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Vanessa
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Niedersachsen

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Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2025
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


gut

Kannst du ihr trauen?

Joanne hat das perfekte Leben.
Sie lebt in einem großen Haus auf dem Land, hat einen liebevollen Ehemann und ist seit ein paar Monaten Mutter einer kleinen Tochter namens Evie.
Ihr Leben könnte nicht besser sein, bis Chloe auftaucht, die zwanzigjährige Tochter ihres Mannes Richard.
Wo zuerst die Vorfreude war sie kennenzulernen, entsteht schnell Misstrauen.
Chloe ist unfreundlich zu Joanne, behandelt sie schlecht, spielt für ihren Vater aber die Rolle der perfekten Tochter.
Die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu, bis sich Joanne in ihrem eigenem Haus nicht mehr sicher fühlt.

Mir fällt die Bewertung zu diesem Buch nicht so leicht.
Die ersten zwei Drittel mochte ich tatsächlich nicht sehr gerne, das letzte Drittel konnte mich dann wiederum positiv überraschen.

Ich habe zu Beginn nicht richtig in das Buch gefunden.
Die Charaktere waren mir teilweise zu anstrengend oder sie waren durchweg unsympathisch.
Mir sind die Personen, und deren Entwicklungen, in Büchern immer sehr wichtig und daher hatte ich bei diesem Punkt echt meine Schwierigkeiten.

Die Protagonistin Joanne ist ein sehr unsicherer Mensch, was an sich natürlich nicht schlimm ist, aber ihre starke Naivität und das sie einfach nie dazugelernt hat, haben meine Nerven irgendwann stark strapaziert.
Sie macht während des Buches eine Menge durch und sie ist auf sich allein gestellt, vielleicht darf man da nicht zu kritisch mit ihr sein, aber ich hätte mir etwas mehr persönliche Entwicklung gewünscht.

Ihren Mann Richard fand ich furchtbar und das war mit Sicherheit auch so gewollt, aber wenn es nicht eine Person in einem Buch, die man mag oder zu der man einen Bezug findet, dann ist das auf Dauer schwierig.
Richard ist total fixiert auf seine Tochter Chloe und obwohl diese Joanne das Leben zur Hölle macht, steht er ohne Ausnahme auf ihrer Seite.
Das Verhalten seiner Frau gegenüber ist inakzeptabel, aber Joanne verhält sich leider fast schon unterwürfig, was ich sehr schade fand.

Der Schreibstil des Buches ist sehr gut, weswegen ich, trotz mangelnder Überzeugung, das Buch schnell lesen konnte.
Zwar fand ich die Kapitelenden manchmal schlecht gewählt, da sie gefühlt mitten in einer Szene endeten, aber ansonsten mochte ich ihn sehr.

Das letzte Drittel konnte mich dann mehr überzeugen.
Es baute sich endlich Spannung auf und es gab mehr als nur einen Plottwist und die haben mich überraschen können.
Wenn das ganze Buch so gewesen wäre, hätte es ein Highlight werden können.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich das Buch nicht schlecht fand, zum Ende hin sogar wirklich gut, aber das die Charaktere für mich ziemlich schwierig waren und es mir beim Lesen nicht leicht gemacht haben.
Das ist jedoch eine ganz persönliche Meinung und Einschätzung und wer den Fokus auf andere Dinge legt, der kann in diesem Buch einen guten Psychothriller finden.

Bewertung vom 28.02.2025
Pattison, C.L.

The Florist


sehr gut

Tödliche Blumen

Amy Mackenzie liebt ihr Luxus-Blumengeschäft und seit einiger Zeit hat sie sich einen Namen in der Londoner Society gemacht. Doch in ihrem Privatleben sieht das anders aus. Sie hat kaum soziale Kontakte und auch zu ihren Eltern hat sie nicht das beste Verhältnis. Als sie durch einen glücklichen Zufall Izzy kennenlernt, die Schwägerin von James Elliott, einer ihrer besten Kunden, kann sie ihr Glück kaum fassen. Durch Izzy erweitern sich ihre sozialen Kreise, bis zu einer schicksalshaften Party, die ihr Leben und ihre Karriere für immer verändern soll.

Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber mit Sicherheit wird es nicht das Letzte gewesen sein. Mir hat der Schreibstil sehr gefallen und ich fand ihn sehr besonders. Die Autorin hat ihre Protagonistin unglaublich interessant wirken lassen und es gleichzeitig geschafft, dass ich ihr nie ganz vertrauen konnte. Ich habe es so interpretiert, dass das ihre Absicht war und dann hat sie das grandios gemeistert.

Amy war insgesamt sehr besonders in ihrer Art und in ihrem Charakter. Die meiste Zeit wirkt sie normal, beinahe "uninteressant". Aber dann gab es Momente, in denen sie eine andere Seite von sich gezeigt hat, eine düstere und fast schon psychisch gestörte Seite und das dazu passende Verhalten. Ihr Umgang mit Menschen ist während ihrer Arbeit normal, aber privat ist er unangemessen fixiert und das zeigt sich über das ganze Buch hinweg und ist ein weiterer Grund für mein fehlendes Vertrauen zu ihr. Ihren Beruf und ihre Liebe zu Blumen mochte ich hingegen sehr und sie war richtig ansteckend.

Zwischendurch hat sich das Buch etwas mehr wie ein Roman angefühlt und nicht wie ein Thriller. Dadurch hat es sich für mich manchmal gezogen, weil die Spannung nicht richtig vorhanden war. Die Transkripte der Verhöre haben das zwischenzeitlich ändern können und zum Ende hin, kann von fehlender Spannung keine Rede sein. Da konnte mich die Handlung auch noch positiv überraschen und hat mich manchmal echt kalt erwischt.

Fazit: Ein Thriller der etwas Zeit braucht, aber am Ende mit schockierenden Wendungen punkten kann.

Bewertung vom 18.02.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


sehr gut

Das Spiel beginnt

Austin Fields ist der neue Spieler der Basketballmannschaft "Hopeville Dragons".
Hopeville ist eine kleine Stadt und so hofft er seiner Vergangenheit entkommen zu können, wäre da nicht Joyce Reed, die ehrgeizige Sportjournalistin in spe.
Sie ist intelligent, hübsch und vor allem sehr interessiert an Austins Grund für seinen Wechseln von Chicago nach Hopeville.

Ich hatte mal wieder Lust auf eine gute Sports-Romance und da kam dieses Buch wie gerufen.
Über Basketball habe ich vorher noch nie etwas gelesen und war dadurch doppelt gespannt, wie der Sport in das Buch eingebunden wird.
Für mich waren diese Eindrücke sehr gelungen.
Ich hatte das Gefühl, wirklich etwas über diesen Sport lernen zu können und gleichzeitig wurden auch die negativen Seiten, abseits des Platzes, nicht ignoriert und stattdessen zum Thema gemacht, wie zum Beispiel der Zustand des Körpers nach einem anstrengendem Spiel.

Aber auch der Romance Anteil kam nicht zu kurz.
Mir hat die Entwicklung zwischen Austin und Joyce gut gefallen.
Sie war nicht übereilt, ich würde sogar slow burn dazu sagen und sie war sehr süß zu lesen.
Die beiden hatten eine ganz tolle Kommunikation, was mir in anderen Büchern oft fehlt, und statt durch Missverständnisse alles wegzuwerfen, haben sie über diese Dinge geredet.

Insgesamt habe ich mich in der Geschichte sehr wohlgefühlt und auch wenn emotionale Themen besprochen worden sind, konnte ich mich beim Lesen entspannen und das Buch einfach genießen.

Austin und Joyce mochte ich beide sehr gerne.
Aber besonders Austins Großmutter Carol hat mein Herz gestohlen und ich hoffe sehr, dass sie auch in Band zwei noch einen kleinen Auftritt bekommt, auch wenn es dann nicht mehr um Austin geht, sondern um Josh und Lori.

Ich hätte mir etwas mehr Informationen über Joyces Studium gewünscht und etwas mehr Konsequenzen für das Verhalten von Josh, aber ansonsten habe ich nichts zu meckern.

Fazit: Eine gelungene Sports-Romance über Basketball mit Wohlfühl-Faktor.

Bewertung vom 18.02.2025
Konrad, Cleo

Deep Fake


ausgezeichnet

Geister der Vergangenheit

Mira traut ihren Augen nicht, als plötzlich ein Nacktvideo von ihr im Netz kursiert. Sie ist noch geschockter als sie erkennt, dass das nicht sie auf dem Video ist, es ist ein Deepfake und der Körper in diesem Video ist nicht ihrer.
Dieses Deepfake könnte ihr ganzes Leben zerstören und sie muss schnell herausfinden, wer dahinter steckt.
Ihre Suche bringt sie zurück in ihr Heimatsdorf, das sie eigentlich nie wieder sehen wollte, aber dort scheint alles seinen Ursprung zu haben.

Nachdem ich letztes Jahr "Tödlicher Podcast" ,das Debüt der Autorin, gelesen habe und es mir richtig gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf ihr zweites Werk.
Und ich hätte es nicht gedacht, aber "Deep Fake" hat mir sogar noch besser gefallen.

Auch hier gab es wieder zwei Zeitebenen.
Das ist zum einen Mira, sie ist Mitte 30, verheiratet, Mutter von Zwillingen und Vertrauenslehrerin an ihrer Schule.
Sie führt ein gutes Leben und ist glücklich mit ihrer Familie und ihrem Job, auch wenn sie sonst nicht viele Kontakte hat. Das Deepfake bringt ihre kleine perfekte Welt ganz schön ins Wanken.
Ihre Kapitel spielen im Jahr 2023.
Dann gibt es noch Kat. Ihre Kapitel waren sehr besonders, denn es sind Einträge in ihr digitales Tagebuch Dya.
Kat ist 16 und musste nach dem Tod ihrer Mutter von Berlin nach Tannwinkel umziehen und hat es dort zu Beginn nicht leicht, deswegen hat man ihr empfohlen ein Tagebuch zu beginnen.
Dort schreibt sie alle ihre Gedanken und Erfahrungen nieder und man kann sie dadurch begleiten.
Ihre Kapitel spielen 20 Jahre zuvor, im Jahr 2003.

Zuerst ist nicht ganz klar, wie die beiden Zeitebenen zusammenhängen und auch nicht, ob Mira und Kat sich kennen oder ob Mira vielleicht sogar Kat ist.
Dadurch konnte man direkt zu Beginn schon Miträtseln und die Spannung wurde sofort aufgebaut.
Aber auch nachdem diese Frage geklärt war, wurde es nie langweilig.
Ich hatte am Anfang eine Ahnung davon, wie diese Geschichte verlaufen könnte und am Ende war es ganz anders und vor allem auch weitaus komplexer.
Mit der Zeit tauchen immer mehr Charaktere auf, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft und so richtig kann man niemandem vertrauen.
Der Großteil des Buches spielt in Tannwinkel, ein kleines Dorf in Bayern.
Die Stimmung dort ist sehr bedrückend und die Menschen die dort leben, halten an alten Mustern fest.
Auch wenn ich selber dort nicht leben wollen würde, hat es doch zu der Geschichte gepasst und allein für das Buch, mochte ich das Setting ganz gerne.
Es kamen viele Fragen auf und ein paar Dinge wurden zwischendurch offen gelassen, aber die Autorin hat es geschafft, am Ende alles zusammenzuführen und das war wirklich beeindruckend.
Mehr sollte vielleicht gar nicht zu der Handlung gesagt werden, das es vielleicht zu viel vorweg nimmt und ich finde, man sollte sich auch ohne großes Wissen, einfach auf die Geschichte einlassen.

Für mich steht spätestens jetzt außer Frage, dass ich alles von der Autorin lesen möchte, denn "Deep Fake" war wirklich ein Highlight für mich.

Bewertung vom 07.02.2025
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


ausgezeichnet

Rätsel in Ägypten

Inez ist am Boden zerstört, als sie die Nachricht erhält, dass ihre Eltern bei ihren Arbeiten in Ägypten gestorben sind.
Doch die Umstände sind ihr unbekannt und das will sie ändern.
Sie macht sich auf nach Kairo, um ihren Onkel und neuen Vormund zu finden, der ihr die Antworten auf ihre Fragen geben soll.
In Kairo trifft sie jedoch nicht nur auf ihren Onkel, sondern auch auf Whitford Hayes, der sie nicht nur ein Mal zur Weißglut treibt.
Beide wollen sie wieder nach Argentinien schicken, doch Inez hat andere Pläne.

Das Lesen hat mir großen Spaß bereitet.
Ich war zu Beginn vor allem auf das Setting gespannt, da es nicht nur in Ägypten spielt, sondern auch im 19. Jahrhundert.
Diese Kombination wirkt nicht nur interessant, sie war es auch, aber die Umsetzung war, in meinen Augen, mehr als gelungen.
Es ist auch mein erstes Buch mit diesem Setting gewesen und ich fand es schön, mehr Informationen über das Land zu bekommen.

Es geht außerdem viel um das Thema "Ausgrabungen".
Inez Eltern waren beide für mehrere Monate im Jahr vor Ort, um diese voranzutreiben und auch zu finanzieren.
Ihre Begeisterung haben sie an ihre Tochter weitergegeben, die sie jedoch nie auf ihre Reisen begleiten durfte.
Für mich war alles ganz neu. Über Ausgrabungen habe ich maximal Zeitungsartikel gelesen, mehr aber nicht.
Zwar waren mir manche Dinge dadurch mehr oder weniger bekannt, aber das meiste habe ich erst während des Lesens erfahren.

Die Magie und welche Rolle sie in der Geschichte gespielt hat, war spannend und neu.
Sie spielt erst eine kleinere Rolle, wird dann aber immer größer und wichtiger.
Es war zwar anders, als ich es erwartet habe, aber die Umsetzung hat mir nicht nur gefallen, sondern es hat für die Handlung absolut Sinn gemacht.


Inez als Protagonistin mochte ich sehr.
Sie hat ihren eigenen Kopf, was für junge Frauen in dieser Zeit oft schwierig war, dennoch bleibt sie sich und ihren Zielen treu, das hat mir sehr gefallen.
Wenn man ihr Steine in den Weg legt, versucht sie immer eine Lösung zu finden und diese sind oft ziemlich ungewöhnlich.
Der Tod ihrer Eltern hat sie schwer mitgenommen und herauszufinden was mit ihnen passiert ist, hat für sie höchste Priorität.

Whitford oder auch Whit hat weitaus weniger Kapitel als Inez, aber auch aus seiner Perspektive gibt es etwas zu lesen.
Am Anfang war er mir sehr unsympathisch, da auch häufig betont wurde, dass sein Atem nach Alkohol riecht und er häufig zum Flachmann greift.
Ich persönlich mag das nicht so gerne, aber im weiteren Verlauf bekommt er mehr Tiefe und die mochte ich wiederum sehr.

Was für mich ein schönes Extra war, waren die Zeichnungen die alle paar Seiten aufgetaucht sind, die entweder von Inez stammen oder aber Dinge sind, die sie selber gesehen hat.
Das fand ich wirklich toll und speziell bei Hieroglyphen waren sie auch sehr hilfreich.

Für mich steht außer Frage, dass ich Band zwei unbedingt lesen muss, auch wenn es mir schwer fällt bis September warten zu müssen.

Fazit: Ein spannender und interessanter erster Band einer Dilogie über Ägypten und Magie.

Bewertung vom 12.01.2025
Bright, Jennifer

Almost isn't enough. Echoes of the Past / Secrets of Ferley Bd.2


sehr gut

Geheimnisse in Ferley

Als Damian Hazel, seine Jugendliebe, nach drei Jahren zum ersten Mal wieder sieht, kann er seinen Augen nicht trauen. Nachdem sie Ferley verlassen hat, war er sich sicher, dass er sie nie wieder sehen würde.
Doch nun ist sie zurückgekehrt und hat eine Menge Geheimnisse im Gepäck.
Obwohl sie sich eigentlich voneinander fernhalten sollten, spüren sie bald wieder die Anziehung zwischen ihnen.
Kriegen sie eine zweite Chance? Oder werden sie von den Geistern der Vergangenheit eingeholt?

Mir ist der Einstieg ziemlich leicht gefallen, da ich schon ein paar Bücher der Autorin gelesen habe, ihren Schreibstil somit kenne und ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut habe.
Second Chance ist zwar nicht mein liebster Trope, aber Hazel und Damian haben mich in Band eins schon neugierig gemacht und ich wollte unbedingt mehr über sie erfahren.

Besonders überrascht hat mich, dass mir die männliche POV, also Damians Kapitel, besser gefallen haben, als die von Hazel.
Normalerweise komme ich mit weiblichen POVs besser zurecht, aber hier war es umgekehrt.
Dadurch war das Leseerlebnis nochmal anders und sehr interessant.
Hazels Kapitel haben mir auch gefallen, aber sie haben mich nicht ganz so fesseln können, wie die von Damian.
Ich hatte mit ihr manchmal meine Schwierigkeiten, auch wenn ich gar keinen speziellen Grund dafür benennen kann, mir hat einfach der letzte Funke gefehlt.

Hazel ist eine starke junge Frau und die enge Beziehung, die sie zu ihrem Großvater hat, hat mir sehr gut gefallen.
Sie hat jedoch auch ein Päckchen zu tragen und viele Geheimnisse, die niemand erfahren soll.
Damian hat die Trennung nie ganz verarbeiten können und seine Begeisterung, als er Hazel wiedersieht, hält sich demnach in Grenzen.
Ich fand er war ein wirklich spannender Charakter.
Seine Boxkämpfe waren ein besonderes Thema, über das ich bisher noch nicht sehr oft gelesen habe.

Das Setting fand ich wieder sehr schön, wie schon in Band eins.
Ich hätte gerne wieder mehr Szenen am Meer gehabt, aber die gehörten eher zu Summer und Ares und das ist auch okay so.
Ferley ist einer dieser Orte, die ich nach dem Lesen am liebsten selber besuchen möchte.
Das Wiedersehen mit bekannten Figuren, hat das ganze abgerundet.

Die Spannungselemente waren anders als im ersten Band, was mir gut gefallen hat, aber ich habe sie mir vor dem Lesen dennoch anders vorgestellt.
Trotzdem haben sie der Geschichte gut getan und der Fokus der Geschichte, lag nicht ausschließlich auf der Liebesgeschichte.

Fazit: Ein guter zweiter Band und Abschluss der Dilogie. Für mich eine lesenswerte Reihe, die ich weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 06.01.2025
Garner, Mary E.

Das Buch der verbotenen Träume / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.5


ausgezeichnet

Rückkehr in die Bücherwelt

Seitdem Dawns Partner Henry verstorben ist, lebt sie ein zurückgezogenes Leben. Sie geht zu ihrer Arbeit in der Keswick Library und danach wieder nach Hause, ohne etwas anderes erlebt zu haben.
Ihre einzige Freundin ist Elizabeth, die auch gleichzeitig ihre Chefin und Henrys Mutter ist.
Auch wenn sie in einer Bibliothek arbeitet, hat sie das Lesen seit langer Zeit aufgegeben, da es ihr einfach keine Freude mehr bereitet.
Als sie durch einen Zufall doch wieder anfängt nach Büchern zu greifen und sie zu lesen, passieren seltsame Dinge und als sie schließlich Bambi gegenübersteht, zweifelt sie an ihrem Verstand.
Denn was Dawn nicht weiß, sie ist eine Walker und dadurch hat sie die besondere Fähigkeit in Buchwelten zu portieren.
Sie ist noch völlig schockiert von ihrer Entdeckung, als plötzlich Leo Turner auftaucht und ihr erklärt, was es mit ihrem ungewöhnlichem Ausflug auf sich hat.
Kann das vielleicht der Neuanfang sein, den Dawn insgeheim braucht?

Ich habe mich sehr auf den neuen Band dieser Reihe gefreut. Zum ersten Mal ist einer Walker die Protagonistin und ich war gespannt, wie das portieren aus ihrer Sicht aussehen würde, da man diese bisher nicht kannte.
Dawn ist, anders als Hope und Izzi, die beiden Protagonistinnen zuvor, nicht wirklich von ihren Fähigkeiten begeistert.
Nachdem sie einen schweren Verlust erlitten hat, zieht sie es vor, keine Überraschungen in ihrem Leben zu haben. Sie meidet alles, was ihr früher Freude bereitet hat, zum Beispiel auch das Lesen.
Sie hat auch nach drei Jahren noch sehr mit Henrys Tod zu kämpfen und das merkt man auch.
Ihre Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben und ich habe sehr mit ihr mitgefühlt. Insgesamt würde ich auch sagen, dass es das emotionalste Buch der Reihe ist und wahrscheinlich auch das düsterste.
Doch im Laufe der Handlung macht sie eine tolle Entwicklung durch und kann nach langer Zeit endlich wieder freier atmen.

Gleichzeitig zur düsteren Stimmung, gab es aber auch die schönen Momente, in den verschiedenen Buchwelten und so manch ein Wiedersehen mit bekannten Figuren. Es fühlt sich immer etwas wie nach Hause kommen an, sobald man wieder über Mrs. Gateway's Fine Books und die Zentrale liest.

Auch in diesem Buch gab es wieder eine wichtige Mission für den Bund und dieses mal war es gefährlicher und gruseliger als jemals zuvor.
Wanderer, Verwandler und Buchfiguren müssen zusammenarbeiten um die Welt der Bücher, aber auch die der Menschen zu schützen.
Alle Bücher der Reihe haben spannungsgeladene Momente, aber in diesem Band kamen sie noch häufiger vor und waren schauriger.

Ich habe nicht eine Sache an dem Buch auszusetzen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die Reihe zu meinen Lieblingsbüchern gehört und sie nicht viel falsch machen kann, aber auch weil sie einladend und fesselnd ist.
Dieser Band war ernster und emotionaler und trotzdem hat es diesen Wohlfühlfaktor, den die Reihe ausmacht.
Für mich eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 01.01.2025
Groh, Kyra

Fake Dates and Fireworks


ausgezeichnet

Becca hat vor zehn Jahren, an Silvester, ihren besten Freund Nils kennengelernt, in den sie schon genauso lange verliebt ist. Die beiden haben einen Pakt miteinander, jedes Jahr an Silvester treffen sie sich und auch wenn es nicht ausdrücklich zum Pakt gehört, landen sie auch immer zusammen im Bett.
Becca hat davon genug, sie will Nils endlich ihre Gefühle gestehen und das an ihrem zehnten gemeinsamen Silvester, das sie in einem Luxusresort verbringen, für das sie ein kleines Vermögen ausgegeben hat.
Doch es kommt alles anders als geplant, denn Nils taucht nicht alleine auf, sondern mit seiner Verlobten, die er noch nie zuvor erwähnt hat und nicht nur das, auch Raphael, der Onkel eines ihrer Kita-Kinder, den sie überhaupt nicht leiden kann, macht Urlaub in diesem Resort.
Als die beiden für ein Pärchen gehalten werden, löst Becca sie Situation nicht auf, sondern bittet Raphael mitzuspielen, auch wenn es schon bald kein Spiel mehr ist.

Mein letztes beendetes Buch aus dem Jahr 2024 und es war ein Jahreshighlight. Seit der Ankündigung wusste ich, dass ich es unbedingt zu Silvester lesen will und das habe ich auch getan.
Es ist erst mein zweites Buch der Autorin, aber schon jetzt bin ich ein großer Fan von ihr.

Ich habe zuerst mit einer ganz anderen Geschichte gerechnet. Eine mit viel Humor und Leichtigkeit und vielleicht ein bisschen Herzschmerz und obwohl ich das auch alles bekommen habe, war das Buch noch sie viel mehr.
Es wurden wichtige Themen angesprochen, auf eine tolle und sensible Art und Weise, ganz vorne mit dabei "toxische Beziehungen".
Beccas Gefühlswelt ist ein Chaos und sie weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist, was nicht nur Auswirkungen auf sie hat, sondern auch auf Menschen in ihrem Umfeld.
Das alles wurde so toll beschrieben und hat mir mehr als ein Mal die Tränen in die Augen getrieben.

Becca ist eine einzigartige junge Frau und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen, auch wenn ich ihr ab und zu gerne eine Ansage gemacht hätte. Sie ist so sehr in ihren Gefühlen gefangen, dass sie sich damit den größten Schmerz zufügt. Aber sie ist auch lustig, hilfsbereit und trägt viel Liebe in sich.
Raphael ist ihr perfektes Gegenstück und ich bin nun offiziell im Raphael Geisler Fanclub, weil er einfach nur großartig ist.
Er ist selbstlos, ebenfalls sehr lustig und hat immer einen Spruch auf den Lippen und er ist unfassbar fürsorglich.
Zusammen sind die beiden das perfekte Duo und ich habe sie beide geliebt bis zum Ende. Für mich hätte das Buch auch noch 200 Seiten mehr haben können, weil ich sie am liebsten gar nicht gehen lassen wollte.

Trotz der ernsten Themen und den großen Gefühlen, musste ich auch so oft lachen und das Lesen hat richtig viel Spaß gemacht. Sobald ich angefangen habe zu lesen, konnte ich nicht mehr aufhören und so hatte ich nach einem Tag, die erste Hälfte des Buches schon weg. Ein besseres Buch hätte ich mir zum Jahresende nicht vorstellen können.

Fazit: Ein perfektes Buch für Silvester, aber auch zur jeder anderen Zeit im Jahr, mit wichtigen Themen, aber auch viel Humor. Ein absolutes Jahreshighlight.

Bewertung vom 16.12.2024
Lovering, Carola

Was uns zusammenhält


sehr gut

Billie und Cassie kennen sich seit ihrer Jugend und waren immer beste Freundinnen. Aber je älter sie wurden, desto mehr trennten sich ihre Wege und Ziele im Leben.
Cassie hat reich geheiratet und ist frisch Mutter geworden und kann es daher nicht verstehen, dass Billie dieses Leben nicht hat und auch nicht will.
Von ihrer Freundschaft ist kaum noch etwas übrig, bis plötzlich Cassies Tochter entführt wird und sie niemanden sehen möchte, außer Billie.
Was sie jedoch nicht weiß ist, dass Billie ihre Tochter bei sich hat.

Das Buch beginnt sofort spannend mit der Entführung und man fragt sich, wie es dazu kommen konnte.
Um das zu erfahren, begleitet man nach dem Prolog, wie die Wochen davor verlaufen sind und wie der Kontakt zwischen Billie und Cassie ausgesehen hat.
Außerdem gibt es auch Kapitel aus der Jugend der beiden, die zeigen wie sie sich kennengelernt haben und wie ihre Freundschaft mal ausgesehen hat, diese haben mir auch geholfen, denn nicht immer konnte ich verstehen, warum Billie sich so um Cassie bemüht, aber mit diesem Hintergrundwissen versteht man, was sie noch immer in ihr sieht oder viel mehr repräsentiert.
Schon in ihrer Jugend waren die beiden sehr unterschiedlich und doch haben sie sich immer unterstützt und waren füreinander da.
Billie hatte eine bewegende Kindheit und diese Kapitel haben mich sehr mitgenommen und bewegt.
In dieser Zeit war Cassie stets an ihrer Seite und wurde zu ihrem Sicherheitsnetz, aber abseits davon, ging es bei Cassie meistens nur um Geld.
Ihr Vater hat seins nämlich verloren und seitdem mussten sie ein "Leben zweiter Klasse" führen, aber das möchte sie in ihrer Zukunft ändern.

Als sie längst erwachsen sind, hält Billie noch immer an der Freundschaft fest, während Cassie sich zunehmend abwendet.
Über Freundinnen liest man nicht so häufig und gerade dann nicht, wenn sie dabei sind sich zu entfremden, dabei ist es ein Thema, mit dem bestimmt die meisten Menschen schon zu kämpfen hatten.
Mich hat es daher sehr bewegt und die Umsetzung hat mir wirklich gut gefallen und ich fand sie sehr authentisch.
Insgesamt hat mir der Verlauf der Geschichte zugesagt, auch wenn ich mir ein paar Sachen anders gewünscht hätte, zum Beispiel den Spannungsaufbau am Ende.
Trotzdem hat mich das Ende nicht enttäuscht und ich würde das Buch auch definitiv weiterempfehlen.
Mir werden Billie und Cassie noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.

Den Schreibstil möchte ich auch noch erwähnen. Beim Lesen bin ich praktisch durch die Seiten geflogen und das lag natürlich an der Geschichte selber, aber auch daran, wie sie geschrieben wurde.
Speziell die emotionalen Momente waren so greifbar und mitreißend, teilweise habe ich vergessen, dass ich ein Buch lese und diese Szene nicht live erlebe, das war wirklich großartig.

Fazit: Ein Buch über die guten und schlechten Seiten einer Freundschaft, die durch ihre Authentizität auffällt.

Bewertung vom 09.12.2024
Pabst, Lilli

Mordscoach Bd.1


sehr gut

Sophie ist Coachin und Psychoanalytische Supervisorin und hat ihre eigene Praxis.
Mit ihrem Ehemann Jakob, ist sie seit vielen Jahren verheiratet und eigentlich auch glücklich, bis sie herausfindet, dass er eine Affäre hat.
Anstatt ihren Mann damit zu konfrontieren, bringt sie lieber seine Geliebte um.
Aber das war für sie eine einmalige Tat...oder?

Meine Gefühle für dieses Buch sind wirklich gespalten.
Einerseits hat es mich super unterhalten und ließ sich sehr schnell lesen, andererseits habe ich auch selten so eine unsympathische Protagonistin erlebt.

Sophie hat ein geregeltes Leben, doch als die Affäre ihres Mannes auftaucht, wird sie zur Mörderin.
Die Art und Weise wie sie diese Situation handhabt ist durchaus interessant.
Sie schmiedet Pläne, denkt sich Ausreden aus, macht aber auch viele Fehler.
Ihre Handlungen sind aber nicht das, was mich besonders gestört hat, es waren eher ihre Gedanken, die mir negativ aufgestoßen sind.
Denn Sophie hat die Angewohnheit sehr abfällig über ihre Mitmenschen und Patient*innen zu denken und zeigt das auch teilweise.
Natürlich wurde ihr Charakter bewusst so ausgelegt, aber manchmal war sie schwer zu ertragen mit ihrer Art.
Trotzdem hatte die Geschichte dadurch auch einen gewissen Humor.
Wobei man es eher als "schwarzen Humor" bezeichnen sollte.

Der Rest des Buches war sehr unterhaltsam.
Ich habe lange über dessen Ausgang gerätselt und bin zwischenzeitlich richtig überrascht worden, habe mit manchen Entwicklungen überhaupt nicht gerechnet.
Zu jeder Zeit, habe ich gerne zu dem Buch gegriffen und empfand die Länge des Buches als angenehm.
Meistens sind Krimis und Thriller länger, aber hier hätte es, meiner Meinung nach, nicht gepasst, wenn das Buch noch mehr Seiten gehabt hätte.
Da der Unterhaltungsfaktor für mich so groß war, werde ich auch diesen bewerten und Sophie von dieser Bewertung etwas ausschließen, wenn auch nicht komplett.

Fazit: Ein Buch mit einer speziellen Protagonistin, das aber eine gute Unterhaltung garantiert.