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Vielleser

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Insgesamt 376 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2021
Voss, Elli

Mit fünfzig erwartest du Meer


ausgezeichnet

Mit fünfzig erwartest du Meer, von Elli Voss

Cover:
Kein Eyecatcher, aber es gefällt mir.

Inhalt:
Romy steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag, die Kinder sind aus dem Haus und es passiert eigentlich nichts mehr Neues, Aufregendes.
Von ihrem Mann bekommt sie eine Reise nach Italien zu einem Konzert ihres Lieblingssängers geschenkte. Soweit, so gut.
Doch ausgerechnet vor dieser Reise findet sie bei ihrem Mann eine „verdächtige“ Rechnung für ein Doppelzimmer in einem Hotel.
Und als sich die „Reise“ auch noch als „billige‘“ Verkaufsreise entpuppt ist Romy völlig aus dem Häuschen.
Da kommt die „verrückte“ Lilo wie gerufen und Romys Leben steht plötzlich auf dem Kopf.

Meine Meinung:
Eine tolle Geschichte, sehr witzig, voller Situationskomik und trifft voll meinen Humor. Herrlich schräg, macht vor nichts halt, zieht alles und jeden durch den Kakao, wird dabei aber niemals beleidigend oder trifft unter die Gürtellinie.
Hier kommt jeder Leser voll auf seine Kosten und kann total genießen, entspannen und abschalten. Einfach köstlich!
Hinter dem ganzen „Spaß“ sind aber auch jede Menge tiefgründiger Fragen und Weisheiten versteckt:
Will ich so weiterleben?
Was ist mir wichtig?
Harmonie oder Ausdiskutieren?

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Charaktere sind individuell, liebevoll und sehr realistisch gezeichnet. Hier wäre man gerne selber mitten drin und dabei.

Romys Leben wird auf den Kopf gestellt, aber sie stellt sich ihren eigenen Fragen, ist ehrlich zu sich und mit sich, und findet am Ende Antworten und zu sich selber und einem neuen alten Happy End

Autorin:
Elli Voss ist das offene Pseudonym von Isabella Straub, geboren 1968 in Wien. Sie studierte Germanistik und Philosophie und arbeitet als Journalistin und Werbetexterin in Klagenfurt am Wörthersee. Unter ihrem Klarnamen schreibt sie literarische Romane.

Mein Fazit:
Romy erlebt eine tolle Reise, die sie über Umwege ans Ziel und sich selber wieder näher bringt.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 16.04.2021
Spencer, Jay

Paradise Pirates Bd.1


ausgezeichnet

Paradise Pirates, von Jay Spencer


Cover:
Es zeigt und den Hauptprotagonisten an seinem Lieblingsort.

Inhalt und meine Meinung:
Ein tolles Kinderbuch ab ca. 7 Jahren. Durch die große Schrift und die kurzen Kapitel ist es gut geeignet zum ersten Selber lesen. Für piratenbegeisterte Vorschulkinder ist es auch ideal zum Vorlesen.

Das Buch ist sehr stabil gebunden und die Seiten sind aus festem, stabilem Papier.
Vorne und hinten im Buch ist jeweils eine Landkarte mit den umliegenden Inseln und besonderen Orten abgebildet, so dass man die Helden auf ihrer Reise super begleiten kann.

Die Geschichte ist voller Fantasie und oft auch sehr witzig. Alle Protagonisten sind Tiere mit unglaublichen Eigenschaften und fantasievollen Vorlieben. Ein kochendes Krokodil, das Marzipan heißt, ein Flamingo der einen Putzfimmel hat und viele andere.
Salty, ein Eichhörnchen das super schwimmen kann und sich nichts mehr wünscht als Abenteuer zu erleben und über die Meere zu fahren steht im Mittelpunkt. Und diese Abenteuer erlebt er dann auch.

Es geht um Freundschaft, um den Zusammenhalt und darum, was man alles schaffen kann, wenn man zusammen hält.

Die Illustrationen ergänzen das Buch wunderbar und es ist eine Freude sich nur die Bilder auch im Einzelnen anzuschauen.

Ein Schneiderbuch bei dem der Satz: Kinder lieben Schneiderbücher – wieder einmal Voll und Ganz zutrifft.

Autor:
Jay Spencer wohnt in einem verregneten Küstenort. Von seinem Bürofenster aus kann er das Meer sehen und sich ausmalen, wie es wohl wäre, in einem sonnigen Inselparadies zu leben. Er segelt gern, fällt dabei aber nicht selten ins Wasser. Zum Glück heißt sein zweites Hobby Schwimmen. Einmal hat ihm eine Möwe sein Mittagessen geklaut. Das hat er ihr nie verziehen.

Illustrator:
Max Meinzold, geboren 1987, ist freischaffender Grafikdesigner und Illustrator. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Science-Fiction, Fantasy und der Kinder- und Jugendliteratur. Für seine moderne, innovative Buchgestaltung wurde er bereits für zahlreiche Preise nominiert. Er lebt und arbeitet in München

Mein Fazit:
Ein absolut abenteuerliches Buch , eine Piratengeschichte, die bestimmt alle Kinder in ihren Bann zieht.
Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

Bewertung vom 13.04.2021
Landsteiner, Anika

So wie du mich kennst


gut

So wie du mich kennst, von Anika Landsteiner

Cover:
Das Cover finde ich könnte eher für ein historisches Buch passen.

Inhalt:
Karla und Marie, zwei Schwestern die ich sehr nahe stehen. Auch als Marie in die USA zieht und dort als erfolgreiche Fotografin durchstartet, ändert sich nichts an dieser Nähe.
Doch eine furchtbare Nachricht wirbelt alles durcheinander.
Marie hat einen Unfall und ist tot.
Plötzlich stellen sich Fragen an die man vorher gar nicht gedacht hat und auf die es keine Antworten zu geben scheint.
Kenne ich meine liebsten Menschen eigentlich wirklich?

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt, einmal von Karlas Seite und dann aus Maries Sicht.

Der Einstig hat mir gut gefallen, kann ich doch das Gefühl gut nachvollziehen, einen lieben Menschen in der Ferne zu wissen. Auch meine Tochter lebt nun seit fast 10 Jahren in USA und hat dort eine Familie gegründet.
Doch ich muss leider sagen, ich habe keinen Bezug, keine Nähe zu den beiden Schwestern finden können. Sie blieben mir irgendwie fremd, auf Distanz. Es waren Personen über die ich gelesen habe, wie wenn ich einen Zeitungsbericht lese.

Je mehr ich gelesen habe, desto schwieriger war es für mich. Es war teilweise richtig ermüdend, wie ich mich so sehr konzentrieren musste, weil alles bis ins kleinste Detail und in alle möglichen Abzweigungen und Nebenhandlungen erklärt und aufgedröselt wurde. Das machte es in meinen Augen irgendwie zäh und an vielen Stellen langatmig.

Autorin:
Anika Landsteiner absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Schauspielerin mit Bühnenreife und entschied sich nach vier Jahren Berufserfahrung gegen das Spielen und für das Schreiben. Zwei Jahre leitete sie das Münchner Stadtmagazin MUCBOOK, mittlerweile arbeitet sie als freie Autorin für verschiedene und schreibt Bücher.

Mein Fazit:
Eine traurige (Familien-) Geschichte, die mich aber emotional nicht berühren konnte (kann gar nicht so genau sagen warum).
Von mir 3 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2021
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Trauma,
Kein Entkommen, von Christoph Wortberg

Cover:
Das Cover erzeugt durch seine Kontrast-Farben (Schwarz/Gelb) schon eine gewisse Spannung.

Inhalt:
Der erste Fall für die Münchner Ermittlerin Katja Sand. Ihr eigenes Privatleben ist ein einziger ‚Scherbenhaufen und gerade eskaliert es zunehmend.
Genau jetzt gibt es zwei Tote, bei denen alles auf Suizid (ausgelöst durch ihre eigenen großen Traumata) hindeutet.
Doch Katjas Intuition sagt ihr: hier stimmt etwas nicht. Und obwohl sie mehrmals von ihrem Chef zurückgepfiffen wird verbeißt sie sich in die Fälle und es wird lebensgefährlich für sie.

Meine Meinung:
Ein Psychothriller, der es in sich hat.
Hier geht es um mehr als um zwei Tote. Es geht darum, dass die Wahrheit oft nicht an die Öffentlichkeit dringen darf und dass dadurch manche Weste von oberster Stelle „weiß gewaschen“ wird.
Die Story ist hammermäßig und gefällt mir sehr gut.
Teilweise finde ich sind Katjas Probleme zu sehr im Vordergrund, das stört mich ab und zu.
Im Mittelteil gibt es dann auch einige sehr zähe Passagen.
Auch einige Stellen, die um der Spannung willen, auf mich etwas zu konstruiert wirken.
Nichts desto trotz, konnte ich das Buch am Ende nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn ich selber schon vor Katja den Täter erkannt habe.

Autor:
Christoph Wortberg studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte und ist ausgebildeter Schauspieler. Verschiedene Rollen am Theater und im Fernsehen, daneben Hörbuchsprecher. Seit vielen Jahren Drehbuchautor. Christoph Wortberg lebt in Köln.

Mein Fazit:
Eine tolle Story bei der mir allerdings lange vor der Ermittlerin klar war, wer der Täter sein wird.
Von mir 4 Sterne

Bewertung vom 05.04.2021
Prammer, Theresa

Lockvogel


ausgezeichnet

Lockvogel, von Theresa Prammer

Cover:
Das knallrot wirkt schon für sich, wenn man das Buch dann aufschlägt, alles schwarz. Macht irgendwie Gänsehaut.

Inhalt:
Zwei Geschichten die sich ineinander verflechten.
Toni, eine Schauspielschülerin wird von ihrem Freund verlassen und dabei um ihr ganzes Vermögen betrogen (bzw. das Vermögen der Oma.
Sie geht nicht zur Polizei sondern zu einem Privatdetektiv: Edgar Breme.
Dieser steht gerade auch vor lauter Problemen, finanziell sowie auch gesundheitlich.
Notgedrungen werden beide nun zu einem Ermittlerduo und eine kuriose „Mörderjagd“ beginnt.

Meine Meinung:
Der Einstig ist gut, es bilden sich sofort Fragen im Kopf und somit ist die Spannung und die Neugierde geweckt.
Doch irgendwie wird es mir dann immer unglaubwürdiger. Es gibt mir zu viele Ungereimtheiten und Stellen die ich einfach unglaubwürdig und irritierend finde. Meine anfängliche Begeisterung flacht mehr und mehr ab.
Immer wieder gibt es dann gute Ansätze und meine Begeisterung kommt wieder etwas zurück, aber so ganz kann mich die Geschichte nicht packen oder überzeugen.
Dafür ist mir die Ermittlungsarbeit z.B. viel zu unprofessionell. OK Toni ist ja keine Ermittlerin, wenn sie in vielem ins Fettnäpfchen tritt ist das ja noch zu entschuldigen.
Aber bei Breme verstehe ich oft nicht wie es sich verhält.

Zum Schluss geht dann alles „holterdipolter“, der Detektiv weiß um den Täter und die Polizei nickt quasi auch alles nur noch ab.

Im Epilog gab es dann noch einen super Satz den ich hier gerne zitieren möchte: Aus jeder Scheiße wird irgendwann auch mal Dünger

PS: Die ganze Aufmachung es HC ist wirklich hochwertig und hat mir gut gefallen.

Autorin:
Theresa Prammer ist Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der mir im Kern gut gefallen hat, aber die ganze Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Deshalb von mir 3,5 ‚Ste3ne die ich auf 3 Stern abrunde.

Bewertung vom 31.03.2021
Barns, Anne

Bernsteinsommer


ausgezeichnet

Bernsteinsommer, von Anne Barns

Cover:
Sehr schön und so schön passend zum Inhalt. Die alten Fotos, die Muscheln und die Backutensilien.

Inhalt:
Christinas Vater hat die Diagnose Alzheimer bekommen und ist in einem Pflegeheim. Er verändert sich immer mehr. Plötzlich fragt er nach seinen Malkreiden. Als Christina ihm diese heraussucht entdeckt sie wunderschöne Ölgemälde die sie noch nicht kennt und die nicht von ihrem Vater sind.
Als ein Wasserrohrbruch ihr Café für einige Zeit lahm legt, nimmt sie sich die Zeit den Spuren der Ölgemälde, die sie nach Rügen zu einer Cousine ihres Vaters führen, nachzugehen.
Eine Reise in die Vergangenheit, an einen Ort, von dem sie sich sofort magisch angezogen und willkommen fühlt.

Meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch, das trotz seiner ernsten Thematik, Alzheimer, die das ganze Buch über präsent ist, eine unglaubliche Wärme und Liebe ausströmt.

Die Geschichte ist durchgängig realistisch und abwechslungsreich geschrieben, bis zum Schluss gibt es neue Überraschung. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Ich konnte mich beim Lesen gut in die Personen hineinversetzen und gedanklich habe mit ihnen agiert. Irgendwie strahlen alle eine unglaubliche Herzenswärme aus und es gab (für mich) eigentlich keinen Kotzbrocken. Alle sind so liebenswert, dass man sie unbedingt zu seinem Freundeskreis zählen möchte.

Familie, Liebe und Freundschaft, in seiner positivsten Ausstrahlung, sind der Hauptkern die das Buch tragen.

Es gibt ein Happ End, aber wie im richtigen Leben, lassen sich nicht mehr alle Fragen zur Vergangenheit bis ins Detail aufklären. Absolut glaubwürdig und realistisch.

Was ich auch besonders erwähnen möchte, sind die herrlichen Landschaftsbeschreibungen. Ich kann mich ganz darin verlieren und die feuchte Luft des Meeres in meinem Gesicht fühlen und das Klackern der Kieselsteine am Spülsaum hören.


Für Leser die schon Bücher der Autorin kennen ist es immer wieder interessant, spannend und schön, wie sie die Personen aus den anderen Büchern in die neuen Geschichten mit einbindet.
Was auch so typisch für Bücher von Anne Barns ist, hier wird immer bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Und auch diesmal sind deshalb an Ende des Buches wieder einige sehr leckere Rezepte abgedruckt.

Hier noch zwei schöne Zitate:
-Das Leben ist ungerecht! Aber nicht immer zu deinen Ungunsten.
-In einer Welt in der du alles sein kannst, sei freundlich!

Für mich ist dies einer der schönsten Bücher von Anne Barns.

Autorin:
Anne Barns ist ein Pseudonym der Autorin Andreea Russo. Sie hat vor einigen Jahren ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben um sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren zu können. Sie liebt Lesen, Kuchen (was man beim Lesen eindeutig merkt) und das Meer.
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, egal unter welchem Pseudonym und ich wurde noch nie enttäuscht.

Mein Fazit:
Hier stimmt alles.
Eine wirklich schöne und gefühlvolle Geschichte mit viel Herz, zum eintauchen und sich darin wohlfühlen.
Ganz klar, eine klare Kauf- und Leseempfehlung und 5 Sterne mit Plus.

Bewertung vom 26.03.2021
Völler, Eva

Eine Sehnsucht nach morgen / Ruhrpott Saga Bd.3


ausgezeichnet

Eine Sehnsucht nach morgen, von Eva Völler

Cover und Titel:
Es passt wunderbar zu der Zeit in der es spielt und hat einen hohen Erkennungswert sowohl vom Bild her als auch vom Titel mit den anderen beiden Bänden der Ruhrpott-Saga.

Inhalt:
1968. Bärbel frischgebackene Ärztin, kehrt nach einer enttäuschten Liebe in ihre Heimatstadt Essen zurück. Hier nun läuft sie direkt ihrer Jugendliebe, die ihr das Herz gebrochen hat über den Weg und sofort beginnt die Glut von neuem zu glimmen.
Auch alle anderen Familienmitglieder haben so ihre eigenen Probleme und es gibt eine Achterbahn der Gefühle für alle zu durchleben.
Aber diese Familie hält zusammen – DURCH DICK UND DÜNN!

Meine Meinung:
Ich habe schon die ersten beiden Romane der Ruhrpott-Saga (Ein Traum vom Glück; Ein Gefühl von Hoffnung) gelesen und sie waren wunderbar.
Dieser dritte Teil setzt dem ganzen nun einen krönenden Abschluss und er hat mir noch besser gefallen.
Vermutlich weil das einfach auch meine Jugend- und Kinderzeit war und bei mir so viele Erinnerungen wieder hoch gekommen sind (Bravo, Mett-Igel, Bestellungen bei Quelle…).
Die gesellschaftlichen „Normen“ und Gegebenheiten, sowie die Politik sind super eingefangen und exakt wie in einem Spiegel widergegeben.

Die Schreibweise ist wieder gewohnt flüssig, einfühlsam und emotional. 450 Seiten haben sich wie im Flug gelesen.

Hier steht nun Bärbel im Mittelpunkt, aber auch alle anderen in der Familie haben so ihrer Probleme und es gibt genügend Potential zum mit fiebern, mit leiden und mit freuen.

Als ich das Buch jetzt beendet habe, empfinde ich richtige Wehmut, mich von dieser Familie verabschieden zu müssen. Sind mir doch alle richtig ans Herz gewachsen – wie eine richtige Familie eben.

Autorin:
Geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Juristin ihre Brötchen, bevor sie ihr Hobby zum Beruf machte. Mit den beiden Romanen über das Ruhrgebiet und seine. Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.


Mein Fazit:
Ein krönender Abschluss für die Ruhrpott-Sage und von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

Bewertung vom 24.03.2021
Blunck, Timo

Die Optimistin


ausgezeichnet

Die Optimistin, von Timo Blunck

Cover:
Genau so blumig und übertrieben wie das Cover finde ich auch die ganze Geschichte.

Inhalt:
Toygar Baygar flüchtet von seiner arrangierten Hochzeit. Er findet Unterschlupf bei der fast 80 jährigen Charlotte Keller in einem Seniorenheim.
Diese beginnt ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
Doch die „Wahrheit“ von Charlotte kann der Realität wohl kaum standhalten.

Meine Meinung:
Toygar und Charlotte sind zwei absolut untypische Protagonisten!
Toygar hat so überhaupt nichts davon, wie man sich einen Türken vorstellt.
Charlotte ist auch alles andere als eine „übliche“ 80jährige Oma.

Das Ganze ist durchaus witzig/humorvoll. An vielen Stellen ist es auch sehr kritisch und regt um nachdenken an.
In den Erzählungen von Charlotte geht es kreuz und quer durch die Historie, mit teilweise abenteuerlich, seltsamen neuen „Wahrheiten“.
Und trotzdem, oder gerade deshalb, hat mir das Buch kein großes Lesevergnügen bereitet. Vielleicht weil es zu „durch geknallt“ ist!?
Alle „Persönlichkeiten“ oder „Stars“ oder sonst wie „berühmten“ Personen, haben anscheinend eine Beziehung oder Bekanntschaft zu Charlotte (hier wäre weniger, mehr gewesen).

Die vielen Vergleiche mit irgendwelchen Büchern, Filmen oder Musik war für mich eher störend, denn gefühlt ¾ davon habe ich nicht gekannt.

Charlotte kommt mir vor wie eine Märchenerzählerin und dazu passt dann auch das dicke Happy End am Schluss, bei dem jeder glücklich ist und sozusagen seinen Deckel gefunden hat.

Autor:
Blunck schreibt moderne Märchen, aber ohne Elfen und Zwerge. Bücher, die sich trotz direkter Sprache und authentischer Sujets ein Happy End trauen. Als ausgesprochener Geschichts- und Popkultur-Nerd nutzt er oft historische Personen oder Zitate aus Film, Literatur und Musik. Seine größte Stärke ist sein Humor. Selbst in den traurigsten Momenten sind seine Bücher lustig. Timo Blunck möchte unterhalten. Für ihn ist Entertainment kein negativer Begriff, und schon gar nicht ein Synonym für Banalität

Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte – WEN – das Ganze nicht so übertrieben worden wäre.
War mir dann in der gesamt Summe doch zu verrückt.
Einfach nicht mein Humor.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich aber wegen meinem Bauchgefühl auf 3 Sterne abrunde.

Bewertung vom 24.03.2021
Madsack, Sylvia

Enriettas Vermächtnis


ausgezeichnet

Enriettas Vermächtnis, von Sylvia Madsack

Cover:
Das Cover gefällt mir, romantisch, zart, verspielt.
Nur habe ich davon im Buch nichts gefunden.

Inhalt:
Als die hochbetagte Schriftstellerin, Enrietta da Silva (die aus Argentinien stammt) in Zürich stirbt, hinterlässt sie ein Testament. Darin begünstigt: ein wohlhabender Arzt aus Buenos Aires und Jana eine Schauspielerin aus Salzburg.
Und plötzlich taucht ein von ihr verschwiegener leiblicher Sohn auf und beansprucht sein Erbe.
Es beginnt ein Tauziehen und es kommen Tatsachen ans Licht die die Wahrheit in ein anderes Licht rücken.

Meine Meinung:
Nach dem Klappentext (ich denke der verrät auch zu viel) habe ich mich sehr auf das Buch gefreut.
Doch leider wurde ich enttäuscht.

Die Erzählung hat sich recht zäh in die Länge gezogen und ich habe immer darauf gewartet dass nun endlich etwas Spannendes passiert oder die krasse Wende und das aufdecken von Familiengeheimnissen kommt.
Doch auch als (recht spät) eines der Geheimnisse erzählt wurde war der Überraschungseffekt nicht besonders groß.

Es entwickelte sich noch zum Liebesgedöns, aber es konnte mich nicht packen.

Während der ganzen Zeit konnte ich das Denken und Handeln der vier „Haupt-Protagonisten“ (Jana, Emilio, Armando, Anwalt Leuthard), irgendwie nie verstehen oder nachvollziehen: Ihre Dialoge und ihr Handeln empfinde ich aufgesetzt und unglaubwürdig.
Es kamen bei mir auch überhaupt keine Emotionen an und die Personen blieben mir fremd und maskenhaft.

Autorin:
Sylvia Madsack wurde in ¬Hannover geboren, studierte Psychologie, arbeitete als Journalistin und übersetzte für verschiedene Buchverlage aus dem Französischen und Englischen.

Mein Fazit:
Ich hatte mir viel mehr erwartet. Deshalb von mir auch nur 2,5 Sterne die ich mathematisch aufrunde.