beiden, dass Kate ihre Zukunft in ihrer Heimat Chicago in Frage stellt. Doch dann muss sie feststellen, dass Jamie scheinbar ohne ein Wort des Abschieds verschwunden ist.
Bereits die Inhaltsangabe lässt einen eins und eins zusammenzählen und so überrascht es mich, dass dies Kate als Journalistin nicht ebenfalls gelingt. Sie sollte doch eigentlich auf Zack sein. Stattdessen ist stets tief in Gedanken versunken. Sie hat einige Schicksalsschläge erlebt und noch nicht allesamt verarbeitet, dennoch kann das in meinen Augen nicht alles entschuldigen. Sie wirkt auf mich recht naiv und geht blind durchs Leben. Auch fühlt sie sehr extrem. Sie ist der alles-oder-nichts-Typ. Leider wurde ich mit ihr bis zum Schluss nicht warm.
Jamie stellt ihren Gegenpart dar. Während Kate eine eher deprimierende Stimmung umgibt, scheint Jamie von Sonnenschein begleitet zu sein – und das, obwohl auch er es im Leben nicht immer leicht hatte und aufgrund seiner Diabeteserkrankung weiterhin nicht leicht hat. Und doch ist auch er mir dadurch zu einseitig.
Die Storyline bietet echt viel. Doch leider wird nicht das volle Potential ausgeschöpft – zumindest habe ich das so empfunden. Und das ist so schade! Denn der Schreibstil der Autorin ist an sich besonders. Sie schafft es mich zu berühren und mich in ihren Worten wiederzufinden. Nur das Drumherum hat mich hier gestört. Denn ohne das hätte ich mich auf die Aussagen, die in der Geschichte versteckt sind, konzentrieren können.
So spricht die Autorin davon, dass man auch umgeben von Menschen alleine sein kann. Ein Umstand, den zumindest ich bereits gespürt habe. Auch sagt sie, dass man sich selbst genug sein soll. Eine wichtige Aussage wie ich finde. Denn recht machen kann es man letztlich doch eh nicht allen. Doch mit sich selber sollte man im Reinen sein. Dies sind nur zwei von vielen wunderbaren und so wahren Aussagen über das Leben, die einem in dem Buch begegnen.
Leider kommen sie nicht so ganz zur Geltung, da in der Story zeitgleich viel zu viel und eigentlich nichts passiert. Für meinen Geschmack gab es zu viele Komponenten bzw. zu viele schwere Themen, die sich nicht entfalten konnten. Ich fühlte mich von ihnen erschlagen – nicht berührt, sondern eher runtergezogen. Auch waren es mir zu viele Charaktere, die darüber hinaus zumeist sehr weise auftraten. Es fehlen die authentischen Reibereien. Auch ging mir der Schluss zu schnell und hätte mir an gewissen Stellen gewünscht, dass diese umfangreicher ausgeschrieben worden wären.



Mein Fazit:
Vermutlich waren meine Erwartungen aufgrund der Lektüre von „Nur einen Herzschlag entfernt“ (absoluter Tipp!!) zu hoch. Aber Leider konnte mich „Wenn du bei mir bist“ nicht abholen. Es war mir alles in allem zu deprimierend, zu schwer. Dennoch gab es ein paar wenige Stellen bzw. ein paar Aussagen, die mich berührt haben.
Vermutlich werde ich es in einiger Zeit noch einmal mit „Wenn du bei mir bist“ versuchen – jetzt, da ich weiß, dass ich meine Erwartungen zu hoch gesetzt hatte.

Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 14.10.2020
Snow, Jennifer

Alaska Love - Winter in Wild River (eBook, ePUB)


gut

Jessica Snow – Alaska Love. Weihnachten in Wild River


Weniger Weihnachtsfeeling als gedacht.. insgesamt okay, aber nicht ganz überzeugend


Meine Meinung / Bewertung:
Erwartet hatte ich eine Geschichte, in der vorweihnachtliche Stimmung allgegenwärtig ist. Doch wie das mit Erwartungen nun mal so ist – man bekommt nicht immer, was man erwartet. Zwar spielt Weihnachten eine Rolle bzw. wird eine Rolle spielen, doch eher zum Ende hin. Mehr wie „Weihnachten in Wild River?“.
Davon abgesehen ließ sich die Geschichte im Großen und Ganzen gut lesen.
Erika ist Ärztin und bekommt von ihrem Krankenhaus, in dem sie gemeinsam mit ihrem Vater arbeitet, Zwangsferien aufs Auge gedrückt. Durch und durch Workaholic weiß sie mit dieser Auszeit nicht wirklich etwas anzufangen. Letztlich besucht sie ihre beste Freundin aus Kindertagen in Wild River. Doch über die Jahre sind die einstigen Freundinnen einander recht fremd geworden – was zu unangenehmer Stille zwischen den beiden führt und in meinen Augen ziemlich authentisch dargestellt ist. Was „hilft“ in einer solchen Situation? Alkohol! Und hier kommt Reed ins Spiel – Cassies Bruder, der den beiden Frauen in der Bar ausschenkt.
Von Anfang an hatte ich ein kleines Problem mit dem Tempo, in dem die Geschichte voranschreitet. So empfand ich an mancher Stelle die Story als geradeso vor sich hinplätschernd, während ich mich an anderer Stelle fragte, ob ich etwas verpasst habe. Das war mir zu unausgeglichen und nicht immer so ganz schlüssig.
Das Setting für die Liebesgeschichte war gut gewählt. Insbesondere die Teilnahme an Missionen des Search-and-Rescue-Teams bot viel Raum, der nicht immer optimal genutzt wurde. Man wurde in eine Situation hineinkatapultiert, die dann ganz plötzlich endete.
Ähnlich empfand ich es hinsichtlich der Vater-Tochter-Storyline, deren Auflösung mich nicht überzeugen konnte. Für mich gab es einfach zu viele Baustellen: Karriere, Forschung, Beziehung zum Vater, Liebe, Aufarbeitung einer alten Freundschaft und das Search-and-Rescue-Team. Ein oder zwei Punkte weniger hätten der Geschichte in meinen Augen gut getan.

Mein Fazit:
Alles in allem eine nette Geschichte, die sich unterm Strich gut lesen lässt – wenn auch mit ein paar kleinen Schwächen

Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 14.10.2020
Bowen, Sarina

Was von uns bleibt / The Brooklyn Years Bd.1


ausgezeichnet

Sarina Bowen – The Brooklyn Years 1. Was von uns bleibt


Spürbares Knistern, das das Eis zum Schmelzen bringen kann


Meine Meinung / Bewertung:
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch die Autorin, von der ich bereits die True-North-Reihe gelesen habe, und durch das Cover der Printausgabe.
Der Brooklyn-Years-Reihe geht die Ivy-Years-Reihe voraus, wie ich nach dem Lesen herausgefunden habe. Die Reihen lassen sich jedoch unabhängig voneinander lesen. Wer die Ivy-Years-Reihe gelesen hat, wird wohl in der Brooklyn-Years-Reihe auf bekannte Gesichter treffen. Da ich die vorherige Reihe nicht gelesen habe, waren die Charaktere für mich einfach alle neu, was meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan hat.
Doch nun zu „Was von uns bleibt“: Von Anfang an habe ich mich in die Protagonistin Georgia reinfühlen können. Sie versucht sich in einer männerdominierten Welt als Pressesprecherin eines NHL-Eishockeyvereins einen Namen zu machen. Zu einem für ihre Karriere entscheidenden Zeitpunkt kommt es zu zweierlei drastischen Veränderungen: ihr Vater wird Coach und ihre Jugendliebe Leo stößt als neuer Spieler zum Team!
Mit ihrem Vater versteht sie sich gut, doch muss sie um ihr hart erarbeitetes Image als taffe junge Frau fürchten, wenn ihr Vater sie vor dem Team „Prinzessin“ nennt. Die Szenen mit Vater und Tochter haben mir sehr gut gefallen. Sie waren wie kleine Highlights, da sie mir sehr authentisch rüberkamen.
Auch die Szenen mit Leo haben mir gut gefallen. Um ehrlich zu sein, hat er mir zu Beginn regelrecht Leid getan. Er stößt als Neuling zum Team und ist ganz aufgeregt endlich in der NHL, der Eishockey-Profiliga Nordamerikas zu spielen, nur um am ersten Tag zu erfahren, dass seine Ex-Freundin die Pressesprecherin und der Vater der Ex-Freundin sein Coach ist. Keine wirklich rosigen Aussichten. Doch gerade das und sein Verhalten machten ihn mir von Anfang an sympathisch.
Man merkt recht schnell, dass das unerwartete Aufeinandertreffen weder Georgia noch Leo kalt lässt. Zwischen den Beiden knistert es spürbar und scheinbar haben beide doch noch nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Zwar hat es mich nicht besonders emotional berührt, aber solch ein Buch ist es einfach nicht. Und da ich letztlich an diesem Buch nichts zu meckern habe gibt es von mir die volle Punktzahl.

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 14.10.2020
Schier, Petra

Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5


weniger gut

Petra Schier – Körbchen unterm Mistelzweig


Wenn ein ausgesetzter Hund zwei quasi Fremde zusammenbringen soll kann das eine zähe Geschichte werden.


Meine Meinung / Bewertung:
Nachdem ich im vergangenen Jahr „Stille Nacht, flauschige Nacht“ gelesen habe, habe ich mich sehr über eine Fortsetzung dieser Reihe gefreut. „Körbchen unterm Mistelzweig“ ist Band 5 der Weihnachtshund-Reihe. Zwar kann man meiner Einschätzung nach die Bände auch getrennt voneinander lesen; um jedes Detail zu verstehen und genießen zu können würde ich jedoch empfehlen wenn möglich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. So bin ich in „Körbchen unterm Mistelzweig“ auf Charaktere gestoßen, die ich aus dem Vorgänger bereits kannte.
In meinen Augen waren es fast zu viele Charaktere, die immer wieder in Erscheinung traten. Es wurde ein bisschen unübersichtlich hinsichtlich Verwandtschaftsgrad, Beziehungsstatus und dergleichen, sodass ich mir fast einen Stammbaum gezeichnet hätte, um zu behalten wer denn nun wer ist und zu wem in welchem Verhältnis steht.
Leider muss ich gestehen, dass ich bis zum Schluss nicht in das Buch reingefunden habe. Dies liegt in erster Linie an der Protagonistin Viola, die mir einfach nicht sympathisch werden wollte. Ihr Charakter besteht allem voran aus Schüchternheit, wodurch sie in Situationen, die sie überfordern, in meinen Augen recht schnell zickig rüberkommt, was oft der Fall war.
Und auch die Szenen mit der Hundedame Daisy waren zwar ein kleines Highlight, jedoch auch ein wenig ermüdend. Zur Erläuterung für all diejenigen, die noch keins dieser Bücher gelesen haben: die Autorin lässt den Leser vereinzelt an den Gedanken des Hundes teilhaben. Eine wirklich super witzige und einzigartige Idee. Hier konnten mich diese Szenen jedoch nicht überzeugen, da die Menschen den Gedanken der Hündin unmittelbar ausgesprochen haben – und das fast eins zu eins. Ich wusste also, was der nächste gesprochene Satz sein wird.
Auch die Storyline konnte mich nicht fesseln und so plätscherte der Verlauf der Geschichte lediglich derart vor sich hin, dass ich mich irgendwann dabei erwischt habe Abschnitte überfliegen zu wollen.

Mein Fazit:
Leider haben das Buch und ich nicht zueinander gefunden.
In meinen Augen bleibt es weit hinter „Stille Nacht, flauschige Nacht“ zurück.

Sterne: 2 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 06.09.2020
Harper, Helen

Wilde Hexen / Hex Files Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Helen Harper – Hex Files (2). Wilde Hexen


Eine weitere magische Detektivgeschichte mit einer einzigartigen Protagonistin, die überzeugt

Meine Meinung / Bewertung:
Nach Band eins „Hexen gibt es doch“ konnte ich es kaum erwarten Neues über meine Lieblingshexe Ivy Wilde zu lesen. Ich habe sie als eine unabhängige junge Frau kennengelernt, die gerne den einfachen Weg wählt, entgegen dem ersten Anschein jedoch nicht auf den Kopf gefallen ist.
Und auch in Band zwei hat sie nichts von ihrem Witz verloren. Für den Heiligen Orden der Magischen Erleuchtung am Set ihrer Lieblingssendung Verwünscht spionieren? Sehr gerne! Dabei als Set Runner früh aufstehen und den ganzen Tag auf den Beinen sein? Auf keinen Fall! Und dennoch kommt es genauso. Ivy soll sich unauffällig auf dem Set bewegen, um so Informationen zum mysteriösen Tod eines Teilnehmers zu erfahren. Doch leider ist nicht aufzufallen nicht unbedingt Ivys Stärke, was nur zu einigem Augenrollen bei Raphael Winter führt.
Raphaels Auftritte im Buch sind zwar geringer, dafür durch das bereits aufgebaute Verhältnis zwischen ihm und Ivy umso interessanter und Funken sprühender.
Die Story schreitet recht schnell voran. Teilweise für meinen Geschmack etwas zu schnell. Eine kurze Atempause hätte Ivy – und mir als Leserin – an der ein oder anderen Stelle gut getan. Das wäre aber auch schon mein größter Kritikpunkt.
Bei Band eins hatte ich kritisiert, dass ich mir mehr Interaktion von Hexen und der nicht-magischen Gesellschaft gewünscht hätte. Und genau das habe ich jetzt bekommen, was mich sehr gefreut hat.
Gut fand ich auch, dass sich Ivys Charakter durch die Geschehnisse aus Band eins weiterentwickelt hat und sie offen für Neues war.
Ich bin ein bisschen hin und her gerissen, ob mir Band zwei besser oder schlechter gefallen als Band eins. Einerseits waren Sachen enthalten, die ich mir bereits im Vorgänger gewünscht hätte, andererseits stand die Geschichte (- ein Kriminalfall, bei dem ich auf der falschen Fährte unterwegs war -) an sich im Vordergrund und nicht unbedingt Ivys Eigenarten. Wenn ich mich festlegen muss würde ich sagen, dass mich Band zwei zwar absolut überzeugen konnte, mir Band eins aber eine Spur besser gefallen hat, weil man mehr über Ivy lernt.

Mein Fazit:
Eine weitere magische Detektivgeschichte mit einer einzigartigen Protagonistin, die überzeugt.

Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 05.09.2020
Johnson, Julie

Silver Crown / Forbidden Royals Bd.1


sehr gut

Julie Johnson – Forbidden Royals (1). Silver Crown


Modernes Märchen unverblümt erzählt mit willensstarker Prinzessin.


Meine Meinung / Bewertung:
Ich gebe zu: Geschichten über Königliche Familien ziehen mich in ihren Bann. All der Prunk und Luxus mitsamt der höfischen Etikette versprechen stets eine ganz besondere Geschichte.
Insbesondere dann, wenn die Handlung ohne all dies beginnt. Die Protagonistin Emilia ist die illegitime Tochter des Mannes, der in der Thronfolge an zweiter Stelle steht. Ihrem Vater war es als zweitgeborener Sohn nicht bestimmt auf dem Thron zu sitzen. Und so hatte auch Emilias Existenz keine Bedeutung für die Krone. Sie hat ein ziemlich normales Leben abseits des Hofes geführt mitsamt all der Höhen und Tiefen, die einer jungen Frau in ihrem Leben begegnet sein können. Nur ihr bester Freund weiß wer ihr Vater ist. Für ihre übrigen Bekannten ist sie die Studentin, deren alleinerziehende Mutter bereits verstorben ist.
Umso härter trifft es sie, als durch einen Schicksalsschlag in der königlichen Familie ihr Vater plötzlich zum König gekrönt werden soll. Denn als die einzige Nachkommin – wenn auch nicht anerkannt – ist sie plötzlich von Bedeutung für die Monarchie. Doch weder ist Emilia bereit für ein Leben an Hofe, noch ist der königliche Hof bereit für eine junge Frau, die abseits des höfischen Protokolls aufgewachsen ist und deren Willensstärke einiges auf den Kopf stellen wird.
Die einzige Stütze für Emilia sind ihre neuen Stiefgeschwister – insbesondere Carter. Zwischen Emilia und Carter funkt es vom ersten Moment an, doch scheint ihr Katz und Maus Spiel für keinen von beiden gut zu sein.
Und so muss Emilia lernen mit all dem Neuen umzugehen: Teil der Royal Family zu sein, einen Vater zu „haben“, Geheimnisse über ihre Mutter zu erfahren und ihr Verhältnis zu ihrem besten Freund aus ihrem bisherigen Leben und zu ihrem Stiefbruder aus ihrem neuen Leben zu überdenken.
Die Autorin konnte mich sowohl mit ihrem Schreibstil, als auch mit ihren Charakteren zu überzeugen. Insbesondere die Darstellung Emilias hat mir gut gefallen. Sie ist eine kluge junge Frau, die in ihrem Herzen ein junges nach Anerkennung sehnendes Mädchen ist. Sie lässt sich nicht unterkriegen und analysiert die Situation, in die sie so unerwartet und unvorbereitet hineingeschubst wurde.
Dieser Auftakt der Forbidden-Royals-Trilogie beinhaltet einiges, was es in den weiteren Büchern noch aufzuklären gilt.
Ich kann es kaum erwarten zu lesen wie es weitergeht!

Mein Fazit:
Modernes Märchen unverblümt erzählt mit willensstarker Prinzessin.
Das Buch ist jedoch in sich nicht abgeschlossen – einige lose Fäden warten darauf in den weiteren Bänden der Trilogie weitererzählt zu werden.

Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!