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Hannover

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Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


ausgezeichnet

"Die Sprache der Drachen" ist ein Fantasy Buch von der Autorin S. F. Williamson.

Vivien Featherswallow will unbedingt an der Akademie für Drachensprache aufgenommen werden, doch dazu muss sich den Regeln der Gesellschaft unterordnen. Eine Klassengesellschaft die es bereits seit fünfzig Jahren gibt, nachdem der Friedensvertrag zwischen Drachen und Menschen unterschrieben wurde. Doch kurz bevor sie es wirklich an die Akademie schaffen konnte, werden ihre Eltern als Rebellen verhaftet und Viviens Welt bricht in sich zusammen. Um ihre Familie zu retten bleibt ihr nur die Möglichkeit für die Regierung zu arbeiten und die Sprache der Drachen zu entschlüsseln. Doch was sie erfährt stellt alles auf den Kopf und lässt sie an ihre eigenen Überzeugungen zweifeln.

Mir hat die wissenschaftliche Ansicht auf die Drachen gut gefallen. Obwohl Menschen und Drachen schon lange zusammenleben, haben die Drachen immer noch ihre Geheimnisse und sie wollen für allem das diese auch Geheimnisse bleiben. Die Sprache die Vivien entschlüsseln soll, ist keine gesprochene Sprache und daher umso mysteriöser und eigentlich von dem menschlichen Verstand überhaupt nicht greifbar. Neben diesen sehr interessanten Aspekt und die weiteren Erkenntnisse die Vivien entdeckt, hat mir auch die Darstellung der gesellschaftlichen Probleme gut gefallen. Gerade die unterschiedlichen Klassen und die andauernde Gefahr in die letzte dritte Klasse degradiert zu werden ist allgegenwärtig und bestimmt vor allem das Leben der 2 Klasse, aus der Vivien und ihre Familie stammt.

Mir hat Vivian als Hauptprotagonistin richtig gut gefallen. Sie macht auch Fehler, aber sie ist mutig und stellt sich den Problemen. Gerade am Ende, wenn alles verloren scheint, macht sie noch einige sehr wichtige Entscheidungen und stellt sich ihren Ängsten. Auch den andern Charakter können überraschen und bleibt kann man gar nicht mehr unterscheiden wer ist Feind und wer ist Freund. Gerade als die Bedrohung größer wird, stellt sich heraus, dass es doch sehr viele Rebellen gibt, die sich gegen die Premierministerin stellen. Scheinbar sind doch nicht so viele Menschen für die Politik der Premierministerin und fordern ein Umdenken.

Mir hat die Komplexität dieses Buches sehr gut gefallen, auch, dass die Sprache der Drachen so komplex scheint und die Entschlüsselung auch so viel Bedeutet für den anstehenden Krieg. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut unterhalten und ich kann es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.06.2025
Rossell, Judith

Midwatch - Schule der unerwünschten Mädchen


sehr gut

"Midwatch-Schule der unerwünschten Mädchen" von der Autorin Judith Rossell, ist ein toller Kriminal Roman für Kinder ab den Lesealter von 10 Jahren.

Maggie Fishbone erwartet ihren Einzug in das berüchtigte Midwatch-Institut für unerwünschte Mädchen. Sie hat schon so viel Schlechtes über dieses Waisenhaus gehört und dass die Mädchen dort sehr schlecht behandelt werden. Doch Midwatch ist anders, als sie es sich je hätte erträumen können. Die Direktorin Miss Mandelay bildet in Midwatch Nachwuchs-Ermittlerinnen aus und lehrt sie nützliche Dinge, die die Mädchen auf ihren Einsätzen gebrauchen könnten. Und auch schon bald steht der erste Fall für Maggie und ihre neuen Freundinnen an. Miss Fenchurch ist verschwunden und hat einen mysteriösen Brief hinterlassen, der eine geheime Botschaft enthält. Werde sie die Botschaft entschlüsseln und vor allem Miss Fenchuch finden? Sie müssen sich in Acht nehmen, denn auf den Straßen lauert das berüchtigte Nachtmonster, dass immer wieder tötet und die Menschen in Furcht und Angst leben lässt.

Zunächst sind die Zeichnungen im Buch wunderschön und sie haben eine sehr nostalgische Atmosphäre. Sie sind kindgerecht gestaltet und auch die Personen sind nicht zu detailliert ausgearbeitet worden, aber so, dass man anhand ihrer Merkmale die Mädchen gut auseinanderhalten kann. Mir hat auch gefallen, dass die Schrift und auch die Bilder in dieser dunkelblauen Farbe gestaltet worden sind. Es ist dadurch etwas sehr Besonderes und greift noch mal die Farbe von dem Cover auf.

Außerdem merkt man die sehr bedrückende Stimmung von Maggie, die ins Waisenhaus Midwatch gebracht wird. Doch die Stimmung schwingt direkt um, als sie die Direktorin kennenlernt und sie feststellt, dass alles nur Fassade ist und Midwatch eine Ausbildungsstätte für Nachwuchs-Ermittlerinnen ist. Auch in den nächsten Tagen kann sie zusammen mit Nell und Sofie nicht glauben was sie alles in Midwatch erwartet. Die vielen Unterrichtsfächer scheinen teils skurril und doch auch sehr notwendig zu sein. So sind die Fächer Verstecken und Aushecken etwas ungewöhnlich, aber bei näher Betrachtung notwendig, wenn die Mädchen sich in großen Menschenmengen verstecken wollen oder sogar fliehen müssen.

Die Charaktere sind sympathisch und man fiebert mit Maggie und den anderen Mädchen mit. Auch der Kriminalfall ist sehr spannend und es gibt dann doch noch einige Überraschungen bei der Auflösung des Falls. Immer wieder gibt es am Ende eines Kapitels, kleine Tipps und Ratschläge die sehr witzig und unterhaltsam sind. Sie haben oft direkt mit der Handlung zu tun und sind dabei wie ein Ratgeber geschrieben, als wären sie aus einem Handbuch für Nachwuchs-Ermittlerinnen kopiert worden.

Insgesamt sind die Charaktere aber etwas flach, auch wenn wir hier und da erfahren, warum die Mädchen nach Midwatch gebracht wurden. Doch es fehlte die Zeit bei den 317 Seiten, die Charaktere näher kennenzulernen. Dafür hat der Kriminalfall einen größeren Hauptaugenmerk bekommen und einige Situationen waren sehr heikel für die Mädchen.
Aber gerade die Auflösung über das Nachtmonster hat nicht so richtig in die Handlung gepasst. Auch einige andere sehr fantasievolle Elemente in der Handlung sind eben nicht so realistisch, aber eben trotzdem spannend. Es ist immer noch ein Kinder-Jugendbuch mit interessanter Handlung und positiven Ausgang. Ich finde die Autorin hat offengelassen, ob es noch weitere Fälle für die Mädchen von Midwatch gibt. Derzeit habe ich nichts gefunden, das auf einen ersten Band einer Serie hinweist. Aber ich finde, dass dieses Buch sehr wohl dafür geeignet ist auch weitere Fälle aufzuklären.

Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte an das Buch habe, konnte Midwatch überzeugen. Es ist sicherlich für Jungen und Mädchen gleichgut lesbar und daher würde ich Midwatch auf jeden Fall weiterempfehlen. Allerdings würde ich schon das Lesealter ab 10 Jahren einhalten, da gerade das Nachtmonster auch tötet und es doch einige heikle Situationen gibt.

Bewertung vom 09.06.2025
Graßhoff, Marie

Arc & Ruin / Die Chaos Chroniken Bd.2


ausgezeichnet

„Arc & Ruin“ ist der Abschlussband dieser Dilogie und der Nachfolgeband von Heart & Shadow geschrieben von der Autorin Marie Graßhoff.

Zum besseren Verständnis sollte auf jeden Fall der erste Band gelesen werden, damit man der Handlung ohne Probleme folgen kann.

Die Handlung setzt fast nahtlos an die Geschehnisse von Band 1 an. Es gibt allerdings eine kleine Zusammenfassung zu beginn des Buches, sodass man schnell wieder in die Handlung eintauchen kann. Dies gelingt auch sehr gut und man ist direkt wieder bei den Charakteren.
Das oberste Ziel bleibt bestehen, die Welt vor dem Untergang zu bewahren und dies führt Irin und Rah erst einmal an unterschiedliche Orte. Gerade Rah geht zurück zu ihrem Heimat Tempel und muss sich existentiellen Fragen stellen. Sie findet einige Geheimnisse heraus, die ihr ganzes Sein hinterfragen. Irin ist derweil auf den Weg, um seinen alten Freund den Königsgott Moryn wiederzubeleben, denn er könnte die wichtigsten Fragen klären, wie der Untergang der Welt aufgehalten werden könnte.
Auch die Sicht von Shina und Mae ist super spannend, da sie sich beiden den Orden der zweiten Sonne anschließen und sich dadurch immer wieder in Gefahr begeben. Auch sie haben beide Schlüsselrollen, um letztendlich den Untergang aufzuhalten.

Während der erste Band wie eine Einführung in die Geschichte war, haben in diesem Band die Charaktere einen viel größeren Stellenwert. So erhalten wir immer wieder Einblicke in die Vergangenheit und können dadurch auch Irin, als Königsgott Arax viel besser verstehen. Dazu gibt es viele Enthüllungen zu Rah und vor allem zu den Wölfen, die sich in ihr befinden.

Insgesamt ist dieser Band ein würdiger Abschlussband mit einen tollen Ende und sehr viel Spannung und Aktion. Ich kann die Serie auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.06.2025
Benning, Anna

To Tempt a God / Götterlicht-Saga Bd.1


ausgezeichnet

„To Tempt a God“ ist der erster Trilogie-Band von Anna Benning. Die Autorin ist von den Serien „Vortex“ und „Dark Sigils“ bekannt.

Aurora wird als Valet an den Hof der Götter von Silver City berufen. Sie wird dort einen Gott als Sklavin dienen müssen. Colden, der Sohn des gefürchteten Gottkönigs, ersteigert sie und erleichtert ihr so das Leben am Hof. Denn er will sie eigentlich nicht besitzen, denn Colden hinterfragt das System selbst. Während Aurora sich ihren Gefühlen bewusstwerden muss, wird ein Machtkampf zwischen den Göttern entfacht und Aurora scheint eine tragende Rolle in diesem zu spielen.

Mir haben die Charaktere wirklich gut gefallen. Gerade Aurora ist sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt worden. Für ihren kranken Bruder geht sie all diese Gefahren ein und der Ausblick seiner Heilung ist auch ihr Antrieb, um nicht aufzugeben. Dazu sind die Götter nicht alle böse, auch wenn es zunächst den Anschein machte. Doch die brutalen und menschenunwürdigen Verhältnisse am Hof bestehen derzeit noch und machen das Leben der Valets nicht einfacher. Mir haben die ausführlichen Beschreibungen richtig gut gefallen und die Autorin konnte dadurch ein sehr klares Bild von den Machtstrukturen innerhalb des Hofes zeichnen.

Natürlich gibt es auch die menschlichen Rebellen, die sich im Untergrund formieren und einen Angriff auf die Götter planen. Sie wollen die Götter töten und ihre Herrschaft beenden. Sympathisiert man zunächst mit den Luxon Rebellen, werden diese aber immer radikaler und nutzen selbst moralisch Fragewürde Methoden. Mir gefällt es gut, dass die Autorin hier keine klaren Linien schafft und es nicht die Guten oder die Bösen gibt. Es gibt keine klare Seite und es verschwimmt im Laufe der Handlung einiges.

Mir hat „To Tempt a God“ wirklich sehr gut gefallen und das Buch ist ein toller Auftaktband, den ich gerne weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 02.06.2025
Piper, CJ

The Deer and the Dragon / No Other Gods Bd.1


sehr gut

„The Deer and the Dragon“ ist der erste Band der „No Other Gods“ Serie von der Autorin Piper CJ.

Der Einstieg in das Buch ist sehr abrupt und ich brauchte erst einmal einen Moment um mich zurecht zu finden. Dabei lernen wir die Hauptprotagonistin Marlow erst Schritt für Schritt kennen und erhalten immer wieder Rückblicke die dann einiges erklären. Man ist fasziniert von dem Fluch, der Gabe, wie es Marlow selbst nennt und man kann dies noch nicht direkt einordnen. Erst als eine Fae zu ihr kommt, wird ihr Bewusst, dass sie sich den Mann nicht eingebildet hat, der sie immer wieder besucht. Dabei war es interessant zu lesen, wie sie immer wieder in den Zwiespalt mit sich geht und diese Besuche genießt und sich danach verzehrt auch wenn sie meint, dass diese nicht echt nicht. Schließlich stellt sich heraus der Mann tatsächlich existiert und er sogar der Fürst der Hölle ist, aber derzeit verschwunden. Die schüchterne und introvertierte Marlow muss sich entscheiden, ob sie wegen der Liebe zwischen die Fronten eines Götterkrieges geraten möchte.

Die Götterwelt der Autorin ist unfassbar gut ausgearbeitet und bedient sich einem breiten Spektrum, dieser Fantasy Teil hat mir sehr gut gefallen und hat die Handlung noch mal richtig interessant gemacht. Nachdem etwas schwierigen Anfang, wurde es immer spannender, nachdem man musste, dass sich Marlow den Mann nicht eingebildet hatte. Es gibt tatsächlich einige interessante Wendungen und spannende Höhepunkte in der diesem Buch, aber auch humorvolle und emotionale Szenen.

Insgesamt ein wirklich toller erster Band, der leider mit einen Cliffhanger endet, aber so umso mehr Freude auf den zweiten Band weckt. Ich fand „The Deer and the Dragon“ einen richtig guten Einstiegsband in die Welt und würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 18.05.2025
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren


sehr gut

„A Fate Forged in Fire- Aus Flammen geboren“ ist der erste Band einer Romantasy Serie von der Autorin Hazel McBride.

Aemyra soll als erste Frau seit hundert Jahren den Thron besteigen, aber sie muss diesen erst noch einfordern. Denn derzeit sitzt ein Mann auf den Thron und eine Familie regiert, die gar nicht daran denkt den Platz frei zu machen. In dem Untergrund wird schon lange die Thronentmachtung vorbereitet, doch ein Komplott verhindert, dass Aemyra näher an ihr Ziel kommt. Als der Plan sich einen den mächtigsten Drachen zu binden, fehlschlägt, muss sie eine Bündnisehe mit dem arroganten Prinz Fiorean eingehen. Wird es Aemyra dennoch schaffen ihr Land zu befreien und was ist sie bereit für ihr Volk zu opfern?

Aemyra ist von Beginn an eine starke und selbstbewusste Hauptprotagonistin. Sie hat auch ihre Zweifel und sie macht sich Gedanken, aber sie überwindet diese schnell und findet gute Lösungsansätze. Sie wird bereits groß gezogen mit dem Wissen, dass sie den Thron besteigen soll und hält sich bis zu diesem Zeitpunkt im verborgenden. Etwas undurchsichtig und unnahbar war allerdings Fiorean. Ich hoffe, dass man im zweiten Band noch etwas mehr über ihn erfahren wird. Dennoch gab es immer wieder sehr spannende Dialoge zwischen Aemyra und Fiorean die mir wirklich gut gefallen haben. Es gibt auch Spice Szenen, die mir gut gefallen haben und sehr geschmackvoll gestaltet worden sind.

Der Schreibstil von der Autorin hat mich immer wieder sehr überrascht, denn er ist sehr bildreich ohne dabei zu überladen oder abschweifend zu werden. Man konnte sich wirklich gut einen Überblick der Welt und den einzelnen Szenen verschaffen. Manchmal waren die Kapitelanfänge etwas verwirrend, da ich nicht sofort einordnen konnte, wo sich diese Szene gerade abspielt. Die Autorin lässt z.B. ein Kapitel mitten in einem Gespräch beginnen, aber die Verwirrung hat sich nach einigen Zeilen dann wieder gelegt. So kommt eine ganz eigene Dynamik zustande, indem man regelrecht in eine Szene reingeworfen wird.

Insgesamt fand ich diesen ersten Band sehr spannend mit einer sehr starken Hauptprotagonistin, die auch wirklich überzeugen kann. Leider ist noch nicht klar, wann der zweite Band erscheinen wird, aber das Lesen lohnt sich auf jeden Fall.

Bewertung vom 18.05.2025
Bell, Theresa

Sepia und die Verschwörung von Flohall / Sepia Bd.2


ausgezeichnet

„Sepia-Und die Verschwörung von Flohall“ ist der zweite Band der Serie von der Autorin Theresa Bell. Auch in diesem Band gibt es wieder die wunderschönen Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov zu bewundern.

Zum besseren Verständnis sollte der erste Band vorab gelesen werden, um der Handlung in diesem Band ohne Probleme folgen zu können.

Sepia ist nun schon ein Jahr in Flohall und auch ihre Ausbildung geht mit schnellen Schritten voran, daher muss sie sich mit ihren Freund Sanzio auf ihre erste Prüfung vorbereiten. Doch auch neben der Ausbildung ist sehr viel Trubel, als Sanzio, Sepia und Niki heimlich ein Theaterstück schauen, spielt Sepias Tintenmagie verrückt und unheimliche Ereignisse scheinen sich zu überschlagen.

Auch in diesem Band kann mit den Charakteren mit fiebern, da es sehr viele Spannungshöhepunkte gibt. Doch die Freundschaft und der Zusammenhalt zwischen Sanzio, Sepia und Niki lässt sie wieder über sich hinauswachsen. Zudem erfahren wir auch etwas über Sepias Vergangenheit, das wirklich sehr interessant ist und bereits neugierig auf den nächsten Band macht.
Die Gegenspieler sind auch in diesem Band sehr gut ausgearbeitet und warten mit einigen unerwarteten Wendungen auf den Leser. Dabei steht auch die Vergangenheit von Flohall im Mittelpunkt und wir erfahren einiges mehr über diese Welt.

Insgesamt ein toller Band, der die Welt noch einmal näher betrachtet und alles etwas runder wirken lässt. Ich finde es toll, dass man immer mehr von Flohhall entdecken kann. Daher bekommt der zweite Band auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 10.05.2025
Mas, Jasmine

Blood of Hercules Collector's Edition


sehr gut

„Blood of Hercules-Berühre sie und stirb“ ist der erste Band der Dark-Romantasy Dilogie „Villains of Lore“ von der Autorin Jasmine Mas.

Alexis ist eine sehr ungewöhnliche Hauptprotagonistin, als Weise versucht sie in dieser gnadenlosen Welt zu überleben. Bisher ist ihr nicht viel Gutes in Leben geschehen und die schwere Vergangenheit hat sie körperlich gezeichnet. Doch dann offenbart sich, dass in ihr göttliches Blut steckt und sie wird nun in der spartanischen Kriegsakademie ausgebildet werden. Dort kann sie sich als würdig erweisen, Unsterblichkeit zu erlangen. Doch auch dort werden ihr viele Steine in den Weg gestellt und Alexis erfährt sehr viel Ablehnung durch ihre Ausbilder und Mitschüler. Doch um sich als würdig zu erweisen muss sie über Leichen gehen und letztendlich sogar ihre Menschlichkeit ablegen.

Das Buch wird mit unglaublich vielen Tropes beworben und nach der Leseprobe war ich sehr gespannt in welche Richtung sich die Handlung tatsächlich entwickeln wird. Dabei ist Alexis eine sehr komplexe Hauptprotagonistin, die auch immer wieder ihre Meinung, Gedanken und Gefühle mit uns teilt. Dies macht sie überaus nahbar und authentisch. Dabei ist sie aber relativ jung mit ihren 19 Jahren und ihr jugendliches Verhalten und Sichtweise kommt immer wieder zum Vorschein. Die Autorin hat Alexis bereits ihr Leben lang leiden lassen und auch als sich scheinbar ihr Schicksal wendet, hat die Autorin immer noch düsteres für sie ihm Sinn. Dennoch schlägt sie sich ausgesprochen gut auf der Kriegsakademie und überrascht immer wieder.

Das Wortbildung rund um die griechische Mythologie und Götter, wird zu Beginn zwar erklärt, aber scheint dann nicht mehr so viel Einfluss auf die Handlung zu nehmen. Es hätten tatsächlich auch andere Namen und Götter sein können, die Handlung würde dies so nicht beeinflussen. Dies fand ich etwas schade, da mir gerade die Mythologie und die Verbindungen immer gut gefallen. Hier waren diese wenig oder gar nicht vorhanden. Eine eigene Krieger-Götter-Welt wäre vielleicht auch passend gewesen.

Die Herren sind neben Alexis sehr viel dunkler und auch erfahrender. Ich hätte mir auch hier eine deutliche erwachsenere Alexis gewünscht, damit der Kontrast nicht so hart wäre. Insgesamt einige gute Ansätze, aber das Gesamtbild hat mir dann nicht so gefallen. Das Ende macht zwar neugierig auf den nächsten Band, aber dennoch gibt es einige Schwächen mit denen mich die Autorin leider nicht richtig überzeugen konnte.

Bewertung vom 10.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

„Der dunkle Sommer“ ist ein fesselnder Thriller von der Autorin Vera Buck.

In „Der dunkle Sommer“ nimmt uns die Autorin mit auf eine düstere Reise nach Sardinien. Die Protagonistin Tilda stößt in den Unterlagen ihres verstorbenen Vaters auf Hinweise zu sogenannten Geisterdörfern, verlassenen Orten, deren Häuser die italienische Regierung für symbolische Preise von einem Euro verkauft, um sie wiederzubeleben. Für Tilda, die sich bewusst für ein Leben in Einsamkeit entschieden hat, scheint dies die perfekte Gelegenheit für einen Neuanfang. Zu schmerzhaft sind ihre Erinnerungen an einen Unfall und zu stark die Albträume, die sie jede Nacht heimsuchen. Doch bereits bei ihrer Ankunft in Italien wird deutlich, dass etwas in dem abgelegenen Dorf nicht in Ordnung ist. Besonders um das Haus, das sie kaufen wird, ranken sich düstere Gerüchte. Die Einheimischen schweigen darüber, aus Angst oder aus Scham vor dem was dort geschehen ist?

Gleichzeitig verfolgt Enzo, ein Journalist und Schriftsteller, ein eigenes Ziel. Er will ein Buch über die Kindesentführungen der 1980er Jahre und über den letzten Bewohner des Dorfes schreiben. Doch Silvio, der alte Mann, der alles wissen müsste, schweigt hartnäckig und scheint ihn sogar zu veräppeln. Er trägt scheinbar ein Wissen in sich, das offenbar besser im Verborgenen bleiben sollte, womöglich zum Selbstschutz?

Als plötzlich Tildas jüngerer Bruder Nino auftaucht, ist es mit der Ruhe im Geisterdorf vorbei. Tilda gewährt ihm widerwillig Unterschlupf, doch mit ihm kehren auch verdrängte Erinnerungen und alte Wunden zurück. Gerade, als sich zwischen den Geschwistern eine vorsichtige Annäherung andeutet und die Schulden von Nino in den Hintergrund treten, verschwindet Nino spurlos. Die Suche nach ihm führt Tilda und Enzo tief in die Vergangenheit, zu verstörenden Wahrheiten, die auch alles in der Gegenwart verändern.

Vera Buck gelingt es immer wieder die raue Schönheit Sardiniens einzufangen. Zunächst verströmt das Szenario sogar sommerliche Leichtigkeit mit dem Wunsch nach Freiheit und Urlaub, doch mit dem Verschwinden Ninos kippt die Stimmung drastisch in dem kleinen Dörfchen. Die Atmosphäre wird zunehmend bedrohlich und beklemmender für Tilda und auch für die umliegenden Dörfer. Vergangenheit und Gegenwart verweben sich auf kluge Weise miteinander und wir bekommen immer in kleinen Kapiteln die Hintergründe rund um die Ereignisse aus der Vergangenheit serviert.

Die Figuren sind vielschichtig und glaubhaft gezeichnet. Tilda kämpft nach einem traumatischen Unfall mit Panikattacken und Schlafstörungen – ihr Wunsch nach Rückzug und Abstand ist nachvollziehbar. Enzos Obsession, sein Buch zu schreiben, offenbart sich erst im Laufe der Geschichte, ebenso wie seine Beweggründe. Seine ständigen Versuche, Silvio zum Reden zu bringen, erscheinen zunehmend verzweifelt, obwohl er sich größte Mühe gibt.

„Der dunkle Sommer“ ist ein intensiver und atmosphärischer Thriller mit tragischen Familienverstrickungen und einer Geschichte, die tief unter die Haut geht. Im Nachwort erklärt die Autorin, was sie zu diesem Roman inspiriert hat, ein Thema, das schwer wiegt und lange nachhallt. Ein Buch, das ich absolut empfehlen kann.

Bewertung vom 10.05.2025
Allert, Judith

Die Erdbeermädchen


ausgezeichnet

„Die Erdbeermädchen“ ist ein Leserlernbuch aus der „EINFACH LESEN LERNEN“ Reihe vom Carlsen Verlag schrieben von der Autorin Judith Allert und der Illustratorin Tessa Rath.

Anna, Kira und Jo lieben Erdbeeren und den Garten von Oma Irmi. Sie prüfen regelmäßig, ob es schon rote reife Erdbeeren gibt, denn dann gibt es Erdbeerkuchen und Erdbeereis für alle. Die drei freuen sich schon, bis Anna erzählt, dass sie vielleicht bald umziehen muss, da sie ein Geschwisterkind erwartet. Dann stürzt auch noch Oma Irmi und sie muss ins Krankenhaus. Kurzerhand entschließen sie sich Oma Irmi zu unterstützen und sich um die Erdbeeren zu kümmern. Können sie es mit dem großen Erdbeerfest schaffen Oma Irmi zu helfen und das große Erdbeerhaus zu retten?

Mir haben die großen und klaren Illustrationen im Buch wirklich gut gefallen. Zudem sind auch die Emotionen leicht lesbar und das Text und Bild Verhältnis ist auch gut ausgewählt worden. Zudem ist die Schriftgröße für die 1. Lesestufe angepasst und auch die Wörter sind sehr einfach und verständlich. Einige wenige Sätze erzählen dabei aber die Geschichte, der man trotz weniger Wörter, gut folgen kann. Die Darstellung der Freunde hat mich auch gut gefallen, sie wollen direkt Oma Irmi helfen und haben gute Lösungsvorschläge. Dabei ist das Rezept für Erdbeermarmelade ein tolles Extra und perfekt für die kommende Erdbeersaison.

Das Buch hat 64 Seiten und ein tolles Cover. Die roten Erdbeeren sind mit Glitzerfarbe glasiert und schimmern auffallend im Licht. Dies ist in der digitalen Vorschau überhaupt nicht zu erkennen, aber ein tolles Design Element, welches richtig gut bei den Kindern angekommen ist.

Insgesamt ist dies eine tolle kleine Geschichte für das Lesealter von 5–7 Jahre. Dabei ist es auch ein gutes Vorlesebuch für älterer Geschwister und damit auch einfaches Leselernbuch. Wir hatten viel Spaß mit diesem Buch und ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.