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annislesewelt
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Wülfrath

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2025
Lowe, T. I.

Sehnsucht nach der blauen Insel


sehr gut

Mit "Sehnsucht nach der blauen Insel" hat T. I. Lowe einen kurzweiligen Roman geschrieben.

Der Einstieg ist leicht, und die Geschichte lässt sich flüssig und angenehm lesen. Sehr schön fand ich die "Ich-Form", da sie dabei hilft, sich in die Sonny hineinzuversetzen.

Allerdings hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten mit ihrer Persönlichkeit, ja sie war mir fast schon unsympathisch. Sie überschreitet mehrmals die Grenzen anderer und das, obwohl sie selbst damit zu kämpfen hat, dass andere Menschen sich ihr gegenüber zu missbräuchlich verhalten.

Dennoch musste ich weiterlesen, da ich unbedingt wissen wollte, wo die Geschichte hinführen würde und welche Botschaft es im Buch zu finden gibt.

Dabei geht es um Werteverlust, viele Fehlentscheidungen, Manipulation, Schulderkenntnis, der Suche nach Frieden, Vergebung und Hoffnung. Das Ganze ist ungeschönt, fast schon zu ehrlich und realistisch beschrieben. Sonny ist kein fehlerloser Mensch und genau das fand ich spannend.

Ich war von der Geschichte durchgehend gefesselt und fand vor allem die Einblicke in die Filmindustrie mit seinen Schattenseiten sehr interessant.

Dabei stellte sich mir die Frage: Was bin ich bereit für meine Träume aufzugeben und sind sie es wirklich wert?

Auch die Einblicke in die Farbherstellung mit der Indigopflanze fand ich spannend.

In manchen Punkten und Taten der Sonny konnte ich mich wiederfinden, trotzdem konnte mich die Geschichte nicht völlig erreichen. Die Gefühle und Emotionen waren mir nicht intensiv genug, da hätte ich mir mehr gewünscht.

Das Ende war allerdings ganz zauberhaft und hat mir wirklich gut gefallen, weshalb ich das Buch mit einem Lächeln im Gesicht geschlossen habe.

Wer also einen zeitgenössischen Roman lesen möchte, sich vor schweren Themen nicht scheut und auch fehlerhafte Charaktere mag, sollte dieses Buch lesen.

Bewertung vom 05.02.2025
Ibraheem, Mariam

Ketten zerfallen zu Staub


sehr gut

"Ketten zerfallen zu Staub" ist ein eindrucksvolles Buch, das von extrem schweren Zeiten und einem großen Glauben an Gott berichtet.

Gleich zu Beginn gibt es eine Triggerwarnung, die auch beachtet werden sollte. (schaut euch die Leseprobe an) Ich persönlich kann vieles lesen, doch hier musste selbst ich zu Beginn einige Zeilen überspringen, weil es mir zu schlimm war.

Die Beschreibungen gerade zu Anfang gingen mir unter die Haut und bohrten sich in mein Herz, ich war erschüttert, schockiert und entsetzt.

Diese Schwere wird im Verlaufe des Buches zwar nicht weniger, ist aber nicht mehr so unfassbar wie auf den ersten Seiten, später wird nur noch einmal besonders schlimm. Die Zeit der Verfolgung, der Flucht und der Zeit im Gefängnis sind zwar ebenfalls erschütternd, aber anders.

Wer also Anteil an Mariams Leben nehmen möchte, aber Sorgen hat, ob er es aushalten kann, nur zwei Kapitel von 58 fand ich unerträglich, die anderen waren intensiv aber gut auszuhalten.

Mariams Geschichte beginnt schon bei ihren Eltern, geht über ihre Kindheit bis hin zu ihrem Leben als Erwachsene. Ich fand es spannend, da das Leben eines Kindes unweigerlich, mit dem der Eltern verknüpft ist.

Interessant waren zudem die Beschreibungen des Lebens als Christ im Sudan, einem Land, in dem die Scharia geltendes Gesetz ist. Man hat als Christ zwar offiziell mehr Freiheiten und muss sich doch den Regeln beugen. Der Spagat zwischen den Welten war spannend, und ich konnte alles gut verstehen und mitfühlen.

Hierbei halfen die lebendigen Beschreibungen des Alltags, der Umgebung und der Gefühle. Schade fand ich nur, dass dieses Buch keinen Bildteil hat, denn ich persönlich finde, dass es die Lebensberichte noch nahbarer macht.

Ab der Mitte des Buches fand ich die Erzählung zudem etwas weitschweifig und zu ausführlich, ich vermute aber, dass man nicht viel hätte weglassen können, denn vieles davon war wichtig, um zu verstehen. Zu verstehen, wie das Leben im Sudan ist, zu verstehen, was für Gedankengut und Ordnungen dort herrschen.

Besonders stark war aber Mariams Festhalten an Gott beschrieben. Auch wenn sie anfangs eher der Form nach Christ war, wurde es mehr und mehr zur festen Überzeugung und erfüllte sie schließlich ganz, was sie dann auch dazu befähigte unfassbar schwere Zeiten zu überstehen.

Sie beschreibt den Frieden in ihrem Herzen, die Ruhe, die aus Gott kam, erzählt von Wundern, die sie erlebt hat und von der Kraft, die Jesus ihr schenkte.

"Ketten zerfallen zu Staub" ist also ein beeindruckendes Buch, das über Christenverfolgung spricht und ihm ein Gesicht verleiht. Es ist ein intensives Buch, das sich zu lesen lohnt, und ich empfehle es gern weiter.

Bewertung vom 05.02.2025
Caudill, Crystal

Flucht der Herzen


sehr gut

Voller Freude habe ich das neue Buch von Crystal Caudill begonnen und war gespannt auf diese Geschichte.
Anders als erwartet ist es eine lose Fortsetzung von "Ins Herz geprägt", weshalb auch alte Bekannte neu anzutreffen sind.

Der Einstieg in die Geschichte war für mich allerdings etwas holprig, durch die vielen Namen und undurchsichtige Verbindungen brauchte ich eine Weile, um reinzufinden, doch meine Neugier war geweckt.
Je mehr ich las, desto mehr fesselte mich die Geschichte, es gab nämlich so einige unerwartete Wendungen, die mich überraschten.
Man trifft zudem auf viele Charaktere, hat aber leider kaum Zeit, sie kennenzulernen, weshalb mir die Charaktere etwas fremd blieben.
Die Handlungen selbst fand ich teilweise unglaubwürdig, aber hey, es war gleichzeitig hochspannend.

Andrew und Lu waren zudem interessante Persönlichkeiten. Mir hat gefallen, dass man an ihnen sehen kann, dass Veränderung im Leben möglich ist, auch dann, wenn es aussichtslos erscheint.

Ich muss sagen, dass ich es gut finde, dass in diesem Buch eine gebrochene Persönlichkeit die Hauptperson ist, ein Mensch, den viele im realen Leben vielleicht ablehnen würden und deren Weg hier anschaulich beschrieben wurde. Mir hat dieses Buch gezeigt, dass hinter jedem Verhalten ein Erlebnis steht, eine Prägung, Angst, Sorge oder auch totale Verzweiflung.
Hier in der Geschichte bleibt es aber nicht dabei, sondern es wird auf die Heilung durch Gottes Liebe und Gnade hingewiesen.

"Flucht der Herzen", erzählt die Geschichte einer besonderen Frau, die den Frieden im Leben sucht.
Eine spannende Geschichte, fesselnd, interessant und kurzweilig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2025
Austin, Lynn

Die Wege, die wir wählen


ausgezeichnet

Schön, wunderschön und nochmal schön - das sind die Worte, die mir zu dem neuen Buch von Lynn Austin einfallen. Diese Geschichte hat Freude gemacht, sie war sanft und weich, dabei aber voller intensiver Themen wie Vergebung, Neuanfänge, Loslassen, Dankbarkeit, Ehrlichkeit und Liebe.

Die ganze Geschichte ist aus drei Perspektiven erzählt, dabei gibt es aber kaum bis gar keine Wiederholungen. So kann man sich aber abwechselnd in alle drei Frauen einfühlen und sie besser kennenlernen.

Bei Junietta und Sylvia gibt es zudem noch Einblicke in ihre Vergangenheit, was ich unfassbar spannend fand. Die Übergänge waren toll gemacht, und der Schreibstil ist insgesamt angenehm und wunderbar zu lesen.

Der Einstieg in diesen Roman war fesselnd, da gleich zu Beginn ein Geheimnis gelüftet wird und man neugierig ist, wie es am Ende ins Bild passen wird. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse und verborgene Erinnerungen ans Licht. Dadurch versteht man, was die Frauen geprägt hat, was sie zu den Persönlichkeiten hat werden lassen, die sie sind, und lässt einen so manche Entscheidungen besser verstehen.

Hier darf man sehen, dass das Beste, das man sich für den anderen wünscht, noch lange nicht wirklich das Beste sein muss. Diese Botschaft fand ich wunderbar herausgearbeitet und wichtig. Außerdem wird deutlich, dass jede Entscheidung, die wir treffen, Folgen hat, oft nur ganz kleine und unwichtige, manchmal aber eben weitreichende, die sogar die folgenden Generationen betreffen.

Neben Junietta und Sylvia ist Adelaide ein eher stiller Charakter, doch sie entwickelt sich, sie findet raus, wer sie ist, was sie möchte und wird von sanften, folgsamen jungen Frau zu einer stärkeren Persönlichkeit.

Ich habe dieses Buch genossen und ja, sogar langsamer gelesen, als ich es sonst tue. Dieses Buch wollte ich nämlich nicht beenden, es hat mich eingehüllt, den Alltag vergessen lassen und eine wohltuende Wärme verbreitet. Lynn Austin hat sich wieder mal in mein Herz geschrieben und ich empfehle es von ganzem Herzen weiter.

Bewertung vom 23.01.2025
Hannon, Irene

Wer das Feuer schürt


sehr gut

Endlich mal wieder ein neuer Krimi von Irene Hannon und die Erwartungen waren hoch.

Zuerst einmal: Ich mag das Cover und ich finde, dass es die Stimmung des Buches wundervoll einfängt.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt direkt mit einem Paukenschlag und macht Lust weiterzulesen.

Es war schön, Bri und Marc kennenzulernen und sie durch turbulente Tage voller Abenteuer zu begleiten. Beide sind liebenswert und sympathisch und haben jeweils ein Päckchen zu tragen. Allerdings wurde mir zu oft betont, wie faszinierend Bri doch wäre und wie galant Marc sich ihr gegenüber doch verhält.

Beide sind natürlich hervorragend in ihrem Job, kämpfen darum, die Wahrheit zu erfahren und den Fall zu lösen. Das Schöne ist, dass es nicht nur um aktuelle Geschehnisse geht, sondern auch das Thema Vergebung mit eingewoben ist.

Mich persönlich erinnert dieses Buch an die O´Malley - Reihe von Dee Henderson, die es vor Jahren mal im selben Verlag gab. Diese Erinnerung und die eher ruhige Atmosphäre, obwohl es ein Krimi ist, haben diesem Buch eine Gemütlichkeit geschenkt. Dadurch war es spannend zu lesen, bescherte aber keine Atemlosigkeit. Genau das fehlte mir aber ein wenig.

Völlig überrascht war ich zudem von der Auflösung, meiner Meinung nach kam sie etwas früh und hat mich erstaunt, allerdings kam danach dann noch mal richtig Schwung in die Geschichte, sodass ich sie mir nicht mehr anders vorstellen könnte.

Deshalb bleibt nur noch zu sagen: auch wenn diese Geschichte meine Erwartungen nur zu 90 % erfüllt hat, so habe ich dieses Buch doch sehr gern gelesen und freue mich auf die folgenden Geschichten, um Bris Geschwister besser kennenzulernen. Der Zusammenhalt unter ihnen hat mich angesprochen und berührt. Ich finde es toll, dass es wieder Krimis von Hannon gibt.

Wenn ihr also gern mal einen lesen mögt, euch die meisten aber eher zu stark, krass oder drückend sind, dann wählt diesen.

Hier gibt es sanfte Spannung, Glaube, Liebe und wunderbare Unterhaltung.

Bewertung vom 22.01.2025
André le Blanc

Comic-Reihe "Die Bibel im Bild". 50 Jahre-Jubiläumsausgabe. Kinderbuch-Klassiker ab 8 Jahren mit Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament als Comics. 5 Sammelbände im Schuber


ausgezeichnet

Ich bin beeindruckt und völlig begeistert, denn die Bibelcomics meiner Kindheit gibt es nun als Sammelbände in einem wundervollen Schuber.

Jedes Buch hat einen schicken Hardcover-Umschlag, etwa 180 kräftigere Seiten und beinhaltet jeweils drei Hefte.

Die Farben sind klar, kräftig und etwas gedeckter, dadurch ist es angenehm, auch länger in diesen Büchern zu lesen. Das sollte man auch, denn es gibt über 200 tolle Geschichten zu entdecken. =)

Von Mose, über König David, der Erdensgeschichte Jesu bis hin zu Paulus werden die biblischen Geschichten wunderbar erzählt. Ich liebe es, dass sie so geblieben sind, wie sie vor 50 Jahren schon waren. Dieselben schönen Illustrationen, das knallige gelbe Cover und die tollen Texte. So macht Bibellesen auch den Kleinen schon Spaß und bringt Segen fürs ganze Leben.

Für mich sind diese Comics ein Klassiker der christlichen Literatur und ich bin froh, dass sie neu aufgelegt wurden, damit noch viele in den Genuss kommen können.

Mir gefallen sie somit sehr, weshalb ich diese Comics von ganzem Herzen empfehle, es sind Bücher, die die ganze Familie erfreuen.

Bewertung vom 22.01.2025
Rompf, Tabea

Das Spiel zwischen Licht und Schatten


ausgezeichnet

Mit ihrem zweiten Roman hat Tabea Rompf einen intensiven und eindrücklichen Roman geschrieben, der aber nicht mit ihrem Debütroman zu vergleichen ist. Meiner Meinung nach ist dieses Buch genauso gut, fast noch intensiver, aber eben anders.

Der Einstieg fiel mir leicht, die Geschichte ging direkt ins Herz und vermittelte eine diffuse Atmosphäre voller Spannung. Diese Spannung hielt sich das ganze Buch über. Lange, sehr lange wusste ich nicht, wo die Geschichte hinführen würde und war manchmal schon fast verwirrt, denn jede Idee, jede Ahnung musste ich schnell wieder verwerfen. Am Anfang waren es zudem viele Informationen, einige Charaktere, mehrmalige Schauplatzwechsel und zusätzliche Flashbacks, die es einzuordnen gilt, doch dann fällt alles langsam an seinem Platz und ergibt ein stimmiges Bild.

Dieses Buch war für mich wie eine Reise vom dunklen Land ins Land des Lichts. Maggie war eine interessante und vielschichtige Person, die großartig beschrieben wurde und eine tolle Charakterentwicklung durchmacht.

Ich hatte das Gefühl, sie persönlich zu kennen, habe mit ihr gelitten, geweint und verzweifelt nach Gerechtigkeit gesucht. Beim Lesen hatte ich häufiger einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen, denn die Beschreibungen waren intensiv und aufwühlend, ja fast dramatisch. Hier geht es spürbar durch tiefen Schmerz.

"Das Spiel zwischen Licht und Schatten" ist besonders, ich kenne kein vergleichbares Buch und bin sehr beeindruckt über die Tiefe, die ich hier finden konnte.

Wer eine Liebesgeschichte sucht, sucht hier vergebens. Hier geht es um den Weg einer verwundeten Frau, die an ihren Erlebnissen zerbricht und Heilung sucht. Hier geht es um größere Liebe als die zwischen Mann und Frau, und wenn man sich drauf einlässt, kann dieses Buch eine Menge im Herzen bewegen. Die Fragen zur Reflexion am Ende des Buches helfen dabei, sich mit Gott und dem eigenen Leben auseinanderzusetzen und die Geschichte samt Botschaft noch im Herzen zu bewegen.

Wer also ein außergewöhnliches Buch sucht und bereit ist, sich auf ein intensives Leseabenteuer einzulassen, wird dieses Buch schätzen. Es zeigt ganz deutlich, dass am Ende eines Tunnels das Licht wartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2024
Muhl, Iris

Ein Lied für den Feind


sehr gut

Iris Muhl hat mit "Ein Lied für den Feind" erneut eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben.

Hier wird ein sehr sympathischer junger Mann beschrieben, den man auf zwei Zeitebenen begleiten kann. Das Besondere ist, dass beide Zeitebenen nur wenige Jahre voneinander getrennt sind. Es werden hier die Geschehnisse, Ängste, Sorgen und Nöte sowohl im Elternhaus mit einem alkoholkranken Vater als auch an der Front gefühlvoll und sanft beschrieben.

Dieses Buch ist dramatisch, ohne dramatisch zu werden, es beschreibt schlimme Situationen, ohne heftig zu sein, und das hat mir gut gefallen und deshalb denke ich, dass dieses Buch auch für feinere Menschen als mich gut geeignet ist.

Es geht hier um große Bruderliebe, Kameradschaft, Tierliebe und Weihnachtsfreude über Grenzen hinaus. Es geht hier um Freunde, die zu Feinden werden müssen und Feinden, die sich für einen Moment der Freundschaft entscheiden. Spannend und fesselnd führt die Autorin mit ihrem feinen Schreibstil durch alle Geschehnisse, sodass man Fred (Manfred) am Ende wirklich zu kennen glaubt.

Mir persönlich fehlte am Schluss aber doch etwas, weshalb ich trotz aller Schönheit in dieser Geschichte ein bisschen unbefriedigt war. Trotzdem, man findet in "Ein Lied für den Feind" Hoffnung, was dieses Buch sehr lesenswert macht.

Dieses Buch zeigt, dass eine Kerze im Dunkeln ein helles Licht ist und Wut und Ärger zu Segen verwandelt werden können. Ich habe es gerne gelesen und werde gespannt auf weitere Bücher dieser großartigen Autorin warten.

Bewertung vom 30.10.2024
Schwarzkopf, Petra

Der Donnerfelsen: Die Flucht


sehr gut

Mit großem Interesse habe ich das neue Buch von Petra Schwarzkopf gelesen und bin mit Johanna und ihrer Mama zum Donnerfelsen gereist, um alle Abenteuer mitzuerleben.

Johannas Mama braucht eine Auszeit und so machen sie sich auf den Weg, um Jan und seine Familie zu besuchen, doch dort ist nichts mehr so, wie es war. Eine Katastrophe jagt die nächste, und auch Jan ist völlig verändert. Er, der vorher das heilige Buch so geliebt hat, ist nun verhalten, unzufrieden und unglücklich.

Alles hat die Autorin hochspannend beschrieben und dabei eine detailreiche und bildhafte Sprache genutzt, die mich völlig fasziniert. Es ist eine Freude, die Worte zu lesen. Hin und wieder gibt es kleine zusätzliche Fußnoten, die Kapitelüberschriften bestehen aus Versen und haben mir sehr gefallen, außerdem gibt es kleine Abschnitte, in denen die Autorin die Leser anspricht, was ich toll fand. Hier hätte ich mir aber gewünscht, dass es irgendwie gekennzeichnet worden wäre.

Dass Johannas Mama zu Beginn einige Male Frau Müller genannt wird, hat mich ebenfalls aus dem Lesefluss gerissen, in meinem Kopf entstand dabei jedes Mal das Bild einer Nachbarin.

Trotzdem, dieses Buch ist großartig und spricht über viele wichtige Themen. Es weist darauf hin, dass nur Jesus Erfüllung schenken kann und Traditionen und hübsche Kirchen ohne ihn nichts nützen. Dabei entstehen unterschiedlichen Fragen, unter anderem: Wie ist Gott und wie sollte Nachfolge aussehen?

In Teilen erinnert mich dieser Donnerfelsen an die Pilgerreise und hat mir gut gefallen. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse gerade zu und werden sogar dramatisch.

Insgesamt ist die Geschichte recht komplex und es finden sich zusätzlich einige Bibelgeschichten und Verse darin. Ein kleiner Pluspunkt sind auch die Informationen zum Weinanbau, die ich interessant fand.

„Der Donnerfelsen – Die Flucht“ ist ein tolles Buch für junge Leute und ein würdiger Abschluss dieser Reihe.

Bewertung vom 29.10.2024
Schwarzkopf, Petra

Detektei Anton: Explosionsgefahr!


ausgezeichnet

"Explosionsgefahr", erzählt die Geschichte mehrerer Banküberfälle und die Erlebnisse der Detektei bei ihrer Suche nach den Tätern. Die Detektei besteht aus Rahel, Silas, Ronny, Sophia und Onkel Anton mit seinem Hund, eine ganz phänomenale Mischung, weshalb sich Jungen und Mädchen gleichermaßen in diesem Buch angesprochen fühlen werden.

Die Dialoge finde ich authentisch, natürlich, locker, humorvoll und bereichernd. Petra Schwarzkopf schafft es nämlich, Glaubensthemen wie "Liebe deine Feinde" stark, aber nicht aufdringlich einzuarbeiten.

Ihr Schreibstil ist angenehm, alles ist gut verständlich und zudem packend und fesselnd erzählt.

Gleich auf den ersten Seiten gibt es schon den ersten Knall, sodass man direkt im Geschehen ist und das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

Neben den Bankautomatensprengungen passiert noch eine Menge mehr, auch Dinge, die hier noch nicht komplett aufgelöst werden, die man aber trotzdem zu großen Teilen verstehen kann, und deshalb Lust auf das nächste Buch machen.

Ganz toll finde ich auch die Beschreibung der Kinderfreundschaft. Eine Freundschaft, die zu Beginn vielleicht nicht von allen gewollt wurde und dann doch eng verbindet. Auch die Beschreibungen des Familienlebens bei Schmicklers mit ihren Höhen und Tiefen haben mir gefallen, weshalb ich erneut restlos begeistert vom neuen "Schwarzkopf" bin.

"Explosionsgefahr" ist ein spannendes Buch, das grandiose Lesestunden schenkt, einem teilweise den Atem raubt, dann wieder ein Schmunzeln schenkt und großen Spaß macht. Es ist ein Kinderkrimi mit biblischer Botschaft, der seinesgleichen sucht.

Ganz große Kauf und Leseempfehlung