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Benutzername: 
Jessi
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Lesereatte mit Blog: www.booksaweek.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2012
Flammenzungen
Henke, Sandra

Flammenzungen


ausgezeichnet

Hach, seufz, ach jaaaa..... was für ein Schätzchen der erotischen Literatur. Habe ich erst vor kurzem noch gesagt, dass mich kein erotisches Werk mehr packen kann, so kommen jetzt direkt so viele tolle Bücher hinterher und ich kann mich gar nicht entscheiden welches ich besser finden soll. Aber dieses hier gehört für mich zu den Besten, allein schon weil es von Sandra Henke ist. Denn diese Autorin versteht ihr Werk. Sie weiß wie sie erotische Szenen so verpackt, dass sie einerseits provokant und hart und andererseits sehr züchtig und weich daher kommen. Auch in "Flammenzungen" beweist sie wieder ihr Gespür für erotische Szenen, sexy Charaktere mit Tiefgang und Männer die zu überraschen wissen.

Nachdem ich "Flammenzungen" beendet hatte musste ich erst einmal mit dem Schreiben warten, denn mir vielen einfach nicht die richtigen Wörter ein. Ich wollte euch so viel sagen und so viel mitgeben aber alles wirkte zu plump und wurde dem nicht gerecht was ich gelesen hatte. Also habe ich mich dazu entschlossen die drei Wichtigsten Dinge zu beschreiben und mal eine etwas andere Rezi entstehen zu lassen:

Die Charaktere: Habe ich schon einmal von so speziellen Charakteren gelesen? Ab und zu aber nicht jede/r Autor/in bekommt das so gut hin und schafft Charaktere die zwar speziell aber nicht zu speziell und abgedreht wirken. Lorcan habe ich alles direkt abgekauft. Er ist der Typ "Ich zwinker mit dem einen Auge, und schon gehörst du mir" und ganz ehrlich, er kommt damit auch durch. Er wirkt verrucht, sexy und sehr gefährlich zugleich und das ist eine Mischung die explosiver nicht sein könnte. Aber mit den weiblichen Hauptprotagonisten habe ich es bekanntlich ja nicht so. Sorry aber auch hier konnte mich die weibliche Hauptperson wieder einmal nicht flashen. Ich werde eindeutig von den männlichen Charas angezogen ;) Aber ganz ehrlich: Amy ist trotzdem gut gelungen. Mir haben ihre Ecken und Kanten ganz gut gefallen. Manchmal war sie mir hier und da doch ein bisschen zu willig aber das macht noch lange keinen Punktabzug aus.
Die Erotik: Donnerlittchen... Hach was bin ich hier mal wieder auf meine Kosten gekommen. Keine verkorksten Stellungen, keine extrem Ergüsse mit irgendwelchen erotischen Wörtern die mir bisher nicht bekannt waren oder die mir lieber niemals bekannt werden sollten, keine extrem Orgien, sondern einfach nur guten sehr erotischen und vor allem sehr prickelnden Sex ohne vulgäre Sprache. In den Zeiten von einem ganz bestimmten Buch (SoG) versuchen die Autoren und Autorinnen der erotischen Literatur, sich gegenseitig mit harten, härteren und noch härteren Sexpraktiken auszustechen oder sie versuchen so viel Erotik und "Gebumse" in ein Buch zu packen wie nur geht. Warum? Warum macht ihr das? Warum schreibt keine/r mehr wie Sandra Henke/Melanie Hinz/ Inka Loreen Minden usw...- Erotik mit Stil und Würde!!!! Das will ich, das suche ich und endlich bin ich fündig geworden.
Der Schreibstil: Ich bin ein Fan von einfachen Sätzen und Wörtern. Ich brauche keine ultra langen, dreimal gedrehte und fünfmal übereinander gelegten Sätze. Ich will was Einfaches das trotzdem nicht plump daher kommt und wo finde ich das? Genau wieder mal bei Sandra Henke. Sie schafft es mit der Einfachheit zu punkten, den Nerv zu treffen und vorallem die Geschichte am Laufen zu halten, ohne sich unnötig mit etwas zu beschaffen das man nicht braucht. Sie schreibt wie es kommt, gerade heraus und ohne Umschweife, mit einfachen Sätzen und Wörtern. Bei ihrem Stil fühle ich mich zu Hause und sehr wohl.

Fazit: Zum Abschluss möchte ich nur noch sagen, dass alle die wirklich gute erotische Literatur suchen, sich einfach mal die Bücher von Sandra Henke anschauen sollen. Es müssen nicht immer die amerikanischen oder englischen Bücher sein. Auch aus Deutschland kommt sehr prickelnder Stoff.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2012
Die Prüfung / Earth Girl Bd.1
Edwards, Janet

Die Prüfung / Earth Girl Bd.1


sehr gut

Sience Fiction? Hmmm schon oft gelesen aber nie wirklich begeistert worden. Was wird mich hier erwarten? Wird es mich packen können oder wird es mich langweilen? Was genau werde ich finden wenn ich dieses Buch beginne? Die Antwort: Ich werde sehr viel finden!

Sience Fiction ist wirklich nicht mein Genre aber das mich dieses Buch so packen wird, hätte ich wirklich nicht gedacht. Hier wird Sience Fiction als Einstieg genommen, es zieht sich nicht im Vordergrund durch die Geschichte sondern hält sich dezent zurück und eröffnet so den Charakteren die Möglichkeit sich zu zeigen und so ihre eigene Geschichte zu schreiben. Die Idee des Buches ist wirklich grandios und hatte mich direkt am Wickel weil ich so etwas noch nicht gelesen hatte. Ich dachte hier würden mich irgendwelche Raumschiffkriege oder Aliens heimsuchen aber dem war nicht so. Hier gibt es eine unangestrengte Sichtweise auf das Sience Fiction Genre und das hat mich sehr beeindruckt.

Jarra ist eine dieser Charakterinnen die mich direkt in ihren Bann gezogen haben. Sie ist süß und nett und wundervoll gefühlvoll. Sie flüchtet sich in ihre eigene kleine Welt die sie zwar aus Lügen zusammen gesponnen hat, die sie jedoch mehr und mehr zu ihrer ganz eignen Lebensgeschichte werden lässt. Jarra wird dadurch immer sympathischer und realer, sie wirkt dadurch sehr lebendig und "menschlich". Jarra muss aber auch erkennen, dass das Leben sich nicht einfach so formen lässt wie man dies will, das Menschen denen man anfangs nichts abgewinnen konnte und denen man nicht trauen wollte, doch sehr sympathisch sein können und vielleicht auch zu den besten Freunden werden könnten die man hat. Jarra zeigt sehr viel Persönlichkeit und sie lernt viel dazu. Sie ist eine sehr interessante Person die diese ganze Geschichte formt und trägt und das ist etwas sehr Besonderes und Überzeugendes.

Neben tollen Charakteren und einer schönen Geschichte auf die ich noch weiter eingehen werde, möchte ich euch noch etwas zu Schreibstil des Buches sagen. Trotz dass dieser mir gefallen hat, muss ich sagen, dass ich hier und da meine Probleme hatte. Manchmal kam ich nicht ganz rein in diesen Stil, konnte mich mit manchen Passagen nicht ganz anfreunden und musste manches noch mal lesen. Es ist schwer Emotionen so wieder zu geben, dass sie jeden packen und mitnehmen und das soll bedeuten, dass sie mich zwar nicht mitgenommen haben aber dafür andere Leser durchaus packen könnten. Für mich war es manchmal nicht ganz einfach dem Schreibstil zu folgen und dennoch Emotionen und Gefühle zu spüren, daher würde ich mir wünschen bald noch ein Buch dieser Autorin lesen zu können um einen Vergleich zu haben und vielleicht packt mich dieses dann hinsichtlich des Schreibstils mehr.

Inhaltlich wird in diesem Buch Sience Fiction zwar nicht zu groß geschrieben aber es kommt vor. Es gibt Ausgrabungen, es gibt geschichtliche Hintergründe zur Menschheitsgeschichte, es gibt Berichte über Naturkatastrophen usw. und das muss man definitiv mögen. Mann muss es auch mögen dass zwischen ruhigen Szenen auch hin und wieder sehr spannende Szenen zu finden sind und dass Aktion auch seinen Platz findet. All dies zusammen mit einer gefühlvollen Protagonistin ergibt ein spannendes Buch das mich sehr gut unterhalten hat. Ich bin froh es gelesen zu haben und eine neue Art des Sience Fiction für mich entdeckt zu haben.

Bewertung vom 27.11.2012
Die Stadt des roten Todes / Das Mädchen mit der Maske Bd.1
Griffin, Bethany

Die Stadt des roten Todes / Das Mädchen mit der Maske Bd.1


sehr gut

Dieses Buch, hat mich wirklich Nerven gekostet! Warum? Weil ich gefesselt war von der Story, den Protagonisten und dieser ansteckenden allgegenwärtigen Melancholie. Ich liebe melancholische Bücher, oder die, die es mit jeder Zeile mehr und mehr werden. Warum das so ist weiß ich nicht genau aber sie treffen bei mir einen Nerv und dann lassen sie mich einfach nicht mehr los. So geschehen auch bei dieser Lektüre.

Schon nach wenigen Seiten, wusste ich dass ich hier etwas vor mir hatte das zwar nicht ganz neu aber interessant und spannend werden würde. Ich wurde hineingeworfen die die Welt von Araby, die in einer Stadt lebt in der die Menschen von einer Seuche dahingerafft werden. Nur eine kostbare Maske aus Porzellan kann die Menschen vor der Seuche retten aber nur die Wenigsten können sich diese Leisten. Araby und diese Maske verbindet von Anfang an etwas sehr persönliches, dazu kommt ein tiefsitzender Schmerz der Araby dazu bringt sich regelmäßig mit Drogen ab zu schießen, nur um endlich vergessen zu können. Araby ist diejenige, die für mich diese Melancholie mitgebracht hat. Sie macht dieses Buch einerseits sehr schwermütig und traurig, schafft es aber auch Leichtigkeit aufkeimen zu lassen und so hin und wieder zu überraschen. Araby ist eine sehr vielschichtige Hauptcharakterin die mir sehr gut gefallen hat. Sie ist keins dieser hilflosen Prinzesschen, auch wenn sie anfangs so wirkt. Je mehr man von ihr erfährt, je durchschaubarer und angenehmer wird sie.

William und Elliott sind zwei Männer die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Eine kommt aus der Unterschicht und versorgt neben der Arbeit seine zwei Geschwister, der Andere kommt aus dem Königshaus und ist ein Denker und Snob. Beide so unterschiedlich sie auch sind, vereint eine Sache - die Liebe/Zuneigung zu Araby. Beide bemühen sich sehr um sie, jeder auf seine Weise und wurden dadurch auch für mich immer interessanter. Einerseits mag ich Dreiecksgeschichten nicht, andererseits finde ich sie jedoch ganz interessant, da sie der Geschichte den gewissen Kick geben und hier und da ein bisschen aufrütteln. So auch hier. Wurde es etwas zu trocken oder zu melancholisch, geschah in dieser Beziehungsgeschichte wieder etwas, dass alles auflockerte und mich wieder packte.

Seuche, ein Mittel das helfen kann, Ober- und Unterschicht.... Nichts Neues aber dennoch spannend und fesselnd. Was würden wir tun? Was würden wir anders machen? Würden wir uns auch wieder von nur einem König anführen lassen? All diese Fragen ratterten in meinem Kopf umher als ich dieses Buch las. Die Geschichte packte mich, machte mich süchtig und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Allein dies ist ein Grund dafür, dass ich dieses Buch weiter empfehle. Die Mischung aus einer packenden Story, vielschichtigen Charakteren und einem sehr angenehmen und vor allem sicheren Schreibstil, machen dieses Buch für mich perfekt. Am Schreibstil hat mir besonders die Art der Rückblicke gefallen, sie fließen in die momentan stattfindende Story mit ein und dadurch, dass das gesamte Buch aus der Sicht von Araby geschrieben ist, bekommt es diese persönliche und sehr reale Sichtweise.

Fazit: "Die Stadt des roten Todes", allein dieser Titel verspricht schon viel und ich hatte Angst, dass die Geschichte nicht halten kann was versprochen wird. Aber sie kann es.

Bewertung vom 18.11.2012
Ich lebe, lebe, lebe
McGhee, Alison

Ich lebe, lebe, lebe


sehr gut

Bücher die mich bezaubern gibt es viele aber Bücher die mich bezaubern und einsaugen gibt es wenige. Was meine ich mit einsaugen? Ich meine damit das ein Buch es schafft mich so mit seiner Geschichte zu faszinieren und zu begeistern, das ist am Liebsten in das Buch reinkrabbeln würde und mir die Story von ganz nah anschauen möchte. So geschehen bei „Ich lebe, lebe, lebe“ denn dieses Buch hatte für mich schon nach wenigen Seiten ein solches Suchtpotenzial, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte mit dem Lesen und am Liebsten in dieser Geschichte geblieben wäre.

Rose ist kein einfacher Charakter „yuhu“ , denn ich liebe die etwas schwierigeren Fälle und kann mich mit ihnen am ehesten identifizieren, denn sie sind nicht perfekt und haben ihre Macken und Kanten wie jeder normale Mensch auch. Immer und immer wieder erlebt Rose den Unfall bei dem ihre große Schwester Ivy so schwer verletzt wurde, dass sie jetzt im Koma liegt. Die Schüler um sie herum schwätzen und tratschen über sie und Ivy, ihre Mutter denkt das Ivy mit irgendwelchen Methoden die bald erfunden werden geholfen werden kann und ihr Nachbar William T. fährt Rose jeden Tag ins Krankenhaus. Rose Leben ist nicht einfach, es ist sogar sehr tragisch und deshalb muss Rose lernen los zu lassen. Sie muss lernen ihre Schwester gehen zu lassen und ihr eigenes Leben zu leben. Aber ob das so einfach geht? Kann man seine fast schon antrainierten Gewohnheiten dann einfach gehen lassen? Lässt sich ein Leben wieder so leben wie vorher, als wäre alles Schlimme nie passiert?

Diese und viele andere Fragen stellt sich Rose in diesem Buch. Sie muss lernen aus zu brechen, zu leben und nicht zu stagnieren. Denn das tun wir Menschen gerne wenn etwas Schlimmes passiert. Wir entfernen uns von der Umwelt, gehen meist sogar geliebten Menschen und Freunden aus dem Weg und vergessen uns und das eigene Leben. Durch die Hilfe von William T. kann Rose abschalten und bekommt einiges von ihm abgenommen. Sie erkennt dass es da draußen Menschen gibt die ihr helfen wollen und die sie wieder auf den richtigen Weg bringen könnten. Genauso wie Tom. Er ist ein Mitschüler von Rose und er ist in meinen Augen wie ein kleiner Schutzengel für Rose. Er erkennt sehr früh was mit Rose los ist und schafft es mit einer sehr eigenwilligen aber behutsamen Art Zugang zu ihr zu bekommen und erkennt sehr schnell das Rose zu zerbrechen droht. Er sieht wie sie sich systematisch selbst zerstört und schafft es sie wieder auf eine halbwegs normale Bahn zu lenken.

„Ich lebe, lebe, lebe“ ist in meinen Augen kein einfaches Buch, es ist sogar recht melancholisch und fast schon düster und depressiv aber es hat einen kleinen Hoffnungsschimmer in sich, der nach und nach zum Vorschein kommt. Er ist zwar schon am Anfang da, entwickelt sich aber zum Ende hin mehr und mehr zu einem großen Strahl. Durch eine sehr rohe, fast schon raue und dennoch weiche und vorsichtige Erzählweise wird hier eine Geschichte erzählt die tiefer geht als ein normales Jugendbuch. Dieses Buch regt zum Nachdenken an und dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man dieses Buch lesen möchte. Ohne noch ein paar Stunden über diese Geschichte zu grübeln nachdem man es gelesen hat geht es nicht.

Schon früh erkannte ich worum es in diesem Buch eigentlich geht. Ivy liegt im Koma aber sie wird nie mehr erwachen. Dessen sind sich die Ärzte, Mitschüler von Rose und alle Bewohner der Stadt bewusst und können nicht verstehen wieso Rose und ihre Mutter die Lebenserhaltenden Geräte nicht abschalten lassen wollen. Ein Thema das wahrlich nicht einfach ist und auch uns jeden Tag betreffen könnte. Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht? Was würdet ihr tun wenn ein geliebter Mensch von euch im Koma liegt und solltet eine Entscheidung treffen? Ich habe mir diese Gedanken leider noch nicht gemacht, aber jetzt werde ich dies wirklich mal tun.

Bewertung vom 18.11.2012
SehnSucht   Erotischer Roman
McNight, Alexa

SehnSucht Erotischer Roman


ausgezeichnet

Eines muss ich vorab gestehen - Als ich es anfing zu lesen, dachte ich wirklich ich wäre wieder an eins dieser null acht fünfzehn Erotikbücher geraten die mit flapsichen Sprüchen und luftleeren Charakteren daher kommen - ABER!!!!! Ich wurde eines anderen belehrt.

Je mehr Seiten ich verschlungen hatte, je besser gefielen mir die Charaktere, je vielschichtiger wurde die Geschichte und je öfter sagte ich zu mir selbst "Hey gibt’s davon noch mehr???" Nicht nur das mir der erotische Hintergrund dieser Story unglaublich gut gefallen hat und dieser sehr geschmackvoll und vor allem nicht plump geschrieben ist, sondern auch die zweite Story, die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist einerseits vorhersehbar aber am Ende des Buches wirkt man dennoch überrascht und zufrieden und hätte sich kein besseres Ende wünschen können.

Dazu kommen Charaktere die es den Lesern nicht ganz einfach machen. Sie sind sehr vielschichtig, können wirklich überraschen und manchmal will man ihnen am Liebsten in den Hintern treten um ihnen danach wieder zu sagen, dass sie fantastische Arbeit leisten. Die weibliche Hauptcharakterin wie auch der männliche Hauptprota harmonieren perfekt miteinander und ergänzen sich perfekt. Sie verbindet anfangs eine Art Hassliebe, die dann mehr und mehr zu einer Verliebtheit und dann zu einer tiefen Verbundenheit wird. Beide können wunderbar miteinander streiten, sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben um dann einfach nur neben einander zu sitzen und dann zu schweigen und diese Stille zu genießen.

Wie man merkt, wird in diesem Buch nicht nur sinnlos miteinander das Kamasutra nachgespielt, sondern es geht ziemlich vielschichtig zu. Es gibt eine Frau die gekränkt ist, verletzt und nicht mehr daran glaubt jemals die Liebe wieder zu finden und sich so von einem Sexabenteuer in das nächste stürzt. Aber dann gibt es auch einen Mann, der sich sehr verschlossen und kalt zeigt und von dem man ab der Mitter des Buches einiges über ihn erfährt, dass ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Beide Protas lassen dieses erotische Werk zu einem schönen Roman mit erotischen Einlagen werden. Sie schaffen etwas Neues und ganz Eigenes und das macht für mich auch wieder das Können der Autorin sichtbar. Hier wird gezeigt dass ein erotischer Roman nicht nur aus Sex und wenigen Dialogen besteht, sondern durchaus auch eine sinnvolle Story haben kann und vor allem haben muss.

Ich habe wieder einmal erfahren, dass gute romantische Geschichten auch gut ohne Fabelwesen auskommen und dass auch in unserer normalen Welt durchaus schöne Liebesgeschichten einen Platz haben. Auch mit normalen Menschen kann eine gute Autorin so einiges auf die Beine stellen und ein wundervolles Buch mit einer fesselnden Story schreiben. Denn dazu braucht es nur Fantasie, Mut und vor allem Stil und zu guter Letzt, einen fesselnden Schreibstil mit viel Humor, Sinnlichkeit und Spannung. All das habe ich in dieser Lektüre wieder gefunden und all das möchte ich auch nicht mehr missen müssen, genauso wie dieses Buch.

Fazit: Wer eine erotische Lovestory haben möchte, die mit viel Stil und der Liebe zum Detail geschrieben wurde ist hier am besten Platz. Dieses Buch vereint viele positive Eigenschaften aber eine möchte ich jetzt nochmal hervorheben: Dies ist eins der besten erotischen Bücher die ich seit langem gelesen habe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2012
Midnight Angel - Dunkle Bedrohung / Midnight Bd.1
Rice, Lisa M.

Midnight Angel - Dunkle Bedrohung / Midnight Bd.1


ausgezeichnet

So erst einmal muss ich los werden, dass mir dieses Cover außerordentlich gut gefällt. Dieses Weiß und Creme, zusammen mit dem Pink, einfach wunderschön stimmig und sehr sinnlich. Für mich schon ein kleines Highlight aber der Inhalt toppte alles.

Ich bin von dieser Autorin schon so manches gewöhnt. Schließlich habe ich schon drei Werke von ihr gelesen und fand sie alle klasse. Aber dass es noch besser geht, dachte ich nicht. Dieses Buch kommt an die wenigen Lieblingsbücher dieses Genres die ich habe locker ran. Einen männlicheren Mann als den aus diesem Buch findet man selten und eine Story die Crime und Romantic perfekt miteinander vermischt auch nicht. Ich muss sagen, dass ich in diesem Buch rein gar nichts vermisst habe, ich habe Spannung gehabt, ich hatte Liebe, Romantik, Erotik, Humor, .... und noch so vieles mehr. Dazu kommt, dass meine geliebten Seals, Senior Chiefs und Co auch noch einen Auftritt haben/hatten. Alles in allem sehr zufriedenstellend und jetzt gibst noch ein paar Infos zu den Charakteren.

Kowalski, oder von allen nur Senior Chief genannt trifft auf die wunderschöne und vor allem talentierte Allegra. Sie ist eine der Wenigen die ihn Douglas nennen darf und so schon nach wenigen Augenblicken seinen Herz gewinnt. Sie weckt in ihm die beschützende und vor allem sehr besitzergreifende Ader und Douglas tut alles nur Erdenkliche um Allegra zu zeigen, dass es nicht grob und rau ist, sondern auch Gefühle haben kann. Doch Douglas ist ein gezeichneter Mann, der mit seinem rauen und sehr groben Aussehen nicht gerade ein Frauenschwarm ist und es in gewisser Weise genießt von Allegra so genommen zu werden wie er ist, ohne dass man auf sein Äußeres sieht und voreilige Schlüsse zieht.

Allegra ist blind, sie weiß nicht wie Douglas aussieht und daher ist es seine Stimme die sie berührt und in ihr das Vertrauen zu ihm weckt. Sie muss sich auf ihn verlassen und lernt sehr schnell, dass sie Vertrauen zu ihm haben kann. Beide kommen sich rasch näher und auch hier ist es Allegra die trotz ihres Handicaps nicht einen auf scheues Mäuschen macht, sondern einfach nur genießt und Douglas an sich ran lässt. Sie öffnet ihm ihr Herz, zeigt ihre verletzliche Seite und zeigt somit Douglas, dass sie ihm vertraut und er misbraucht ihr Vertrauen auch nicht.

Auch in diesem Buch habe ich wieder ein sehr harmonisches Pärchen gefunden. Beide ergänzen sich perfekt und während Allegra als die Schöne auftritt, die perfekt zu sein scheint, kommt Douglas als ein rauer Kämpfer daher der anfangs nicht so recht zu ihr zu passen scheint. Hier treffen Welten auf einander die unterschiedlicher nicht sein können und trotzdem ergeben gerade diese Welten ein perfektes Bild, das sehr harmonisch wirkt und den Lesern schöne und romantische Stunden beschert. Beide Charaktere lassen die Geschichte lebendig werden und bringen neben den Crime Elementen die besondere Brise an Normalität und Gefühl mit.

Seals!!! Immer diese Seals *-* Auch hier wurde sich wieder dieser wundervollen und gleichzeitig der rohen menschlichen Kampfmaschinen bedient. Eine Eliteeinheit die in vielen Romanen eine große Rolle bekommen hat und vor allem im Romatic Thrill weit verbreitet ist. Da in meinem Regal nahezu alle Romane stehen in denen Seals eine Rolle spielen, musste natürlich auch dieses Buch her und ich wurde nicht enttäuscht. Männer härter wie Stahl, so groß wie Bäume und so breit wie Schränke Switchen zwischen Liebe und Kampf hin und her und vergessen niemals ihrer Geliebten einen Aschiedskuss oder ein "Goodbye Honey" hinterher zu rufen. Sie sind perfekt unperfekt und schaffen es trotz Schweiß, Dreck und haufenweise Waffen unglaublich sexy zu wirken. Auch in dieser Story wird alles ausgepackt was Frauenherzen schmelzen lässt. Es gibt Kosenamen für die Frau, Waffenkenntnis für den Mann und Schweiß für die erotische Stimmung. Perfekter geht es nicht.

Bewertung vom 10.11.2012
Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1
Jackson, Vina

Die Farbe der Lust / 80 Days Bd.1


sehr gut

„80 Days – Die Farbe der Lust“ – das erste was mir auffiel war der Aufkleber mit der „Wenn sie „Shades of Grey“ mochten, werden sie „80 Days“ lieben“ Aussage. Ich bin da ein bisschen anderer Meinung und die entstand während dem Lesen. Denn nicht allen die die „Shades of Grey“ Bücher gelesen haben, wird diese Trilogie auch zusagen. Denn in meinen Augen ist „80 Days“ ganz anders und viel konkreter in der Aussagekraft „Erotik“ und auch ein bisschen härter und präziser. Während in „Shades of Grey“ alles sehr romantisch und leicht unschuldig daher kommt, trotz der BDSM Einflüsse – für mein Empfinden – und dort die Erotik als Zwischenspiel fungiert, ist sie bei „80 Days“ ein fester Bestandteil, der sich durch das ganze Buch zieht und ohne den die Story zusammenbrechen würde. Hier wird sich schon sehr stark auf Sex, Erotik und das Thema Unterwürfigkeit und BDSM konzentriert. Die Männer wirken allesamt – auch wenn diese es nicht direkt wollen – sehr dominant und sehr besitzergreifend. Die Romantik kommt langsam hinzu, entwickelt sich aber auf beiden Seiten nur sehr sparsam und auch immer mit einem kleinen Fünkchen Unsicherheit und Zweifel.

Während in vielen erotischen Büchern die Frau so gut wie keine sexuelle Erfahrung hat, ist die Protagonistin in „80 Days“ da schon etwas erfahrener und sucht die erotischen Erfahrungen und genießt diese auch. Sie weiß es einerseits zu schätzen, dominiert zu werden und anderseits erkennt sie aber auch, dass diese Dominanz nur ein bestimmter Mann durchführen darf. Sie findet ihre Erfüllung in der Musik und lebt einen sehr extravaganten und unkonventionellen Lebensstil, der in den ersten Momenten als sehr normal rüber kommt und erst nach und nach interessanter und spannender wird. Sie scheut sich nicht wirklich auch mal verruchtere Dinge aus zu probieren und so landet sie auch mal als sehr freizügige Dienerin bei einem Dinner, einer guten Freundin.

Dann haben wir da noch unseren Professor, der mir anfangs sehr unsympathisch war. Ich wusste nicht recht wie ich ihn zu nehmen hatte und konnte auch wie unsere Protagonistin, nicht wirklich herausfinden welche Beweggründe hinter seinen Taten stecken. Er bleibt sehr mystisch, obwohl er viel von sich erzählt und preisgibt. Ich denke das gerade dieses Zwischenspiel von einerseits vielen Informationen und andererseits aber auch den unnahbaren, diesen Mann zum Ende hin noch sehr interessant machen.

Dennoch konnte ich in diesem Buch keine große Lovestory finden. Es wirkt trotz der vielen erotischen Szenen und auch dem bekunden von Gefühlen sehr nüchtern und strickt einem Ziel verfolgend – erotische Szenen so umsetzen das sie niemals pornographisch wirken und auch niemals plump. Für mich ist „80 Days“ nicht das beste erotische Buch das ich bis jetzt gelesen habe, aber das beste erotische Buch mit den interessantesten Charakteren und Facetten. Wirken in vielen erotischeren Büchern die Charaktere sehr unreal und durchscheinend, so sind diese Charaktere sehr greifbar und werden nach und nach realer. Sie laufen nicht den ganzen Tag gestriegelt durch die Stadt, sie kaufen auch mal billige Kleidung oder stöhnen weil sie ihre Rechnungen kaum bezahlen können. All das macht sie normal und real, in einer Story die sehr unnormal und unreal wirken kann.

Eine Empfehlung von mir: Vergesst diesen Aufkleber, vergesst diese sehr bekannte Trilogie und kauft euch „80 Days“ und lest euch hinein in eine Story die euch nicht mehr loslässt. Schaltet ab, lasst euch inspirieren, fühl dieses Prickeln das dieses Buch auslöst und lasst einfach los. Seit euch aber bewusst, das ihr hier keine Liebesschwüre ala` Hollywoodschnulze zu erwarten habt. Hier geht es auch oftmals etwas rauer zu, die Fronten werden strickt geklärt und die Männer dominieren teilweise sehr stark. Es gibt gewollte und ungewollte Dominanz, gewollte Erotik und ungewollte und allem voran, sehr viel Potenzial für einen zweiten Band auf den ich schon sehr gespannt bin.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2012
Seelenraub / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.2
Oliver, Jana

Seelenraub / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.2


sehr gut

„Nach aller Anfang ist Hölle“ kommt nun Band zwei der Riley Blackthorne – Die Dämonenfängerin „Seelenraub“ auf den Markt und wieder wird den Dämonen kräftig in den Hinter getreten – oder vielleicht auch nicht !?

War ich von Band eins noch sehr begeistert so machte sie bei Band zwei recht schnell Ernüchterung breit. Ich musste mich darauf einstellen, dass es in diesem Band nicht so schnell voran gehen wird und dass man sich hier mehr auf die hinter gründliche Geschichte konzentrieren wird. Es geht in aller erster Linie darum heraus zu bekommen wer Rileys Vater erweckt hat, wer die Schuld am großen Dämonenangriff aus Band eins trägt und was genau dieser geheimnisvolle Ori von Riley will. Nebenher laufen noch ein paar einzelne Erzählstränge wie z.B. der von Beck, der immer mehr und mehr erkennen muss das ihm mehr an Riley liegt als er sich anfangs eingestehen will. Oder auch die Geschichte von Simon und Riley die anscheinend zum Scheitern verurteilt ist. Wieder einmal macht Riley Dinge die ich einerseits zwar logisch fand, mich jedoch manchmal auf die Palme gebracht haben und gerade zu Ende hin, hätte ich das Mädel gerne mal ganz fest geschüttelt und gefragt was sie sich da bitteschön bei denkt.

„Seelenraub“ ist nicht so vollgestopft wie sein Vorgänger und weißt daher ab und zu ein paar Längen auf und eigentlich passiert auch nicht wirklich viel in diesem Band, jedoch schließt er gut an Band eins an und schafft es sogar Fragen zu klären, wirft aber direkt wieder neue Fragen auf, sodass natürlich noch mehr Stoff für einen dritten Teil übrig bleibt. Aber bleiben wir doch mal dabei dass dieser Band eigentlich nicht viel zu sagen hat aber dennoch ganz rund daher kommt. Ich denke dass dies einfach an den tollen Charakteren liegt. Sie sind nicht alltäglich obwohl sie doch hier und da Züge von ganz stinknormalen Bürgern aufweisen, diese aber ganz gut verbergen. Sie kommen ziemlich vielschichtig daher und schaffen es dadurch die Geschichte so zu prägen das sie nicht langweilig wird. Hier wurde sich meiner Meinung nach wirklich sehr auf die Menschen dieser Geschichte konzentriert. Auf ihre Gefühle, ihre Leben, das was sie wollen und was sie sich wünschen. Dadurch geraten natürlich Kämpfe und Dämonen etwas ins Abseits was aber jedoch durch ein gut platziertes Kapitel auf einem „Markt“ für gewisse Händler wieder ausgeglichen wurde.

Da dies der zweite Teil ist, ist er eigentlich ein Muss für jeden der Band eins gelesen hat. Besser ist er zwar nicht aber er schließt sich gut an und hat seinen ganz eigenen Charme. Anfangs war er für mich nur ein zweiter Teil, dann wurde er für mich zu einem ganz eigenen Teil, einem Teil der sich der Situation hinter der Hauptgeschichte widmet und so den Auftakt für ein grandioses Finale ebnet. Ich hoffe daher auf ein schnelles Erscheinen von Band drei und auf eine schnelle Aufklärung aber Verhältnisse denn so wie dieser Teil endete bin ich wieder genauso schlau wie am Anfang und möchte endlich wissen was mit Rileys Vater passiert ist, was Beck wirklich für Riley empfindet, wessen Rolle Simon noch mit sich bringt und wie Ori in dieses ganze Gebilde passt und was er noch so parat hält.

Fazit: Als Einzelteil – no way – aber für alle die Band eins gelesen haben ein Muss. Viele Fragen werden geklärt, viele werden wieder aufgeworfen. In diesem Teil geht es um die Menschen in dieser Geschichte und daher passiert nicht wirklich viel Aktionreiches aber trotzdem, dieser Band kann überzeugen und konnte mich sehr gut unterhalten. Viel Spaß euch allen beim Lesen…