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Gelinde
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Insgesamt 376 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2020
Raab, Thomas

Die Djurkovic und ihr Metzger


ausgezeichnet

Die Djurkovic und ihr Metzger, von Thomas Raab

Cover:
Klasse, denn im Buch kommt auch noch ein Bezug dazu.

Inhalt und meine Meinung:
Dies ist der 8. Band um die beiden Hauptprotagonisten.
Für mich war es der erste.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Schon auf den ersten paar Seiten hat mich der humorvolle, und wie soll ich sagen, grantlerisch ironische Schreibstil in seinen Bann gezogen. Der Wiener Schmäh, hat mir gut gefallen.
Allerdings kann ich mit der total schrägen Handlung und den vielen skurrilen und eigenwilligen Typen bis zum Schluss nicht so recht was anfangen.
Die Verflechtungen untereinander und viele Personen bleiben mir unklar.
Alles ist total chaotisch, verwirrend und oft einfach abstrus.
Ich weiß zwar am Schluss um was es ging, aber mehr Durchblick bringt mir das auch nicht.
Wenn ich so nachdenke, sind mir viele Stellen auch einfach zu viel, da wird erzählt und ausführlich berichtet, über Dinge, die für die Handlung überhaupt nicht relevant sind, da komme ich mir dann teilweise auch wie „zugequatscht“! vor.

Autor:
Thomas Raab, geboren 1970 in Wien. Einige Zeit als Lehrer, im Musicalbereich und als Singer-Songwriter. Seit 2007 Schriftsteller, sieben Romane um den Restaurator Willibald Adrian Metzger sowie der Kriminalroman "Still - Chronik eines Mörders".

Mein Fazit:
Wie gesagt, ich fand die Schreibweise witzig und musste viel Schmunzeln, aber die Handlung selber war ein Reinfall.

Bewertung vom 12.11.2020
Walliams, David

Das Eismonster


ausgezeichnet

Das Eismonster, von David Walliams

Cover:
Ein tolles Cover und es gibt uns schon ein Gespür für die Stimmung im Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Eine ganz bezaubernde Geschichte, die mir ganz wunderbare Lesestunden geschenkt hat und das auch mit meinen 60 Jahren. Das Buch ist empfohlen für Kinder ab 9 Jahre (und nach oben) was ich nur ausdrücklich bestätigen kann.

Schon der Einstig ist klasse. So werden die handelnden Personen mit Wort und Bild beschrieben und es gibt auch eine Karte, so dass man sich die Handlungsorte super vorstellen kann und sich leicht im London den Jahres 1899 zurechtfindet.

Es geht um die Waise Elsie die aus dem schrecklichen Waisenhaus flieht, sich in London als Straßenkind durchschlägt und dann auf ein Mammutkind (im Eis eingefroren) trifft.
Sie will diesem Mammut, das sie Wolli nennt, unbedingt helfen und es wieder nach Hause bringen.
Dabei erlebt sie einiges, gewinnt neue Freunde, muss Abenteuer bestehen, ihren Mut beweisen, aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Es wird total spannend, ja richtig dramatisch.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, witzig, frech und fröhlich. Es gibt herrliche Wortspiele und super Situationskomik.
Die Protagonisten wachsen mir schnell ans Herz, so dass ich sofort mit ihnen gebangt und gekämpft habe.

Das Schriftbild erinnert mich öfters an einen Comic. So dass die fast 500 Seiten auch für Leseanfänger oder Lesemuffel leicht zu bewältigen sind. Es werden einzelne Worte ganz groß geschrieben und über eine ganze Seite verteilt

Die zahlreichen Illustrationen passen wunderbar und tragen dazu bei das Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen.

Ich bin einfach begeistert.

Für alle die immer ein bisschen mehr wissen wollen, gibt es ein sehr informatives Nachwort, das alles historische im Buch (vor allem was wegen der dichterischen Freiheit etwas verzerrt wurde) nochmals in rechte Licht.

Autor:
David Walliams ist der erfolgreichste britische Kinderbuchautor der letzten Jahre.In England kennt ihn jedes Kind. Wenn er nicht gerade Kinderbücher schreibt, schwimmt er schon mal für einen guten Zweck 225 Kilometer die Themse hinab oder durch den Ärmelkanal.

Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte für jedes Lesealter, vor allem wenn man sich ein bisschen Fantasie bewahrt hat.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung (gerade auch ein tolles Weihnachtsgeschenk) und 5 Sterne mit einem dicken +.

Bewertung vom 10.11.2020
Grimm, Liza

Talus


ausgezeichnet

Talus, von Liza Grimm

Cover:
Durch die Farben und die Gestaltung wirkt das ganze schon magisch auf mich.
Wirklich ein Eyecatcher.

Inhalt:
Zwei Welten: unsere „Menschenwelt“ (Edinburgh) und eine magische Unterwelt.
Erin (in der Menschenwelt) hat sich als Kind und Jugendliche immer schon als Hexe gefühlt und wurde deswegen ausgegrenzt.
Nun als Erwachsene liebt sie es „Geistertouren“ zu machen.
Als ihr das erste mal dann wirklich ein Geist erscheint, wird es dramatisch.

Meine Meinung:
Eine tolle Story die (für mich) etwas verwirrend angefangen hat, ja der Einstig fiel mir nicht leicht.

Der Mittelteil wurde dann sehr spannend und ich habe mich gut eingefunden. Konnte mir die magische Unterwelt zum Teil gut vorstellen und auch die Verbindung und die Berührungspunkte wurde präsent.

Doch leider war dann das Ende so wieder gar nicht nach meinem Geschmack.
Die Erklärungen waren wieder überaus verwirrend und haben mir nicht alle Fragen beantwortet. Außerdem kam der Schluss total abrupt und es ist auch (für mich) ein offenes Ende, was ich so gar nicht mag.
Im Schlussteil waren dann auch etliche Grausamkeiten untergebracht, für mich nicht unbedingt nötig, aber muss vielleicht so sein.

Autorin:
Liza Grimm ist ein Pseudonym und gleichzeitig der Mädchenname ihrer Oma. Sehr wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb sie sich schon in frühen Jahren für die Gebrüder Grimm interessierte und seitdem nicht mehr aus dem Märchenland zurückgekehrt ist.

Mein Fazit:
Eine tolle Story, aber für mich zu verwirrend, am Schluss habe ich zu viele offene Fragen und auch das Ende ist mir zu wage formuliert.

Deshalb von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 06.11.2020
Zellner, Ingrid;Dorra, Simone

Ein Lied in der Nacht


ausgezeichnet

Ein Lied in der Nacht, Band V der Kashmir-Saga,
von Simone Dorra und Ingrid Zellner

Cover:
Wieder traumhaft.
Und auch das Format und die orientalischen Ornamente passen wieder perfekt und schaffen einen hohen Wiedererkennungswert zu den ersten Bänden.

Inhalt:
In diesem Band werden die persönlichen Schicksale mancher Protagonisten in den Fokus gestellt.
So hat Raja einen unglaublichen Verlust zu verarbeiten.

Moussa, ein jugendlicher aus dem, Dar-as-Salam wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert und erkennt einen seiner Peiniger wieder.

Sameera will kein Opfer mehr sein und gerät doch wieder in die fiesen Hände von skrupellosen Verbrechern.

Und Vikram wird von seiner Vergangenheit eingeholt und regelrecht überrollt.


Meine Meinung:
Schon nach wenigen Seiten war ich wieder in Kashmir und im Dar-as-Salam angekommen.
Die beiden Autorinnen schaffen es immer mühelos mich total in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Auch diesmal wieder. Wir erleben das ganz normale Leben, mit vielen kleinen Details. Z.B. wie Weihnachten gefeiert wird, der Ramadan, wie die Freundschaften erhalten werden, wie diese auch untereinander gepflegt werden, Kindliche Kommentare die einfach glücklich machen.

Es gibt ganz viele Höhe und Tiefen. Höhen in denen ich mich wohlig in meinem Sessel räkle und dann die Tiefen, bei denen ich den Atem anhalte und sich mein Pulsschlag verdoppelt, bzw. mit der das Herz stehe zu bleiben droht.

Ganz besonders schön finde ich es wenn wir von den herrlichen Orten wie u. a. dem Taj Machal oder den Backwaters lesen können, hier komme ich regelmäßig ins Träumen.

Eine wichtige Botschaft die das Buch mir auch sendet: Das Leben geht weiter!

Gegen Ende gibt es dann noch wahre Kamikaze-Attacken und kampftechnisch geht so richtig die Post ab.

Autorinnen:
Simone Dorra ist in Wuppertal geboren, gelernte Buchhändlerin, hat auch schon Radio gemacht, hat geheiratet und hat drei Kinder.

Ingrid Zellner, geboren 1962 in Dachau. Studium der Theaterwissenschaft, der Neueren deutschen Literatur und der Geschichte in München. Freiberufliche Tätigkeit u.a. als Übersetzerin (Schwedisch) sowie als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.

Mein Fazit:
Wieder ein Band mit allem was ein Buch lebenswert macht.
Eine richtige Achterbahn mit ganz großen Gefühlen.
Abschnitten zum Weinen schön und zum Träumen, Abgründe zum erschrecken, Action und Attacke, mit einem Handlungsort wie aus 1001 Nacht, wenn den alles friedlich wäre.

Von mir klare 5 Sterne

Bewertung vom 31.10.2020
Hoersch, Judith

Juno und die Reise zu den Wundern


ausgezeichnet

Juno und die Reise zu den Wundern, von Judith Hoersch

Cover:
Zeigt schon, den verträumten Märchen Charakter.

Inhalt:
Juno ist schon als Kind einsam.
Als sie erwachsen wird, zieht es sie in die Welt um sich selbst zu finden, um Wunder zu finden, das Glück zu finden und die große Liebe.

Ein Märchen für Erwachsene.

Meine Meinung:
Es ist märchenhaft, Juno bei ihrer aufregenden Reise durch die ganze Welt zu begleiten. Hier haben die Länder unserer Erde fantasievolle Namen, z.B. Land der wilden Ponys (Island), Land der 1001 Gerüche (Indien), um nur zwei zu nenne.
Juno ist eine Träumerin(?) die sich selber infrage stellt, die sich selber sucht, und auch findet.
Wir können einiges von ihr lernen, auch wenn die Geschichte ein Märchen ist und die Wirklichkeit sehr speziell mit viel Fantasie vermischt ist.
Von den zehn Lektionen, die am Ende des Buches nochmals zusammen gestellt sind, kann sich bestimmt jeder den ein oder anderen Satz herauspicken und für sich umsetzten.
Zitat:
--Sei kein Richter! Das Gute und das Schlechte gehören zusammen wie Licht und Schatten.
-- Lebe im Jetzt, und sei dir selbst ein Freund!

Die Schreibweise ist sehr malerisch und poetisch, auf das märchenhafte muss man muss ich aber einlassen wollen,.

Autorin:
Judith Hoersch 81 geboren, ist Schauspielerin, Autorin und Sängerin.
Sie schreibt Erzählungen und Drehbücher und auch die Texte zu ihrer Musik stammen aus ihrer Feder.
Mit dem Rucksack auf dem Rücken, bereist sie für ihr Leben gerne die ganze Welt und macht begeistert seit vielen Jahren Yoga.
Judith Hoersch lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Berlin.

Mein Fazit:
Ein Märchen für Erwachsene, das uns zu mehr Gelassenheit, innerem Frieden und Glück führen möchte (und kann, soweit wir uns darauf einlassen).

Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 30.10.2020
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


sehr gut

Gans Ernst, von Jimmy Kimmel

Ein witziges Buch, für die ganze Familie. Und gerade in der Gruppe wird es erst so richtig lustig.

Wie wir auf dem Cover schon sehen können ist die Gans Ernst genau das was ihr Name auch sagt: ganz ernst!!
Sie lacht oder lächelt niemals.

Der Autor bringt viele Möglichkeiten zu Wort, wie man die Gans zum Lachen bringen könnte, aber nichts funktioniert.
In der Mitte des Buches, gibt es dann einen Spiegel, und hier dürfen/müssen nun alle Leser aktiv werden. Mit Grimassen aller Art wird nun aktiv dafür gesorgt, dass Ernst doch noch zum Lachen kommt.

Ein toller Spaß für Alle!

Das Buch hat relativ wenig Text (mehr braucht es auch nicht) und es erinnert mich stark an einen Comic.

Und was meiner Meinung nach nicht unerwähnt bleiben darf. Die Einnahmen von diesem Buch fließen in Kinderkrankenhäuser.

Noch ein Pluspunkt.
Auf der ersten Innenseite gibt es eine Internetadresse, auf der man dann kostenlos ein 11 seitiges Malbuch passend zu „Gans Ernst“ herunterladen und ausdrucken kann.

Wir haben uns köstlich amüsiert. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 21.10.2020
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Marigolds Töchter, von Julia Woolf


Cover:
Sehr romantisch, passt zum Inhalt.

Inhalt:
Marigold ist eine „Kümmerin“.
Sie kümmert sich um ihren Mann, ihre Schwiegermutter, ihre Töchter, ja um das Wohl des ganzen Dorfes. Und darin geht sie so richtig auf.
Doch gerade als ihre älteste Tochter wieder nach Hause zurückkommt, bemerkt Marigold (und auch alle anderen) dass irgendwas nicht mit ihr stimmt.

Jetzt ist der Zeitpunkt die Liebe zu ernten, die Marigold gesät hat.

Meine Meinung:
Eine Geschichte voller Liebe, Wärme und Harmonie.
Der Hintergrund des Buches ist eine sehr ernste und traurige Thematik:
es geht um DEMENZ.
Mich hat die Story auch sehr bald an das Buch:
„Still Alice: Mein Leben ohne Gestern“ erinnern, das ich vor ca. 10 Jahren mit Begeisterung gelesen habe.
Hier bei Marigold, geht es genauso tröstlich und liebevoll zu, und es wird alles voller Harmonie, Wärme und Liebe beschrieben.
Das Happy End ist auch so gestaltet, dass alle Beteiligten irgendwie ihr Glück finden und zufrieden sind.
Um dies zu erreichen müssen eben auch einige Klischees bedient werden.

Ja ich habe das Buch gerne gelesen und das Herz geht einem dabei über.
ABER:
Ich weiß inzwischen auch, dass die Realität meist anders aussieht. Ich habe das bei meiner eigenen Mutter leidvoll erfahren und auch im Umfeld leider miterlebt.
Aber in einem Buch lese ich doch lieber eine glückliche Geschichte, die dann auch gut ausgeht.

Autorin:
Julia Woolf ist das Pseudonym von Santa Montefiore. Das englische Landleben kennt sie von klein auf. Die satt grüne Landschaft und ihre oft eigenwilligen Bewohner inspirieren sie noch heute. Ihre Romane wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Mein Fazit:
Eine wunderbare Geschichte bei der die traurige Thematik (Demenz) liebevoll dargestellt wird und bei der die Liebe die gesät wurde auch wieder zurückkommt.
In meinen Augen nicht gerade realistisch aber das Herz geht einem beim Lesen über.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2020
Kolakowski, Nick

Love & Bullets


ausgezeichnet

Love & Bullets, von Nick Kolakowski

Cover:
Die Farben, und vor allem der Elvis, haben mich neugierig gemacht.

Inhalt:
Fiona und Bill sind ein Gangster-Liebespaar, er ist der Snob mit einem Hang zu Luxus und sie ist für das Grobe zuständig. Irgendwie haben die Beiden die „normalen“ Rollen getauscht.
Bill beklaut eine Gang und flieht, Fiona wird ihm als Killer hinter hergeschickt, aber sie brennt erst recht mit ihm durch.
Haarsträubende „Abenteuer“, eine Schießerei, Explosion oder Verfolgung wird an die andere gereiht.
Es geht zu wie in einem hochrasanten Acton-Film.

Meine Meinung:
Nach dem Klappentext habe ich ein witziges und intelligentes Road-Movie erwartet.
Witzig: teilweise ja, der Schreibstil ist locker und mit vielen witzigen und flotten Sprüchen.
Intelligent: Na ja, für mein Empfinden nicht. Es ist halt Action PUR.
Road-Movie: ja in gewisser Weise, denn die beiden sind immer auf der Flucht und es werden auch einige Fahrzeuge zu Schrott.

Der Einstig war recht verwirrend, dann fing es an mich zu nerven, denn es war nur noch ein „Hau drauf“, alles und alle immer am Limit, eine „Ballerei“ nach der anderen, für mich völlig überzogen und die Toten konnte man schon gar nicht mehr zählen. Es ist ganz schön blutig und gewalttätig, aber da es so überzeichnet ist, kann ich es gar nicht ernst nehmen und deshalb kommt bei mir kein „Grauen“ auf.

Als ich dieses Stadium dann überwunden hatte, war es auszuhalten und ich war sogar gespannt, wie und ob die beiden es heil zusammen da raus schaffen.

Und am Ende kommt dann sogar noch ein „Helfer“ der mich dann überrascht hat.

Autor:
Nick Kolakowski, geboren 1980, aufgewachsen in Washington. D.C., hat Geschichte in Chicago studiert. Schreibt Romane, Kurzgeschichten, Lyrik und Essays, viele davon über Crime Fiction und verwandte Themen. Seine Texte erscheinen u. a. in der Washington Post, in Shotgun Honey, North American Review, The Evergreen Review, Rust & Months. Kolakowski lebt in New York City.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt mein Lesestoff, aber es hatte was.

Und für alle Action-Fans bei denen immer was los sein muss, voll zu empfehlen.

Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 09.10.2020
Metzenthin, Melanie

Als wir wieder Hoffnung hatten / Die Hafenschwester Bd.2


ausgezeichnet

Die Hafenschwester (2) , von Melanie Metzenthin
Als wir wieder Hoffnung hatten

Cover:
Das Cover passt sehr gut, es hat auch einen hohen Erkennungswert mit dem ersten Band.

Inhalt:
Hamburg 1913.
Inzwischen hat Martha eine Familie mit 3 Kindern, es geht ihnen gut, sie sind glücklich und alles wird besser.
Sie erhält sogar eine Einladung ihrer Freundin Milli aus Amerika und begibt sich mit deinem Traumschiff auf die Reise.
Doch nach ihrer Rückkehr ist Schluss mit diesem Aufschwung. Der Ausbruch des ersten Weltkriegs stürzt das Land und die Menschen in ein tiefes Leid.
Als Paul, ihr Mann, eingezogen wird und dann mit einer grausamen Verwundung zurückkommt, muss Martha alleine für das Überleben ihrer Lieben kämpfen.

Meine Meinung:
Dieser Band beginnt 16 Jahre nach dem ersten Teil. Der Einstig ist super und die Bekannten aus dem ersten Band sind sofort wieder präsent.

Das Buch beginnt mit einer glücklichen Zeit, alles wird besser und Martha kann mit ihrer Familie sogar eine Traumreise nach Amerika genießen.

Doch die Schatten des ersten Weltkriegs lassen nicht lange auf sich warten.
Und hier tritt nun die politische und gesellschaftliche Lage in den Vordergrund und bildet (für meine Empfinden) das Hauptthema des Buches.
Es ist wirklich eine schlimme Zeit für die Menschen, als ob der Krieg alleine nicht schon ausreichen würde, Armut und Mangel an allem ist an der Tagesordnung und auch die spanische Grippe rafft die ausgemergelten Menschen hinweg. Die Armut der Menschen und ihre Situation werden von der Autorin sehr genau beleuchtet und gut dargestellt.

Auch die ganze Entwicklung die die Medizin macht, ist total interessant und hat mich mehr als einmal verblüfft.

Besonders gut gefallen hat mir, wie Martha auch in dieser schlimmen Zeit die Probleme der Frauen im Blick hat und jede erdenkliche Möglichkeit ergreift um hier Dinge zu ändern und zum Besseren zu wenden.

Das Ende ist wieder sehr schön und voller Hoffnung auf die Freundschaft und die Zukunft.

Ich war vom ersten Band hellauf begeistert und freue mich nun auf den 3.Band, wenn ich auch wieder ein Jahr warten muss.

Autorin:
Melanie Metzenthin lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet

Mein Fazit:
Ein schöner, gut recherchierter Historischer Roman, die politische (Welt-)Lage nimmt hier einen großen Platz ein. Martha ist diesmal eine sehr starke Frau die sowohl die Sorgen und Nöte der Menschen im Allgemeinen im Blick behält, als auch für die Rechte der Frauen einsteht.

Von mir 4 Stern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2020

Flo, der Flummi und das Schnack


ausgezeichnet

Flo, der Flummi und das Schnack

Cover:
Das Cover ist, genau wie der Inhalt des Buches, phantasievoll gestaltet. Die kräftigen Farben gefallen mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch gibt es 31 neue Geschichten von unterschiedlicher Länge und für das Alter ab 3 Jahren bis 9 Jahre.
Ich finde es klasse dass bei jeder Geschichte das Alter und die voraussichtliche Lesezeit (die ich meist leicht überschritten habe) dabei stehen.

Die einzelnen Geschichten sind alle unterschiedlich, sie sind phantasievoll und auch lustig, erzählen von Freundschaft, Mut und Spaß. Sie sind aber auch ernst oder traurig und regen zum nachdenken und darüber sprechen an. Ja bei einigen Geschichten finde ich es sogar ein MUSS, darüber zu reden, denn ich finde man kann das Erzählte nicht unkommentiert im Raum stehen lassen.
Es geht auch um alltägliche Dinge oder Handlungen die viele Kinder kennen.

Genauso modern, bunt und vielleicht ungewohnt, ja etwas anders, genau wie die Märchen, sind auch die Illustrationen. Mit vielen unerwarteten Details wenn man sie länger und genau betrachtet.

Hinten im Buch sind dann einige leere Seiten. So kann man hier sein eigenes „Märchen“ aufschreiben und festhalten.

Die kurzen Infos über die Autorinnen und Autoren am Schluss, fand ich als Viel-Leser-Oma, super interessant.

Etwas unangenehm empfinde ich den starken Geruch der dem Buch entströmt, (was allerdings schon etwas besser geworden ist).

Mein Fazit:
Ein Vorlesebuch, wenn man alle Märchen schon durch hat, neues entdecken will oder einfach mal etwas anderes vorlesen möchte.

Von mir 4 Sterne.