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Christiane
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Insgesamt 432 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2021
Bellmar, Elena

Mörderisches Mallorca - Toni Morales und der Lohn der Habgier / Comandante Toni Morales Bd.2


ausgezeichnet

Bei Umbauarbeiten in einem Hotel wird eine eingemauerte Frauenleiche gefunden. Die Tote passt zu einem Vermisstenfall vor mehr als 25 Jahren. Toni, der gerne mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte und den die Frage beschäftigt, wer seinen Halbruder getötet hat, beginnt zu ermitteln. Die Ereignisse überschlagen sich. Ein kleines Mädchen stirbt. Wenig später verliert ein wenig sympathischer Appartementbesitzer unter mysteriösen Umständen sein Leben. Als wäre das nicht genug, so muss Toni sich mit der Frage beschäftigen, ob in seinem Team wirklich alle mit offenen Karten spielen.

Den Regionalkrimi “Toni Morales und der Lohn der Habgier” hat Elena Bellmar gemeinsam mit dem Pendo Verlag am 31.05.2021 herausgebracht. Elenar Bellmar ist das Pseudonym von Elke Becker, die in Deutschland geboren ist und auf Mallorca lebt. Es ist der Folgeband zu “Toni Morales und die Töchter des Zorns”. Er lässt sich ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen. Das Cover ist sehr schön und liebevoll gestaltet. Auf den ersten Blick sticht der blaue Himmel, die enge und wunderschöne Gasse mit den Kübelpflanzen und der Name Toni Morales hervor. Über allem thront der in weißen Blockbuchstaben geschriebene Name der Autorin, der wie Wolken an einem blauen Himmel wirkt. Mich erinnert das sehr schön gestaltete Bild auf dem Cover an eine enge Gasse in Valldemossa. Im Inneren des Covers findet sich ein Interview mit Toni und eine Karte von Mallorca.
Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mich gleich nach Mallorca entführt. Elena Bellmar zaudert nicht lange und präsentiert zügig die erste Tote und schon kommt Toni ins Spiel. Toni wünscht sich mehr Zeit für sein Privatleben und für seine Lebensgefährtin Mel, die Schwierigkeiten mit ihrer Zulassung als Prozessanwältin in Spanien hat. Die Autorin zeigt in diesem Krimi verschiedene Missstände in Spanien auf ohne dabei zum Moralapostel zu werden. Viele Geschehnisse innerhalb dieses Krimis haben einen wahren Hintergrund. Mir hat das sehr gut gefallen. Im Vordergrund stehen die Ermittlungen von Toni. Da die Erzählperspektiven wechseln, wissen wir manchmal mehr als er. Diesen Krimi habe ich in 3 Abschnitten gelesen und ich fand ihn zu jeder Zeit spannend. Hier ist nichts an den Haaren herbeigezogen. Zwischendurch erinnert die Autorin mit ein paar eingestreuten, spanischen Phrasen daran, dass ihr Krimi auf Mallorca spielt. In manchen Szenen findet sich ein freundlicher Humor, der mich gelegentlich zum Schmunzeln gebracht hat. Neben Toni ist seine Schwiegermutter Adelheid meine absolute Heldin!
Elena Bellmar präsentiert mit “Toni Morales und der Lohn der Habgier” einen Regionalkrimi der neben einem spannenden Kriminalfall auch die Schattenseiten Mallorcas präsentiert. Mit ausführlicher Hintergrundrecherche verspricht sie mörderisch gute Unterhaltung. Diesen Krimi empfehle ich mit guten Gewissen gerne weiter.

Bewertung vom 18.06.2021
Flieder, Sonja

Glück an Bord (eBook, ePUB)


sehr gut

Olivia, Rike und Chiara starten zu einer Kreuzfahrt. Beim Eröffnungsdinner steht Olivia dem Küchenchef Alex gegenüber. Alex ist ihre heimliche Jugendliebe. Ihre Freundinnen wissen nichts davon. Je länger die Reise dauert, desto näher kommen die beiden sich. Doch Olivia ist noch traumatisiert, denn vor 2 Jahren hat sie ihren Ehemann Hannes durch einen tödlichen Autounfall verloren. Auch Alex scheint nicht frei für eine neue Liebe zu sein. Werden die beiden den Weg zu einander finden? Können Rike und Chiara helfen?
Den Roman “Glück an Bord” hat Flieder gemeinsam mit dem Verlag beHEARTBEAT am 28. Mai 2021 herausgebracht. Das traumhaft schöne Cover entspannt mich schon beim Anschauen. Es zeigt ein Kreuzfahrtschiff im Mittelmeerraum hat eine entspannende und romantische Wirkung auf mich.
Auf Anhieb habe ich mich von der ruhigen Erzählkunst der Autorin gemeinsam mit den 3 Mädels auf das Kreuzfahrtschiff “The Lady of the Sea” entführen lassen. Der 220 Seiten starke Roman ist in 15 Kapitel aufgeteilt. Das Buch eignet sich zum “zwischendurch mal ein paar Seiten lesen” ebenso wie für das Lesen an einem Stück. Mich hat es vom ersten bis zum letzten Moment gefesselt, so dass ich es in drei Abschnitten durchgelesen habe, denn ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen! Die meisten Figuren mochte ich auf Anhieb. Olivia hat mir leid getan. Den eigenen Ehemann nach kurzer Zeit durch einen tödlichen Autounfall zu verlieren, dass ist eine Erfahrung, die ich keinem wünsche. Nina, die eigentlich mit auf Kreuzfahrt gehen sollte, hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Rike ist eher blass geblieben und Chiara hat mich mit ihrem Dauernörgeln über das Steigen von Treppen etwas genervt. Amüsant fand ich die 200 eBooks, ohne die Olivia nicht reisen konnte. Das Kreuzfahrtschiff hat mir als Ambiente hervorragend gefallen. Sonja Flieder hat das Schiff, die Reiseroute und die die Unternehmungen an Bord (z. B. den Kochkurs) hervorragend beschrieben. Sie erzeugt ein Überlaubs- und Entspannungsgefühl beim Lesen, so habe mich oft an Bord oder auf einem Ausflug gefühlt. Besonders gut gelangen fand ich den Ausflug in Thailand. “Glück an Bord” ist ein ruhiger Feel-Good Roman, der mich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten hat.
Sonja Flieder unterhält mit ihrer Erzählkunst in einer angenehm zu lesenden Art und Weise. Das führt zu einer klaren Leseempfehlung für alle Freunde von Feel-Good-Romanen, die Lust auf eine Kreuzfahrt haben und denen noch eine locker, leichte Lektüre für das Handgepäck fehlt.

Bewertung vom 13.06.2021
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesische Jagd / Rupert undercover Bd.2 (5 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Kriminaldirektorin Liane Brennecke vom BKA hat gerade ein Kidnapping überlebt. Sie denkt darüber nach, wie sie mehr Informationen über die internationale Organisation von Drogenboss Frederico Müller-Gonzales bekommen kann. Zufällig sieht Rupert Frederico Müller-Gonzales zum Verwechseln ähnlich. Kurzerhand tauscht Liane Brennecke Rupert gegen Frederico Müller-Gonzales aus und macht Rupert zum Vorstandsvorsitzenden einer Online-Bank. Dabei kann Rupert gar nicht so gut rechnen. Kann das gut gehen?

Mit “Rupert undercover, Ostfriesische Jagd” hat der Autor Klaus-Peter Wolf den 2. Teil seiner Reihe um die Kultfigur Rupert gemeinsam mit dem Verlag GoyaLit am 1.Juni 2021 als Hörbuch herausgebracht. Der Krimi kann unabhängig von dem anderen Teil gehört werden. Es ist besser, zuvor den ein oder anderen Ostfriesenkrimi von Klaus-Peter Wolf gelesen oder gehört zu haben. Sonst entgeht einem einfach zu viel von dem Witz. Das Cover ist in gewohnt gelungener Qualität sofort als Küstenkrimi erkennbar und passt somit einwandfrei in die Reihe. Dies war mein viertes Hörbuch von Klaus-Peter Wolf. Es ist eine Autorenlesung. Als Fan der Ostfriesenkrimi-Reihe habe ich alle anderen Teile gelesen.
Rupert ist eine Kultfigur! Er ist ein Macho, wie er im Buche steht und liebt neben seiner Ehefrau Beate und seiner Miet-Ehefrau Frauke Currywurst mit Pommes. Sein sehnlichster Wunsch besteht darin, beim BKA seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Er hat sich damals beim BKA beworben, doch sie wollten ihn nicht. Jetzt ist seine Chance gekommen und er wird es allen zeigen! Natürlich hört er nicht auf Ann, die Angst um ihn hat und ihn bittet, zurück zu kommen. Gerade Ann, die oft auf ihn wirkt, als sei sie ihm gegenüber erziehungsberechtigt, will er beweisen, dass er eine gute Figur als Frederico Müller-Gonzales macht. Rupert wäre nicht Rupert, würde er nicht von einer kritischen Situation in die nächste geraten. Klaus-Peter Wolf hat sich viel einfallen lassen. Die Geschichte hat es in sich. Beim Zuhören bin ich in ein Wechselbad der Gefühle geraten. Häufig habe ich geschmunzelt, manchmal habe ich schallend gelacht und dann ist mir der Atem gestockt und ich habe gedacht “jetzt, jetzt fliegt Rupert auf! Das können sie ihm doch nicht abnehmen! In diesem Hörbuch treffen wir im Verlauf der spannenden Geschichte neben Ann, Frank Weller, Ubbo Heide, Holger Blohm, der Bäckerei Ten Cate auch auf Dr. Bernhard Sommerfeld, der jetzt als Ernest Simmel gefragt ist… Meine absolute Lieblingsszene ist die mit Jens Spahn. Ich hoffe, Jens Spahn hat Humor!
Klaus-Peter Wolf hat mit dem Hörbuch “Rupert undercover, Ostfriesische Jagd” ein aus der Masse herausragendes Hörbuch auf den Markt gebracht, dass mich zu jeder Zeit ausgezeichnet unterhalten hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 volle Lesesterne für diese Meisterleistung!

Bewertung vom 13.06.2021
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesische Jagd / Rupert undercover Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kriminaldirektorin Liane Brennecke vom BKA hat gerade ein Kidnapping überlebt. Sie denkt darüber nach, wie sie mehr Informationen über die internationale Organisation von Drogenboss Frederico Müller-Gonzales bekommen kann. Zufällig sieht Rupert Frederico Müller-Gonzales zum Verwechseln ähnlich. Kurzerhand tauscht Liane Brennecke Rupert gegen Frederico Müller-Gonzales aus und macht Rupert zum Vorstandsvorsitzenden einer Online-Bank. Dabei kann Rupert gar nicht so gut rechnen. Kann das gut gehen?

Mit “Rupert undercover, Ostfriesische Jagd” hat der Autor Klaus-Peter Wolf den 2. Teil seiner Reihe um die Kultfigur Rupert gemeinsam mit dem Verlag GoyaLit am 1.Juni 2021 als Hörbuch herausgebracht. Der Krimi kann unabhängig von dem anderen Teil gehört werden. Es ist besser, zuvor den ein oder anderen Ostfriesenkrimi von Klaus-Peter Wolf gelesen oder gehört zu haben. Sonst entgeht einem einfach zu viel von dem Witz. Das Cover ist in gewohnt gelungener Qualität sofort als Küstenkrimi erkennbar und passt somit einwandfrei in die Reihe. Dies war mein viertes Hörbuch von Klaus-Peter Wolf. Es ist eine Autorenlesung. Als Fan der Ostfriesenkrimi-Reihe habe ich alle anderen Teile gelesen.
Rupert ist eine Kultfigur! Er ist ein Macho, wie er im Buche steht und liebt neben seiner Ehefrau Beate und seiner Miet-Ehefrau Frauke Currywurst mit Pommes. Sein sehnlichster Wunsch besteht darin, beim BKA seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Er hat sich damals beim BKA beworben, doch sie wollten ihn nicht. Jetzt ist seine Chance gekommen und er wird es allen zeigen! Natürlich hört er nicht auf Ann, die Angst um ihn hat und ihn bittet, zurück zu kommen. Gerade Ann, die oft auf ihn wirkt, als sei sie ihm gegenüber erziehungsberechtigt, will er beweisen, dass er eine gute Figur als Frederico Müller-Gonzales macht. Rupert wäre nicht Rupert, würde er nicht von einer kritischen Situation in die nächste geraten. Klaus-Peter Wolf hat sich viel einfallen lassen. Die Geschichte hat es in sich. Beim Zuhören bin ich in ein Wechselbad der Gefühle geraten. Häufig habe ich geschmunzelt, manchmal habe ich schallend gelacht und dann ist mir der Atem gestockt und ich habe gedacht “jetzt, jetzt fliegt Rupert auf! Das können sie ihm doch nicht abnehmen! In diesem Hörbuch treffen wir im Verlauf der spannenden Geschichte neben Ann, Frank Weller, Ubbo Heide, Holger Blohm, der Bäckerei Ten Cate auch auf Dr. Bernhard Sommerfeld, der jetzt als Ernest Simmel gefragt ist… Meine absolute Lieblingsszene ist die mit Jens Spahn. Ich hoffe, Jens Spahn hat Humor!
Klaus-Peter Wolf hat mit dem Hörbuch “Rupert undercover, Ostfriesische Jagd” ein aus der Masse herausragendes Hörbuch auf den Markt gebracht, dass mich zu jeder Zeit ausgezeichnet unterhalten hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 volle Lesesterne für diese Meisterleistung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2021
Kellerhoff, Sven

Zirbenholz und Alpenmord (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Baustelle der Nebelhornbahn in Oberstdorf im Allgäu wird die Leiche eines bekannten Seilbahnunternehmers gefunden. Kommissar Leopold Geiger und seine Kollegin Anna Zähler aus Kempten übernehmen die Ermittlungen, die sie schnell zum Hintertuxer Gletscher ins Zillertal nach Österreich führen. Hilfreich zur Seite stehen die lokalen Polizisten Paul und Vitus. Ehe sie sich versehen tauchen im Zillertal die ersten Leichen auf. Was hat das miteinander zu tun oder handelt es sich lediglich um einen Zufall?

Den Roman “Zirbenholz und Alpenmord” hat Sven Kellerhoff gemeinsam mit dem Verlag Midnight am 5. Mai 2021 herausgebracht. Das auffällige Cover zeigt ein Murmeltier und die Nebelhornbahn vor der alpenländischen Bergkulisse bei traumhaftem Wetter.
In einem ungewöhnlichen, flüssigen und ruhigen Erzählstil verpackt der Autor in wenigen Worten viele Informationen. Die Wortwahl empfinde ich weder als gewöhnlich noch als abgehoben. Er zaudert nicht lange und präsentiert zügig die erste Leiche. In den Örtlichkeiten habe ich mich gleich heimisch gefühlt, denn Oberstdorf und Umgebung kenne ich aus unseren Wanderurlauben. Die Spannungskurve des Krimis bleibt im weiteren Verlauf des Krimis gleichbleibend hoch und wird regelmäßig mit neuen, kleinen Hinweise gefüttert. Diese führen letztendlich zu einer sauberen Aufklärung des Falles. Positiv zu erwähnen ist, dass Sven Kellerhoff nicht mit einem Massensterben aufwartet, auch wenn er mehr als eine Leiche präsentiert und die Mafia in Italien lässt. Die Persönlichkeiten von Leopold Geiger und Anna Zähler sind gut und gegensätzlich angelegt. Leopold genießt das Leben, Leberkässemmel und einen Ausflug mit dem Wohnwagen in die Natur während Annas Vorlieben eher auf gesunder Ernährung und Shoppen in München ausgelegt sind. Paul und Vitus glänzen eher als Touristenführer im Tuxertal als durch hilfreiche Ermittlungsarbeit. Es spricht für den Autor, dass alle Persönlichkeiten in sich stimmig sind. Das zusammengewürfelte Team überzeugt mit einem wertschätzenden Umgang miteinander und verspricht interne Konfliktsituationen, die allesamt friedlich aufgelöst werden. Die Problematik der Gegend rund um den Hintertuxer Gletscher ist gut dargestellt. Dazu kommt ein freundlicher Humor. Dieser findet sich in vielen Beschreibungen der Landschaft, Beobachtungen der Touristen, Pleiten, Pech und Pannen in der Ermittlung wieder. Mich hat er häufig schmunzeln lassen. Je weiter ich in diesem Regionalkrimi gelesen habe, desto mehr habe ich mich auf den nächsten Schmunzler gefreut. Meine Lieblingsszene ist die mit den 20 Holzlöffeln. Sie hat mich schallend lachen lassen. Zu jeder Zeit habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Sven Kellerhoff hat mit dem Allgäuer Regionalkrimi “Zirbenholz und Alpenmord” einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der ohne Mundart auskommt. Er hat mit Leopold Geiger und Anna Zähler ein Ermittlerteam geschaffen, das hoffentlich noch viele alpenländische Fälle lösen wird. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Freunde des Regionalkrimis mit Sinn für die Bergwelt!

Bewertung vom 28.05.2021
Gellar, Sophie L.

Der kleine Buchladen zum Verlieben


ausgezeichnet

Grace ist völlig überrascht. Sie erbt den Buchladen ihres Onkels, der im schottischen Glennessie gelebt hat. Mit ihrer 5-jährigen Tochter Ava nutzt sie die Gelegenheit, dem hektischen Treiben in London den Rücken zu kehren. Angekommen in den schottischen Highlands fühlen Grace und Ava sich auf Anhieb in Glennessie wohl. Sie leben sich schnell ein und finden Kontakt zu den Einheimischen. Es könnte alles perfekt sein, doch da ist auch noch der ewig schlecht gelaunte Keir, der die Autowerkstatt betreibt. Warum ist er so brummig und sagt immer “hübsches Mädchen” zu Grace?

Den Roman “Der kleine Buchladen zum Verlieben” hat Sophie L. Gellar gemeinsam mit dem Verlag dp am 29. April 2021 herausgebracht. Das traumhaft schöne Cover entspannt mich schon beim Anschauen. Es zeigt den Buchladen in einer alten Häuserzeile in einer kleinen Straße. Die Häuser sind an den Seiten mit Blumenkästen geschmückt.

Auf Anhieb habe ich mich von der ruhigen Erzählkunst der Autorin in die schottischen Highlands entführen lassen. Der 261 Seiten starke Roman ist in kurze Kapitel aufgeteilt. Das Buch eignet sich zum “zwischendurch mal ein paar Seiten lesen” ebenso wie für das Lesen an einem Stück. Mich hat es vom ersten bis zum letzten Moment so sehr gefesselt, dass ich es in zwei Abschnitten durchgelesen habe, denn ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen! Die Haupt- und Nebenfiguren sind alle gut aufgebaut und charakterisiert. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Neben Grace und Keir mochte ich Ava sehr gerne. “Der kleine Buchladen zum Verlieben” ist ein ruhiger Feel-Good Roman und hat mich zu jeder Zeit ausgezeichnet unterhalten. Das schöne an diesem Roman ist, das er ohne große Katastrophen auskommt und das alles durchaus so hätte passieren können.

Sophie L. Gellar unterhält mit ihrer Erzählkunst in einer angenehm zu lesenden Art und Weise mit einer gelungenen Mischung aus Familienleben und Liebe. Das führt zu einer klaren Leseempfehlung für alle Freunde von Feel-Good-Romanen mit einem Herz für Bücher und die schottischen Highlands. Mir hat dieser Roman Lust auf mehr Werke dieser Autorin gemacht!

Bewertung vom 27.05.2021
Peter, Maria W.

Fortunas Rache


ausgezeichnet

Aufruhr im Haus des Statthalters. Der Sklave Modestus ist nicht zurück gekehrt. Die Sklavin Invita gerät in den Verdacht, etwas mit seinem Verschwinden zu tun zu haben. Um der drohenden Strafe zu entgehen, beginnt Invita Nachforschungen anzustellen. Diese Nachforschungen gefallen nicht jedem und bringen Invita von einer schwierigen Situation in die nächste. Ehe Invita sich versieht, muss sie um ihr Leben fürchten.

Maria W. Peter, Homer-Preisträgerin 2018, hat den historischen Kriminalroman “Fortunas Rache” gemeinsam mit dem Verlag Piper herausgebracht. Es ist der Auftaktroman der “Invita-Reihe”. Das wunderschöne Cover ist passend zur Römerzeit gestaltet. Der Roman ist 320 Seiten stark. Am Ende findet sich ein informatives Nachwort und ein Plan vom römischen Trier sowie ein Glossar, das mit wenigen Worten einige, wichtige Begriffe erklärt.

Mit ihrem ungewöhnlichen, flüssigen und bildhaften Schreibstil hat die Autorin mich mit wenigen Sätzen gleich zu der Sklavin Invita in das römische Trier gebracht. Invita ist eine gebildete Sklavin mit einer ungewöhnlich gute Auffassungsgabe, Mut, Humor und einer gewisse Portion Eigensinn. Sie ist mir sofort sympathisch gewesen. Schon nach wenigen Sätzen wird dieser Roman spannend und bleibt es bis zum Ende, denn Invita scheint bei Fortuna ein Abo für schwierige Situationen gebucht zu haben. Am liebsten hätte ich die ganze Geschichte an einem Stück gelesen, denn ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit Selena und bei den Passagen mit Flavus habe ich häufig geschmunzelt. Maria W. Peter vermittelt in diesem Roman viel Wissen über die damaligen Sitten und Gebräuche, die Situation der Sklaven und der Römerzeit ohne dabei je den Unterhaltungscharakter zu verlieren. Sie beschreibt die üblichen Grausamkeiten anhand von vielen, verschiedenen Situationen ohne diese dabei auszuschlachten oder zu grausam werden zu lassen. Am besten ist, dass sie ihrem Leser auch mal eine kurze Verschnaufpause zum Schmunzeln gönnt. Wo Maria W. Peter drauf steht, ist gute Unterhaltung garantiert!

Maria W. Peter unterhält in einem ausgezeichneten Schreibstil mit einem spannenden Roman aus dem römischen Trier und einer mutigen, sympathischen Protagonistin alle Liebhaber des historischen Romans!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2021
Giovanni, Margherita

Bittersüßer Tod / Adria mortale Bd.1


sehr gut

Es ist 1958. Sonja und Elke, zwei deutsche Touristinnen, machen sich mit dem Roller auf den Weg nach Italien. An der Adriaküste checken sie in die kleine Pension von Frederica Pellegrini ein. Kaum sind sie dort angekommen, wird der Lehrer des Ortes tot aufgefunden. Im Ort galt er als Frauenheld, war unbeliebt und hat sich gegen den Tourismus eingesetzt. Commissari Pellegrini nimmt die Ermittlungen auf. Auch Frederica beginnt sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der Tod des Lehrers ein Unfall oder ein Mord gewesen ist. Im Dorf und beim Commissari treffen die Ermittlungen der Pensionswirtin auf wenig Gegenliebe...

Den 330 Seiten starken Roman “Adria Mortale, Bittersüßer Tod” hat Margherita Giovanni gemeinsam mit dem Verlag Lübbe am 28. Mai 2021 herausgebracht. Das auffällige Cover zeigt die italienische Adriaküste mit einem Auto passend zur Spielzeit des Krimis um 1958. Margherita Giovanni ist ein Pseudonym der Autorin Brigitte Pons.
Der flüssige und bildhafte Erzählstil der Autorin trifft ausgezeichnet das Flair der italienischen Adriaküste und beschreibt die Menschen, wie ich sie dort kennengelernt habe. Das Dorf stelle ich mir klein, ruhig und unscheinbar vor. Die Aprikosenhaine gefallen mir sehr gut. Der Krimi startet langsam und wir lernen die Gegend, die Dorfbewohner und die Schwierigkeiten des Dorfes kennen. Die beiden deutschen Touristinnen Sonja und Elke finde ich niedlich. Zwei junge Frauen auf erster Tour mit der Vespa nach Italien. Was für ein Erlebnis! Die Koffer vollgepackt, keinen Cent über, zu wenig/knappes Benzin im Tank...und vor allem die Liebe, Sonne, Strand und Meer im Kopf. Ihre Pensionswirtin Federica macht einen taffen Eindruck auf mich. In Federicas Pension finden wir typisch deutsche Gäste, die mich häufiger zum Schmunzeln gebracht haben. Der Lehrer hat dort ebenfalls ein Zimmer bezogen und wird zügig tot aufgefunden. Recht schnell kommt der Verdacht auf, dass jeder im Dorf etwas zu verbergen hat. Im Mittelteil plätschert der Krimi dahin, ohne jedoch seinen Unterhaltungscharakter zu verlieren. Den letzten Abschnitt habe ich dann genossen. Er hat mich für den länglichen Mittelteil entschädigt. Die Autorin hat mit einer unerwarteten Wendung eine gelungen Auflösung präsentiert.
Margherita Giovanni hat mit dem Kriminalroman “Adria Mortale, Bittersüßer Tod” einen Cosy Krimi mit italienischem Flair auf den Büchermarkt gebracht, der mit einer atmosphärisch starken Erzählkunst glänzt. Alles in allem gibt es von mir 4 verdiente Lesesterne.

Bewertung vom 20.05.2021
Schmid, Eva-Isabel

Paracelsus - Auf der Suche nach der unsterblichen Seele


sehr gut

Im mittelalterlichen Basel wütet die Pest. Caspar, der Freund von Paracelsus, steht der Ausbreitung und der Bekämpfung der Seuche hilflos gegenüber. Paracelsus, frisch ausgezeichnet als Arzt beider Arzneien, kommt auf seiner Wanderschaft heim nach Basel. Verfolgt vom dem alten Zauberorden des roten Gürtels und weiterhin auf der Such nach der Seele. Mit der Ankunft von Paracelsus und Simon, seinem Gefolgsmann, kommt es zu einer mysteriösen Häufung von Todesfällen. Der verzweifelte Caspar sucht den Mörder. Seine langjährige Freundschaft zu Paracelsus wird auf eine harte Probe gestellt. Hat Paracelsus etwas mit den mysteriösen Toten zu tun?

Das 368 Seiten starke Taschenbuch “Die Fragen der Toten” hat Eva-Isabel Schmid am 3. Mai 2021 gemeinsam mit dem Verlag Piper herausgebracht. Es ist der 2. Teil der Paracelsus Dilogie, der ohne Vorkenntnisse aus dem 1. Teil gelesen werden kann. Aufgrund der Vielzahl der Personen empfehle ich eine Liste mit den wichtigsten Protagonisten.

Die Autorin versteht es mit ihrem flüssigen und der Zeit angepassten Ausdrucks- und Erzählweise geschickt einen Spannungsbogen zu gestalten, der mich bereits mit den ersten Sätzen in das Mittelalter katapultiert und dann nicht mehr losgelassen hat. Im ersten Erzählstrang flieht Paracelsus mit Simon auf der Flucht vor dem Zauberorden und auf der Suche nach der Seele nach Basel. Hier handelt es sich um einen Fantasy-Anteil, der mich überrascht hat. Besonders spannend fand ich den 2. Erzählstrang mit dem Arzt Caspar. Mit Caspar erleben wir mittelalterliche Behandlungsmethoden, die Ankunft und den Ausbruch der Pest mit all ihren menschlichen und gesellschaftlichen Folgen. Ebenso erleben wir den Hass auf die Juden, denen die Schuld für den Ausbruch der Pest gegeben wird. Das Wiedersehen von Paracelsus und Caspar ist geprägt von alten, ungelösten Konflikten, u. a. der Liebe von Paracelsus zu der Frau Caspars und der Frage nach der Ursache der mysteriösen Todesfälle in und um Basel.

Eva-Isabel Schmid unterhält mit einer gelungenen und sehr spannenden Mischung aus historischen Roman und einem Hauch von Fantasie ihre Leser. Diesen Roman kann ich all denen empfehlen, die sich neben Paracelsus Suche nach der Seele auch für die gesellschaftliche Situation in Basel zu Zeiten der Pest und für die Medizin im Mittelalter interessieren.

Bewertung vom 18.05.2021
Lacrosse, Marie

Falscher Glanz / Die Kaffeehaus-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Sophie von Werdenfels wird als Hofdame an den Kaiserhof gerufen. Sie soll Kaiserin Sisi vorlesen. Kaiserin Sisi will sich mit ihrer Berufung das Schweigen von Sophie versichern. Sophie kennt ein Geheimnis, das dem Ansehen des Hofes schaden könnte. Sophie hat es auf dem Hof nicht leicht, denn ihr Ankommen dort stößt nicht überall auf Gegenliebe. Sisi jedoch findet gefallen an Sophie, die schnell zu ihrer Vertrauten und Begleiterin wird. An Sisis Seite erlebt Sophie das vordergründig glamouröse und gleichzeitig zutiefst bigotte Leben am Kaiserhof. Zeitgleich muss sie mit ansehen, wie ihre große Liebe Richard eine andere Frau heiratet. Sophie soll gegen ihren Willen mit einem deutlich älteren Herren verheiratet werden, den sie tief verabscheut. Ihr Patenonkel erkrankt schwer und Sophie flieht vom Hof um das Kaffeehaus ihres Onkels zu retten. Wir wird Sisi reagieren?

Das 746 Seiten starke Taschenbuch “Das Kaffeehaus, Falscher Glanz” hat Marie Lacrosse am 13.04.2021 gemeinsam mit dem Goldmann Verlag herausgebracht. Es handelt sich um den 2. Teil der Kaffeehaus Saga. Dieser Teil kann ohne Vorkenntnisse des ersten Teils gelesen werden. Zu Beginn finden sich ein paar Karten über die Landesgrenzen und ein Stadtplan aus Wien um 1890. Die wichtigsten Persönlichkeiten sind kurz vorgestellt. Hier kann man nachlesen, welche historische Persönlichkeiten wirklich gelebt haben und welche Aufgaben sie hatten. Am Ende finden wir ein Glossar, das ergänzend noch einige historische Begriffe erklärt.

Die Autorin versteht es mit ihrem ruhigen und flüssigen Schreibstil geschickt einen Spannungsbogen zu gestalten, der mich bereits mit den ersten Sätzen in das historische Wien katapultiert und dann nicht mehr losgelassen hat. Die starke Persönlichkeit von Sophie von Werdenfels hat mir einfach Spaß gemacht. Da ich selbst vor einigen Jahren für ca. 3 Monate in Wien gearbeitet habe, kenne ich mich dort recht gut aus und habe u. a. auch die Hofburg besichtigt. Einige Zeit habe ich im Raimundstheater verbracht, in der das Musical “Elisabeth” aufgeführt wurde. Es war mir eine Freude, mich wieder in diese Zeit erinnern zu dürfen. Mit Kaiserin Elisabeth (hier: Sisi) habe ich mich ausführlich beschäftigt und war gespannt, wie Marie Lacrosse die Persönlichkeit von Sisi in diesem Buch darstellen wird. Ich war begeistert! In kurzen, knappen Sätzen hat sie sowohl die Atmosphäre an der Hofburg, das Verhältnis zu Kaiser Franz-Josef und ihre Persönlichkeit (nach dem Tode ihres Sohnes) exzellent dargestellt, ohne den unterhaltenden Charakter zu verlieren.

Marie Lacrosse unterhält mit einer gelungenen Mischung aus Liebe, Spannung, Wissen, Phantasie und Geschichte in einer ausgezeichneten Art und Weise. Mit Sophie von Werdenfels hat sie eine starke und mutige Protagonistin geschaffen, die Lust auf mehr macht. Dieser Band ist für alle Liebhaber des historischen Romans geeignet, die sich für Wien um 1890 und die Kaiserin Sisi interessieren. Von mir gibt es in allen Punkten 5 Lesesterne!