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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2022
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Dieses Buch von Gisa Klönne kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.

Es handelt von der Familie Roth. Franziska kehrt in ihren Fünfzigern in das Elternhaus zurück um ihrem Vater ein paar Wochen unter die Arme zu greifen.
Nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse der Familie, ihre Traumatisierungen.
Der Vater kam als Kind alleine aus der Kinderlandverschickung in Polen nach Berlin zurück, die Mutter wurde als Kind von ihrer ostpreußischen Familie alleine nach Deutschland geschickt.
Monika ist die Tochter, die immer funktioniert und zurück steckt. Franziska das Kind, das rebelliert und eigene Wege sucht.

Dieser Roman ist nicht nur eine grandiose Familiengeschichte, auch zeitgeschichtlich wird einiges geboten.
Die Friedensbewegung, Umweltaktivisten und ihr Ansehen im Spießertum der damaligen Zeit, das ist ganz wunderbar dargestellt worden.

Immer wieder geht es um Selbstbestimmung, wo fängt sie an, wo endet sie. In der Jugend, im Alter, im Zusammenleben.

Ich bin von diesem Buch wirklich begeistert!

Bewertung vom 02.03.2022
Stronk, Cally

Achtung, Raubritter! / Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch handelt von einem Zwillingspärchen im Grundschulalter, die mit ihren Eltern eine Burg besuchen und dort allerlei Abenteuer erleben und auf das altbekannte Ganovenpaar „Topf und Deckel“ treffen.

Es handelt sich um den vierten Band einer Buchreihe, das tut dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch, auch wenn die Charaktere wahrscheinlich noch bunter, interessanter und sympathischer wären, wenn man sie schon vorher auf ihrem Weg begleitet hätte.

Meine Erstklässlerin war sofort von Cover und Titel begeistert, sagt sie doch selbst, sie sei nicht so der Prinzessinnentyp.

Zu Beginn werden die elementaren Personen und Detektivausrüstungen erklärt. Und dann geht es los.

Die Geschichte ist fesselnd, absolut altersentsprechend ohne zu anspruchslos zu sein.
Der Aufbau ist motivierend, die Rätsel machen Spaß.

Die Schrift ist genau richtig in Form und Größe um Leseanfänger nicht zu überfordern.

Ein tolles Buch um Erstleser zum Selberlesen zu bringen!

Bewertung vom 28.02.2022
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


ausgezeichnet

Die Hafenärztin ist ein sehr fesselnder historischer Kriminalroman.

Es handelt von der geheimnisumwobenen Anne, einer Suffragette mit Hamburgischen Wurzeln, die als Ärztin in der Frauenwohlfahrt aktiv ist und von Helene, einer noch nicht volljährigen gutsituierten Pastorentochter, die ihren Weg sucht und nicht einfach reich verheiratet werden möchte.
Ein weiterer interessanter Protagonist ist der fußballspielende Kommissar Rheyd.

Dieses absolut spannende Buch thematisiert die unterschiedlichsten Themen des beginnenden Zwanzigsten Jahrhunderts, des Ende des Kaiserreichs in der Hansestadt Hamburg. Es geht um Emanzipation, um die Entwicklung der Frauenvereine. Die derzeitigen Ermittlungsmethoden der Kriminalpolizei werden sehr anschaulich dargestellt.
Es geht aber auch um Homosexualität und um den Beginn des Fußballs als Volkssport.

Ganz nebenbei vermittelt dieses gut recherchierte Buch geschichtliches Wissen, über die Gräueltaten an den Hugenotten musste ich mich nach der Lektüre sofort tiefergehend informieren.

Ich bin rundum begeistert, der Schreibstil, die Themen, die Charaktere, dieses Buch ist uneingeschränkt empfehlenswert.

Bewertung vom 24.02.2022
Fleisch, Sabrina

Sei stärker als die Angst


gut

Bei diesem Buch schreckt mich schon das Cover ab. Es ist fliederfarben und goldglänzend und lässt in mir das Gefühl entstehen, nicht ernstgenommen zu werden.
Angst ist nicht lila und auch nicht glänzend.
New Adult Romane sehen so aus. Ein Buch gegen Angst sollte seriöser aussehen, dieses weckt kein Vertrauen in mir.

Der Aufbau des Buches sieht ganz vielversprechend aus, es ist umfassend. Wahrscheinlich aber zu umfassend.

Ich habe versucht, diesem Buch eine reelle Chance einzuräumen, man greift ja nach Strohhalmen. Aber dieses Buch hilft mir nicht weiter.

Es ist vielleicht ganz praktisch zur Bestandsaufnahme der bestehenden Probleme, aber es kann keinen Therapeuten ersetzen.
Da nützen auch die Angstimpfungen nicht. Dieses Wort finde ich übrigens ganz grässlich und auch irgendwie anmaßend.
Und die Bestandsaufnahme kann durchaus frustrierend sein, wenn keine echte therapeutische Hilfe im Hintergrund bereitsteht.

Ich bin vielleicht einfach kein Selbsthilferatgebertyp, aber ich kann dieses Buch nicht sonderlich ernsthaft weiterempfehlen. Weder als Betroffene noch als professionell in diesem Bereich Tätige.

Bewertung vom 24.02.2022
Rose, Barbara

Aufbruch ins Land der Tierflüsterer / Whisperworld Bd.1


ausgezeichnet

Whisperworld ist ein gelungener Reihenauftakt für junge Leser!

Mir war allerdings gar nicht bewusst, dass es auch hier Fortsetzungen geben soll, so hat mich das Ende dann doch etwas unbefriedigt zurück gelassen und auch ein bisschen genervt, werde ich doch sämtliche Folgebücher kaufen müssen, wenn das Kind von der Geschichte angefixt ist.

Und das wird es sein! Denn dieses Buch ist absolut großartig!
Die Geschichte ist magisch, welches Kind träumt nicht davon mit Tieren sprechen zu können und nebenbei ein bisschen die Welt zu retten?

Der Schreibstil ist der Altersgruppe angemessen, der Aufbau erzeugt Spannung.
Die Charaktere sind liebenswert, unterschiedlich, gut zum Identifizieren.
Und die Geschichte ist toll! Sie ist phantastisch, phantasievoll, lebhaft, bunt, laut, aufregend. Eine tolle Idee, sehr gut umgesetzt!

Ich denke, viele Kinder werden dieses Buch sehr lieben und genauso wie ich der Fortsetzung entgegenfiebern!

Bewertung vom 19.02.2022
Mayer, Gina

Der Tanz deines Lebens / Ballet School Bd.1


ausgezeichnet

Ballet School von Gina Mayer ist ein ganz toller Roman für junge Mädchen, er birgt absolute Suchtgefahr. Ich war sehr traurig, als er viel zu schnell zu Ende war und fiebere dem nächsten Teil entgegen.

April, die Tochter einer Primaballerina, die ihre verstorbene Mutter kaum kennen gelernt hat, kommt über ihre Freundin zum Ballett, um das sie bisher einen großen Bogen gemacht hat. Sie hat definitiv Talent und beginnt die Geschichte und die Spannung steigt und bleibt.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, sehr einfühlsam, sehr sympathisch beschrieben.

Dieses Buch handelt von der Suche eines jungen Mädchen nach sich selbst und nach ihrer verstorbenen Mutter. Es handelt von Freundschaft und Familie. Und natürlich vom Ballett, aber das würde ich nicht überbewerten. Dieses Buch ist auch für Menschen, die mit dem Ballett nichts anfangen können absolut empfehlenswert.

Ein großer Pluspunkt in diesem Buch ist auch der alltägliche, unaufgeregte Umgang mit Diversität, ganz großartig.

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, ich möchte April gerne weiter begleiten.

Bewertung vom 19.02.2022
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ein rundum gelungener Thriller, ein wahrer Pageturner!

Die Geschichte ist eher ungewöhnlich, der Mörder und der Anwalt stehen abwechselnd im Fokus, so ist der Aufbau abwechslungsreich und es bleibt durchgehend spannend.
Die Charaktere sind absolut vielschichtig und interessant.
Der Anwalt ist eher ein Outsider, wirkt trotzdem oder gerade deshalb sehr sympathisch.
Der Mörder ist ein hochintelligentes, hochinteressantes Individuum, man lechzt nach mehr Informationen.
Auch die anderen Charaktere und Nebenhandlungen bereichern das Buch.

Vor allem aber ist die Geschichte an sich herausragend. Der Mörder in der Jury. Der Fokus nicht so wirklich auf den Opfern, sondern auf der Psyche des Täters, den Ermittlungen des Anwalts, den Verwicklungen der Polizisten.
Ein Gerichtsthriller. Aber nicht nur. Es ist viel mehr.

Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und möchte es uneingeschränkt weiterempfehlen!

Bewertung vom 09.02.2022
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es handelt von einem Ausschnitt des Lebens Eulabees, einer Dreizehnjährigen, die im Nobelviertel San Franciscos aufwächst.
Sie geht auf eine private Mädchenschule, wächst privilegiert und recht behütet in einer halb schwedischen Familie auf.

Aber das Umfeld schützt sie nicht vor Lügen und Verrat, vor den Problemen Heranwachsender. Die Veränderungen des Körpers werden sehr viel thematisiert, Hauptaugenmerk ist jedoch das Verhalten der Mädchen, Ausgestoßen werden, Gruppenzwang, die Macht der Anführer.

Nebenbei geht es auch um die erste zarte Liebe, das sich Selbstfinden.
Und erschreckend, ganz lapidar am Rande um sexuellen Missbrauch Minderjähriger.

Ich bin froh, dass das Buch so endet, wie es hier der Fall ist. Ohne das letzte Kapitel hätte es mich sehr unbefriedigt zurückgelassen.

Insgesamt finde ich es durchaus empfehlenswert. Das Thema ist sehr interessant und fesselnd umgesetzt, der Schreibstil macht es sehr leichtgängig zu lesen.

Bewertung vom 25.01.2022
Corrigan, Sophie

Keine bösen Tiere - Das etwas andere Tierbuch für Kinder ab 7 Jahren


ausgezeichnet

Die Idee von diesem Buch finde ich sehr gut.
Es werden verschiedenste Tierarten vorgestellt, auf der ersten Doppelseite ihre negativen Eigenschaften, bzw. oftmals einfach nur gängige Vorurteile. Auf der zweiten Doppelseite wird gezeigt, was davon wahr ist und woher die Vorurteile stammen.

Dieser Kontrast ist durch die Zeichnungen ganz wundervoll hervorgehoben worden! Was große Kulleraugen doch bewirken können ist erstaunlich!

Meine Erstklässlerin motiviert der comicartige Stil zum Lesen, da ist der Text so schön übersichtlich und schreckt nicht ab.

Ich finde besonders gut, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Spinne und Wolf portraitiert werden, sondern auch absolute Exoten ihren Platz in diesem Buch gefunden haben.

Das Buch ist sehr dick und schwer, die Seiten stabil und griffig, es ist sehr hochwertig gefertigt und ein echter Hingucker!

Bewertung vom 22.01.2022
Maly, Beate

Die Frauen von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.1


sehr gut

Die Frauen von Schönbrunn ist ein solider, fundiert recherchierter historischer Roman rund um die Menagerie in Wien.

Zur Zeit des Ersten Weltkrieges leben Emma und Greta in Wien, Vater und Ehemann der einen sind eingezogen worden.
Emma möchte gerne Tiermedizin studieren, arbeitet während des Krieges jedoch lediglich als Tierpflegerin im Tierpark. Es wird sehr interessant dargestellt, wie damals über Tiere und ihre Haltung gedacht wurde, inklusive der Absprache von Intelligenz und Gefühlen.

Das Buch schildert sehr anschaulich das Leben in der Kriegszeit mit all seinen Schwierigkeiten.
Hunger, das Fehlen junger arbeitskräftiger Männer, Sorgen um die Familie, desaströse medizinische Versorgung.

Sind Tiere es wert gefüttert zu werden, während Kinder hungern müssen?

Das Buch regt zum Nachdenken an und berührt.

Als Manko empfand ich die typische Liebesgeschichte mit ihren Irrungen und Wiirrungen, da konnte ich nur genervt den Kopf schütteln, das hätte es gar nicht gebraucht um dieses absolut lesenswerte Buch abzurunden.