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Kati1980
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Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 371 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2021
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


ausgezeichnet

Revolution im Zeitalter der Dampfmaschinen

Florance Bell ist eine intelligente junge Frau, die in einer alternativen Vergangenheit im England des frühen 19. Jahrhunderts lebt.
Napoleons Frankfreich hat Großbritannien erobert und zu einem Kaiserreich vereint, wobei die englischstämmige Bevölkerung in ihrer Heimat nur als Bürger 2ter Klasse angesehen werden. Gegen diese Ungleichbehandlung hat sich ein geheimer Widerstand gebildet in Form von Guerilla-Rebellengruppen. Technologisch wird hier alles mit hochkomplexen Dampfmaschinen betrieben, vom Auto bis zum Luftschiff.

Florance verfügt über eine besondere technische Begabung, was auch ihre Rettung aus einem englischen Waisenhaus war. Die englische Adelsfamilie, bei der sie als Angestellte untergekommen ist, gerät aber zwischen die Fronten der Gendarmerie und der Rebellengruppen und so gerät auch Florance selbst völlig unerwartet auf die andere Seite der geltenden Gesetze. Dabei wird ihr ganzes technisches Geschick gefordert und auch ihr Gerechtigkeitssinn wird auf eine harte Probe gestellt.

Florance Bell und die Melodie der Maschinen ist ein Jugendroman, der sicher vor allem auf Mädchen abzielt, aber meiner Meinung nach auch bei Jungen sehr gut ankommen wird. Das Buch ist packend geschrieben und führt die Leser in eine fantastische Welt, die dennoch nah an der Wirklichkeit ist. Die detallierten Beschreibungen der Maschinen faszinieren und die Charaktere sind ausführlich und ausgewogen gezeichnet. Man muss kein Technik-Nerd sein um Gefallen an dem Buch zu finden, die Dampfmaschinen bilden den Hintergrund für eine komplexe Handlung mit vielen unterschiedlichen Charakteren. Vor allem die junge Protagonistin lernt man im Laufe der Geschichte von vielen verschiedenen Seiten kennen und es gibt immer wieder überraschende Wendungen.

Dieser wirklich fantasievolle und einfallsreiche Fantasy/Steampunk Roman bekommt von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.08.2021
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


weniger gut

Kann man lesen, …

„Bis ans Ende aller Fragen“ ist ein leichter Liebesroman für zwischendurch.
Die Protagonistin Maxi schrieb als Jugendliche in ihr Tagebuch, wie sie sich ihr Leben vorstellt – Karriere, Traumhaus, Traummann, Kinder… Doch manchmal kommt es anders als man denkt. Sie führt zwar ein eigenes, recht erfolgreiches Café, aber mit dem Rest hat es gar nicht geklappt. Ihre Nichte möchte sie verkuppeln und hat dafür „crazy Ideen“.

Der Klappentext und die Leseprobe hatten mir gut gefallen.
Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, ich hatte es in zwei Abenden durch. Dennoch haben mich weder die Handlung noch die Charaktere fesseln können. Die Handlung war teilweise langatmig, teils gab es unpassende Ereignisse. Sie hat sich nicht stimmig und rund angefühlt. Zum Schluss wurde die Story immer unglaubwürdiger.
Mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden und mich nicht in sie einfühlen. Maxi war mir für ihr Alter zu leichtgläubig (ich bin genauso alt) und nicht authentisch.
Die Tagebucheinträge aus ihrer Schulzeit fand ich hingegen recht amüsant.

Alles in allem war das Buch zwar ganz gut geschrieben, traf aber nicht wirklich meinen Geschmack.
Wer gerne leichte Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist hier gut aufgehoben. 2,5 Sterne!

Bewertung vom 14.08.2021
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


sehr gut

Sehr unterhaltsam

Der historische Liebesroman "Ein Koffer voller Schönheit" von Kristina Engel spielt in Lüneburg Ende der 50er Jahre, die von traditionellen Rollenbildern geprägt waren.
Annes‘ Mann Benno fängt im Möbelhandel an, während Anne Jensen sich emanzipiert und davon träumt, als erste Avon-Beraterin der BRD durchzustarten. Dies führt zu einer Ehekrise, unter der auch die gemeinsamen Zwillinge leiden müssen.
Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Autorin erzählt sehr bildhaft und man kann nahezu den damaligen Zeitgeist spüren. Man kann sich in die detailliert gezeichneten Protagonisten gut einfühlen. Anne ist eine auf Anhieb sympathische Figur, während man Bennos Ansichten aus heutiger Sicht nur noch schwer nachvollziehen kann.
Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Anne und Benno erzählt, dadurch kann man sich noch besser in beide Protagonisten hineinversetzen.
Durch den lebendig beschriebenen Zeitgeist und die facettenreichen Charaktere konnte man sich richtig fallenlassen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Teilweise wirkte der Roman aber leider etwas konstruiert und am Ende wäre noch Luft nach oben gewesen. Dennoch kann ich dieses unterhaltsame Buch guten Gewissens weiterempfehlen: 4 Sterne!

Bewertung vom 13.08.2021
Klee , Julia

Fahr mit!: Auf dem Bauernhof


ausgezeichnet

Tolles und unterhaltsames Bilderbuch

"Auf dem Bauernhof - Fahr mit!" ist ein farbenfrohes Bilderbuch für Jungen und Mädchen ab 18 Monaten. Der Text stammt von Julia Klee und die Illustrationen von Dagmar Henze.
Die 6 Buchseiten sind aus fester Pappe, stabil und handlich für die Kleinsten.
Das Cover ist sehr farbenfroh und ansprechend, auch die Illustrationen im Buch sind liebevoll, bunt und attraktiv für Kleinkinder. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Auch die kurzen Textpassagen zu den Fahrzeugen und dem Leben auf dem Bauernhof sind altersgerecht und leicht verständlich.

Die Fahrzeuge Traktor, Mähdrescher, Pferdeanhänger, Transporter etc. sind beweglich und lassen sich von den Kleinsten mühelos zum Ziel führen. Dabei werden die Feinmotorik und die Augen-Hand-Koordination geschult.

Ein altersgerechtes, informatives und interessantes Bilderbuch, das wir gerne weiterempfehlen. 5 Sterne!

Bewertung vom 06.08.2021
Cordes, Vera

Ich hätte da was für Sie


ausgezeichnet

Visite mal anders

Vera Cordes ist eine bekannte deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin, sie moderiert seit mehr als 20 Jahren das NDR-Gesundheitsmagazin „Visite“. In ihrem Ratgeber „Ich hätte da was für Sie“ gibt sie einen Überblick über ihre besten, selbst erprobten Gesundheitstipps.

Die Illustrationen sind gut gelungen, anschaulich und passen sehr gut zum Text.

Der Ratgeber ist übersichtlich in 3 Bereiche: körperliche Beschwerden, für Kopf und Seele und zum Vorbeugen und Wissen gegliedert und leicht verständlich verfasst. Er wird aufgelockert durch persönliche Anmerkungen der Autorin.
Es sind leicht umsetzbare Tricks, die viel bewirken können. Manche Tipps hat man auch schon gehört und wieder vergessen.
Es lässt sich sehr leicht lesen, der Schreibstil ist flüssig, authentisch und amüsant. Vera Cordes gibt aber in diesen Ratgeber nicht nur Gesundheitstipps. Sie schafft es, durch Ihre motivierende und optimistische Art ein positives Lebensgefühl zu vermitteln und man möchte nach der Lektüre dieses Buches gleich anfangen, ein paar Dinge in seinem Leben zu verbessern.


Fazit:
Ein hilfreicher kompakter und unterhaltsamer Ratgeber. Ich empfehle das Buch auf alle Fälle weiter und gebe 5 Sterne.

Bewertung vom 28.07.2021
Kunrath, Barbara

Wir für uns


sehr gut

Überzeugt mit viel Gefühl

Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen.
Das Buch „Wir für uns“ von Barbara Kunrath ist eine warmherzige und gefühlvolle, mutmachende Geschichte zweier Frauen, die sich zu Beginn in schwierigen Lebenssituationen befinden. Durch Zufall lernen sie sich kennen und können sich gegenseitig Halt geben. Sie müssen wichtige Entscheidungen treffen, welche kritisch und empathisch angegangen werden. Auch ernsthafte Themen wie Homosexualität, Behinderung etc. werden sensibel umgesetzt.
Die beiden Protagonisten Josie und Kathie sind sehr interessante Charaktere mit Ecken und Kanten und wurden facettenreich gezeichnet. Ich konnte mich somit gut in sie einfühlen.
Das Buch konnte ich bis zur Hälfte kaum aus der Hand legen, danach hatte es leichte Längen.
Ein emotionaler, authentischer Roman, der zum Nachdenken anregt und den ich gerne weiterempfehle. 4 Sterne!

Bewertung vom 25.07.2021
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Mitreissend und bewegend

Der Roman "Das letzte Bild" von Anja Jonuleit erzählt das Schicksal der Isdal-Frau auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Der eine Handlungsstrang spielt in der Gegenwart, der andere führt uns in die Zeit des zweiten Weltkrieges bis in die 70er Jahre.
Eva entdeckt in einer Zeitung das Bild einer unbekannten Toten, der Isdal-Frau, die ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie begibt sich auf die Reise nach Norwegen, um dem Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen.

Das Cover mit dem Schwarz-Weiß-Foto und den zarten Rosé-Tönen hat mich direkt angesprochen.

Ich kam direkt in den Lesefluss, konnte in die damalige Zeit gut abtauchen und das Buch kaum aus der Hand legen.
Man kann sich in die sehr detailliert gezeichneten Protagonisten gut einfühlen. Ich fand es sehr authentisch geschrieben, gut recherchiert und sensibel umgesetzt.
Zum Teil ist die Geschichte sehr informativ, dramatisch, zum Teil spannend, mitreißend und gefühlvoll. Sie hat mich zum Nachdenken über die Zeit des Nationalsozialismus angeregt.
Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen.

Eine tiefgründige und bewegende Geschichte zugleich. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.07.2021
Bright, Jennifer

Everything we had / Love and Trust Bd.1


sehr gut

Zum Entspannen

Die Protagonistin Kate möchte sich ihren Traum vom eigenen Café erfüllen. Die Räumlichkeiten muss sie sich allerdings mit dem Neffen der Inhaberin teilen. Dies erweist sich als schwierig, da die beiden überhaupt nicht miteinander auskommen und Kate ein traumatisches Erlebnis verarbeiten muss.
Das Buchcover finde ich sehr ansprechend, die Blumen und die passend ausgewählten Farben machen es zu einem Hingucker.
Eine Liederliste finde ich immer eine schöne Idee zum Einstieg.
Sie stimmt auf das schöne Setting „Café und Buchhandlung“ ein, das man richtig gut vor seinem inneren Auge sehen und die Backwerke beinahe riechen kann.
Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und leicht, man konnte sich fallenlassen und entspannen.
Die Protagonistin ist sehr sympathisch, authentisch und ich konnte mich gut in sie einfühlen. Man konnte sowohl ihren tiefen Schmerz fühlen als auch ihre Stärke und Energie. Auch die anderen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet.
Am Ende fand ich es teilweise leider etwas holprig und zu konstruiert.

Die inhaltliche Idee "Vom Feind zur großen Liebe" ist inhaltlich nichts neues, aber die Geschichte überzeugt mit großen Gefühlen. Genau das richtige für den Sommer! 4 Sterne!

Bewertung vom 17.06.2021
Kringe, Sarah

Happy Road


ausgezeichnet

Unterhaltsames Abenteuer

Die Autorin Sarah Kringe ist mit ihrem Freund Mathias erst seit kurzem zusammen und wagt mutig das Abenteuer Roadtrip - 7 Monate durch Europa in einem ungebauten Transporter.
Die schönen und auch die negativen Ereignisse wie z.B. Krankheiten, Kälte etc. des Roadtrips werden sehr authentisch geschildert. Dadurch wirkt die Autorin sofort sympathisch. Die Erlebnisse, die Umgebung etc. werden sehr bildhaft beschrieben und man fühlt sich, als wäre man auf der Tour live dabei. Die Route ist total spannend, durch die passenden Fotos wird die Reise noch greifbarer und lebendiger. Die Autorin schreibt sehr kurzweilig und hat einen flüssigen, sehr witzigen und leichten Schreibstil.
Ich kann das Buch nicht nur Roadtrip-fans empfehlen, sondern jedem, der gerne einen authentischen, besonderen und witzigen Reisebericht liest.