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Hornita
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Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 829 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2025
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und der tödliche Ruhm


ausgezeichnet

Spannend mit tollen Einblicken in die Japanische Kultur;
Für mich war es das zweite Buch aus dieser Krimi-Reihe und es hat mir sehr gut gefallen. Sehr gelungen umgesetzt fand ich, wie das Japanische Element in den Fall eingeführt wurde. Der Fall ist sehr gut aufgebaut, er war ab der ersten Seite spannend. Es gibt einige Wendungen, die trotz aller Überraschung nachvollziehbar waren und auch die Details waren gut recherchiert. Die Charaktere sind außergewöhnlich, aber trotzdem glaubwürdig. Ich hatte den ein oder anderen Fernsehkoch, der hier beschrieben wurde, direkt vor Augen. Das Hauptthema des Falls, das Sich-in-Luft-auflösen namens Johatsu und die dazugehörigen Agenturen oder Nachtfluchtunternehmen, die es dazu in Japan gibt, war sehr gut gewählt. Man bekommt dadurch ganz neue Einblicke in die Japanische Kultur. Für mich ist dieser Krimi eine runde Sache und die Reihe mit Inspektor Takeda gefällt mir so gut, dass ich auch die übrigen Bücher noch lesen werde.

Bewertung vom 18.06.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


ausgezeichnet

Hat meine Erwartungen nicht voll erfüllt;
Die Kurzbeschreibung fand ich sehr ansprechend, allerdings ist das Buch hinter meinen Erwartungen zurück geblieben, da es nur auf den letzten Seiten ein Justizthriller wurde und die überraschende Wendung vorher kaum angelegt war. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut und flüssig zu lesen. Auch die Charaktere fand ich gut gezeichnet. Ihr Verhalten war durchwegs glaubwürdig. Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven geschildert: zum einen handelt es sich um die des Angeklagten Emmett und zum anderen um die der Prozessanwältin Rosa, wobei ihre Anteile überwiegen. Die Handlung entwickelt sich leider sehr schleppend und eine richtige Spannung kam bei mir nicht auf. Es werden zu viele bürokratische Schritte geschildert, ohne tatsächlich zu erklären warum sie notwendig sind und was ein Barrister oder Solicitor macht, machen darf oder eben nicht machen darf. Das ist zum einen eine Schwäche des Textes, ich finde aber, dass auch Anmerkungen oder Fußnoten der Übersetzung hilfreich gewesen wäre. Die Autorin hat gute Ansätze, aber den Plot empfand ich als enttäuschend, daher 3,5 Sterne von mir.

Bewertung vom 18.06.2025

tiptoi® - Mein erstes Bild-Wörterbuch Deutsch-Englisch


ausgezeichnet

Sehr gut gemacht;
Dieses Bild-Wörterbuch, das man mit dem tiptoi Stift bedienen kann, ist sehr gut gemacht. Mir hat vor allem die sinnvolle Struktur im Buch gefallen. Es gibt thematische Gruppierungen, die wirklich gut sind, wie Wald und Wiese oder Im Garten oder Im Bad und dann wird das entsprechende Thema durch zauberhafte Zeichnungen unterstützt. Auch Grundwortschatz zu allgemeinen Themen, wie Gegensätze, Körperteile und Farben fand ich gut ausgewählt. Die Kleinen bekommen im Alltag schon so viele englische Wörter mit und mit Hilfe dieses Buches können sie sie sie einordnen. Das Lernen erfolgt spielerisch, so wie sich Erwachsene mit einem Rätsel beschäftigen, so lernt hier das Kind einfach aus Spaß am schönen Buch. Die Tonqualität ist auch gut, das macht einfach Spaß und das Kind beschäftigt sich sehr gerne damit und ist eigenständig.

Bewertung vom 13.06.2025
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause mit dem richtigen Mindset


sehr gut

Immer noch erfrischend;
Dieses zweite Buch über Livs Morde in der Menopause ist wieder sehr unterhaltsam und erfrischend, kommt aber nicht ganz an das erste Buch heran. Die Handlung läuft etwas langsam an, hat mir dann aber gut gefallen. Die Leichtigkeit des ersten Buches habe ich am Anfang etwas vermisst. Trotzdem finde ich das Buch immer noch empfehlenswert, es ist voller Wortwitz und Humor, lässt einen schmunzeln oder auch mal laut lachen, einfach erfrischend gut. Besonders gut gefallen mir die schönen weiblichen Charaktere, die eine große Bandbreite abbilden und sich ihren jeweiligen Herausforderungen mit viel Charme stellen. Der Schreibstil ist immer noch so spritzig wie ich es erwartet und erhofft hatte. Die Handlung des ersten Teils wird nach und nach erklärt, ich glaube aber es ist besser, das erste tolle Buch vorab zu lesen. Aufgrund der gut gezeichneten Figuren würde ich mich über einen weiteren Band freuen.

Bewertung vom 13.06.2025
Kempton, Beth

Kokoro


sehr gut

Die Vielfalt des Kokoro;
Die japanischen Weisheiten sind interessant und gut erklärt. Die Übungen am Ende jedes Kapitels fand ich leider nur teilweise interessant. Sie sind gut ausgewählt und hilfreich und geben neue Denkanstöße und Handlungsimpulse. Mit einigen konnte ich allerdings nichts anfangen und andere waren mir zu esoterisch oder gezwungen kreativ. Überraschend war die Bandbreite des Kokoro und es ist der Autorin gelungen, dies hervorragend zu erklären. Mir hat vor allem die Anatomie des Kokoro am Ende gut gefallen. Aufgelockert wird das Ganze durch autobiografische Details der Autorin, die aber streckenweise zu viele waren und sich zu oft wiederholt haben. Auch haben mich die häufigen Verweise auf ihre anderen Bücher irritiert. Der Schreibstil ist angenehm, die Autorin wird einem durch ihre Offenheit sympathisch, so dass ich dem Buch trotz der Schwächen 3,5 Sterne gebe.

Bewertung vom 13.06.2025
Koberg, Harald

Streitpunkt Games


sehr gut

Anspruchsvolle, interessante Analyse;
Das Buch ist anspruchsvoll, es war anfangs nicht einfach, ins Buch hineinzufinden, dann habe ich es aber schätzen können. Man muss sich bei der Lektüre konzentrieren, es ist nichts, was man nebenbei in Bus oder Bahn oder beim Warten lesen kann. Der Autor bringt viele interessante Aspekte, unter anderen die Einteilung der Spielenden in Generationen, was für mich neu und überraschend war, aber sehr stimmig ist. Die einzelnen Themen werden durch praktische Beispiele und Zitate aus Gesprächen untermauert. Dadurch kann man sehr gut folgen. Biographische Einschübe machen den Autor glaubwürdig. Mir hat außerdem die Vielfalt der Themen gut gefallen, der Inhalt beschränkt sich nicht auf jugendliche Spieler, sondern deckt alle Generation ab und analysiert typische Verhaltensweisen. Das Thema Gaming wird umfassend betrachtet und hat einige für mich überraschende Aspekte zutage gefördert. Ich hätte gerne noch einige Statistiken oder Tabellen zu den genannten Zahlen gesehen, das hätte auch das Buch etwas aufgelockert. Die Kapitelüberschriften könnten etwas eindeutiger sein, aber das waren dann auch schon die kleinen Kritikpunkte, die ich habe. Daher gute vier Sterne von mir.

Bewertung vom 03.06.2025
DiCamillo, Kate

Der Sommer der unmöglichen Dinge


schlecht

Sehr amerikanisch, ziemlich abstrus und nicht kindgerecht;
Bereits der Schreibstil hat mir nicht gefallen. Mal sind es ganz einfache, kurze Sätze. Dann wieder sind sie sehr verschachtelt mit vielen Wörtern, die Zehnjährige nicht unbedingt kennen. Insgesamt ist es sehr amerikanisch, angefangen mit den Namen der eigentümlichen Charaktere und mit der kontinuierlichen Erwähnung von amerikanischer Kultur und Dingen, die hierzulande wenig bekannt sind. Die Handlung ist einfach nur verworren und seltsam. Geister, Trauer, Tod, alles irgendwie zusammengemischt, aber ohne Struktur und teilweise mit seltsamen Aussparungen erzählt, so dass es erst ein paar Abschnitte später deutlich wird. Schon für Erwachsene schwer zu greifen und für Kinder sehr schwer zu lesen. Das Beste am Buch ist das sehr schön illustrierte Cover, das aber ganz andere Erwartungen an das Buch weckt. Vom Sommerfeeling ist im Buch nichts zu spüren und ich kann es leider nicht empfehlen.

Bewertung vom 03.06.2025
Schreiber, Constantin;Stevens, Alexander

Angeklagt! Schuldig oder nicht?


ausgezeichnet

Sehr überzeugend und gut gemacht;
Die Autoren stellen sieben deutsche Kriminalfälle vor, die alle ziemlich aktuell sind und größtenteils im süddeutschen Raum stattfanden. Mir hat sehr gut die ausgewogene Betrachtung gefallen, es werden verschiedene Perspektiven vorgestellt und das große Thema dieses Buches ist die Bewertung von Beweisen und Indizien. Deshalb ist der Titel treffend, man kann sich anhand der vorgelegten Informationen selber ein Bild davon machen und eine Meinung entwickeln, welchen Aussagen und welchen Beweisen man Glauben schenken kann und will. Die Probleme und Schwächen des deutschen Rechtssystems werden durch die gute Auswahl der Fälle zutage gefördert, wobei das Buch ein Plädoyer für Rechtsstaatlichkeit ist und die Einhaltung rechtlicher Grundprinzipien. Die Lektüre ist stellenweise anspruchsvoll, aber auch für juristische Laien gut nachzuvollziehen. Obwohl ich einige Fälle bereits kannte hat mich die Lektüre so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Es hebt sich durch seine Tiefgründigkeit angenehm von der Masse an True Crime Literatur ab.

Bewertung vom 03.06.2025
Fricke, Lucy

Takeshis Haut


sehr gut

Lesenswert;
Für mich war es das zweite Buch von Lucy Fricke und auch hier hat mir der poetische, aber leichte Schreibstil sehr gut gefallen. Das Buch scheint im Jahr 2011 zu spielen und der Leser begleitet die Hauptfigur Frida über ein paar lebensverändernde Wochen. Fridas ungewöhnlicher Beruf hat mir sehr gut gefallen, ich fand die Details ausgesprochen interessant. Mit einer beruflichen Reise nach Japan bekommt das Buch durch den ungewöhnlichen Fokus ein sehr interessantes Setting. Da Frida auf Geräusche fokussiert ist, macht man sich unweigerlich Gedanken über alles, was sie dort so hört. Diesen Teil fand ich sehr erhellend. Durch die Begegnung mit Takeshi gerät Frida in eine Lebenskrise. Dazu kommt die Krise in Japan, wobei mir dieses Thema in der Umsetzung nicht so gut gefallen hat. Fridas Verhalten fand ich gleichzeitig glaubwürdig und unglaubwürdig, vor allem in Beziehungen. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert, auch wenn es für mich nicht für volle fünf Sterne reicht.

Bewertung vom 03.06.2025
Deitch, Hannah

Killer Potential


gut

Man hätte mehr draus machen können;
Das Buch hat einen starken Beginn, der mich einige Zeit fesseln konnte. Es wird anfangs ausschließlich aus der Perspektive von Evie erzählt, später kommen noch kurze Einschübe von Jae dazu. Der Schreibstil ist sehr gut und angenehm zu lesen, die Autorin hat auf jeden Fall Potential. In dieser Geschichte wurde es allerdings verschenkt. Die Protagonistin Evie trifft einige Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und deshalb die Handlung für mich unglaubwürdig machte. Der lange, sinnlose Roadtrip hat mich mit der Zeit ziemlich genervt und auch der letzte große Abschnitt war nicht nachvollziehbar. Streckenweise hatte ich den Eindruck, dass die Autorin mit einer guten Idee angefangen hat zu schreiben und zwischendurch den Faden verloren hat. Auch das beständige Betonen, wie intelligent doch die Handelnden sind, fand ich anstrengend und war auch mit Teilen ihrer Handlungen nicht vereinbar. Insgesamt eine gute Idee, ein angenehmer Schreibstil, aber große Schwächen im Aufbau und in der Glaubwürdigkeit.