Benutzer
Benutzername: 
millis.books
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2024
Achilles;Winkelmann, Andreas;Verhoeven, Anne

Myrrhe, Mord und Marzipan


gut

Die 24 Kurzkrimis waren sehr abwechslungsreich und entsprechend der Jahreszeit schaurig weihnachtlich. Die Orte wechseln mit ihrem regionalen Bezug stetig, sodass man sich unter anderem mal in Bregenz, Wien oder Berlin wiederfindet. Auch die Verbrechen sind sehr unterschiedlich: von cozy über düster bis hin zu blutig findet sich hier für jeden was. Die Idee der 24 Kurzgeschichten zur Adventszeit finde ich mega, auch die Kartenübersicht, das Inhaltsverzeichnis sowie die Kurzübersicht der jeweiligen Autorinnen und Autoren vor der Geschichte. Auch mag ich es sehr, durch so ein Sammelband neue Autorinnen und Autoren kennenzulernen. Die einzelnen Geschichten haben mich aber leider nicht so abgeholt wie erwartet. Oft fand ich sie viel zu oberflächlich und die Wendungen waren schon vorbei, bevor die Geschichten richtig begonnen haben. Das hat mich oft mit dem Gefühl „Ah, das war’s also schon“ zurückgelassen. Hervorgestochen ist für mich keine Geschichte, für mich waren alle auf dem gleichen mittleren Niveau.

Bewertung vom 17.12.2024
Coates, Darcy

Geister in Blackwood House


sehr gut

Uhhh…wie naiv kann man eigentlich sein, liebe Mara? Trotzdem hab ich deine Story gerne gelesen und mit dir mitgefiebert, dass dir hoffentlich nichts passiert. Einige Male musste ich aber auch den Kopf über dich schütteln.
So wie bisher immer hat Darcy Coates es auch hier geschafft, mich mit einer mysteriösen Geschichte und einer unheimlichen Atmosphäre in den Bann zu ziehen. Mit Mara und ihrem Freund ziehen wir ins Blackwood House, in dem klassisch komische Dinge passieren. Wir finden hier zwar kaum neue Ideen, trotzdem mag ich einfach diese klassischen Gruselgeschichten. Auch konnte ich mich gut in die Situation von Mara hineinversetzen, allerdings hätte ich meistens anders gehandelt. Gegruselt hat es mich kurz an manchen Stellen, vor allem der Schaukelstuhl ist mir im Gedächtnis geblieben - insgesamt hätte der Gruselfaktor aber noch deutlich ansteigen können. Too much war mir dieses Mal dieses ganze Liebesgedöns und Pärchengeplänkel zwischen Mara und ihrem Freund - das mochte ich gar nicht. Eine solide Gruselgeschichte, die mir aber nicht ganz so gut gefallen hat wie die anderen Bücher von Darcy Coates. Trotzdem empfehlenswert, wenn man Spukhaus-Romane mag.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2024
Marschall, Anja;Srugies, Carolyn

Der Weihnachtsmannmord


ausgezeichnet

In der Mitte steht ein großer geschmückter Weihnachtsbaum, drum herum hängen Lichterketten und Tannengirlanden, untermalt wird die Kulisse mit weihnachtlicher Musik. Diese Atmosphäre, die wir wahrscheinlich alle kennen, begleitet die Figuren in der Geschichte. Auch wenn sich hier vielen Weihnachts-Klischees bedient wird, fangen die Autorinnen diese Weihnachtsstimmung und Weihnachtshektik im Kaufhaus wunderbar ein. Wäre da nicht der Mord am Weihnachtsmann…ja, wer macht denn sowas? Mit Kurt beginnen die seichten Ermittlungen nach dem Mörder. Aber es wird nicht gruselig oder beklemmend, die Geschichte ist einfach nur cozy, cozy und noch mal cozy. Zu viel Spannung kommt nicht auf - aber genau so viel, dass man gerne weiterlesen möchte. Die Auftritte der Nebenfiguren haben mir auch gut gefallen, alle sind irgendwie so erfrischend normal. Es gibt kleine traurige Momente aber auch humorvolle Szenen, insgesamt konnte ich mich hier einfach total in die Geschichte fallen lassen.

Ein perfekter Weihnachtskrimi für einen gemütlichen Abend vor dem Christbaum, der genau die richtige Portion Humor, Atmosphäre und Spannung besitzt. Ich mochte ihn sehr gerne und kann ihn für die kalte Jahreszeit auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 03.12.2024
Bestgen, Sarah;Blazon, Nina;Buck, Vera

Das Böse vor deiner Tür


ausgezeichnet

Das Böse vor der Tür – ja wer kennt ihn nicht, den unerwarteten Besuch, der vor der Tür lauert. Da ich Glastüren als Haustüre leider gut kenne, konnte ich das Böse vor meiner Haustüre schon das ein oder andere mal sichten. Aber das ist natürlich kein Vergleich zu dem, was die Figuren in „Das Böse vor deiner Tür“ erleben. Absolut passend zur dunklen Jahreszeit verpacken hier 16 Autorinnen und Autoren ihre Gedanken und Ideen zum Thema Horror in Kurzgeschichten. Diese könnten unterschiedlicher und vielseitiger nicht sein, jeweils abgerundet durch den persönlichen Schreibstil. Von psychologischem Horror über düsteren Realismus bis hin zu Übernatürlichem: Für Horrorfans kann hier nur was Passendes dabei sein. Für mich war fast jede Seite eine Überraschung mit dem Bösen und langweilig wurde es mir bei diesem Buch nie. An vielen Stellen hat es mich auch schön gegruselt. Auch mochte ich den Aufbau in unterschiedliche Kategorien und die Reise durch Deutschland sehr. Am nachhaltigsten ist für mich als Katzenbesitzerin die Geschichte 'Nachtgänger' von Wulf Dorn hängengeblieben. Wer sie gelesen hat, weiß vielleicht, wieso.

Ganz tolles Werk, durch das ich viele deutschsprachige Autorinnen und Autoren kennengelernt hab. Wer Horror und Kurzgeschichten liebt, sollte hier zugreifen

Bewertung vom 03.12.2024
Rose, Jeneva

Feeling Safe


gut

Geschichten, bei denen Frauen an einem abgelegenen Ort Ruhe suchen, dann aber das Gegenteil passiert – ist jetzt zwar keine neue Erfindung, trotzdem spricht mich so ein Setting jedes Mal an. Auch der Beginn von Grace Reise zum Airbnb-Zimmer gestaltet sich sehr atmosphärisch und lässt einen gut in die Geschichte einsteigen. Die Verbindung zu ihrem mysteriösen aber attraktiven Airbnb-Host Calvin liest sich anfangs vielleicht eher wie eine angenehme Liebesgeschichte, wird dann aber schnell mit einem unangenehmen Gefühl und viel Misstrauen hinterlegt.

Aus unterschiedlichen Perspektiven wird nachfolgend ein kleines Psychospiel aufgeführt, auch wenn sich das meiner Meinung nach vielen Klischees bedient. Manchmal frag ich mich, ob die Menschen wirklichen Leben auch so naiv wären. Aber die Antwort ist eindeutig JA, also muss ich auch solche Passagen, die ich schon oft so gesehen hab, akzeptieren. Im mittleren Teil fand ich die Geschichte langatmig und für meinen Geschmack hätte etwas mehr passieren müssen. Gefühlt sind alle Wendungen in die Schlussseiten gepackt. Positiv hervorheben möchte ich aber den lockeren Schreibstil und das geile Cover.

Bewertung vom 02.12.2024
Walsh, Tríona

Nachtwald


sehr gut

Lizzie steht hier als Hauptfigur im Vordergrund, in ihrer Perspektive verfolgen wir die Geschichte, die mit der Reise ins verfallene Herrenhaus losgeht. Bereits zu Beginn schafft es die Autorin, Lizzie sehr nahbar und sympathisch wirken zu lassen, auch hatte ich immer einen Ticken Mitgefühl mit ihr. Im Herrenhaus erwartet uns ihre Mutter sowie der neue Ehemann. Außerdem kommen noch zwei familiäre Figuren hinzu. Alle kann man als Leser durchweg kritisch betrachten, denn immer wieder kommen Zweifel auf, wer hier der Böse ist. Familiäre und vergangene Verstrickungen sorgen zusätzlich für viel Misstrauen. Mich konnte man dabei wieder gut hinters Licht führen. Diese Story in der Kulisse des Herrenhauses fand ich dabei nicht nur spannend, sondern auch sehr atmosphärisch. Die Erzählweise aus einer Perspektive fand ich hier gar nicht langweilig, sondern eher fesselnd.

Ein relativ unaufgeregter Thriller, der aber doch viel an Spannung und Atmosphäre zu bieten hat. In Kombination mit dem tollen Cover und der Haptik hat mir das Buch sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

Bewertung vom 18.11.2024
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Wie sieht das Profil eines Serienkillers aus? Das erfahren wir mit Midnight bei der Auswertung eines sehr kuriosen Persönlichkeitstests, woraufhin eine Kette von Ereignissen und Gedanken in Gang getreten wird. Midnight mochte ich sehr, weil die Autorin verschiedene Seiten von ihr zeigt, die für mich sehr greifbar waren. Auch ihre Umgebung, die anderen Figuren, fand ich sehr authentisch ausgearbeitet. Das Erzähltempo ist flott und sehr eingängig, hinterlegt ist die Story immer mit etwas Spannung. Auch hat mich die Autorin bei meiner Vermutung erfolgreich in die Irre geführt – Wendungen gibt’s hier also auch. Erzählt wird aus Sicht von Midnight und des mysteriösen Bewerbers – für Abwechslung ist gesorgt. Viele Stellen im Buch sind aber nichts für schwache Nerven: Viel Blut steht hier an der Tagesordnung.

So eine interessante und außergewöhnliche Geschichte hab ich schon lang nicht mehr in einem Thriller gelesen. Genialer moderner Thriller, dem es meiner Meinung nach an nichts fehlt und der meine volle Empfehlung bekommt.

Bewertung vom 13.11.2024
Johann, Petra

Der Steg


gut

Von Petra Johann habe ich zuletzt „Der Buchhändler“ gelesen und das hat mir gut gefallen, weswegen ich mich an ein zweites Buch von ihr gewagt habe. In dieser Geschichte steht Priska im Vordergrund, die als Gastgeberin ein langes Wochenende ihren Halbbruder und dessen Freundin empfängt. Bereits zu Beginn stirbt der Mann, sodass die Spannung direkt angezogen wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus Annas und Priskas Perspektive beschrieben, sodass man hier einen Einblick in die Psyche und Gedanken bekommt. Insbesondere bei Priska wird die Luft mit jeder Zeile dünner und Lügen stehen hier an der Tagesordnung. Trotz des starken Starts wurde es mir dann mit jeder Seite etwas langweiliger. Für mich ist hier leider viel zu wenig passiert, es gab zu viele Wiederholungen und die Geschichte hätte ruhig noch weiter ausgebaut werden können. Auch konnte ich leider keinen Bezug zu den Figuren aufbauen, die mir hier alle unsympathisch und egal waren. Trotzdessen mochte ich auch hier wieder den leichten Schreibstil von Petra Johann. Wer einen seichten Psychothriller sucht, wird hier wahrscheinlich gut bedient sein. Für mich war’s leider etwas zu wenig.

Bewertung vom 13.11.2024
Coates, Darcy

Der Fluch von Ashburn House


sehr gut

Im November darf als absolute Gruselroman-Königin Darcy Coates natürlich nicht fehlen. Dieses Mal habe ich dem Ashburn House einen Besuch abgestattet – und zwar mit der symphatischen aber etwas naiven Adrienne. Was ich an ihr besonders geliebt hab? Sie ist eine Katzenlady und zieht mit ihrem Kater Wolfgang im Ashburn House ein. Allein um ein Auge auf den Kater zu haben, musste ich natürlich weiterlesen. Denn es geht wieder sehr mysteriös zu im Ashburn House. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund, was es mit Adriennes Großtante Edith auf sich hat. Dabei schafft Darcy Coates wie gewohnt eine unglaubliche starke Atmosphäre durch wenige Figuren und Dialoge. Leider hat für mich der Spannungsbogen dieses Mal etwas gefehlt. Hier habe ich mich auch weniger gegruselt als bei den anderen Büchern von Darcy Coates. Mehr als Adrienne lag mein Fokus hier auf vor allem auf dem Kater - man kann nur hoffen, dass ihm nix passiert.
𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧: Eine solide Schauergeschichte mit einem gewohnt starken atmosphärischem Schreibstil von Darcy Coates, die aber auch seine Schwächen hat.

Bewertung vom 01.11.2024
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe / Das Hexenkompendium der Monster Bd.1


sehr gut

Wer sich ein chilliges Leben als Hexe vorstellt, bei dem man den ganzen Tag nur über Kräutertees und neue Zaubersprüchen brütet, hat Kosara noch nicht kennengelernt. Denn ihr Leben ist alles andere als chillig, da sie ständig auf der Flucht vor dem Zmey ist. So beginnt die Geschichte auch schnell recht düster, aber total spannend. Kosara mochte ich schnell ganz gerne und konnte mich problemlos in ihre Welt einfügen. Besonders haben mir die zwei Städte mit der Mauer dazwischen gefallen, die dem ganzen das gewisse Etwas verleihen. Der Schreibstil der Autorin fügt sich wunderbar in diese magische Welt ein. Etwas leicht kommt man vielleicht mit den Namen durcheinander. Außerdem noch der Hinweis, dass das Monsterverzeichnis ganz hinten im Buch ist – das hätte mir an der einen oder anderen Stelle sicher geholfen.

Mit Kosara hätte ich gerne gehext und wäre sogar mit ihr auf die Jagd nach dem Zmey gegangen. Das Buch mich toll unterhalten und in eine zauberhafte Welt entführt, bei der die Spannung nicht zu kurz kommt. Außerdem ist das Buch wunderschön.