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jublo

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Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2021
Davies, Emma

Das kleine Cottage auf dem Hügel / Cottage-Liebesroman Bd.1


gut

Emma Davies – Das kleine Cottage auf dem Hügel. Ein bezaubernder Feel-Good-Roman


Stadtmaus trifft auf Landkatze – aller Anfang ist schwer


Meine Meinung / Bewertung:
Ich war auf der Suche nach neuem Lesestoff, als ich auf „Das kleine Cottage auf dem Hügel“ gestoßen bin. Die Inhaltsangabe hatte mir gut gefallen und der Zusatz „Ein bezaubernder Feel-Good-Roman“ hatte mich neugierig gemacht.
Der gute Eindruck von der Inhaltsangabe setzte sich auch gleich zu Beginn des Buches fort. Schnell war ich in der Story drin und wartete nur auf die Hindernisse, auf die die Protagonistin Maddie wohl stoßen würde. Ich musste nicht lange warten. So schlecht wie ihre vorherige Anstellung geendet hatte, so schlecht ging es an Maddies erstem Arbeitstag auf dem Anwesen von Seth los.
Nicht nur, dass Seth nicht wirklich auf ihr Erscheinen vorbereitet war – Maddie war keinesfalls auf das Leben auf dem Land vorbereitet. Man hatte ihr die Situation vor Ort doch arg beschönigt. Ihre Reaktion auf diese Erkenntnis hat mir gut gefallen. Sie versucht professionell mit der Lage umzugehen, doch abends allein in ihrem Zimmer lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf. Sehr authentisch, wie ich finde.
Nach den ersten Anfangsschwierigkeiten beginnt ein Katz und Maus Spiel, denn es zeigt sich schnell, dass Maddie wie ein typischer Städter – sie kommt aus London – denkt. Seth stellt ihren Gegenpart dar – den wortkargen auf dem Land lebenden Mann. Auf diesen (klischeehaften) Gegensätzen baut ein Großteil der Geschichte auf. Und auch wenn es weder etwas völlig Neues ist, noch der Verlauf unvorhersehbar scheint, so fühlte ich mich doch gut unterhalten.
Das Buch hat über weite Strecken das Potential gezeigt vier Sterne zu bekommen. Nur leider fingen Teile der Handlung irgendwann an, mir nicht ganz so zuzusagen. Seth ist sehr darauf bedacht, nicht zu viel von sich preiszugeben. Und so bekommt er eine zunehmend geheimnisvolle Aura, die durch Aussagen bzw. das Verhalten zweier Freunde, die zugleich Mitarbeiter von ihm sind, nur weiter angefeuert wird. Was folgt ist eine Vielzahl von Anspielungen auf ein Geheimnis. Mir persönlich waren es zu viele bis Maddie und ich endlich erlöst wurden.
Die Auflösung befasst sich mit einem wichtigen Thema, das generell mehr Aufmerksamkeit in der Realität verdient hat. Dennoch war es mir zu gewichtig bzw. zu schwer für einen „Feel-Good-Roman“. Weder haben sich die Charaktere wohlgefühlt, noch habe ich ein solches Gefühl gespürt.


Mein Fazit:
Schönes Buch, das einem vor Augen führt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Auch erinnert es einen daran, dass neu nicht immer besser ist.
Mir persönlich allerdings für einen „Feel-Good-Roman“ mit zu ernsthaften Themen belastet.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2021
March, Meghan

Fall of Legend / Legend Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Meghan March – Fall of Legend (Legend Trilogy, Band 1)


Super Buch, das einen vergessen lässt, dass es sich um den Auftakt einer Trilogie handelt – bis man die letzte Seite erreicht hat


Meine Meinung / Bewertung:
Auch wenn ich bislang viel von der Autorin bzw. deren Werke gesehen habe, so hatte ich doch noch kein Buch gelesen. Das wollte ich nun mit „Fall of Legend“ ändern. Die Inhaltsangabe klingt ein wenig nach einer Romeo-und-Julia-Story. Sie stammt aus reichem Hause, er bewegt sich eher in den Schatten – wie sollen die Welten zusammenpassen?
Interessanterweise passen die Welten gut zusammen! Denn ganz gleich in welch unterschiedlichem Umfeld sich die Protagonisten Gabriel Legend und Scarlett Priest bewegen, so haben sie doch jeweils ihre eigene Persönlichkeit, die sie allerdings oftmals nur ihren engsten Vertrauten oder nur Zuhause zeigen. Und so merkt man recht schnell, dass beide das Herz am rechten Fleck haben und gut zusammenpassen würden. Doch bis die beiden sich so viel voneinander zeigen, dass sie zu dem gleichen Schluss kommen, dauert es eine Weile. Erst einmal herrscht ein gewisses Prickeln zwischen ihnen.
Alles in allem haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Das schließt die Nebencharaktere mit ein. Ich empfand ihre Gestaltung überwiegend als authentisch, sei es z.B. die Sorge um auf Unterstützung angewiesene Familienangehörige, die Wahl des Lebenspartners oder der Wunsch nach Anerkennung durch den eigenen Vater.
Auch hat die Autorin es in meinen Augen geschafft einen guten Ausgleich zwischen düsteren Handlungssträngen und unterhaltsamen Passagen zu schaffen.
Ich war derart in die Geschichte eingetaucht, dass das Ende für mich sehr abrupt kam. Ich hatte nämlich „vergessen“, dass es sich um den Auftaktband einer Trilogie handelt. Das allein zeigt schon, wie gut mir das Buch gefallen hat.
Dennoch ziehe ich einen Stern ab, denn einen großen Kritikpunkt gibt es für mich doch: die Situation der ersten Begegnung zwischen Gabriel und Scarlett. Ohne zu spoilern kann ich diesbezüglich nur ausführen, dass mir Scarletts Reaktion aus einer Gefahr eine Herausforderung zu machen überhaupt nicht nachvollziehbar war. Ich hatte daher arge Bedenken, ob sie mir im weitern Verlauf der Handlung sympathisch werden könnte. Letztlich hat sie gezeigt, welche Stärke in ihr steckt. Dennoch hat mir die Anfangsszene bzw. deren Aufarbeitung nicht gefallen.

Mein Fazit:
Ich kann es kaum erwarten die beiden Folgebände zu lesen. Wenn die Geschichte derart stark weitergeht, könnte die Trilogie zu einem absoluten Highlight werden.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 14.01.2021
Seabrook, C. M.

A Song For You (eBook, ePUB)


gut

C. M. Seabrook – A Song For You


Schöne Geschichte für Zwischendurch, die leider einiges an Potential verschenkt


Meine Meinung / Bewertung:
Eine Rockband, die sich für einige Zeit in einem kleinen Bed and Breakfast niederlässt? Das muss ich lesen!
Der Klappentext hörte sich für mich vielversprechend an. Und auch der Start ist unterhaltsam, insbesondere da es sich um Embers erste Gäste handelt und sie sich das alles ganz anders vorgestellt hatte. Schnell werden ihre Sorgen hinsichtlich ihrer Tochter beseitigt – die vier Rockstars verhalten sich vorbildlich dem kleinen Mädchen gegenüber.
Die Charaktere haben mir alles in allem gut gefallen und auch die Story an sich war gut. Jetzt zum aber: es passiert zu viel und doch zu wenig! Es werden einige Themen angeschnitten – sowohl aus der Vergangenheit der Protagonisten Ember und Ash als auch bezüglich der Wege, die für die Zukunft vor ihnen liegen. Aus diesen hätte man ganze Handlungsstränge machen können. Aber es blieb bei Andeutungen und in meinen Augen losen Enden. Das finde ich sehr schade, denn so fühlte sich das Buch für mich nicht abgeschlossen an. Ich hatte das Gefühl, um ein paar gute Erzählungen beraubt worden zu sein.


Mein Fazit:
Das, was Teil des Buches wurde, hat mir gut gefallen. Aber letztlich bleibt es dabei, dass es sich für mich nicht abgeschlossen anfühlt. Wenn man dies – meine persönliche Empfindung – beiseite lässt und ein eher kurzes Buch für ein wenig Unterhaltung sucht, dann ist man hier richtig.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 14.01.2021
Ward, Penelope

Hate You, Love You (eBook, ePUB)


sehr gut

Penelope Ward – Hate You, Love You


Wenn die Großmutter und die Musik wissen, was das Herz nicht zugeben mag


Meine Meinung / Bewertung:
Aus welchen Gründen auch immer hatte ich bislang noch kein Buch der Autorin Penelope Ward gelesen. Dies wollte ich gerne ändern.
Der Klappentext von „Hate You, Love You“ hat mich direkt angesprochen. Erwartet habe ich eine Geschichte über zwei junge Erwachsene, die in Kindertagen beste Freunde waren und aus denen bestimmt mehr hätte werden können. Doch irgendwas verhinderte dies und so ist es nun Schicksal in Form einer Erbschaft, die beide wieder zusammenbringt.
Das Wiedersehen verläuft mehr als eisig. Dafür verstehen sich jedoch Amelie und Justins Freundin Jade von der ersten Sekunde an super, was mir persönlich zu schnell ging. Man könnte also meinen, man wisse von Anfang an wie es weitergeht. Umso überraschter war ich, als dem nicht so war. Die Wendung kam zwar unerwartet, aber nicht ungelegen. Dadurch bekam die Geschichte für mich einen gewissen Tiefgang – ohne jedoch schwer zu werden.
Besonders gut gefallen hat mir das Setting – ein Haus direkt am Meer in einem kleinen Ort, in welchem kaum ein Haus ganzjährig von seinen Besitzern bewohnt wird. Ich war schon allein vom Lesen entspannt und in Urlaubsstimmung, was mir zeigt, dass die Autorin es geschafft hat mich komplett abzuholen und mit in ihre Geschichte zu nehmen.
Natürlich enthält das Buch auch Szenen, die vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt sind („Eifersucht“), aber letztlich erwartet man das quasi schon in diesem Genre.
Ein besonderes Highlight waren die Lieder, die Justin singt und teilweise auch selber geschrieben hat. Über so manches lässt sich scheinbar leichter singen, als es auszusprechen.


Mein Fazit:
Ein wirklich schönes Buch mit einer überraschenden Wendung. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Für fünf Sterne fehlte mir aber noch etwas.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 21.12.2020
Welling, Nora

Alles, was ich für dich fühle


gut

Nora Welling – Alles, was ich für dich fühle: Everything for you


Trotz zu vieler Charaktere, zu wenig Gefühlen und zu wenig Pferdegeflüster ein netter Ausflug nach Andalusien


Meine Meinung / Bewertung:
Erwartet hatte ich eine Geschichte über einen Pferdeflüsterer wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Doch leider kamen für mich sowohl das Sanftmütige und Tiefgründige als auch der Umgang mit Pferden zu kurz. Bekommen habe ich eine Geschichte über eine Familie, die aus vielen Einzelpersonen besteht und der das Wir-Gefühl abhanden gekommen ist.
Angeführt wird diese Familie von Damián Alvarez – dem ältesten Bruder. Nachdem es seinem Vater körperlich nicht mehr möglich war die Ranch zu leiten, hat Damián dies übernommen. Allerdings liegt sein Interesse mehr bei den Pferden statt auf der Rinderzucht. Als Pferdeflüsterer tourt er durch die ganze Welt und sorgt so für ein angenehmes finanzielles Polster, das der kompletten Bewirtschaftung der (Familien-)Ranch in Andalusien zugute kommt.
Niemand auf der Ranch weiß warum er die letzte Tour urplötzlich abgebrochen hat und wuterfüllt nach Hause zurückkehrt ist. Doch es muss etwas in Deutschland passiert sein, denn plötzlich steht Dr. Linda Grünfelder vor der Tür. Ihr Erscheinen sorgt bei Damián für einen emotionalen Ausbruch. Und erstmalig erfahren die Menschen im Leben von Damián, dass dieser vor kurzem erfahren hat einen Sohn zu haben, dieser aber kurz darauf den Freitod gewählt hat. Linda war dessen Therapeutin.
Damián weiß nicht wie er mit all diesen lebensverändernden Neuigkeiten umgehen soll. Er macht emotional dicht und schnauzt seine Mitarbeiter an.
Linda ihrerseits hat den Verlust ihres Patienten ebenfalls nicht verarbeiten können. Ihr und auch Damián würde es helfen, wenn sie darüber sprechen. Doch Damián ist dazu nicht bereit – bis er es plötzlich doch ist.
Dieser Sinneswandel konnte mich leider nicht überzeugen. Erst macht Damián zu, lässt niemanden an sich heran, dann offenbart er plötzlich allen, die es hören können, die Geschichte um seinen Sohn und fordert Linda vehement auf zu verschwinden. Und doch toleriert er sie auf seiner Ranch – soweit, dass eine belanglose Unterhaltung möglich ist. Und dann plötzlich ist da mehr?! Ich muss den Funken verpasst haben, der zwischen den beiden übergesprungen ist.
Und während der Tod des Sohnes eigentlich die ganze Zeit wie eine Gewitterwolke über ihnen schwebt, gibt es auch da plötzlich einen Moment, in dem sich das Gewitter entlädt und kurz danach kein Thema mehr zu sein scheint.
In meinen Augen wurde sehr viel Potential verschenkt. Ich würde dies insbesondere mit der Vielzahl an Charakteren, die zu sehr ausgearbeitet wurden, in Verbindung bringen. Denn neben der Hauptstory um Linda und Damián (und Damiáns Sohn) gibt es unter anderem noch zwei Brüder von Damián, die beide im Laufe der Story einschneidende Erlebnisse haben, den Vater, der mit Damiáns Führung der Ranch nicht einverstanden ist, Lindas Schwester, deren Leben prägend für Linda ist, und Lindas Mutter, zu der die Beziehung nicht die beste ist. Unterm Strich passiert viel zu viel am Wegesrand, was von der Story der Hauptcharaktere ablenkt. Ein bisschen weniger davon und dafür eine detailreichere Ausarbeitung der Hauptstory würde mir besser gefallen.
Dies auch in Bezug auf den Aspekt des Pferdeflüsterers. Natürlich gibt es auch ein Pferd, das Damiáns Hilfe braucht. Aber auch diese Storyline wird in meinen Augen lediglich angeschnitten und nicht zu Ende erzählt.


Mein Fazit:
Trotz allem habe ich das Buch zu Ende gelesen ohne darüber nachzudenken es abzubrechen. Es gab bloß einige Stellen, an denen ich mit den Augen gerollt habe.
Letztlich würde ich daher sagen, dass man das Buch gut mal zwischendurch lesen kann. Mehr aber auch leider nicht.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 21.12.2020
Bowen, Sarina

Was niemand erfährt / The Brooklyn Years Bd.2


ausgezeichnet

Sarina Bowen – The Brooklyn Years 2. Was niemand erfährt


Es ist leichter Schläge auf dem Eisfeld zu kassieren, als auf das Herz


Meine Meinung / Bewertung:
Dass die Welt des Eishockeys nahezu eine reine Männerdomäne ist, spürt Ari Bettini Tag für Tag. Sie arbeitet als Physiotherapeutin für die Brooklyn Bruisers. Tag für Tag massiert sie die vom geschundenen Körper der Spieler. Und auch wenn es auf dem Eis nur allzu hart zugeht, so erfährt sie doch so manches über die Spieler. Sei es beim morgendlichen Yoga oder aber wenn sie bei ihr auf der Massageliege liegen.
Bloß Patrick O’Doul, der Kapitän der Mannschaft, lässt seine Termine bei ihr verstreichen – so lange, bis ihm seine Hüfte derart Schmerzen bereitet, dass er befürchten muss auf der Bank zu bleiben.
Man merkt Patrick seinen Widerwillen sich Ari während der Massage quasi schutzlos auszuliefern regelrecht an. Und auch Ari merkt dies und ist daher besonders wachsam bei ihren Berührungen. So wie die beiden sich an die Massage rantasten, so tasten sie sich auch an eine Freundschaft, aus der mehr werden könnte, ran. Diese Schritte sind für mich als Leserin zu einhundert Prozent nachvollziehbar und absolut authentisch.
Doch leider stellt sich der Gegenwart der Beiden ihre jeweilige Vergangenheit entgegen, die große Auswirkungen auf die Zukunft haben kann.
Patrick hat mir ein bisschen besser gefallen als Ari. Er tritt zunächst als der starke Mann auf, der auf dem Eis keinem Kampf aus dem Weg geht. Doch recht bald merkt man, welche Belastung diese Rolle für ihn darstellt. Auch hatte er es als Kind nicht leicht und hat es auch Jahre später nicht geschafft, so manches damals zum Schutz angeeignetes Verhalten als selbständiger Erwachsener abzulegen. Für ihn gab es in jüngster Vergangenheit eine Zeit voller Zweifel, die ihn etwas hat tun lassen, was er nie wieder tun wird. Doch genau diese Sache kann ihm nun das Genick brechen – und nicht nur was seinen Einsatz auf dem Eis anbelangt.
Ari hingegen tritt zunächst als Sonnenschein auf. Sie unterrichtet das Team in Yoga und ist auch während der Massagetermine zu einem Späßchen bereit, sofern dies von den Spielern gewünscht ist. Nach und nach erfährt man, dass sie eine ungesunde Beziehung hinter sich hat. Leider bereitet ihr ihr Ex-Freund weiterhin ernste Schwierigkeiten, woraufhin sie sich an Patrick wendet – nicht wissend, dass sie ihn damit zur Zielscheibe macht. In gewisser Weise erfahren wir so von der Entwicklung Aris hin zu ihrer starken Persönlichkeit.
Und auch wenn mir Ari sympathisch ist, so ist es doch überwiegend Patrick, der meine Gefühle berührt hat.
Abseits der Story lässt sich sagen, dass der Schreibstil absolut super ist. Ich war sofort im Geschehen und hatte richtig Freude daran die Geschichte zu lesen. Besonders schön fand ich Stellen, an denen Nebencharakter auftauchen, die wir bereits aus dem ersten Buch „Was von uns bleibt“ kennen und bezüglich derer wir spekulieren können wie es mit ihnen in den Folgebänden „Wer wenn nicht wir“ und „Wovon wir träumen“ weitergehen wird.
Wenn ich einen Kritikpunkt benennen müsste, dann wäre es der deutsche Titel „Was niemand erfährt“. In dem Buch gibt es verschiedene Geheimnisse, seien es verschiedene prägende Erlebnisse in der Vergangenheit der Charaktere oder die eine nicht allzu fern liegende Sache, die Patrick nicht wieder tun wird. Vielleicht ist auch nichts davon damit gemeint, sondern es bezieht sich auf die sich anbahnende Beziehung zwischen Patrick und Ari. So ganz bin ich mir da nicht sicher. Es gibt einen gewissen Spielraum.


Mein Fazit:
Ein rund um gelungenes Buch. Auch wenn es für mich nicht diesen einen (emotionalen) Höhepunkt hat, der es sich von anderen Büchern abheben lässt, so habe ich das Buch verschlungen.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 21.12.2020
Shen, L. J.

Der Verlorene / All Saints High Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

L.J. Shen – All Saints High. Der Verlorene


Wenn aus Rache Hoffnung wird


Meine Meinung / Bewertung:
Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Geschichte um einiges düsterer ist, als es das Paperback-Cover vermuten lässt. Bei den Kids der All Saints High ist all der Reichtum bloß schöner Schein. Im Grunde schleppen sie alle einiges an Ballast mit sich rum.
So auch Vaughn Spencer, der Sohn von Vicious aus „Vicious Love – Sinners of Saint 1“. Auch wenn er sich wie der größte Mistkerl aufführt, so herrscht Vaughn doch über die Schule – insbesondere die Mädchen sind ihm verfallen. Handelt er sich mal Ärger ein, so regelt sich das schnell mittels Geldes von seinem Vater. Hinzukommt, dass ihm als Künstler eine weitere besondere Aura umgibt. Wenn man es genau nimmt trägt er eine nicht sichtbare Rüstung, die nur einige wenige Menschen durchbrechen können.
Lenora Astalis ist eine der Personen, die diese Rüstung zum Wackeln bringt. Sie und Vaughn teilen ein paar Kindheitserinnerungen, über die sie jedoch nie reden. Doch als Lenora für ihr Abschlussjahr an die All Saints High kommt, beginnt ein Katz und Maus Spiel der beiden. Denn Vaughn muss befürchten, dass sein best gehütetes Geheimnis aufgedeckt wird. Ein Geheimnis, über das sich einige Andeutungen finden, sodass ich als Leserin recht bald wusste was es ist. Dieses „Wissen“ tut dem Lesegenuss jedoch keinen Abbruch. Es hat sogar geholfen mit hoher Wahrscheinlichkeit erahnen zu können, zu welchen Enthüllungen es kommen wird. Denn nur so konnte ich alle Kleinigkeiten wahrnehmen.
Nachdem beide ihren Abschluss gemacht haben, reisen sie nach England zur Carlisle Prep, der renommierten Kunstschule von Lenoras Vater – Vaughn als Stipendiant, Lenora als dessen Assistentin.
Vor Ort läuft nicht alles wie erwartet. Vaughn zieht sein eigenes Ding durch, was eigentlich niemanden überraschen sollte. Doch Lenora weiß nichts mit sich anzufangen. So hat sie genug Zeit sich mit sich selber und ihrer eigenen Familie zu beschäftigen – etwas, was längst überfällig war, auch wenn es auf den ersten Blick nicht unbedingt gut tut.
Alles in allem hat mir Lenora in diesen Szenen eigentlich ganz gut gefallen. Sie entwickelt eine gewisse Stärke und erkennt, was Selbstachtung bedeutet. Und obwohl man meinen sollte, dass Vaughn schwerer zu packen ist, da er sich seinen Mitmenschen verschließt, so gibt es immer wieder Momente, die zeigen, welch weiches Herz er im Grunde genommen hat. Doch manchmal passieren Dinge im Leben, die einen dazu veranlassen dieses Herz zu verschließen.
Ich merke, dass ich mich mit der Rezension schwer tue. Dies liegt insbesondere daran, dass die Geschichte viele wichtigen Themen enthält, über die ich jedoch nicht schreiben kann ohne zu spoilern. An dieser Stelle der Hinweis: Das Buch enthält eine Triggerwarnung, die Spoiler enthalten kann. Wenn ihr über manche Themen nichts lesen möchtet, würde ich euch raten das Risiko des Spoilerns einzugehen. Denn das Buch enthält einiges an schwerer Kost.
Auch ist die Wortwahl, insbesondere im Bezug auf Beleidigungen, gewohnt speziell. Ich sehe dies auch hier wieder als konkret gewähltes bzw. gezielt eingesetztes literarisches Mittel. Andernfalls würde ich das Buch nicht lesen (können), da mir ein solcher Sprachgebrauch fremd ist.
Trotz allem hat die Autorin es geschafft mich zu berühren und Mitgefühl für ihre Charaktere zu entwickeln.
Was in meinen Augen jedoch zu kurz kommt ist die Aufbereitung der Geschehnisse des Finales. Da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.


Mein Fazit:
Ziemliche düstere Geschichte über einen Jungen, der früh beschloss sein Herz zu schützen.
Für mich an ein paar Stellen zu düster (und gewaltbereit).
Und dennoch konnte das Buch mich auch emotional packen.
Schön fand ich, dass es letztlich nicht nur um Einzelschicksale geht, sondern um die Familie.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.12.2020
Johnson, Julie

Golden Throne / Forbidden Royals Bd.2


sehr gut

Julie Johnson – Forbidden Royals (2). Golden Throne


Die dunkle Seite der Krone


Eins vorab:
Wer „Golden Throne“ lesen möchte, muss vorher „Silver Crown“ gelesen haben – sonst macht so manches keinen Sinn.
Auch möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Buch eine Triggerwarnung enthält. Diese befindet sich hinten im Buch. Es wird allerdings bei dem Hinweis auf die Triggerwarnung (der Hinweis ist der Geschichte vorangestellt) darauf hingewiesen, dass die Triggerwarnung Spoiler für das gesamte Buch enthält – und ja das stimmt! Ich persönlich habe mir die Triggerwarnung vorher nicht angeschaut, finde es aber gut, dass eine solche eingebaut wurde.


Meine Meinung / Bewertung:
Doch nun zur eigentlichen Rezension: Emilia Lancaster ist abseits des Hofes aufgewachsen und wird erst in den Schoß der royalen Familie aufgenommen, als ihr Vater unerwartet König wird. Ihr ganzes Leben wird von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt und bevor sie sich auch nur halbwegs an diese neue Situation gewöhnen kann, passiert wieder etwas Erschütterndes. Erneut stellt Emilia sich auf eine neue Situation an. Für sie gilt es herauszufinden wer sie denn zukünftig wird sein können – jetzt, da sie ihr Psychologie-Studium abgebrochen hat.
Es war schön mit anzusehen, wie sie quasi in die Krone hineinwächst und sich nach und nach neu findet. Diese Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen.
Nicht überzeugend fand ich jedoch leider die Liebesstory, die einen Nebenhandlungsstrang darstellt. Da war es mir zu viel hin und her ohne wirkliche Substanz.
Generell hatte ich öfter das Gefühl, dass eigentlich so gut wie nichts passiert und dann wieder alles auf einmal. Zum Schluss konnte ich auch nicht mehr sagen, ob seit Beginn von Band eins in der Handlung eine Woche oder drei Monate vergangen waren.
Daher tu ich mich auch gerade mit dem Rezensieren schwer. Einerseits habe ich das Buch nicht aus der Hand legen können und war an einer Stelle echt erschüttert ¬(– auf die Stelle wird in der Triggerwarnung eingegangen –), andererseits konnten die Charaktere mich stellenweise nicht überzeugen und auch das Ende war mir persönlich zu abrupt.


Mein Fazit:
Ich habe hin und her überlegt. An sich hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Andererseits hätte so manches für meinen Geschmack mehr ausgebaut werden können und ich hätte lieber ein dickes Buch gehabt, als mehrere dünne Bücher. Da das aber absolut persönliches Empfinden ist und ich das Buch doch nicht habe aus der Hand legen könne, sind mir drei Sterne zu wenig. Daher vergebe ich:


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 01.12.2020
Harper, Helen

Hex Files - Verhexte Nächte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Helen Harper – Hex Files (3). Verhexte Nächte


Ivy – die unperfekt perfekte Hexe mit Herz, Charme und Cleverness


Meine Meinung / Bewertung:
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass man die Bände der Hex Files Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen sollte. Sie können in meinen Augen nicht alleine stehen bzw. ansonsten nicht das volle Potential an Lesevergnügen entfalten.
Daher: wer „Hexen gibt es doch“ und „Wilde Hexen“ noch nicht gelesen hat, der sollte auch jetzt hier die Rezension nicht weiterlesen, da sie Spoiler hinsichtlich der Vorbände enthält.
Ivy ist weiterhin mein absoluter Favorit. Sie ist eine Protagonistin, wie ich sie lange gesucht habe. Sie ist klug, witzig und nicht perfekt. Und genau das macht sie aus. Sie ist zufrieden damit eine ganze Woche lang auf Kuschelkurs mit ihrer Couch zu gehen. Ihr Streben nach Gemütlichkeit hat sie einige nützliche Zauber entwickeln lassen. Und auch wenn sie nach außen gerne so tut, als ginge es ihr nur darum mit so wenig Aufwand wie möglich durch den Alltag zu kommen, so sprechen ihre Taten doch andere Worte.
Immerhin hat sie die Magie einer Totenbeschwörung in sich aufgenommen, um Andere zu retten. Niemand wusste welche Folgen das für sie haben wird. Denn wie sich nun zeigt ist eine dieser unbekannten Folgen, dass Ivy nun Kontakt zur Geisterebene hat. Ihr begegnen fortan verfluchte Geister Verstorbener. Nur Ivy kann ihnen helfen den jeweiligen Fluch aufzuheben und sie endlich in die lang verdiente Erlösung zu schicken. Nur blöd, dass auch das mit weiterer Arbeit für Ivy verbunden ist. Ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen der Inhaltsangabe nicht wusste, ob mir dieser Aspekt zusagt. Doch nachdem ich das Buch nun gelesen habe, muss ich sagen, dass die Gespräche mit Geistern bzw. deren gesamtes Auftreten einfach nur herrlich zu lesen sind. Die Situationen wurden mit sehr viel Witz geschrieben, warteten aber auch mit emotionalem Tiefgang auf. Beides sehr ausgewogen und in meinen Augen nie unpassend.
Auch wenn die Geisterbegegnungen mein persönliches Highlight waren, so dreht sich die eigentliche Storyline doch um einen Serienkiller. Den versucht Ivy natürlich nicht alleine zu stellen, sondern als Team mit Raphael Winter – ehemaligem Adeptus Exemptus und ihrem Freund. Rafi kann die Geschehnisse in Irland immer noch nicht hinter sich lassen und bleibt bei seinem Beschluss den Heiligen Orden der Magischen Erleuchtung zu verlassen. Doch was macht ein Workaholic, der nichts zu tun hat? Da kommt ein Serienkiller doch ganz recht!
In meinen Augen schwächelt Rafi ein bisschen – insbesondere im Vergleich zu Ivy. Ich habe ihn als starken Charakter kennengelernt. Hier ist er zunächst recht orientierungslos. Das passt natürlich zu seiner Situation und daher ist seine Darstellung vermutlich auch so gewollt. Dennoch fand ich das ein bisschen schade, da ich ihn nicht mehr so authentisch fand. Das ändert sich allerdings mit Fortgang der Handlung.
Und an alle Brutus-Liebhaber: keine Sorge! Brutus sorgt auch wieder für einige ganz besondere Szenen.


Mein Fazit:
Detektivgeschichte mit Witz und Magie – teilweise mit einer gewissen Tiefe.
Ich habe beim Lesen absolute abgeschaltet und alles andere um mich herum ausblenden können. Daher klare Leseempfehlung!


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 08.11.2020
Bay, Louise

London Gentleman / Kings of London Bd.2


sehr gut

Louise Bay – London Gentleman (Teil 2 der Kings-of-London-Reihe)

Wenn einem Spion die Liebe in die Quere kommt

Meine Meinung / Bewertung:
Den Protagonisten Landon haben wir bereits in dem Vorgänger „King of London“ kennengelernt. Erwartet hatte ich einen charismatischen und lebenslustigen Mann, der im Sicherheits- und Überwachungsgeschäft tätig ist. Und genau das habe ich auch bekommen – wenn auch etwas anders als gewartet. Da in der Inhaltsangabe von „CEO“ die Rede ist, hatte ich allerdings –lasse ich mein Wissen aus dem Vorband beiseite– ein gewisses anderes Bild vor Augen: knallhart, kalt, Workaholic. Dieser Kontrast passte für mich nicht zusammen und machte mich umso neugieriger zu lesen, wie er sich denn nun wirklich gibt.
Letztlich ist Landon ein erfolgreicher Geschäftsmann, der im Gegensatz zu vielen anderen den Absprung geschafft hat. Er ist nicht der „typische CEO“. Er weiß, dass man das Leben auch wirklich leben und nicht hinterm Schreibtisch sitzend an einem vorbeiziehen lassen sollte. Auch wenn er sich gerade quasi im Urlaubsmodus befindet, kann er einen spontanen Auftrag doch nicht ausschlagen. Erst recht nicht, als er erfährt, dass er an Bord einer Yacht spionieren soll. Meer und Sonne plus Spionage – das hört sich nach der perfekten Mischung von Arbeit und Vergnügen an.
Bevor die Arbeit beginnt lernt er Skylar kennen –der wir ebenfalls bereits in „King of London“ begegnet sind– und die beiden verbringen eine Nacht miteinander. Dabei sollte es eigentlich auch bleiben. Als sich beide auf der Yacht begegnen, er als Deckmaat, sie als Chefstewardess, ist die Überraschung groß. Landon gerät in einen Konflikt, lenkt ihn Skylar doch von seiner eigentlichen Aufgabe ab, insbesondere als sie ungewollt in die Machenschaften an Bord hineingezogen wird.
Man merkt Landon den Konflikt richtig an. Er versucht das Richtige zu tun und zwischen Herz und Verstand abzuwägen. Er hat mir als Protagonist wirklich gut gefallen, fand ich seine Handlungsweise doch nachvollziehbar. Er war mir durchweg charismatisch.
Skylar fällt ein wenig hinter Landon zurück. Das mag aber einzig daran liegen, dass Landon so viel Raum einnimmt. Skylars Charakter ist daher in meinen Augen nicht so stark ausgeprägt. Dennoch war auch sie mir sympathisch.
Ich mag es immer, wenn es innerhalb einer Reihe Wiedersehen mit anderen Charakteren gibt – hier mit Avery und Hayden aus „King of London“.
Die Geschichte spielt nicht in London, sondern auf dem Mittelmeer. Ein Umstand, den ich sowohl positiv als auch negativ empfinde. Mir gefällt welche Leichtigkeit man mit diesem Setting in die Geschichte bringt. Allerdings habe ich mich bis zum Schluss gefragt, wozu es des „Londons“ bedurfte. Ich kann diesbezüglich nur Vermutungen anstellen. Eine davon habe ich bereits im Rahmen der Kings-of-New-York aufgestellt: ich könnte mir vorstellen, dass die Unterschiede zwischen Amerikanern und Engländern – sowohl was ihr Auftreten als auch ihren Sprachgebrauch betrifft – im Original einen gewissen Witz mit in die Geschichte bringen, der in der Übersetzung verloren geht.

Mein Fazit:
Katz und Maus Spiel zwischen Herz und Verstand auf einer Yacht, begleitet von drohendem Unheil.
Schöne Geschichte für entspannte Lesestunden, die sich deutlich von anderen CEO-Romanen abhebt.

Sterne: 4 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!