Benutzer
Benutzername: 
Michaela
Wohnort: 
Dillenburg

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2025
Andrés, José Carlos

Klaus, die Büchermaus


sehr gut

„Klaus, die Büchermaus“ ist ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das die Freude am Lesen auf ganz besondere Weise vermittelt.
Erzählt wird die Geschichte der kleinen Maus Klaus, die ständig hungrig ist. Sie isst Käse, Obst, Fisch und wird nicht satt. Sie ist weiterhin ständig hungrig – nach etwas, das ihren Bauch auf eine tiefere Weise füllt.
Erst als Klaus zufällig in einen Buchladen gerät, entdeckt er, was ihm wirklich gefehlt hat: Bücher.

Was für ein wunderbarer Moment, als Klaus zum ersten Mal ein Buch probiert und feststellt, dass es nach grünen Kobolden, verborgenen Schätzen und aufregenden Abenteuern schmeckt. Die Botschaft ist klar: Bücher können unseren Hunger nach Phantasie, Wissen und Geschichten stillen und genau das macht dieses Buch zu einer wahren Liebeserklärung an das Lesen.
Die Illustrationen von Katharina Sieg unterstreichen diese Botschaft auf eine schlichte, aber sehr ausdrucksstarke Weise.
Klaus, eine braune Maus, steht immer im Mittelpunkt. Die Bilder sind meist bewusst reduziert, ohne überladene Hintergründe, und konzentrieren sich weitgehende auf das Wesentliche. Dabei sind die Farben harmonisch und angenehm, was das Buch auch optisch zu einem kleinen Schatz macht und sich von vielen Bilderbüchern abhebt.
Die Texte sind gut verständlich und in einer angenehmen Länge.
Besonders geeignet ist das Buch für Kinder ab etwa 4 Jahren bis ins Grundschulalter. Es lädt ein, sich auf die Welt der Bücher einzulassen, macht Mut, selber zu lesen und öffnet die Tür zur Phantasie.
Insgesamt ein ansprechendes, schön gestaltetes Bilderbuch, das mit einer klaren, herzlichen Geschichte und besonderen Illustrationen überzeugt.

Bewertung vom 05.04.2025
Root, Roosa

Altweiber-Frühling


ausgezeichnet

„Altweiberfrühling“ ist kein gewöhnlicher Roman – und das merkt man bereits auf den ersten Seiten. Rosa Root gelingt mit diesem Werk ein herrlich unkonventionelles, pointiert erzähltes Abenteuer zweier Frauen jenseits der 60, das vor Lebensfreude, Witz und überraschender Tiefe nur so sprüht.
Im Zentrum steht die 65-jährige Klara Reininger, die sich plötzlich und unfreiwillig von ihrem „perfekten“ Leben verabschieden muss, als sie ihren Ehemann in flagranti mit einer jüngeren Frau erwischt. Der Schock sitzt tief – so tief, dass Klara beschließt, sich mit ihrem Selbstmitleid auf die Couch zu kleben und dem Leben den Rücken zu kehren. Wäre da nicht ihre resolute, lebenslustige, stellenweise freche und sehr direkte Freundin Elisabeth Rothberger, die Klara kurzerhand mitreißt in so manches Abenteuer voller Skurrilitäten, Lachanfälle und unerwarteter Wendungen.
Was folgt, ist eine spritzige, emotionale und bisweilen herrlich schräge Odyssee zweier Frauen, die sich – jenseits aller gesellschaftlichen Erwartungen – neu erfinden. Dabei schrecken die beiden weder vor derben Wortgefechten noch vor absurden Situationen zurück, wie etwa einem handfesten Kampf um einen Parkplatz oder einem seltsamen Maskenball, der Klaras Leben erneut auf den Kopf stellt.
Rosa Root schreibt mit einem Blick fürs Detail, einem feinen Gespür für Situationskomik und einer ordentlichen Portion Ironie. Man fühlt mit, man lacht mit, man leidet mit – und man bekommt unweigerlich Kopfkino.
„Altweiberfrühling“ ist eine warmherzige, turbulente Geschichte über Freundschaft, Neubeginn und den Mut, auch im letzen Lebensdrittel nochmal alles auf Anfang zu setzen. Wer Spaß an ungewöhnlichem Humor, schrägen Einfällen und starken Frauen hat, wird dieses Buch lieben. Eine klare Empfehlung – für alle, die keine Angst vor ehrlichen und direkten Worten und herzhaftem Lachen haben.

Bewertung vom 01.04.2025
Vester, Saskia

Herzhaft & Herzlich


ausgezeichnet

Saskia Vesters Buch „Herzhaft & Herzlich“ ist weit mehr als ein klassisches Kochbuch – es ist eine kulinarische Reise durch ihr Leben. Die beliebte Schauspielerin nimmt ihre Leserinnen und Leser mit in ihre Welt aus Kindheitserinnerungen, Familienfesten und Begegnungen am Filmset.
Dabei präsentiert sie nicht nur ihre liebsten Rezepte, sondern auch unterhaltsame Anekdoten aus ihrem Leben als Schauspielerin.
Schon das Cover gibt einen Vorgeschmack auf die Atmosphäre des Buches:
Ein herzliches Lächeln, eine Prise Humor und die pure Freude am Kochen.
In ihrem Vorwort verrät Vester, dass sie nach ihrem Roman (1985) eigentlich nie wieder schreiben wollte, bis ihre Tochter sie dazu ermutigte, ihre Rezepte und Erinnerungen in einem Buch festzuhalten. Das Ergebnis ist ein Werk, das vor Lebensfreude sprüht und Lust aufs Nachkochen und nicht zuletzt „essen“ macht.
Von bodenständigen Gerichten wie Spätzle mit „Omi-Soße“ bis hin zu raffinierten Speisen wie Lammrücken auf Spitzkohlpüree oder „Vegane Irreführung“. Die Rezeptvielfalt ist beeindruckend.
Dabei legt die Autorin keinen Wert auf Perfektion, sondern auf Genuss und Experimentierfreude.
Ihre Herangehensweise ist kreativ, oft improvisiert, und sie gibt diesen ungezwungenen Kochstil an ihre Leser weiter.
Jedes Rezept wird von mindestens einem ansprechenden Foto begleitet, die Zutaten sind übersichtlich gelistet, und auch die Zubereitungsschritte sind gut erklärt.
Besonders charmant sind die kleinen Geschichten, die immer wieder einfließen. Sei es eine Erinnerung an ein Familienessen oder eine kulinarische Entdeckung am Filmset.
Herzhaft & Herzlich“ ist weniger ein klassisches Kochbuch als vielmehr eine Sammlung von Lieblingsrezepten mit persönlicher Note. Wer Saskia Vester als Schauspielerin schätzt, bekommt hier die Gelegenheit, sie von einer ganz neuen Seite kennenzulernen. Ein liebevoll gestaltetes Buch, das zum Blättern, Schmökern und Nachkochen einlädt.
Absolut empfehlenswert für Genießerinnen und Genießer, die Lust auf unkompliziertes, mit Herz und Humor gewürztes Kochen haben.

Bewertung vom 31.03.2025
Jeschke, Mathias

Das Kamel Leon


ausgezeichnet

„Das Kamel Leon“ ist ein wunderschön gestaltetes Kinder-Bilder-Buch mit einer tiefgehenden Botschaft, das nicht nur junge Leser, sondern auch Erwachsene anspricht. Die Geschichte dreht sich um das Kamel Leon, das sich wünscht, in irgendetwas der Beste zu sein. Er vergleicht sich mit vielen verschiedenen Tieren und wünscht sich Eigenschaften, die diese besonders auszeichnen.
Sein Freund, das Chamäleon Felix begleitet ihn auf dieser Suche und hilft ihm schließlich zu erkennen, dass er längst etwas ganz Besonderes ist.
Das Buch überzeugt nicht nur durch seine herzliche und humorvolle Erzählweise, sondern auch durch seine visuelle Gestaltung. Die Illustrationen sind liebevoll und farbenfroh gezeichnet.
Besonders hervorzuheben ist die leuchtend Orange-Gelbe-Farbgebung des Innencovers, die sofort ins Auge fällt und eine warme, einladende Atmosphäre schafft. Die Tiere sind klar und lebendig dargestellt, sodass Kinder sie leicht erkennen können.
Auch die Aufmachung ist sehr gelungen: Die Schriftgröße ist angenehm, der Text übersichtlich und in einer Weise gehalten, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Der Inhalt ist humorvoll und gleichzeitig tiefgründig – eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und wertvoller Botschaft. Leon lernt auf seinem Weg, dass jeder individuelle Stärken hat und dass es nicht darum geht, sich mit anderen zu vergleichen, sondern den eigenen Wert zu erkennen.
„Das Kamel Leon“ ist ein Buch, das in jeder Hinsicht überzeugt – optisch, inhaltlich und emotional.
Die Geschichte regt zum Nachdenken an, bringt aber auch viel Freude beim Lesen.
Eine klare Empfehlung für Kinder und Erwachsene gleichermaßen!

Bewertung vom 25.03.2025
Jung, Angela

Ein Lichtstrahl Seiner Liebe


sehr gut

Angela Jungs Buch „Ein Lichtstrahl seiner Liebe“ ist eine bewegende und sehr persönliche Biografie, die tief in ihre Beziehung zu Menschen und Jesus eintaucht. Die Autorin, eine Pfarrerstochter und examinierte Krankenschwester, berichtet eindrucksvoll von ihrem Glauben, ihrer Ehe und ihrem Leben mit sechs Kindern und ihrem tiefen Wunsch, stets in Gottes Nähe zu sein.
Von frühester Jugend an erlebte sie, wie das Gebet nicht nur ihr eignes Leben, sondern auch das anderer beeinflusst. Sie erzählt offen von Herausforderungen, Schmerz und Wundern und was sie durch ihr Vertrauen auf Gott erfahren hat. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, sondern berichtet ehrlich und verletzlich von ihren Gefühlen, Begegnungen und Einsichten.
Besonders beeindruckend ist die Authentizität, mit der sie ihren Glaubensweg schildert. Es geht nicht nur um außergewöhnliche Erlebnisse, sondern um die alltägliche, lebendige Beziehung zu Jesus, die für sie Normalität ist.
Ihr Schreibstil ist schlicht, erzählend und leicht verständlich, sodass man mühelos den Zusammenhängen folgen kann.
Mit 390 Seiten ist es eine ausführliche, tiefgehende Lektüre, die sich besonders für Leser eignet, die sich für Biografien oder persönliche Glaubenserfahrungen interessieren. Es ist ein Buch, das Mut macht, inspiriert und zeigt, dass Gott für jeden Menschen da ist – unabhängig von Status oder Situation.
Insgesamt ist „Ein Lichtstrahl seiner Liebe“ ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die mehr über das praktische Leben mit Gott erfahren möchten. Es ist ein Zeugnis lebendigen Glaubens und eine Einladung, sich selbst auf die Suche nach einer tieferen Beziehung zu Gott zu machen.

Bewertung vom 24.03.2025
Kofmehl, Damaris

Jakob


ausgezeichnet

Damaris Kofmehl gelingt es in „Jakob – Ein Bibelthriller“, die biblische Geschichte von Jakob auf eine fesselnde Weise lebendig werden zu lassen. Sie hält sich eng an die biblischen Überlieferungen und verbindet diese mit einer tiefgehenden Erzählweise, die die Figuren greifbar macht.
Jakob und sein Zwillingsbruder Esau könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein schwerer Betrug entzweit sie, und Jakob muss vor dem Zorn seines Bruders fliehen. In der Fremde wird er selbst Opfer einer List. Nach vielen Jahren kehrt er schließlich zurück – doch Esau ist noch immer auf Rache aus. Jakob weiß, dass es mehr braucht als Geschenke, um das Unheil abzuwenden.
Besonders beeindruckend ist, wie Kofmehl nicht nur die biblischen Fakten darstellt, sondern sie mit Emotionen und Lebenssituationen verknüpft. Dadurch erhält man einen intensiven Einblick in Jakobs Gedankenwelt und die damalige Zeit. Die detaillierte Gestaltung mit einem Stammbaum, einer Landkarte und Erklärungen zu Namen und Personen hilft zusätzlich, die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Das Buch ist wie ein Roman geschrieben und lässt sich flüssig lesen, während es gleichzeitig den biblischen Kontext respektiert und vertieft. Es ist ein empfehlenswertes Werk für alle, die biblische Geschichten auf eine lebendige, spannende, greifbare Weise miterleben möchten.

Bewertung vom 24.03.2025
Groeningen, Isabelle van

Mein wunderbarer Cottage-Garten


sehr gut

Isabelle van Groeningen nimmt die Leserinnen und Leser in
„Mein wunderbarer Cottagegarten“ mit auf eine sehr persönliche Reise durch die Entstehung und Entwicklung ihres ehemaligen Gartens in Coleshill.
Gemeinsam mit ihrer Partnerin Gabriela Pape hatte sie aus einem leblosen Garten ein blühendes Paradies geschaffen, das nicht nur Menschen erfreute, sondern auch Raum für Natur und Nachhaltigkeit bot.
Schon beim Aufschlagen des Buches fällt die ausklappbare Gartenzeichnung ins Auge, auf der die
verschiedenen Bereiche wie Rosenbogen, Gemüsegarten oder Präriegarten skizziert sind.
Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die thematische Gliederung:
Von den Anfängen über die verschiedenen Gartenbereiche bis hin zu nachhaltiger Pflege und dem Einklang mit der Natur.
Wer ein klassisches Garten-Nachschlagewerk mit Pflanzlisten und konkreten Anleitungen erwartet, könnte jedoch enttäuscht sein.
Das Buch ist weniger ein praktischer Ratgeber als vielmehr eine atmosphärische Erzählung über die persönliche Gartenerfahrung der Autorin. Stück für Stück beschreibt sie, welche Pflanzen sie gesetzt hat, welche Herausforderungen sie meistern musste und wie sich der Garten mit der Zeit entwickelt hat. Dabei fließen immer wieder Fotografien ein – allerdings gibt es auch Passagen ohne Bilder.
Leider lässt die Qualität der Fotos teilweise zu wünschen übrig. Manche wirken unscharf oder wenig aussagekräftig in ihrem Bildausschnitt. Man hat den Eindruck, als seien vorhandene Fotos nachträglich den Texten zugeordnet worden. Für Gärtner, die den Stil nachahmen möchten, fehlen klare Anleitungen und übersichtliche Tipps.
Dennoch hat das Buch seinen Charme und die besondere Herangehensweise macht das Werk einzigartig, erfordert aber auch eine gewisse Offenheit. Es ist eine Liebeserklärung an den Cottage-Garten, geschrieben mit viel Leidenschaft und Erfahrung. Wer sich darauf einlässt, findet hier und da Inspirationen und wertvolle Einblicke in das Gärtnern im Einklang mit der Natur.
Fazit: „Mein wunderbarer Cottage-Garten“ ist ein wunderschön erzähltes Gartenbuch, das weniger mit konkreten Anleitungen, sondern vor allem mit Atmosphäre, Emotion und persönlichen Erfahrungen überzeugt. Es wirkt wie ein Spaziergang durch den (ehemaligen) Garten mit der Autorin, bei dem sie über sämtliche darin befindliche Pflanzen erzählt und ihre Erfahrungen mitteilt.
Wer allerdings ein aktuelles, praxisorientiertes Gartenbuch sucht, wird hier vermutlich nicht fündig.
Es wird alle die begeistern, die gerne in die Welt eines Cottage-Gartens eintauchen möchten und sich für naturnahes Gärtnern begeistern.

Bewertung vom 18.03.2025
Prean-Bruni, Maria

Wer ist Jesus Christus?


ausgezeichnet

Maria Prean-Bruni lädt mit ihrem Buch „Wer ist Jesus Christus?
Verheißungen aus dem Wort Gottes für dein Leben“ dazu ein, Jesus Christus neu und tiefer kennenzulernen. Mit großer Leidenschaft für den christlichen Glauben und einer beeindruckenden Sammlung biblischer Verheißungen bietet sie eine inspirierende Lektüre für alle, die ihren Glauben vertiefen möchten.
Das Buch ist in vier Themenbereiche gegliedert mit zentralen Bibelstellen über Jesus Christus:
- Die Namen von Jesus
- Die alttestamentlichen Verheißungen
- Die Selbstaussagen in den Evangelien
- Das Geheimnis unserer Identität in Christus

Diese Struktur ermöglicht es dem Leser, sich auf eine persönliche Entdeckungsreise zu begeben und Jesus anhand der Bibel besser kennenzulernen.
Besonders wertvoll sind die persönlichen Zeugnisse von Maria Prean und Menschen aus ihrem Umfeld, die berichten, wie Jesus ihr Leben verändert hat. Diese Erfahrungsberichte machen deutlich, dass der Glaube an Jesus nicht nur Theorie ist, sondern eine lebendige, erfahrbare Realität. Die Fülle an Bibelstellen, die Maria Prean sorgfältig zusammengetragen hat, verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Authentizität.
Die Autorin selbst lebt ihren Glauben voller Hingabe – sei es durch ihr missionarisches Wirken in Uganda oder als gefragte Sprecherin bei christlichen Veranstaltungen. Ihre Überzeugung und Liebe zu Jesus Christus sind auf jeder Seite spürbar.
Wer eine tiefere Beziehung zu Jesus sucht oder sich intensiver mit den Aussagen der Bibel über ihn beschäftigen möchte, findet in diesem Buch eine wertvolle Hilfe. Es ist eine Eindladung, sich neu auf den Weg mit Jesus zu machen – eine Reise, die niemals endet und immer reicher wird.
Fazit: „Wer ist Jesus Christus?“ ist ein inspirierendes, bibelfundiertes Werk voller Ermutigung. Es richtet sich an alle, die Jesus besser kennenlernen und ihre persönliche Beziehung mit ihm vertiefen möchten. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 12.03.2025
Lucado, Max

Mit Gott unterwegs


ausgezeichnet

Max Lucado gelingt es in „Mit Gott unterwegs“, biblische Geschichten auf eine Weise zu erzählen,
die nicht nur informativ, sondern auch tief berührend und lebensnah ist.
In diesem Buch stellt er 40 Personen aus der Bibel vor – darunter bekannte Gestalten
wie Matthäus, Hiob, Jesaja und Petrus, aber auch die zwei Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden, den besessenen Gerasener, seine Brüder und Mefi-Boschet.
Dabei zeigt er auf, wie ihre Erfahrungen uns heute noch inspirieren und unseren Glauben stärken können.
Ein besonders beeindruckender Aspekt des Buches ist die einleitende Fragestellung:
Was tust du, wenn Gott deine (persönliche) Geschichte verändert? Lucado beschreibt, dass jeder Mensch Vorstellungen von seinem Leben und dessen Gestaltung und Verlauf hat, doch manchmal greift Gott ein und schreibt die Geschichte um, neu oder anders. Wie reagieren wir darauf? Vertrauen wir ihm oder zweifeln wir? Diese Reflexion zieht sich als roter Faden durch das Buch und lädt dazu ein, sich mit den eigenen Herausforderungen im Licht des Glaubens auseinanderzusetzen.
Jedes Kapitel ist etwa 5-9 Seiten lang und setzt sich aus Bibeltexten, Auslegungen, Parallelen zu heutigen Erlebnissen und einer abschließenden Rubrik „Nachgedacht“ zusammen. Die gestellten Fragen sind tiefgründig und regen zum Nachdenken über das eigene Leben an.
Der Schreibstil ist fesseln, authentisch und ermutigend. Lucado nimmt seine Leser mit auf eine Reise durch die Bibel und macht deutlich, dass die Menschen damals mit denselben Herausforderungen konfrontiert waren wie wir heute. Seine Botschaft ist klar: Gott hat in der Vergangenheit ganz gewöhnliche Menschen begleitet – und er tut es auch heute noch.
Insgesamt ist „Mit Gott unterwegs“ ein herausragendes Buch, das sowohl zu persönlichen Reflexion als auch für den Austausch in Gruppen bestens geeignet ist. Es ist inspirierend, realitätsnah und ermutigend. Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.03.2025
Austin, Lynn

Die Wege, die wir wählen


sehr gut

Lynn Austin entführt die Leserinnen und Leser in das New York des späten 19. Jahrhunderts und zeichnet in „Die Wege, die wir wählen“ ein bewegendes Porträt dreier Frauen, deren Leben durch Schicksalsschläge und gut gehüteten Familiengeheimnissen auf den Kopf gestellt wird.
Nach dem plötzlichen Tod des erfolgreichen Unternehmers Arthur Stanhope III. stehen seine Witwe Sylvia und ihre Tochter Adelaide unerwartet vor einem möglichen finanziellen Ruin. Während Sylvia alles dransetzt, den gewohnten Luxus für ihre Tochter zu bewahren, verfolgt ihre Schwiegermutter Junietta eine ganz andere Agenda. Sie sieht den Moment gekommen, alte Geheimnisse ans Licht zu bringen – mit weitreichenden Konsequenzen für das Leben ihrer Enkelin.
Austin erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven der drei Frauen, wodurch der Roman an Tiefe gewinnt und die inneren Konflikte der Figuren intensiv spürbar werden.
Die gesellschaftlichen Zwänge der Zeit sind überzeugend dargestellt, und die schrittweise Enthüllung der Familiengeheimnisse sorgt für Spannung.
Allerdings gibt es Passagen, die etwas langatmig wirken und den Lesefluss gelegentlich bremsen. Dennoch bleibt die Geschichte fesselnd und regt zum Nachdenken an.
Ein zentrales Thema des Romans ist die Vergebung. Austin zeigt eindrucksvoll die zerstörerischen Folgen von Bitterkeit und Groll und stellt die Frage, welches Vermächtnis wir hinterlassen wollen.
Die Autorin hat die Hoffnung, dass diese Geschichte den Leser davon überzeugen kann, dass Gottes Vergebung durch das Opfer Christi jeden gilt, der erkennt, dass er „das Ziel“ verfehlt hat und aus dieser Dankbarkeit für Gottes unglaubliche Gnade auch anderen vergeben kann.

„Die Wege, die wir wählen“, ist ein vielschichtiger historischer Roman, der sich nicht immer ganz leicht lesen lässt, aber mit seiner tiefgründigen Thematik überzeugt. Für Liebhaberinnen und Liebhaber von Familiengeschichten mit historischem Hintergrund ist er eine Empfehlung.
Darüber hinaus spricht der Roman all jene an, die nicht nur eine fesselnde Erzählung, sondern auch eine biblisch fundierte Botschaft suchen, die Lynn geschickt in die Handlung verwebt.