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Pusteblümchen

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2025
Green, John

Tuberkulose


ausgezeichnet

Sehr informativ

Bisher war mir John Green nur durch seine Jugendromane bekannt.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Sachbuch, in dem der Autor Fakten über Tuberkulose mit persönlichen Schicksalen verknüpft.


John Green reist nach Sierra Leone, wo er auf den 16-jährigen Henry trifft, der seit Jahren an Tuberkulose leidet. Sein Schicksal war der Anlass für Green sich näher mit der Krankheit beschäftigt.

Bei uns, in der westlichen Gesellschaft, kommt Tuberkulose nur noch selten vor. Dennoch gehört sie nicht der Vergangenheit an. In ärmeren Ländern gibt es keine ausreichende medizinische Versorgung, so dass auch heute noch viele Erkrankte um ihr Leben kämpfen.

Hier wird theoretisches Wissen und historische Fakten über die Krankheit auf einem sehr emotionalen Weg vermittelt, so dass es Green geschafft hat, mich auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen, das mir ansonsten entgangen wäre.

Bewertung vom 18.03.2025
Rundell, Katherine

Impossible Creatures - Das Geheimnis der unglaublichen Wesen / Archipel-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ein magisches Buch mit viel Action und vielen Emotionen

Der Handlung vorangestellt wird „Das Bestiarium des Hüters“, in dem die magischen Wesen, die hier eine Rolle spielen, ausführlich beschrieben werden. Allein dieser Einstieg hat bei mir schon für zahlreiche Bilder im Kopf gesorgt und zeigt, dass es sich um eine ganz besondere magische Welt handelt, über diese möchte ich hier aber noch nicht viel verraten.
Christopher taucht in diese ein und lernt dort Mal kennen. Damit stehen die beiden vor Herausforderungen, die für unglaublich spannende und auch emotionale Momente sorgen.
Mich hat schon lange kein Fantasybuch mehr so gefesselt wie dieses. Es gibt viele Details und ausgesprochen interessante Kreaturen. Christopher und Mal sind zwei sympathische Protagonisten, mit denen man gut mitfühlen kann.
Hier hat mir auch das Ende sehr gut gefallen, da es keinen unerträglicher Cliffhanger gibt, aber viele Ansatzpunkte für eine Fortsetzung.

Bewertung vom 15.03.2025
Kucher, Felix

Von Stufe zu Stufe


ausgezeichnet

Filmgeschichte

Die Handlung besteht aus zwei Handlungssträngen, der eine beginnt 2021 in der Gegenwart und der andere 1906.
In der Gegenwart geht es um das Leben von Marc, der gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren hat. Bei dem Besuch seiner Oma entdeckt er auf einem Foto, dass ihre ukrainischen Pflegerin Katalina ihm zeigt, alte Filmrollen. Unter anderem ist der Titel gebende Film „Von Stufe zu Stufe“ zu sehen, den er in seiner Masterarbeit zitiert hat und der als verschollen gilt. Damit ist sein Interesse an dem Filmmaterial geweckt und er begibt sich mit Katalina in die Ukraine wo das Foto entstanden ist.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernen wir Anton und Louise Kolm kennen, die 1910 die österreichische Kinofilms-Industrie gründeten kennen. Für den Film „Von Stufe zu Stufe“ schrieb Louise das Drehbuch und Jakob Fleck, der nach dem Tod von Anton ihr Ehemann wurde, führte Regie.
Der Roman verbindet Fiktion und Filmgeschichte. Dabei gibt es viele technische Details aus der Filmbranche. Die beiden Handlungsstränge liegen mehr als 100 Jahre auseinander und sind thematisch eng verwoben, da die verlorenen Filme der Gegenwart in dem Erzählstrang der Vergangenheit entstanden sind.
Insgesamt ist es ein interessantes und spannendes Buch mit historischen Hintergründen.

Bewertung vom 13.03.2025
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


sehr gut

Viola und Mimo

In diesem Roman steckt unglaublich viel. Er beinhaltet ein Stück der Geschichte Italiens, kulturelle Veränderungen, kriegsbedingte Ereignisse, politische Umbrüche, Einblicke in die Bildhauerei, das Leben in der italienischen Gesellschaft und die Liebe zwischen Viola und Mimo.

Mimo leidet unter Zwergwuchs und wird von seiner Familie ausgebeutet. Er kämpft sich durch sein Leben und hat als Künstler Erfolg.
Viola ist eine gebildete, moderne, junge Frau aus einer adeligen Familie und will sich nicht von gesellschaftlichen Zwängen bestimmen lassen.
Viel gegensätzlicher könnten die beiden Protagonisten kaum sein. Ihr Leben kreuzt sich immer wieder auf ganz unterschiedlichen Wegen und aus ganz verschiedenen Gründen.

Die Themenvielfalt ist in diesem Roman wirklich groß. Der Autor hat daraus einen sehr vielschichtiges und fesselndes Buch kreiert, in dem er seine Leser mit nach Italien nimmt, berührt und fesselt.

Bewertung vom 10.03.2025
van de Wijdeven, Herman

Die schlechteste Idee in der Geschichte der schlechten Ideen


ausgezeichnet

Freunde
Finn ist neu an der Schule und kommt in die gleiche Klasse wie der Ich-Erzähler Bent.
Bent ist gut mit Juri befreundet, dieser wendet sich aber immer mehr dem Neuen zu.
Das macht Bent eifersüchtig und er fängt an Juri herauszufordern.
Die Spannung wird schnell spürbar und es kommt ein ungutes Gefühl auf.
Durch die vielen Dialoge liest sich das Buch schnell und leicht.
Es erscheint mir optimal für die Zielgruppe, also junge Leser ab ca. elf Jahren, die sich sicherlich gut in die drei Jungs einfühlen können.
Die Ereignisse sind spannend, authentisch, alltagsnah und bleiben in Erinnerung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2025
Marin, Rosa

Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein


ausgezeichnet

Einfach zum Liebhaben

Wer ein lustiges Abenteuer mit liebenswerten Charakteren sucht, der ist auf dem Rosmarinhof genau richtig aufgehoben.
Das Hochlandrind Shaggy ist neu auf dem Hof, merkt aber schnell, dass hier wirklich alle zusammenhalten. Als Diebe die Kräuter des Bauern gefährdenden, muss schnell ein Plan her und die Spannung steigt.
Die Handlung wird aus der Sicht der Tiere geschildert. Das ist einfach drollig und gibt immer wieder reichlich Anlässe zum Lachen. Wir Menschen sind schon eine sehr merkwürdige Spezie. ;)
Die Schrift ist groß, die Kapitel sind kurz und die Seiten bunt. Von daher eignet sich das Buch auch für Erstleser sehr gut.
Amüsante Dialoge, niedliche Zeichnungen und Charaktere, die man einfach mögen muss, machen einfach Spaß und bieten ein lebendiges Lesevergnügen und das keineswegs nur für kleine Leser oder Zuhörer.

Bewertung vom 07.03.2025
Groschupf, Johannes

Skin City (eBook, ePUB)


sehr gut

Die dunkle Seite von Berlin

In Berlin pulsiert das Leben und es sind nicht die schönen Seiten der Stadt, die hier lebendig werden.
Der Autor nimmt seine Leser mit in einige Ecken, von denen ich mich lieber fernhalten werde, aber diese hier zu erleben, hat seinen Reiz und birgt atmosphärische Spannung.
Es gibt drei Handlungsstränge mit drei Protagonisten.
Da ist der Ex-Häftling, der in die Berliner Kunstszene will, die Polizistin Romina Winter, deren persönliche Geschichte eingebunden wird und georgische Einbrecher, die Stadtvillen im Akkord ausrauben.
Abgesehen von Romina, die auf mich einige Male etwas überzogen wirkte, haben mir die Charaktere gut gefallen.
Was haben diese Erzählstränge aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten miteinander zu tun und wie kommen sie zusammen?
Das dauert eine Weile, ist dabei aber sehr spannend zu lesen und mir hat insbesondere der Flair Berlins gut gefallen.

Bewertung vom 07.03.2025
Morrison, Ewan

Überleben ist alles


sehr gut

Pandemie-Thriller

Der Vater der fünfzehnjährige Haley und ihres jüngeren Bruders Ben ist überzeugt davon, dass es in näher Zukunft eine Pandemie geben wird, die alles bisher Dagewesene übersteigen wird. Deswegen hat er seine Kinder in die schottischen Berge gebracht, wo er mit ihnen in einer Prepper-Kommune lebt.
Die Story wird aus Haleys Sicht in Form von Tagebucheinträgen erzählt. Ihr kommen Zweifel an dem Vorgehen ihres Vater. Ist dieser einfach durchgedreht oder ist die Bedrohung real?

Die Idee hinter diesem Thriller ist nach den Ereignissen der letzten Jahre durchaus spannend und gar nicht mal so weit hergeholt. Haleys Sichtweise liest sich interessant und es ist spannend ihren Gedanken zu folgen. Sie schwankt zwischen Angst, Hilflosigkeit und dem Drang, die Wahrheit herauszubekommen. Die Handlung hält überraschende Wendungen parat und enthält neben Thrillerelementen ein Familiendrama, das ich nicht vorhergesehen hatte.
Abgesehen von einigen ausschweifenden Textpassagen, ist es ein spannender Jugendroman, der mehr Themen aufgreift als ich gedacht hatte.

Bewertung vom 05.03.2025
Hadler, Colin

Seven Ways to Tell a Lie


ausgezeichnet

Spannender Jugendthriller

Die Handlung beginnt schockierend. Ein Video zeigt sieben Jugendliche in einem Bus, der eine Schlucht hinabstürzt und in Flammen aufgeht. Aber die Teenager leben. Es muss sich also um ein Deepfake handeln. Es bleibt nicht bei dem einen Video, weitere tauchen auf. Die sieben Jugendlichen waren früher einmal gut befreundet, haben sich aber nach einem tragischen Ereignis auseinandergelebt. Nun rücken sie wieder näher zusammen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jonah erzählt, der einer der Teenager-Clique ist. Er wirkt sympathisch und authentisch. Die übrigen Charaktere passen perfekt in die Handlung.
Die Kapitel sind recht kurz und es gibt immer wieder überraschende Wendungen.
Die Charaktere sind ebenso gut gewählt wie das Setting.
Mit den Deepfakes hat der Autor ein aktuelles Thema in die Handlung gebracht. Ob hier alles realistisch ist, lasse ich mal dahingestellt. Das ändert allerdings nichts daran, dass das Buch fesselnd ist und das bestimmt nicht nur für Jugendliche.

Bewertung vom 03.03.2025
Frank, Arno

Ginsterburg


sehr gut

Ginsterburg während des Krieges

Der Roman beschreibt das Leben der Dorfbewohner von Ginsterburg während der Zeit von 1935 bis 1945. Der Ort ist fiktiv und steht stellvertretend für viele andere Orte in dieser Zeit. Ebenso ist es bei den Charaktere. Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und sind lediglich durch ihren Wohnort verbunden.
Die Handlung ist in drei Abschnitte eingeteilt, 1935, 1940 und 1945. Wir erleben, wie sich die Charaktere durch den aufkommenden Nationalsozialismus verändern, wie unpolitische Menschen plötzlich linientreu und zu Denunzianten werden.
Dabei hat der Autor die politische Entwicklung der Zeit sehr gut eingefangen, beschreibt, wie die jungen Menschen immer mehr unter den Einfluß der HJ geraten und auch die Älteren sich für entsprechende Vorteile der Partei anschließen.
Der Schreibstil liest sich nicht so leicht wie ich es erhofft hatte, passt aber gerade deshalb gut zum Buch, das thematisch auch nicht leicht ist. Mal gibt es viele Details und mal sind die Sätze kurz und knapp. Aber es ist ein eindringliches Buch, das berührt und dafür sorgt, dass nichts vergessen wird.