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Biest

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2018
Nie wieder Amore!
Hennig, Tessa

Nie wieder Amore!


ausgezeichnet

Purer Sommergenuss

Inhalt:

Küsse niemals einen Sizilianer!

Seit sie Rentnerin ist, hat Moni Renner viel zu viel Zeit. Zeit zum Nachdenken über Vincenzo, ihre große Liebe von einst, und seinen plötzlichen Tod. Da erreicht Moni eine Nachricht von Lena, einer jungen Deutschen, die in Italien lebt. Von ihr erfährt sie Unglaubliches: Vincenzo ist gar nicht tot, sondern lebt als Orangenbauer auf Sizilien. Wie kann das sein? Moni ist empört und reist mit ihrem Enkel Jan nach Palermo. Gemeinsam mit Lena versuchen sie, Vincenzo zu finden und klappern jede Orangenplantage der Insel ab. Monis Engament ruft aber nicht nur die Behörden, sondern auch windige Mafiosi auf den Plan. Doch zu Jans Überraschung kann Oma Moni es selbst mit dem furchteinflößendsten Mafiaboss aufnehmen ...

Meine Meinung:

Besser als mit dieser Lektüre von Tessa Henning kann ein Sizilienurlaub gar nicht sein. Ich habe mich auf jeder Seite köstlich amüsiert. Der Humor der sich durch die ganze Story zieht ist einfach toll.

Die Charaktere waren alle sehr bildhaft und realistisch gezeichnet. Moni ist ganz schön taff und traut sich was. Tanja, ihre Tochter, ist eher der Kontrollfreak und die Vernunft in Person. Enkel Jan etwas pingelig und typisch deutsch. Diese Eigenschaften sorgen des Öfteren für Konflikte innerhalb der Familie. Doch die Luft auf Sizielien scheint eine andere zu sein. Den Duft der Orangenbäume kann man förmlich riechen. Das bekommt auch den drei Urlaubern ziemlich gut und so kommen sie immer mehr aus sich heraus. Diese Entwicklung kann man sehr gut beobachten.

Die Beschreibungen der Landschaft und auch der Leute auf der italienischen Insel waren sehr bildhaft und detailliert. Man hatte alles sofort vor Augen und fühlte sich selbst wie im Urlaub.

Der Schreibstil war sehr angenehm und ließ sich super lesen.

Das Cover verspricht bereits eine amüsante Geschichte und hier wird der Leser auch nicht enttäuscht. Neben dem Humor geht’s aber auch um wichtige Dinge, wie Familie, Freunde und Beruf.

Das Ende hält nochmals eine riesige Überraschung für den Leser bereit.

Fazit:

Ein toller Sommerroman, der einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Der Humor und interessante Charakter kommen hier ebenfalls nicht zu kurz.
Ein Lesemuss!

Bewertung vom 26.07.2018
Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
Benjamin, Ali

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren


ausgezeichnet

Eine tolle und emotionale Geschichte

Inhalt:

"Was auch immer du sagen willst, mach den Mund auf und sag es einfach. Das rate ich dir. Lass die Welt wissen, was du denkst."

Dieses preisgekrönte Debüt erforscht feinfühlig, was es heißt, am Leben zu sein. Eine ergreifende Geschichte der Selbstfindung und ein goßer Blick auf unsere Existenz.

Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann. Doch als sie es begreift, sieht sie auch die Welt und ihre Wunder, die nur darauf gewartet haben, gesehen zu werden.

Meine Meinung:

Eine tolle Geschichte, die einen zum Lächeln bringen und zu Tränen rühren kann.

Suzy ist ein tolles Mädchen. Ihr Charakter hat mir sehr gut gefallen. Da sie die Story aus der Ich-Perspektive erzählt, kann man sich super in sie hineinversetzen und ihren Gedanken und Gefühlen ohne Probleme folgen.

Sie ist ein sehr wissbegieriges Mädchen. Sie liest viel und interessiert sich sehr für die Natur und ihre Lebewesen, die Naturwissenschaft ist ihr größtes Hobby.
Durch den Verlust ihrer Freundin heufen sich ihre negativen Gedanken und sie empfindet jedes weiter Wort als überflüssig. Desshalb schweigt sie.

Ich stelle mir das als äußerst schwierig vor, kein einziges Wort zu sagen und sich so durch den Alltag zu kämpfen. Aber Suzy ist eine starke und mutige Persönlichkeit.

Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist in 7 Teile aufgeteilt, jedes davon ist in kurze Kapitel mit jeweils eigener Überschrift aufgeteilt. Jedem Teil geht eine Definition voraus, die zum jeweiligen Teil passt.
Auch finden sich immer wieder ein paar Zeilen, die Suzy sich in ihr Notizbuch schreibt.

Die kurzen, knackigen Kapitel lassen einen nur so durchs Buch fliegen. Der Schreibstil ist total angenehm und lässt sich super lesen.
Das Cover gefällt mir mit seinen verschiedenen Blautönen und dem Titel in knalligem gelb auch sehr gut.

Fazit:

Ein tolles Jugendbuch, welches ich ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann. Eine tolle, emotionale Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 26.07.2018
Sprichst du Schokolade?
Lester, Cas

Sprichst du Schokolade?


ausgezeichnet

Unterhaltsam und berührend

Inhalt:

"Ich wusste, dass wir Freundinnen werden würden, auch wenn keine von uns ein Wort von dem verstand, was die andere sagte. Keine Ahnung, woher ich das wusste."

Nadima ist die Neue in der Klasse. Eine gute Nachricht für Josie, die endlich eine Banknachbarin bekommt! Das einzige Problem: Nadima spricht kein einziges Wort Englisch.

Doch die selbsbewusste Josie weiß sich schnell zu helfen: Manchmal kann eine Tafel Schokolade der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein. Und außerdem – wer braucht schon Worte, wenn man sich mithilfe von Emojis verständigen kann?

Meine Meinung:

Mit "Sprichst du Schokolade?" ist Cas Lester hier ein ganz besonderes Jugendbuch gelungen. Integration kann so einfach sein, wenn man ohne Vorurteile an die Sache herangeht. Ein wichtiges und aktuelles Thema, welches hier in eine wundervolle Geschichte gepackt wird. Leicht verständlich und doch sehr aussagekräftig.

Josie gefällt mir als Protagonistin richtig gut. Sie ist selbstbewusst, bemüht, herzerwärmend, vorlaut und Legasthenikerin. Die Art, wie sie mit Nadima umgeht, sich mit ihr unterhält und schließlich anfreundet, ist wirklich total süß. Sie nimmt sie, wie sie ist und versucht ihr und ihrer Familie zu helfen wo es nur geht. Damit tritt sie leider des Öfteren auch in ein Fettnäpfchen.

Nadima ist ebenfalls ein kluges Mädchen und eine echte Kämpferin. Sie musste mit ihrer Familie aus Syrien flüchten und viele Familienmitglieder und Freunde zurücklassen. Trotzdem verliert sie nicht die Hoffnung, sieht in allem etwas Positives und ist total lebensfroh, wirklich bewundernswert.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Neben einer gelungenen Integration gehts um Freundschaft, Hoffnung und Familie. Eine berührende, traurige aber auch eine hoffnungsvolle und teils witzige Story.

Der Schreibstil ist locker und lässt sich super lesen.
Das Cover ist toll, mit seinen vielen liebevollen Details, wovon man viele erst auf den zweiten Blick erkennt, ein echter Hingucker.

Fazit:

Ein Jugendbuch mit einem aktuellen, ernsten Thema, welches wundervoll in eine packende Story integriert wurde.
Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.07.2018
Zurück auf Gestern
Lankers, Katrin

Zurück auf Gestern


ausgezeichnet

Der Autorin ist hier ein wundervoller Jugendroman über Freundschaft, Familie, Gier und Familiengeheimnisse gelungen.

Claire und Lulu sind beide 15 Jahre alt. Sie sind authentisch und sympathisch dargestellt.
Claire ist eher die ruhigere der beiden, Lulu, manchmal etwas stur, ziemlich gerade heraus und abenteuerlustig. Die beiden ergänzen sich super und man kann sich total gut in sie hineinversetzen.
Auch die anderen Charaktere sind toll und realistisch dargestellt. Die beschriebenen Szenen lassen sich gut verfolgen.

In erster Linie geht es in diesem Roman um Freundschaft. In der Geschichte gibt es zwischen Claire und Lulu ein auf und ab genau dieser, sie streiten sich und vertragen sich wieder. Man spürt auch deutlich ihre Gefühle zu jedem Zeitpunkt. Diese hat die Autorin sehr schön rübergebracht.

Die Beschreibungen in der Story sind bildhaft und detailliert. Das Schmuckstück zieht einen sofort in seinen Bann und man beginnt zu träumen, was damit alles möglich wäre.
Die Euphorie von Lulu und Claire ist absolut ansteckend.
Gemeinsam mit den beiden versucht man dem Geheimnis Stück für Stück auf die Spur zu kommen.
Durch einen erneuten Streit gerät alles außer Kontrolle, die Lage spitzt sich zu. Gegen Ende hin wird es nocheinmal verdammt spannend. Man fieber regelrecht mit und kann nicht mehr aufhören zu Lesen.
Am Schluss wurden alle meine Fragen, die sich während der Geschichte aufgetan haben beantwortet und ich fand das Ende richtig gelungen.

Der Schreibstil war toll und ließ sich super lesen. Das Cover ist einfach ein Traum. Der goldene Titel und die Zeiger schimmern so schön. Ein echter Hingucker.

Fazit:

Ein gelungener und spannender Jugendroman rund um Freundschaft und ein geheimnisvolles Familienerbstück. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 26.07.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


ausgezeichnet

Undurchsichtig, myseriös und unglaublich spannend

Inhalt:

Der vierjährige Billy Nilsson jagt im Garten seines Elternhauses einem Kaninchen hinterher – und verschwindet. Wie vom Erdboden verschluckt an diesem lauen Sommerabend. Die Polizei sucht vergeblich nach dem Kind und legt den Fall schließlich zu den Akten. Billys Familie zerbricht an dem Verlust.
Zwanzig Jahre später, inzwischen Therapeutin, kehrt Billys Schwester Vera in das Dorf ihrer Kindheit zurück. Zu verstörend sind die Details, die ihr Isak, ihr neuer Patient, über einen verschwundenen Jungen berichtet hat. Seine Schilderungen erinnern Vera stark an den Fall ihres kleinen Bruders. Könnte er noch am Leben sein?
Um endlich Gewissheit zu haben, will Vera auf eine Faust herausfinden, was sich damals zugetragen hat – und stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Meine Meinung:

Anders de la Motte versteht es, seine Leser von der ersten Seite an zu fesseln.
Er nimmt den Leser mit in den Sommer 1983, in dem sich das Szenario des Schreckens abgespielt hat.
Noch mehr Spannung wird dadurch aufgebaut, dass sich die kurzen Kapitel immer abwechseln. Eines im Sommer 1983, daurauf folgt dann wieder eins in der Gegenwart.
So kann man mit dem Lesen kaum noch aufhören, denn fast jedes Kapitel endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger.

Vera, jetzt Veronica, Therapeutin und Billys ältere Schwester, leidet noch immer sehr unter dem Verlust. Man spürt deutlich, dass sie von den Geistern ihrer Kindheit getrieben wird. Sie wirkte in der ganzen Story leicht labil auf mich und ich rechnete jeder Zeit mit einem völligen Zusammenbruch. Auf der anderen Seite ist sie trotz allem eine starke und kluge Frau. Sie begibt sich auf die Suche nach Billy und dem, was damals wirklich geschah.

Man versucht natürlich sich immer selbst vorzustellen, was damals passiert sein könnte. Der Leser bekommt auch hier eine leichte Richtung gewiesen und es werden kleine Hinweise gestreut.
Was mich dann aber am Ende erwartete, darauf war ich nicht vorbereitet.
Spannend von Anfang bis Ende, undurchsichtig, mysteriös und unglaublich spannend.

Die Beschreibungen des Autors fand ich absolut klasse. Man konnte sich alles super vorstellen, sehr bildhaft und detailliert.
Auch der Schreibstil war sehr angenehm und ließ sich flott lesen.
Das Cover mutet bereits unheimlich an. Es ist düster und neblig. Genau wie auf dem Cover, so liegt auch die Vergangenheit im Nebel. Von daher passt es perfekt zur Story.

Fazit:

Eine klare Leseempfehlung für alle Fans skandinavischer Krimis. Auch dieser hier ist wieder super atmosphärisch und ähnelt einer Reise nach Schweden.

Bewertung vom 26.07.2018
Familie und andere Trostpreise
McDonagh, Martine

Familie und andere Trostpreise


ausgezeichnet

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack, abwechslungsreich, tolle Charaktere, wenn diese auch überwiegend nicht sehr nett waren, modern und mit einem herrlichen Schuss sarkastischen Humors.

Sonny kann einem schon richtig leidtun, wenn man sich sein früheres Umfeld betrachtet.
Auch für seine Neurosen und sein restliches Verhalten bekommt man im Verlauf der Geschichte immer mehr Verständnis, wenn es auch anfänglich eher befremdlich auf einen wirkt.
Mir war Sonny sehr sympathisch, sein Humor einfach köstlich und er hat das Herz am rechten Fleck. Auch Thomas, sein gesetzlicher Vormund ist ein klasse Typ.

Mit jeder Seite lernt man neue Leute aus Sonnys Vergangenheit kennen. Diese erzählen jeweils ihre Geschichte. So bekommt man aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln eine am Ende plausible, schockierende und verwirrende Story zu hören.

Dieses Buch ist ein Brief von Sonny, der an seine Mutter gerichtet ist. Immer wieder streut er seine Gedanken und Überlegungen ein, man hat das Gefühl er würde einen persönlich ansprechen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auch die Briefe die er nach und nach öffnet und liest, erzeugen Spannung.

Das Cover mit den Familienbildern ist toll. Es passt auch zur Geschichte, denn auch da tauchen immer wieder Fotos auf.
Der Schreibstil war modern, flüssig und ließ sich super lesen.

Fazit:

Ein toller Roman über Identität, Abhängigkeit, Narzissmus, Neurotik und eine Familie der etwas anderen Art. Dennoch eine interessante und amüsante Story, mit einer super Portion Sarkasmus. Mir hats sehr gut gefallen und deshalb kann ich dieses Buch auch nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.07.2018
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1


ausgezeichnet

Medizin im Jahre 1831

Sternstunden der Medizin

Die Charité – Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschlands.

Inhalt:

Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt.

Meine Meinung:

Dieses Werk der Autorin hat mich wirklich sehr beeindruckt. Man bekommt tiefe Einblicke in den Krankenhausalltag von damals. Die Geschichte beginnt 1831 in Berlin. Man beginnt zu lesen und fühlt sich sofort zurückversetzt in die damalige Zeit.
Bei den Zuständen, die damals herrschten, läuft es einem eiskalt den Rücken runter und man kann froh sein, dass sich die Medizin bis heute so gut entwickelt hat.

Die Recherchearbeiten zu diesem Buch waren sehr umfangreich und haben sich auf jeden Fall gelohnt. Man bekommt einiges an Fachwissen vermittelt, über die Methoden und Ansichten von damals.

Die Charaktere, bis auf einige wenige, gab es damals wirklich. Auch da hat die Autorin eine sehr gute Recherchearbeit abgeliefert und den Figuren erneut Leben eingehaucht. Sie waren toll dargestellt, sehr authentisch und menschlich. Man konnte sich gut in sie hineinversetzten, vor allen Dingen in Elisabeth. Man merkt, was die Arbeit einem damals abverlangt hat, man spürt die Ängste der Menschen vor den vielen tödlichen Krankheiten, aber auch die Hoffnung alles gut zu überstehen und seine Ziele zu erreichen wird sehr gut transportiert.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig und ließ sich für einen historischen Roman mit so vielen Fakten wirklich wunderbar lesen.
Auch das Cover gefällt mir gut. Eine Wärterin in Arbeitskleidung mit einer Rose in der Hand. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander. Mich erinnert dieses Cover sehr an "Revolution im Herzen" welches mir auch schon sehr gut gefallen hat.

Fazit:

Ein perfekt recherchiertet historischer Roman über die Charité, deren Ärzte und Wärterinnen. Die Methoden, Forschungen und Ansichten von damals werden sehr gut dargestellt. Ein Lesemuss für alle Fans historischer Romane.

Bewertung vom 09.06.2018
Paula kommt
Lambert, Paula

Paula kommt


ausgezeichnet

Locker, unterhaltsam und informativ

Was du schon immer über Sex wissen wolltest – aber nie zu fragen gewagt hast!

Klappentext:

Es gibt Fragen, die man sich nicht zu stellen wagt.
Darf man heimlich mit zwei Freunden schlafen?
Ist es normal, auf Füße zu stehen?
Was tun, wenn der Freund größere Brüste hat als man selbst?
Und kann man an einem Hodensack erkennen, wie gut der Mann als Liebhaber ist?

Meine Meinung:

Dieses Buch ist wirklich erfrischend anders. Mir hat es sehr gut gefallen. Ich kenne Paula schon aus dem Fernsehen, genauso locker wie dort, erzählt sie auch in ihrem absolut gelungenen Ratgeber. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, erzählt offen und ehrlich aus dem Liebesleben von Paaren und Singles.
Wie klappt es mit dem Orgasmus? Lohnt sich Beckenbodentraining für ein intensiveres Erlebnis, welche Stellungen muss man wirklich ausprobiert haben und welche nicht unbedingt? Diese und viele weitere Fragen, die in ihrer TV-Sendung und über Social Media gestellt wurden, beantwortet Paula mit vielen Tipps,Tricks und einer ordentlichen Portion Humor.
Außerdem plaudert Paula Lambert aus dem Nähkästchen und erzählt von den skurrilsten und interessantesten Erlebnissen vom Set ihrer TV-Sendung „Paula kommt“. Diese kleinen Geschichten haben mir besonders gut gefallen, sehr amüsant.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
1. Die Basics – gut zu wissen!
Wissenswertes fürs erste Date und für die Trennung – und für alles, was dazwischenliegt
2. Sextechniken – wie geht was?
Gut gewappnet mit Praxiswissen zu lustvollen Küssen, Squirten, Blowjob und mehr
3. Normal? Normal! - Was ist schon normal?
Alles über Fetische, Fantasien, Feministen & Co.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, locker, flüssig, humorvoll und ließ sich super lesen. Auch ist dieses Buch Dank der kurzen übersichtlichen Kapitel was für zwischendurch.
Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es passt zum Buch und zu Paula.

Die Autorin:

Paula Lambert ist bekannt aus der Sixx/Sat1 Sex-Doku-Serie „Paula kommt“. In dem erfolgreichen Format wirft die Erfolgsautorin, Moderatorin und Journalistin einen frechen, witzig-erklärenden Blick in den Kosmos der Erotik, der uns mal mehr, mal weniger verborgen überall umgibt. Neben ihrer aktuell weiter produzierten Serie „Paula kommt“ führt sie auch durch die Sixx-Sendungen „Mein erstes Mal“ und „Paula kommt … am Telefon“.

Fazit:

Einfach genial. Unbedingt lesen!!!

Bewertung vom 28.05.2018
Miss Gladys und ihr Astronaut
Barnett, David M.

Miss Gladys und ihr Astronaut


sehr gut

Humorvoll, bewegend und spannend

Wie klein die Welt von oben ist: Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft!

Inhalt:

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …

Meine Meinung:

Der Autor David M. Barnett hat es geschafft mich von Anfang bis Ende super zu unterhalten.
Der sehr angenehme und fesselnde Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich fands total schön, wie er Dinge, Menschen und Gefühle beschreibt.
Kurze knackige Kapitel, von denen jedes eine eigene, passende Überschrift trägt, machen es einem unheimlich schwer, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen.
Miss Gladys kann man einfach nur sofort ins Herz schließen. Sie ist eine liebevolle alte Dame, die leider zunehmend unter Demenz leidet. So macht sie ihren Enkeln, für die sie eigentlich sorgen soll, nachdem die Mutter tot und der Vater im Gefängnis ist, das Leben unheimlich schwer.
Ellie (15) und James (10) müssen viel zu früh erwachsen werden, neben Schule und Haushalt müssen sie sich auch noch um ihre Nan Gladys kümmern. Ellie geht nebenher noch arbeiten, um die laufenden Kosten zu decken.
Thomas kommt anfänglich ziemlich ernst und griesgrämig rüber, doch man spürt im Laufe der Geschichte eine deutliche Veränderung. Auch er hatte es nicht leicht als Kind, für ihn ist der Flug zum Mars eine Flucht.
Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen. Sie waren toll beschrieben, man bekam tiefe Einblicke in ihr Leben und ihre Gefühlswelt.
Die Geschichte war total spannend und zum Teil ziemlich realistisch erzählt. Gegen Ende fand ich zwar, dass da ein paar Zufälle zuviel waren und es ein bisschen flott zum Finale kam, aber dennoch hat mich der Autor gut unterhalten.
Der Humor kommt hier ebenfalls nicht zu kurz, auch wenns an einigen Stellen eigentlich eher traurig ist, muss man doch schmunzeln, wenn Gladys in Aktion tritt.
Eine wichtige Aussage der Story ist sicher, dass man nie die Hoffnung aufgeben sollte. Familienzusammenhalt und Freundschaft werden hier ebenfalls ganz groß geschrieben.
Mir hats sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere spannungsgeladene Unterhaltungsromane vom Autor.
Das Cover ist einfach nur klasse. Ein echter Hingucker! Die Farben harmonieren sehr schön miteinander und es passt super zum Inhalt.

Fazit:

Hier kann ich eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. Ein toller Roman, bewegend, spannend und humorvoll geschrieben.

Bewertung vom 25.05.2018
Nichts ist gut. Ohne dich.
Coplin, Lea

Nichts ist gut. Ohne dich.


sehr gut

Eine tolle und rührende Story

"Weil jeder eine Aufgabe hat und ich meine erst herausfinden muss."

Inhalt:

Jana und Leander. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, an dem Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam.
Jana läss nichts an sich ran. Einen festen Freund hat sie nicht, nur eine Affäre. Einen Plan fürs Leben hat sie auch nicht, nur einen Job. Und ihre Familie... lieber nicht darüber reden, sie reden ja auch nicht wirklich miteinander.
Sechs Jahre hat sie versucht alles zu vergessen, Leander zu vergessen, ihn zu hassen. Doch dann taucht plötzlich Leander auf. Der damals den Wagen fuhr. Steht vor ihr mit seinen hellblauen Augen. Und seine Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben möchte. Das Leben leuchtet wieder. Für beide. Doch kann sie ihn wirklich wieder in ihr Leben lassen?
Aus einem guten Grund ist er wieder bei ihr aufgetaucht. Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.

Meine Meinung:

Ich bin super ins Buch hineingekommen und habe mich auch schnell mit den einzelnen Charakteren angefreundet.
Jana ist ein verschlossenes Mädchen, gerade 18, weiß noch nicht wo ihr Weg sie hinführen wird und macht die Dinge lieber mit sich selbst aus. Die schwierigen Verhälnisse innerhalb ihre Familie machen es ihr auch nicht gerade einfach. Sie lebt bei ihrer Schwester Marie, aber von einer innigen Geschwisterliebe kann hier nicht die Rede sein.
Und Leander? Er muss sein Leben lang mit der Schuld leben, seinen besten Freund Tim, Janas Bruder, auf dem Gewissen zu haben. Sicherlich nicht leicht. Sowas prägt einen Menschen. Man spürt, das jeder einzelne dieser Charaktere sein Päckchen zu tragen hat und die Gefühle werden sehr schön transportiert.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen von München un um München herum. Ich hatte keinerlei Schwierigkeit damit, mit alles bildlich vor Augen zu führen.
Der Schreibstil war modern und ließ sich super angenehm und flott lesen. Die Nachrichten, die sich Jana und Leander zwischendurch geschickt haben, haben das Ganze ein bisschen aufgelockert. Hat mir sehr gut gefallen.
Das Cover ist jetzt nicht so mein Fall, aber es passt zur Story. Aber ich kaufe mir ja auch kein Buch, weil mir das Cover so gut gefällt, der Inhalt sollte stimmen und der passt hier auf jeden Fall.
Mir hat die Geschichte gut gefallen. An einigen Stellen ist es ziemlich rührend und man muss doch schlucken. Einige ernste Themen hat die Autorin geschickt in die Story integriert. Unter anderem gehts um Trauer, Krankheit und Schuld.

Fazit:

Eine tolle und rührende Geschichte über zwei Menschen, die Höhen und Tiefen erleben, sich verlieren und wiederfinden. Eine klare Leseempfehlung.