Benutzer
Benutzername: 
aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 125 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2025
Bellini, Sibilla

Süßer Tod am Lago di Garda


ausgezeichnet

Die mailändische Profilerin Ricarda Antonini kehrt nach ihrer Scheidung und einem Burnout zusammen mit ihrer 13jährigen Tochter Mia an den Gardasee zurück. Dort will sie zur Ruhe kommen. Als ein Serienmörder die Region heimsucht, wird sie durch ihren Bruder, Kommissar in Brescia, in die Ermittlungen hineingezogen. Ricarda erkennt Parallelen zu ihrem letzten Fall und steht vor der Frage, ob dies Zufall ist.

Sibilla Bellini startet ihre neue Gardasee-Krimiserie mit dem Band "Süßer Tod am Lago di Garda". Ihre Hauptcharaktere Ricarda Antonini kommt hier sehr glaubhaft herüber. Sie hat ihre Vergangenheit, die sie momentan bewältigen muß, jedoch nimmt dies nicht zu viel Raum in der Handlung ein und ist für die Story wichtig. Dies wird immer wieder deutlich, wenn eine weitere Leiche aufgefunden wird. In diesen Momenten wird Ricarda von ihrer Vergangenheit eingeholt und sie gibt alles, um die Morde aufzuklären. Als Leser verfolgt man die Spuren gemeinsam mit ihr, wird immer wieder falsch geleitet und fängt mit seinen Überlegungen von vorn an. Verdächtige gibt es hier mehr als genug. Sibilla Bellini streut immer wieder Kapitel ein, die aus der Sicht der Opfer geschrieben sind, was die Grausamkeiten der Taten noch deutlicher macht. Aber es gibt auch Rückblicke in die Kindheit und Jugend des Täters, diese geben Einblick in seine Welt. Dies alles sorgt für Gänsehaut. Sibilla Bellini schreibt sehr angenehm leicht, vermittelt dabei ein Gespür für die Charaktere und ihre Beweggründe und beschreibt die Region auf wunderbare Weise. Hier bekommt man alles, was man sich wünschen kann: sympathische Charaktere, eine angenehme Spannung und eine traumhafte Kulisse. Über die Ankündigung der Fortsetzung habe ich mich jedenfalls sehr gefreut!

Bewertung vom 21.06.2025
Bartels, Inken

Ein Sommer an der Schlei


gut

Hanna reist nach der Trennung von Ehemann Ben und dem Tod ihres Vaters mit ihrem alten Golden Retriever Balu an die Schlei. Dort will sie im alten Wochenendhaus der Familie entspannen. Doch die Rosenzüchterin Ella und Bootsbauer Thies mischen ihr Leben neu auf. Thies will ihr unbedingt etwas zeigen, was ihrem Vater gehört hat. Hanna macht sich daran, das letzte Geheimnis ihrer Familie zu lüften. Und merkt dabei, daß man immer neu anfangen kann.

Inken Bartels hat mit "Ein Sommer an der Schlei" einen sommerlichen Wohlfühlroman geschrieben, der bei mir jedoch leider das Handicap aufweist, daß mir Hanna sofort unsympathisch war. Zu Beginn ist sie einfach zu gedankenlos, was auf Kosten ihres Hundes geht. Und das direkt in mehreren Punkten. Dazu ihre schon fast an Depressionen erinnernde Art - meine Abneigung gegen sie hat sich bis zum Schluß nicht mehr gelegt. Ein weiterer ganz dicker Minuspunkt geht an die Autorin: Hunde können nicht über die Haut schwitzen. Also ist die Szene zu Beginn mit dem verschwitzten Hunderücken einfach Schwachsinn! Die Handlung birgt einige Überraschungen und Hanna erlebt hier Höhen und Tiefen, die sie neu formen. Natürlich ist der größte Teil der Handlung vorhersehbar - was bei diesem Genre dazugehört. Inken Bartels schreibt locker-leicht, beschreibt die Dorfbewohner und die Region absolut authentisch. Man fühlt sich wie selbst in Urlaub, wenn man die Beschreibungen auf sich wirken läßt. Um dieses Gefühl zu verstärken, kann man die am Buchende platzierten Rezepte ausprobieren!

Bewertung vom 20.06.2025
Deitch, Hannah

Killer Potential


schlecht

Evie Gordon unterrichtet die Tochter der wohlhabenden Familie Victor als SAT-Tutorin. Eines Tages findet sie Mr. Victor ertränkt im Pool und seine Frau mit einem Stein erschlagen vor. In einer Kammer findet sie eine gefesselt und verletzte fremde Frau. Evie befreit sie, da taucht plötzlich die Tochter der Victors auf. Evie erschlägt sie in Notwehr. Nun sind Evie und die fremde Frau plötzlich Täter. Als sie vom Freund der Tochter gestört werden, fliehen sie. Evie gilt in der Presse von nun an als Mörderin. Sie muß ihre Unschuld beweisen. Dabei ist ihr die fremde Frau, die beharrlich schweigt, keine große Hilfe....

"Killer Potential" von Hannah Deitch ist ein hochgelobtes Thriller-Debüt, das mich persönlich leider enttäuscht hat. Der Beginn ist durchaus vielversprechend und verspricht Spannung. Jedoch wird man danach schnell enttäuscht. Die Handlung bezieht sich eigentlich nur noch auf Evies Ansichten, ihre Vergangenheit und die eintönige Flucht der beiden Frauen, die durch völlig unüberlegte Handlungen "glänzt". Da vorher so betont wurde, wie hochintelligent Evie ist, konnte ich ihre Handlungsweisen von Beginn bis Ende nicht nachvollziehen und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Beide Hauptcharaktere waren mir von Beginn an unsympathisch - und das hat sich auch leider im Verlauf der Geschichte nicht gebessert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und mit moderner Sprache durchzogen. So modern, daß ich einige Begriffe gar nicht kannte, was den Lesefluss gestört hat. Die Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, ist durchaus gut - jedoch ist die Umsetzung misslungen.

Bewertung vom 16.06.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


ausgezeichnet

Olivia Dumont, von Beruf Ghostwriterin, konnte bisher erfolgreich verhindern, daß bekannt wird, daß ihr Vater der Bestsellerautor Vincent Taylor ist. Als sie nun das Angebot erhält, das neue Buch ihres Vaters als Ghostwriterin zu schreiben, ahnt sie nicht, daß sie hier keinen Roman verfassen soll, vielmehr scheint es, daß Vincent nach 50 Jahren darüber sprechen will, was es mit der brutalen Ermordung seiner Geschwister auf sich hat. Olivias Nachforschungen führen sie weit in ihre familiäre Vergangenheit und sie steht vor der Frage, ob die Wahrheit schmerzhafter ist, als die Lüge, die sie bisher kannte.

„Die unsichtbare Hand“ von Julie Clark ist definitiv kein herkömmlicher Thriller. Vielmehr hat man es hier mit einem familiären Drama zu tun, welches einen Anteil von Krimi enthält. Diese Mischung ist rundum gelungen. Julie Clark erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen. Einmal befindet man sich im Jahr 2024, ein anderes Mal im Jahr 1975. Die Autorin beweist hier, daß sie sich intensiv mit den 1970er Jahren beschäftigt hat. Das Leben und die Gegebenheiten sind hier sehr authentisch beschrieben. Sie schreibt ihre Geschichte ruhig, ohne den Leser zu hetzen. Dadurch kann man richtig gut in die Handlung eintauchen und findet sich hier gut zurecht. Ihre Charaktere sind sehr lebendig beschrieben, wirken glaubwürdig und haben jeder seine speziellen Eigenarten. Julie Clark spielt gekonnt mit unvorhersehbaren Wendungen, schafft es dadurch, die Spannung hoch zu halten. Beide Zeitebenen ergänzen sich zum Schluß zu einem gelungenen Ende. Mit "Die unsichtbare Hand" hat sich Julie Clark in meinen Augen selbst übertroffen!

Bewertung vom 15.06.2025
Michaely, Eberhard

Frau Helbing und der verschollene Kapitän


ausgezeichnet

Frau Helbing, ehemalige Fleischereifachverkäuferin aus Hamburg, besucht ihre Nachbarin Frau Paulsen im Pflegeheim. Dort trifft sie auf Fiete, einen Angelfreund ihres verstorbenen Mannes. Dem muß ich Labskaus kochen, beschließt Frau Helbing! Jedoch erfährt sie durch Fietes Betreuerin Frau Fischer, daß Fiete bald umziehen wird. Als Frau Helbing gerade das Heim verlassen hat, stürzt Frau Fischer aus dem Fenster, genau neben Frau Helbing. Sie kann ihr gerade noch das mysteriöse Wort "Morf" zuhauchen. Für Frau Helbing steht fest, daß es sich um Mord handelt, schließlich hat sie genug Krimis gelesen. Als dann auch noch Fiete während eines gemeinsamen Ausfluges mit ihr und Pitt, einem weiteren Angelfreund, verschwindet, ist klar, daß Frau Helbing ermitteln muß!

"Frau Helbing und der verschollene Kapitän" ist der zweite Fall für die sympathische Rentnerin Frau Helbing. Dieser kann ohne Probleme einzeln gelesen werden, denn Eberhard Michaely vermittelt alles Wissenswerte ganz nebenbei, so daß man nie das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben. Einzig, daß das Buch so toll ist, da habe ich wirklich das Gefühl Band 1 verpasst zu haben. Frau Helbing ist absolut sympathisch. Ihre Art, sich um andere zu kümmern, ist einzigartig und wertvoll. Gerade um Herrn Paulsen, der plötzlich allein fertig werden muß und auf humorvolle, liebenswerte Art tolpatschig daher kommt, hat sie ein Auge und hilft, wo sie kann. Er war sogar irgendwie mein Lieblingscharakter und hat mich noch enorm überrascht. Aber auch Pitt hat mir gut gefallen. Sie alle sind typische Hamburger, so wie ich sie kennen- und liebengelernt habe. Aber nicht nur die Charaktere machen hier den Hamburger Flair aus, sondern auch die typischen Redensarten, die hier verwendet werden und die Handlungsorte. Man findet sich beim Fischbrötchenessen an den Landungsbrücken wieder oder in einer Kneipe auf St. Pauli, läuft an der Rickmer Rickmers vorbei und sieht Containerschiffe vorbeiziehen. Die Handlung besticht durch eine ruhigere Spannung, die beim Lesen nicht hektisch durch die Seiten hetzt, sondern Spaß macht und entspannen läßt. Ich bin von dieser Serie sehr begeistert!

Bewertung vom 12.06.2025
Kobr, Michael

Schatten über Sømarken / Lennart Ipsen Bd.3


sehr gut

Hochsommer auf Bornholm. Lennart Ipsen hat Urlaub und freut sich auf eine Woche Mallorca mit seinen Töchtern. Im Restaurant "Argousier" von Lennarts Freundin Maren herrscht Hochbetrieb, sie selbst plant mit ihrem Ex-Freund, dem bekannten Fernsehkoch Falk Magnusson eine Kochshow. Während des Essens in Marens Lokal bricht Falk plötzlich tot zusammen. Er wurde vergiftet, der Verdacht fällt auf Maren. Lennart wird aufgrund der persönlichen Beziehung vom Dienst suspendiert. Er ermittelt nun privat und entdeckt Geheimnisse in Marens Leben, die seine Beziehung zu ihr ins Wanken bringt

"Schatten über Sømarken" ist der dritte und bisher persönlichste Fall für Lennart Ipsen. Michael Kobr setzt den Fokus hier auf die hart umkämpfte Gastronomie- und Showszene. Man wirft einen Blick hinter die Kulissen und erfährt, mit welchen Mitteln dort gekämpft wird. Dies ist sehr interessant, ganz im Gegensatz zu den oft ausschweifenden Kochszenen von Maren und Lennart. Dies hat mich oft aus dem Lesefluss geholt und mich auch nicht wirklich interessiert. Dagegen sind Lennart Ermittlungen höchst interessant und man bekommt Einblicke in Marens Vergangenheit, die sie nicht gerade positiv darstellen. Auch ihre bevormundende Art Lennart gegenüber machte sie nicht sonderlich sympathischer. Ich konnte Lennart da in seinem Verhalten und Überlegungen sehr gut verstehen. Dagegen steht das Verhalten Brittas in einem schlechten Licht und man fragt sich, was plötzlich mit ihr los ist. Auch dies bringt Spannung in die Handlung. Wie von Michael Kobr gewohnt ist der Schreibstil einfach herrlich, fast schon sommerlich-leicht. Er beschreibt Bornholm mit solcher Bildhaftigkeit, die jedoch nicht aufdringlich ist, daß man während des Lesens selbst vor Ort ist. Ich mag diese Serie unheimlich gern und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung - vielleicht mit etwas weniger Kochthema.

Bewertung vom 09.06.2025
Fuchs, Felicitas

Die Akte Schneeweiß


ausgezeichnet

Die 14jährige Katja lebt im Jahr 1963 in Bielefeld. Sie hat einen großen Traum - sie will Ärztin werden. Ihre Eltern sind allerdings der Meinung, daß ein Mädchen heiraten und Kinder bekommen soll. Nur ihr Großvater unterstützt Katja bei ihren Zukunftsplänen. Eines Tages verschwindet Katjas Großvater spurlos und die Erwachsenen schweigen hartnäckig. Viele Jahre später studiert Katja gegen den Willen ihrer Eltern tatsächlich Medizin. Sie vermißt ihren Großvater immer noch, deshalb sucht sie zusammen mit ihrer Schwester nach Erklärungen für sein Verschwinden. Sie stoßen dabei auf die schockierende Geschichte einer jungen Frau namens Mathilde Schneeweiß. Sie war die Schwester ihres Großvaters und kämpfte in den 1940er Jahren mutig für die Rechte der Frauen, obwohl sie sich damit in Lebensgefahr brachte. Ihr Schicksal hat das Leben von Katjas Großvater entscheidend beeinflusst. Katja will Mathildes Kampf weiterführen, denn es gibt noch viel zu tun.

Selten hat mich ein Buch so beeindruckt wie "Die Akte Schneeweiß" von Felicitas Fuchs. Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Wobei es ja eigentlich gleich zwei berührende Geschichten sind, die so ineinander verwoben sind, daß es die eine Geschichte ohne die andere wahrscheinlich nicht gegeben hätte. Alle Charaktere sind ein Spiegel der jeweiligen Zeit. So ist die Angst der Menschen in den 1940er Jahren deutlich spürbar, aber auch die spießigen 1960er Jahre werden klar dargestellt. Für jede Zeit hat Felicitas Fuchs mit sehr viel Feingefühl den richtigen Ton getroffen. Man kann sich so tatsächlich in die Geschichte hineinversetzen, sie miterleben und nicht nur darüber lesen. Dieses Buch macht das Lesen zum Erlebnis!

Bewertung vom 08.06.2025
Pickford, Felicity

Der tote Sommergast


sehr gut

Mary McTarr erbt von ihrem Großvater einen Leuchtturm auf der Insel Jersey. Sie baut das alte Gebäude zu einem kleinen Luxushotel um. Sie ist begeistert, als endlich der erste Gast anreist. Mr. Plummer ist zwar recht eigenartig, aber Mary will ihn auf jeden Fall zufriedenstellen. Umso schockierter ist sie, als sie ihren Feriengast kurz darauf tot unter dem Leuchtturm findet - mit ihrem guten Fleischmesser im Rücken. Schnell wird Mary klar, daß die Inselpolizei mit der Klärung des Mordes überfordert ist. Kurz entschlossen nimmt sie die Sache selbst in die Hand. Der Journalist Robert Peabody hilft ihr bei den Ermittlungen, doch bald muß Mary sich fragen, wem sie überhaupt noch trauen kann.

"Der tote Sommergast" ist eine interessante Mischung aus Krimi und kulinarischem Reiseführer über die Insel Jersey. Was dem Krimi von Felicity Pickford an Spannung etwas fehlt, macht er durch die Beschreibungen der wunderschönen Insel Jersey und der Speisen wieder wett. Ich lese sehr gern humorvolle Krimis, aber die Polizei wurde hier etwas zu blöd dargestellt, während die heldenhafte HauptdarstellerIn wie durch ein Wunder ganz allein auf die Lösung des Falles kam. Das war zwar sehr unterhaltsam und die Präsentation der Lösung ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber logisch war das nicht. Dieses Buch eignet sich hervorragend als Ferienlektüre. Man sollte es allerdings nicht hungrig lesen, denn die köstlichen Speisen werden so intensiv beschrieben, daß man den Duft fast in der Nase hat. Schade, daß es keine Bücher gibt, die den Duft beinhalten!

Bewertung vom 08.06.2025
Böhm-Reithmeier, Inga

Die Magie der Konsequenz


ausgezeichnet

"Die Magie der Konsequenz " von Hundetrainerin Inga Böhm-Reithmeier ist ein Buch, das eigene Wege geht. Mit leichtem Humor wird hier auf Probleme eingegangen. Die Autorin zeigt, daß Hundeerziehung nicht trocken und verstaubt sein muß, sondern richtig Spaß machen kann und zeigt, wie man den größtmöglichen Erfolg erzielen kann. Sie zeigt zunächst auf, wie man sich selbst wahrnimmt - und daß dies gravierend davon abweichen kann, wie man selbst wahrgenommen wird. Und somit auch vom Hund wahrgenommen wird. Danach beschäftigt sie sich mit Konsequenz. Was bedeutet sie? Wie kann man sie umsetzen? Danach wird aufgezeigt, wie wichtig Kommunikation ist. Wie sollen Kommandos eingesetzt werden und vor allem, welche Worte eignen sich überhaupt? Die daraus folgende Konsequenz wird nun im Training eingesetzt, die verschiedenen Signale erläutert und die Umsetzung im Alltag anschaulich dargestellt. Hier hat sogar der erfahrene Hundehalter sein Aha!-Erlebnis. Denn wer ist schon ständig konsequent? Hier wird dann klar, warum die Erziehung in manchen Punkten einfach scheitert und für nichts auf der Welt funktioniert. Die Autorin führt hier Beispiele aus ihrem Erfahrungsschatz an und ab und zu erkennt man sich selbst wieder. Dies alles schreibt sie auf leicht verständliche Weise, man braucht kein Fachmann zu sein, um alles zu verstehen. Dies ist in meinen Augen extrem wichtig, denn so ist das Buch für jeden Hundehalter geeignet. Die Bildteile dieses Buches sind sehr gelungen. Wunderbare Bilder, die die Themen zum Teil auf humorvolle Art verdeutlichen. Mir persönlich, als Dackelfan, hat besonders gut gefallen, daß hier nicht nur große Hunde abgebildet sind, sondern auch viele Dackel, die ihr Können zeigen. Denn auch sie können erzogen werden - man muß nur wissen, wie. Und genau dabei hilft dieses Buch!

Bewertung vom 05.06.2025
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


ausgezeichnet

Im Arbeitszimmer von Sir James Osborn an der Universität Oxford wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. DI Ryan Wilkins, der in einem Trailerpark aufwuchs und mit dieser elitären Welt nichts am Hut hat, wird auf den Fall angesetzt. Zur Seite bekommt er seinen Namensvetter DI Ray Wilkins, der jedoch nur vom Namen her Ähnlichkeiten zum ihm aufweist - denn der ist Sohn einer wohlhabenden nigerianisch-britischen Familie und Oxford-Absolvent. Beide müssen nun zusammen ermitteln um den Mörder zu finden....

"Ein Mord im November" ist der erste Fall für das ungleiche Ermittlerduo Ray und Ryan Wilkins. Simon Mason hatte hier die Idee, zwei Ermittler mit fast identischen Namen ermitteln zu lassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite der wohlsituierte Oxford-Absolvent, auf der anderen Seite der in einem Trailerpark aufgewachsene Ermittler, der die elitäre Welt ablehnt und aufbrausend ist. Hier sind Konflikte vorprogrammiert und sorgen auf ihre Art für Unterhaltung. Diese beiden Ermittler sind erfrischend anders und nicht abgedroschen, wie man meinen könnte. Ich mochte sowohl Ryan als auch Ray sehr gern - jeder ist auf seine Art liebenswert. Der Krimi kommt als typischer Ermittlerkrimi daher, der den Leser oft auf falsche Spuren führt und mich manchmal doch ein wenig an Barnaby erinnerte. Der Schreibstil bringt hier Authentizität in die Handlung, denn angepasst an Ryans Herkunft wird hier ab und zu nicht gerade elitär geredet. Anders würde es auch nicht passen und störend wirken.

Ich bin von dieser neuen Serie sehr begeistert und werde sie gern weiter verfolgen!