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KGranger
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Hürth

Bewertungen

Insgesamt 165 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2025
Santos de Lima, Gabriella

Moments So Blue Like Our Love / Blue Eternity Bd.1


sehr gut

Moments so blue like our love hat mich von Anfang an emotional gepackt. Die Geschichte von Emmie und Sam ist berührend, intensiv und bittersüß – eine dieser Lovestorys, bei der man sofort spürt: Das wird wehtun. Und ja, das tut es auch.

Emmie ist ein absolut liebenswerter Charakter. Sie hat Tiefgang, Träume und Humor – ich mochte sie sofort. Auch Sam war mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn er sich anfangs ganz schön abweisend gibt. Doch je mehr man über ihn erfährt, desto klarer wird, warum er seine Mauern aufgebaut hat. Die Dynamik zwischen den beiden ist greifbar und authentisch, voller leiser Momente, Wortgefechte und echter Gefühle. Besonders schön fand ich die vielen kleinen Taylor Swift Anspielungen – sie waren stimmungsvoll eingebaut und haben der Geschichte eine ganz besondere Note verliehen.

Trotz aller Schwärmerei muss ich aber sagen: Die Geschichte war mir stellenweise zu tragisch. Natürlich gehören Herzschmerz und Konflikte zu einer guten Romance dazu, aber hier war es fast ein bisschen viel des Guten. Das Drama wirkte an manchen Stellen so übermächtig, dass es den Zauber der leisen, intimen Szenen fast überdeckte.

Nichtsdestotrotz: Das Buch hat mich berührt, zum Nachdenken gebracht und stellenweise sogar zu Tränen gerührt. Wer emotionale Liebesgeschichten mit melancholischem Unterton liebt – und dabei nichts gegen ein bisschen Herzschmerz hat – wird mit Moments so blue like our love definitiv auf seine Kosten kommen. Vier starke Sterne für ein tiefgründiges, tragisches, aber auch wunderschön geschriebenes Buch.

Bewertung vom 06.05.2025
Willud, Laura

Mismatch / Hopeville Dragons Bd.1


sehr gut

Mismatch hat mich positiv überrascht! Obwohl ich nicht jede Sports Romance automatisch liebe, hat mich diese hier von Anfang an gepackt. Joyce und Austin sind zwei starke Protagonisten, die nicht nur super miteinander harmonieren, sondern auch beide mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen haben.

Austin ist mehr als nur der neue Basketball-Star – er ist vielschichtig, mit einer Vergangenheit, die sich langsam entfaltet und einen emotional richtig mitnimmt. Besonders gelungen fand ich, wie er zwischen Selbstschutz und Offenheit schwankt, was ihn sehr menschlich macht. Joyce dagegen mochte ich sofort: ehrgeizig, klug und mutig, ohne dabei verbissen zu wirken. Dass sie sich als Frau in der Sportjournalismuswelt behaupten muss, war ein spannender Handlungsstrang, der der Geschichte Tiefe gegeben hat.

Die Chemie zwischen den beiden ist glaubhaft, das Knistern spürbar, ohne dass es zu sehr in den Vordergrund rückt. Die Handlung hatte genau die richtige Mischung aus Romantik, Spannung und emotionalem Tiefgang. Man fiebert mit, möchte wissen, was Austin verbirgt – und hofft gleichzeitig, dass Joyce sich nicht zwischen Karriere und Herz entscheiden muss.

Ein kleiner Stern Abzug, weil einige Wendungen vorhersehbar waren und das Ende vielleicht etwas zu glatt lief – aber insgesamt ein wirklich gelungenes Buch! Wer College-Settings, Sport und eine authentische Liebesgeschichte mit Ecken und Kanten mag, ist bei Mismatch genau richtig.

Bewertung vom 06.05.2025
Gmuer, Sara

Achtzehnter Stock


ausgezeichnet

Achtzehnter Stock ist für mich eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe. Wanda ist eine der authentischsten und vielschichtigsten Protagonistinnen, die mir seit Langem begegnet sind. Ihre Geschichte hat mich tief berührt, zum Nachdenken gebracht und manchmal auch wütend gemacht – weil sie so echt ist.

Statt Glitzerwelt und Karriere wie aus dem Drehbuch findet sich Wanda mit ihrer kleinen Tochter Karlie in einem Hochhaus im achtzehnten Stock wieder – ohne Aufzug, ohne Empfang, ohne Aussicht auf das Leben, das sie sich einmal erträumt hatte. Und doch ist da dieser ungebrochene Wille, mehr zu wollen, mehr zu sein. Als sich ihr eine Gelegenheit bietet, in eine andere Welt einzutauchen, fühlt man mit jeder Seite die Spannung zwischen Hoffnung und Realität, zwischen Sehnsucht und Verantwortung.

Die Sprache ist klar, manchmal schonungslos, dann wieder überraschend poetisch. Der Roman schafft es, soziale Ungleichheit, Mutterschaft, Träume und Selbstverwirklichung mit so viel Feingefühl und Tiefe zu erzählen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will.

Besonders gelungen ist, dass Wanda nie zur Heldin verklärt wird – sie ist voller Widersprüche, macht Fehler, wächst daran und bleibt doch immer nahbar. Gerade das macht sie so stark. Auch die Nebenfiguren – allen voran die kleine Karlie – sind liebevoll und glaubwürdig gezeichnet.

Achtzehnter Stock ist ein kluger, zärtlicher und wütender Roman über das, was es bedeutet, sich selbst nicht aufzugeben. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 06.05.2025
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


gut

Ich habe mich wirklich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Als großer Fan von Das Lavendelzimmer und seiner ersten Fortsetzung war ich gespannt, wie es mit Monsieur Perdu und seinem Bücherschiff Lulu weitergeht. Und wie immer war es ein Genuss, ihm dabei zuzusehen, wie er in seiner Pharmacie Littéraire gebrochene Seelen mit der Kraft der richtigen Geschichte heilt.

Auch Pauline, seine junge Auszubildende, ist ein toller Charakter – empathisch, klug und mit einem ebenso feinen Gespür für Bücher wie ihr Mentor. Die Chemie zwischen den beiden ist herzerwärmend und gehört für mich zu den Highlights des Romans.

Im Mittelpunkt steht diesmal jedoch die zwölfjährige Françoise, die mit einem großen Geheimnis bei Monsieur Perdu auftaucht. Ihre Mutter steckt in Schwierigkeiten, und natürlich steht Perdu mit all seinem Herz und seiner Weisheit bereit, um zu helfen. Die Geschichte greift wichtige Themen auf – Zensur, Freiheit, Literatur als Heilmittel – doch leider hat mich die Handlung nicht so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht hätte.

So sehr ich die Atmosphäre, die Sprache und die Figuren schätze – besonders Monsieur Perdu bleibt für mich einer der liebenswertesten Buchcharaktere überhaupt –, so sehr frage ich mich auch, ob es diese Fortsetzung wirklich gebraucht hat. Viel Neues bietet sie leider nicht, und die eigentliche Handlung wirkt stellenweise eher dünn.

Ein schöner Roman für zwischendurch, vor allem für Fans der Reihe, aber kein Must-Read wie der erste Band.

Bewertung vom 05.05.2025
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude


ausgezeichnet

„Der Kaiser der Freude“ war mein erstes Buch von Ocean Vuong – und wird ganz sicher nicht mein letztes sein. Ich hatte bereits viel Gutes über den Autor gehört, aber was mich hier erwartet hat, hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Dieses Buch ist keine Lektüre, die man mal eben zwischendurch liest. Es verlangt Aufmerksamkeit, Geduld – und belohnt mit einem einzigartigen literarischen Erlebnis.

Vuongs Schreibstil ist außergewöhnlich. Er arbeitet mit Bildern und Metaphern, die nicht nur poetisch schön, sondern auch emotional durchdringend sind. Manchmal musste ich Sätze zweimal lesen, nicht weil sie schwer verständlich waren, sondern weil ich sie in ihrer Tiefe erst einmal auf mich wirken lassen musste. Es ist ein anspruchsvoller, aber niemals überladener Stil, der zeigt, wie kraftvoll Literatur sein kann.

Die Geschichte rund um Hai, den queeren Sohn einer vietnamesischen Mutter, spielt in einem trostlosen Kaff namens East Gladness, wo von Hoffnung nur noch Wahlplakate übrig geblieben sind. Hai lebt in Armut, ringt mit psychischen Problemen und einem Gefühl der Fremdheit in der eigenen Haut. Erst als er Grazina kennenlernt, eine ältere litauische Frau, die ebenfalls viele Traumata mit sich trägt, entsteht etwas wie Verbindung, Wärme und – vielleicht – ein Hauch von Hoffnung. Auch die Arbeit im Diner, umgeben von anderen Außenseitern, zeigt, wie wichtig Gemeinschaft sein kann, selbst wenn sie aus lauter Bruchstücken besteht.

Vuong schafft es, auf eindringliche Weise die Schattenseiten des sogenannten amerikanischen Traums offenzulegen. Armut, Einsamkeit, Queer-Sein – all das wird hier nicht theoretisch behandelt, sondern ist in jede Zeile eingewoben. Die Gesellschaftskritik ist leise, aber unübersehbar. Es geht um das Überleben in einer Welt, die viel verspricht, aber oft wenig hält. Und trotzdem ist da auch immer wieder Humor, Zärtlichkeit, Menschlichkeit.

„Der Kaiser der Freude“ ist ein Roman, der bleibt. Nicht nur, weil er sprachlich brillant ist, sondern weil er die leisen Stimmen hörbar macht, die sonst oft überhört werden. Ein kraftvolles, wunderschön trauriges Buch, das mich tief bewegt hat. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.04.2025
Suter, Martin

Wut und Liebe


ausgezeichnet

Was für ein fesselnder Roman! Ich konnte "Wut und Liebe" kaum aus der Hand legen – die Geschichte ist so klug konstruiert, dass man ständig zwischen Mitgefühl, Unverständnis und Spannung hin- und hergerissen wird.

Noah, ein Künstler Anfang dreißig, lebt eher bescheiden. Seine Freundin Camilla trägt mit ihrem Gehalt den Großteil ihres gemeinsamen Lebens – doch das reicht ihr irgendwann nicht mehr. Sie hat sich mehr erhofft, von der Zukunft, vom Leben, vielleicht auch von sich selbst. Ihre Trennung ist rational, eine klare Kopfentscheidung, aber sie tut weh – auch als Leser:in. Ich konnte Camillas Beweggründe absolut nachvollziehen, aber gleichzeitig hat es mich auch sehr geärgert, dass sie Noah im Grunde „nur“ wegen der finanziellen Perspektivlosigkeit verlässt.

Noah hingegen bleibt nicht stehen, sondern kämpft. Und als sich ihm eine Möglichkeit bietet, an Geld zu kommen – auf ziemlich fragwürdige Weise –, ergreift er sie. Dass dabei eine ältere Dame und ein dubioses Arrangement eine Rolle spielen, macht die Sache umso spannender. Man fragt sich ständig: Was ist echt, was Spiel? Und wie weit wird Noah gehen?

Die Figuren in diesem Roman sind nicht unbedingt sympathisch, aber genau das macht sie so lebendig und glaubwürdig. Sie handeln widersprüchlich, verletzlich, manchmal egoistisch – eben wie echte Menschen. Und gerade diese Grauzonen machen "Wut und Liebe" so besonders.

Das Ende hat mich überrascht – ich hatte wirklich nicht damit gerechnet. Und obwohl es leise daherkommt, hallt es lange nach.

Martin Suter beweist einmal mehr, warum ich seinen Schreibstil so sehr liebe: elegant, klar, auf den Punkt. Er versteht es, mit wenigen Worten Tiefe zu schaffen, und seine Sprache trägt einen mühelos durch die Geschichte.

Ein absolut empfehlenswerter Roman über verletzte Gefühle, Sehnsucht, Stolz und die Frage, was wir tun würden, um das zurückzubekommen, was wir verloren haben.

Bewertung vom 29.04.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


gut

Die wahre Geschichte von Lydia, einer Schwarzmeer-Deutschen, die als junges Mädchen in einen sibirischen Gulag verschleppt wird, hat mich vom Thema her sehr interessiert. Hera Lind erzählt in Um jeden Preis das bewegende Schicksal einer Frau, die mit ihrer Familie 1944 vor der Roten Armee flieht, nach Deutschland gelangt, aber zurückgeholt und schließlich nach Sibirien deportiert wird. Zwölf Jahre lang kämpft Lydia unter unmenschlichen Bedingungen ums Überleben, wird Mutter von acht Kindern, von denen nur sechs überleben. Danach folgen weitere zwölf Jahre des Umherirrens durch die Sowjetunion – mit dem einen Ziel: endlich nach Westdeutschland zu gelangen. Eine zutiefst erschütternde Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht.

Und trotzdem konnte mich der Roman nicht so sehr packen, wie ich es bei diesem Thema eigentlich erwartet hätte. Der Hauptgrund liegt für mich im Schreibstil von Hera Lind. Er ist mir einfach zu simpel, zu glatt und stellenweise fast schon unangemessen für ein solches Thema. Besonders die ständige Wiederholung von Formulierungen wie „uns Mädels“ in gefühlt jedem zweiten Satz hat mich zunehmend gestört und letztlich sogar richtig genervt. Es wirkte auf mich fast schon verharmlosend angesichts der Grausamkeiten, die Lydia und ihre Familie erleben mussten.

Natürlich habe ich mit Lydia mitgelitten – was sie durchmacht, ist kaum vorstellbar und verdient tiefsten Respekt. Doch der Tonfall des Romans hat es mir schwer gemacht, emotional wirklich einzutauchen. Die Sprache wirkte oft zu flapsig oder volkstümlich, was für mich einfach nicht zur Schwere der Geschichte gepasst hat.

Insgesamt ein wichtiges Buch, das ein beeindruckendes Schicksal erzählt – aber sprachlich hat es mich leider nicht überzeugen können. Drei Sterne für das Thema und die historische Relevanz, aber mit einem anderen Erzählstil hätte es mich vielleicht mehr berührt.

Bewertung vom 29.04.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


sehr gut

Was für ein spannender Roman! Ich konnte The Surf House kaum aus der Hand legen und war von Anfang bis Ende gefesselt. Langeweile? Fehlanzeige! Die Mischung aus sonniger Marokko-Atmosphäre, düsterer Spannung und starken Frauenfiguren hat für mich einfach funktioniert.

Bea ist eine richtig interessante Protagonistin. Eigentlich wollte sie in Marokko nur eine Pause vom Alltag einlegen und ihr Leben neu sortieren. Doch nach einem Überfall in Marrakesch steht sie plötzlich ohne Geld und Ausweis da – eine Situation, in der viele aufgeben würden. Umso beeindruckender fand ich, wie sie sich durchbeißt. Als sie dann zufällig einen Job in einem abgelegenen Surfhotel ergattert, wirkt das wie ein kleines Wunder. Die Umgebung ist traumhaft: goldene Strände, Sonnenuntergänge über roten Klippen, entspannte Yogis und Surfer.

Doch diese Idylle trügt – und genau das macht den Reiz des Romans aus. Nach und nach schleichen sich Unstimmigkeiten ein. Es gibt Gerüchte über eine verschwundene Urlauberin, und dann wird sogar eine Leiche angespült. Plötzlich steht für Bea alles auf dem Spiel, denn sie weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann.

Besonders gut gefallen hat mir, wie die beiden weiblichen Hauptfiguren sich in dieser bedrohlichen Situation gegenseitig stützen. Diese Dynamik war glaubwürdig und emotional packend.

Ein kleiner Abzug gibt es von mir nur, weil manche Nebenfiguren etwas blass geblieben sind – da wäre mehr Tiefe schön gewesen. Trotzdem: Wer atmosphärische Spannung mit Urlaubsflair sucht, wird hier definitiv fündig. Ein echter Pageturner mit Substanz!

Bewertung vom 29.04.2025
Teichert, Mina

Der Sonne entgegen


gut

"Der Sonne entgegen" klang für mich nach einem perfekten Liebesroman für zwischendurch: Italien, Sommer, ein bisschen Abenteuer und natürlich Romantik. Leider blieb die Geschichte für mich insgesamt eher oberflächlich und vorhersehbar, auch wenn es einige unterhaltsame Stellen gab.

Inhaltlich geht es um Romy, die nach einem heftigen Streit mit ihrem Verlobten kurzerhand aus ihrem alten Leben flieht. Als sie auf dem Parkplatz Valentin sieht – einem Mann, dem sie erst am Tag zuvor auf einer Kunstauktion begegnet ist –, reagiert sie impulsiv und steigt einfach in sein Auto. Zusammen mit einem ersteigerten Gemälde im Kofferraum, das Valentin nach Italien bringen soll, beginnt ein Roadtrip, bei dem die beiden sich langsam näherkommen. Doch Romys Vergangenheit ist noch nicht abgeschlossen, und auch Valentin trägt ein Geheimnis mit sich.

Obwohl ich mich auf eine sommerliche Liebesgeschichte mit Italien-Feeling gefreut hatte, fehlte mir leider die Tiefe. Romy und Valentin blieben – wie auch alle anderen Charaktere – recht blass. Die Entwicklungen zwischen ihnen wirkten teilweise zu einfach und wenig spannend.

Wer eine lockere, schnell zu lesende Geschichte ohne große Überraschungen sucht, wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Für mich war es nette Unterhaltung, aber nichts, was lange im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 29.04.2025
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


gut

Leider konnte mich Bis die Sonne scheint überhaupt nicht abholen. Ich hatte mir viel von diesem Roman erhofft – eine bewegende Familiengeschichte, ein Blick in vergangene Zeiten und vielleicht sogar ein bisschen Nostalgie. Bekommen habe ich stattdessen eine langatmige Handlung mit vielen Zeitsprüngen, die mich beim Lesen eher gestört als bereichert haben.

Die Geschichte springt zwischen Daniels Konfirmationsvorbereitungen 1983 und der Vergangenheit seiner Eltern hin und her. Besonders die Abschnitte über die Eltern – ihre gescheiterten Geschäftsideen, ihre Versuche, den Schein zu wahren – haben mich einfach nicht interessiert. Womöglich liegt das auch daran, dass ich als Kind der 90er den vermeintlichen Charme der 80er nicht wirklich nachvollziehen kann.

Auch der Schreibstil war leider gar nicht mein Fall – stellenweise zu ausschweifend, dann wieder zu nüchtern. Emotionen sind bei mir kaum angekommen, obwohl die Familie eigentlich vor dem kompletten Ruin steht.

Zugegeben, die Idee der Geschichte hat Potenzial: eine Familie, die trotz finanzieller Not versucht, optimistisch zu bleiben und das Leben zu genießen. Doch die Umsetzung war für mich zu zäh, zu sprunghaft und einfach nicht fesselnd.

Schade – vielleicht wäre der Roman für ein anderes Publikum passender, aber mich konnte er leider nicht überzeugen.