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Benutzername: 
beastybabe
Wohnort: 
Ansbach

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Der Name "Tsokos" steht für mich ja erfahrungsgemäß immer für beste Krimi- oder Thrillerunterhaltung, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Auffallend in letzter Zeit: immer mehr Spannungsromane haben Kindesmissbrauch oder Menschenhandel zum Thema ... und das finde ich sehr wichtig. Diese grausamen Verbrechen geschehen täglich um uns herum und die Menschen müssen noch viel mehr dafür sensibilisiert werden und sollten nicht denken, dass es so etwas Schlimmes nur in Büchern gibt.

Es ist traurige Realität, umso eindrücklicher finde ich Romane, die sich eines realen Hintergrunds bedienen. Das ist auch hier der Fall und wirklich kaum zu glauben, was unschuldigen Kindern da angetan wurde (und noch heute wird).

Die Figuren in diesem Krimi sind größtenteils sympathisch und vor allem recht authentisch. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie lebensecht und ich habe gern mit ihnen mitgefiebert.

Den Schreibstil mag ich sehr, denn er ist lebendig und auch die Schauplätze kann man sich immer bestens vorstellen.

Sehr eindrücklich und real wird beschrieben, wie sich mächtige Personen durch ihren Einfluss der Justiz beinahe entziehen können, ganz getreu dem alten Sprichwort "Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen". Dies ist leider auch traurige Wahrheit. Die Leidtragenden sind die Kinder, deren Leben durch die Verbrechen nie mehr ganz normal verlaufen wird.

Auch diese Folgen werden im Buch eindrucksvoll beleuchtet. Am Ende der Geschichte wird der reale Hintergrund näher erläutert.

Das Buch ist insgesamt spannend mit kürzeren Phasen, in denen es etwas gemächlicher zugeht. Der enge Bezug zur Realität macht es noch fesselnder und erschreckender!

Bewertung vom 28.12.2021
Feuerbach
Markus Flexeder

Feuerbach


ausgezeichnet

Das Äußere dieses Buches ist recht harmlos und nichtssagend, wenn man bedenkt, was sich für eine Geschichte zwischen den Deckeln befindet.
Es ist keine Story für zartbesaitete Leser mit schwachem Magen, aber wer gerne fesselnde Geschichten mag, der wird mit diesem Buch sehr glücklich sein.

Ein junger Mann verlässt den elterlichen Einöd-Bauernhof, um in München seine Bestimmung zu finden ... was recht beschaulich beginnt, wird bald zu einem Krimi, der so eindrücklich und real daherkommt, dass man sich der Story nur schwer entziehen kann.
Durch den eher ruhigen Anfang habe ich schon einige Seiten benötigt, um so richtig mit den Figuren warm zu werden, aber dann konnte ich das Buch nur noch schwer aus der Hand legen. Das Tempo steigert sich rasant und die Morde kommen Schlag auf Schlag, so dass kaum noch Zeit zum Durchatmen bleibt.
Wir nehmen teil am Geschehen durch die lebendigen Erzählungen der Protagonisten selbst in Tagebuch- und Briefform. Das Ganze wird untermalt von diversen Zeitungs- oder Polizeiberichten Manche Schlagzeilen sind real und spiegeln die damalige Zeit sehr anschaulich wider.
So fühlt sich das Lesen an wie eine Zeitreise nach 1922/23 und wir bekommen einen kleinen Einblick in eine dunkle Ära von bitterer Armut, Inflation und Umsturz. Der Autor hat ausführlich recherchiert und das spürt man auch beim Lesen, da alles sehr authentisch wirkt. Diese Zeit "zwischen den Kriegen" war wirklich hart und meine eigenen Großeltern sind in diesen Jahren geboren. Manche Verhaltensweisen versteht man im Nachhinein vielleicht besser, wenn man sich näher mit der Historie befasst.

Die Geschichte ist mitreißend und oft auch sehr emotional. Wir dürfen an den Gefühlen und Gedanken der Handelnden teilhaben, so wird alles noch greifbarer. Die Jagd nach dem Mörder ist extrem spannend und von vielen Rückschlägen gezeichnet.
Das Ende fand ich so rührend, dass ich sogar einige Tränchen verdrückt habe, einfach nur schön und sehr gelungen.

Bewertung vom 08.12.2021
Klugscheißer Supreme / Lehrer Seidel-Romane Bd.3
Steffens, Thorsten

Klugscheißer Supreme / Lehrer Seidel-Romane Bd.3


ausgezeichnet

Nach „Klugscheißer Royale“ und „Klugscheißer Deluxe“ dürfen wir nun endlich erfahren, wie Timos Leben weiter verläuft. Für Fans der Reihe ist dieser dritte Teil natürlich ein Muss und allen Neu-Lesern kann ich nur raten: bitte lest alle Bücher nacheinander, es lohnt sich!

Thorsten Steffens erzählt mit viel Humor und einem wundervoll-mitreißenden Schreibstil die Story von Timo Seidel, der sich vom chaotischen Callcenter-Mitarbeiter vorwärtskämpft bis zum erfolgreichen Lehrerjob. Was er dabei so alles erlebt, dürfen wir in den drei Büchern hautnah mitfühlen.
In diesem letzten Teil muss er sich als Referendar beweisen und das macht ihm seine Klasse gar nicht so leicht. Manche Szenen erinnern ein bisschen an „Fack ju Göhte“, aber besonders lustig finde ich auch die immer wieder eingestreuten Begriffserklärungen im Lexikonstil. Da finden sich dann allerlei witzige (neue) Wörter, wie zum Beispiel „untergrammatisiert“ oder „Globuli-Gaby“.

Doch nicht nur der tolle Humor ist ein Grund, die Bücher zu lesen. Auch die Figuren sind prima erdacht und wirken in ihrer Vielschichtigkeit sehr realistisch und oft auch richtig liebenswürdig – wie Timo zum Beispiel. Die Geschichte ist eine absolut gelungene Mischung, in der auch die Emotionen nicht zu kurz kommen.
Es ist wirklich schön, die Entwicklung des Protagonisten so mitverfolgen zu können. Im letzten Teil erscheint Timo manchmal schon fast zu handzahm, vor allem wenn es um seine titelgebende Eigenschaft, das Klugscheißen geht.

Es hat mir sehr viel Freude gemacht, dieses und auch die vorangehenden Bücher zu lesen. Sie bieten tolle Unterhaltung und einige Stunden unbeschwerten Humors in dieser aktuellen Zeit. Kann ich nur empfehlen!

Bewertung vom 01.08.2021
Der natürliche Weg zum harmonischen Zyklus
Jardim, Nicole

Der natürliche Weg zum harmonischen Zyklus


ausgezeichnet

Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, habe ich mich eigentlich erst mal gefragt, wieso es nicht mindestens 20 Jahre früher erscheinen konnte. Es kann tatsächlich das komplette Leben positiv verändern – und zwar nicht nur in Bezug auf die Periode. Es setzt nämlich ganzheitlich an und die Grundlage für ein gesünderes Leben ist nun mal das, was man seinem Körper täglich als Treibstoff serviert. Wenn man in sein Diesel-Fahrzeug Superbenzin schüttet, dann hat man auch nicht lange Freude daran. Und so ist es auch mit unserer „Maschine“: füttern wir unseren Körper mit schädlichen Dingen, so kann er einfach nicht bestimmungsgemäß funktionieren. Wir erlauben der Natur nicht (mehr), ihre wundervolle Wirkung zu entfalten, sondern wir greifen ständig störend ein. Durch ungesunde Lebensmittel, Genuss- und Umweltgifte und eine falsche Lebensweise blockieren wir die natürlichen Abläufe oder bringen sie zumindest total aus dem Gleichgewicht.

Zunächst einmal zeigt uns die Autorin aber recht anschaulich, was eigentlich überhaupt während unseres Menstruationszyklus geschieht. Welche hochkomplexen Abläufe im Körper vor sich gehen, welche Hormone und Botenstoffe eine elementare Rolle spielen und vieles mehr. Sie ermutigt die Leserinnen, dies einmal über einen längeren Zeitraum akribisch zu beobachten und zu dokumentieren. Das ist zwar aufwändig, aber nur so bekommt man nach und nach ein echtes Gefühl und vor allem Wissen darüber, was in unserem Körper eigentlich abläuft.
Der nächste Schritt ist dann eine langsame Umstellung der Ernährung und auch hier wieder sorgfältiges Beobachten, welche Veränderungen dadurch sichtbar oder spürbar werden. Und für Skeptiker vorab der Hinweis: es wird keine rein vegane oder vegetarische Lebensweise empfohlen!

Ergänzt wird das Ganze durch wertvolle Tipps zu verschiedenen Tests, die man machen kann. Außerdem gibt es einen Rezepteteil und eine sehr lange Liste an weiterführender Literatur, die man sich zu Gemüte führen kann.

Der Schreibstil ist dabei immer sehr locker und oft mit einem Augenzwinkern. Man wird nicht mit Fachbegriffen bombadiert, sondern fühlt sich jederzeit auf Augenhöhe und gut abgeholt von der Autorin. Die einzelnen Maßnahmen sind nachvollziehbar und für jeden umsetzbar. Wenn man Wert auf einen gesunden Körper legt und selbst erleben möchte, welche Veränderungen und Verbesserungen möglich sind, sollte man sich dieses Buch aufmerksam durchlesen. Das Schöne daran ist vor allem auch, dass nicht nur die Physis sondern auch die Psyche eine Rundumerneuerung erfahren kann, denn alles ist mit allem verbunden.

Von mir gibt es für dieses so wertvolle Buch eine ganz eindringliche Leseempfehlung! Es kann das Leben wirklich in allen Bereichen von Grund auf verändern und vor allem verbessern!

Bewertung vom 26.05.2021
Die Toten vom Gare d'Austerlitz
Lloyd, Chris

Die Toten vom Gare d'Austerlitz


ausgezeichnet

Das Buch wechselt zwischen zwei Zeiten: wir begleiten den französischen Inspecteur Eddie Giral im Jahr 1940, als die Nazis in Paris einmarschierten und auch in der Vergangenheit in 1925. Eduard musste bereits im Ersten Weltkrieg schlimmste Gräueltaten erleben, von denen er sich niemals wirklich erholt hat. Seine Familie zerbrach daran. Und nun noch ein Krieg und eine Besetzung durch eine feindliche Macht. Eddie kommt nicht sehr gut damit klar, Befehle zu empfangen. Und vor allem lässt er sich nicht verbieten, weiter seine Arbeit zu erledigen.

So ermittelt er im Fall eines vierfachen Mordes durch Giftgas, dessen Opfer anscheinend polnische Flüchtlinge waren. Eddie hat es nicht leicht, denn diverse Verstrickungen mit den Deutschen bringen zusätzlich Probleme mit sich. Er findet sich alsbald wieder in einem Kompetenzgerangel, einem Wirrwarr aus Zuständigkeiten und Abhängigkeiten, das seine Arbeit zusehends erschwert. Das Auftauchen seines Sohnes setzt dem Ganzen noch die Krone auf, denn dieser ist desertiert.

Der Autor beschreibt so eindrücklich die Stimmung, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Die Art und Weise, wie verschiedene Menschen unterschiedlich auf die Umstände reagiert haben. Während sich manche damit abfanden, begehrten andere auf - so auch Eddie. Man fragt sich unweigerlich beim Lesen, wo man selbst gestanden hätte in dieser Lage. Die Gräuel des Krieges werden recht authentisch dargelegt, überhaupt ist die ganze Story sehr realitätsnah und im Nachwort erklärt der Autor auch noch einiges zu wahren Hintergründen.

Trotz aller Tragik muss man beim Lesen aber auch oft schmunzeln, denn der Schreibstil ist einfach so toll und immer wieder ist feinster schwarzer Humor eingestreut. Eddie ist nicht einfach, aber absolut sympathisch. Auch weitere Figuren habe ich schnell ins Leserherz geschlossen. Alle wirken sehr lebensnah und vielschichtig.

Das Buch berührt wirklich beim Lesen, es geht nicht ganz spurlos vorbei. Es ist spannend, sehr emotional, überraschend und mitreißend. Tatsächlich würde ich mich freuen, noch mehr von Eddie lesen zu dürfen. Kann ich nur empfehlen!

Bewertung vom 26.05.2021
Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7
Eyssen, Remy

Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7


ausgezeichnet

Diese Reihe gehört zu meinen absoluten Favoriten und das hat vielerlei Gründe. Da wäre natürlich zunächst mal die wunderschöne Gegend, in der die Geschichten angesiedelt sind: Südfrankreich ist einfach meine Herzensheimat und ich liebe die Landschaft, die Düfte, die Sonne, das Meer und die Berge.
Und dann wären hier noch die beiden sympathischen Hauptakteure: der deutsche Gerichtsmediziner Leon Ritter, den es in die französische Provinz verschlagen hat, und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell. Der lebendige Schreibstil von Remy Eyssen trägt ebenso zu meiner Begeisterung bei, denn man ist immer mitten in der Story und kann sich alles bestens vorstellen. Natürlich sind auch die Fälle, mit denen Isabelle und Leon zu tun haben, immer hochspannend und super durchdacht.

Dieses Mal geht es um einen toten Jungen, am Strand von Lavandou angespült wie Müll. Er wurde vor seinem Tod schwer misshandelt. Leon lässt dieses Verbrechen keine Ruhe und er ist bereit, für die Aufklärung auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Er schert sich nicht um Zuständigkeiten und Dienstwege, für ihn zählt nur das Ergebnis, auch wenn er sich dafür selbst in Gefahr begeben muss.

Der Fall ist spannend und es gibt noch weitere Tote, wobei es aber auch für zartbesaitetere Leser ganz gut auszuhalten sein dürfte, denn blutige Szenen werden nicht unnötig in die Länge gezogen. Bis zum Schluss bleibt es fesselnd und überraschend.

Natürlich empfehle ich - wie bei allen Reihen - die Bücher am besten nacheinander zu lesen. Dies ist bereits der siebte Fall von Leon Ritter und alle Teile sind toll! Man kann es aber auch als einzelne Ausgabe genießen, der Fall an sich ist ja abgeschlossen.
Die Balance zwischen Privatleben der Figuren und Ermittlungsarbeit ist immer sehr gelungen. Bin jetzt schon gespannt, wie es weiter geht und freue mich auf eine Fortsetzung!

Bewertung vom 26.05.2021
Languedoc-Roussillon Reiseführer Michael Müller Verlag
Nestmeyer, Ralf

Languedoc-Roussillon Reiseführer Michael Müller Verlag


ausgezeichnet

Die tollen Reiseführer aus dem Müller Verlag begleiten mich schon seit vielen Jahren bei meinen Urlauben, die mich vornehmlich nach Südfrankreich geführt haben. Ralf Nestmeyer, der Autor und Experte für diese Gegend, war also schon immer dabei, wenn es auf Reisen ging.
Umso mehr freute es mich in der aktuellen Zeit, dass es wieder etwas Neues zu entdecken gibt: eine überarbeitete Fassung der Ausgabe "Languedoc-Roussillon". Das ist genau die wunderschöne Gegend, in der ich 2019 meine letzten Eindrücke am Meer sammeln durfte, bevor wir alle wieder zu kleinen unmündigen Kindern mutierten und Hausarrest verordnet bekamen.

Die Reiseführer sind im Gegensatz zu Exemplaren anderer Verlage sehr umfangreich und wirklich extrem vollgepackt mit allem, was man über die jeweilige Gegend wissen muss. Trotzdem verliert man nie die Übersicht und findet sich sehr schnell zurecht darin.
Aufgeteilt in sechs Regionen erfahren wir hier alles Wissenswerte über Sehenswürdigkeiten, Kulturelles, Geschichtliches, Land und Leute, Kulinarisches, Kunst und Architektur der jeweiligen Gegend. Hierbei werden aber mitnichten nur große Städte erwähnt, sondern auch kleinste Dörfchen, wenn sie etwas zu bieten haben. Und nach meiner Erfahrung ist einfach die ganze Umgebung zauberhaft und sehenswert.

Ergänzt werden die Infos noch mit Wanderrouten, nützlichen Infos über Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants und vielem mehr, was man unterwegs so braucht. Eigentlich fällt mir nichts ein, was fehlen würde.
Am Ende des Buches findet man sogar noch einige Seiten Französisch-Vokabeln, damit man nicht ganz so verloren ist, falls die Einheimischen nicht Englisch sprechen möchten. :)
Absolut toll und nützlich finde ich auch die herausnehmbare Übersichtskarte im Maßstab 1:500.000, denn mit dieser kann man auch super Routen planen und sich sogar ohne Navi zurechtfinden. Auch von zahlreichen Städten findet man prima Pläne im Buch, die das Finden von Parkplätzen etc. wirklich sehr einfach machen. In der Vergangenheit haben wir das schon sehr häufig genutzt.

Der Reiseführer ist wie immer absolut empfehlenswert. Er enthält auch schon recht viele Fotos, aber wenn ich etwas daran verbessern müsste, dann würde ich noch ein paar mehr davon reinpacken. ;)
Er macht sehr große Lust auf den nächsten Urlaub, ich hoffe, es kann bald wieder losgehen!

Bewertung vom 18.05.2021
Provenzalischer Sturm / Pierre Durand Bd.8
Bonnet, Sophie

Provenzalischer Sturm / Pierre Durand Bd.8


ausgezeichnet

Leider habe ich bisher noch nicht alle Teile der fantastischen Reihe um Kommissar Pierre Durand gelesen, aber doch immerhin vier von acht Büchern. Man kann sie natürlich auch einzeln lesen, aber bei Bücherreihen ist das Faszinierende doch auch immer, dass man sich bald fühlt, als gehöre man irgendwie zur Familie. :)

Da Südfrankreich meine Herzensheimat ist, habe ich mich natürlich auch sehr über die wundervollen Beschreibungen von Landschaft, Sehenswürdigkeiten und Landestypischem gefreut. Das ist ein bisschen Urlaub für daheim und wärmt die Seele.
Aber selbstverständlich geht es hier nicht nur um Lokalkolorit, sondern auch um eine waschechte Mordserie, die sich geschickt unter dem Deckmantel diverser Unfälle verbirgt. Kommissar Durand, der eigentlich gar nicht im Dienst ist, wittert aber sofort mehr hinter der Sache und da seine eigene Freundin involviert ist, lässt er nicht mehr locker.

Außer Dienst muss Pierre manchmal kleine Umwege gehen, um an sein Ziel zu kommen. Schützenhilfe erhält er dabei sogar von seinem Vater und Schwiegervater in spe - ein Duo, das nicht immer leicht zu handeln ist.

Mir gefällt besonders der lockere, atmosphärische Schreibstil der Autorin, bei dem man sich immer mitten im Geschehen wähnt. Des Weiteren beschreibt sie Personen, Emotionen und Situationen oft so lebensnah, dass man sehr gut mitfühlen kann.
Der Kriminalfall ist sehr undurchschaubar und das Rätseln macht Spaß bis zum überraschenden Ende. Ganz nebenbei erhält man viele interessante Infos, die die Autorin auch im Nachwort noch einmal vertieft.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und gefesselt, die Geschichte ist eine perfekte Mischung zwischen Privatleben und Ermittlungen und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den lieb gewonnenen Figuren im nächsten Teil.

Bewertung vom 09.04.2021
Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga
Bode, Sabine

Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga


ausgezeichnet

In diesen Zeiten muss man jeden Lacher genießen – und tatsächlich sorgt dieses Buch für eine ganze Menge davon!
Sabine Bode nimmt sich einer Thematik an, an der wir alle in den letzten Jahren nicht mehr vorbeikommen: die Optimierung unseres Lebens mit verschiedensten Herangehensweisen. Dies ist natürlich nicht nur das titelgebende Yoga, sondern noch vieles mehr, wie sie uns an griffigen Beispielen aus dem Alltag eindrücklich schildert.
Es geht auch um Wellnessprodukte, Kurse, Ratgeber, Home-Office, Entschleunigung, Entrümpelung und ein posttraumatisches Tagebuch.
Manche Szenen sind dabei so absurd komisch, dass man wirklich laut lachen muss. Liest man also in der Öffentlichkeit, könnte es passieren, dass man einige Blicke auf sich zieht. Aber schert es uns überhaupt, was andere von uns denken? Auch das ist ein Punkt, der im Buch behandelt wird.

Die Autorin beleuchtet die ganze Selbstoptimierungs-Bewegung, die zunehmend wächst, mit sehr kritischem Blick. Nennt die Dinge beim Namen und spricht aus, was wir uns zwar oft denken, aber nicht zu sagen wagen. Und das immer in einer unheimlich humorvollen Art und Weise und mit einem lebendig-lockeren Schreibstil, der einfach nur Freude beim Lesen macht. Tatsächlich hat mich das Buch so gefesselt, dass ich in kürzester Zeit fertig war und dann traurig, als ich es zuklappen musste. Ich hätte gerne noch weitergelacht …

Das Buch kann man allen Altersklassen empfehlen, wobei besonders die „Middle-Ager“ alle erwähnten Promis, TV-Shows, Zeitschriften, ältere Songs und vieles mehr kennen dürften, denn die Autorin ist Jahrgang 1969.
Von mir gibt es für dieses sehr kurzweilige Lesevergnügen eine absolute Empfehlung, ganz nach dem Motto „Lachen ist gesund“!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2021
Stummes Opfer: Thriller
Shepherd, Catherine

Stummes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Aus der Zons-Reihe, die inzwischen ja 11 Bände umfasst, kannte ich bisher nur Teil 9, aber ich habe gleich wieder gut in die Geschichte hineingefunden. Sowohl Schauplätze als auch Protagonisten beschreibt die Autorin so eindrücklich, dass man sich alles bestens vorstellen kann.

Das Besondere an dieser Reihe ist ja die Verbindung von Vergangenheit (vor 500 Jahren) und Gegenwart in Gestalt zweier Figuren, die über die Jahrhunderte hinweg trotzdem eine tiefe Liebe zueinander spüren. Irgendwie mystisch, aber auch wer mit so etwas nichts anfangen kann: es ist nur eine Randerscheinung und stört nicht.

In wechselnden Kapiteln begleiten wir die Protagonisten in der Gegenwart und auch die vor 500 Jahren, die ganz ähnliche Verbrechen aufzuklären haben. Personen verschwinden und tauchen an seltsamen Orten wieder auf, wie zum Beispiel in einer Säule. Was steckt dahinter?
Das müssen in der Gegenwart Oliver und seine Kollegen herausfinden und im Jahr 1502 ist es Bastian, der sich mit seinen Männern von der Stadtwache auf die Spurensuche begibt. Beides sehr sympathische Männer, die hilfsbereit und liebenswürdig ihren Dienst verrichten.

Der Spannungsbogen bleibt über die gesamte Geschichte ungebrochen hoch, einige Überraschungen sorgen zusätzlich für Lesefreude. Cliffhanger am Ende der Kapitel tragen auch noch dazu bei, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will.

Diese Reihe kann ich nur empfehlen - und auch die Schriftgröße ist so angenehm zu lesen, das nur so als Tipp am Rande. :)