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demievrything

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2023
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover und der Klappentext hatten mich sofort überzeugt und ich konnte es kaum abwarten die Geschichte zu lesen.
Wir folgen der Protagonistin Violet, die durch Zwang ihrer Mutter nicht bei den Schreibern, sondern bei den Reitern ausgebildet wird - Drachenreitern. Allein das ist schon ein Argument für das Buch.

Dieses Buch habe ich regelrecht verschlungen und konnte es kaum aus der Hand legen (hätte ich nur nicht zur Berufsschule und zur Arbeit gemusst).
Der "Vibe" der Geschichte hat mich sehr an "Die Bestimmung" erinnert - mit Älteren (und reiferen) Charakteren und einer ebenfalls besser ausgearbeiteten Handlung. Aber die Grundmotive waren Ähnlich. Wem die also damals gefallen haben, der wird an "Fourth Wing" wahrscheinlich auch Gefallen finden.

Zuerst hatte ich etwas Sorge, dass die Geschichte zu stereotypisch und klischeehaft werden würde, allerdings entwickelt es mit der Zeit eine Vielschichtigkeit, Tiefe und überrascht immer wieder mit neuen Wendungen, die bereits seit Beginn aufgebaut und vorbereitet wurden, man diese aber erst im Nachhinein erkennt.
Wenn ich Punkte zu bemängeln habe ist es in Fantasy-Büchern oft die Chemie zwischen den Charakteren doch die war hier genau richtig (teilweise wollte ich Violet zwar anschreien) und ich konnte die Handlungen einzelner Charaktere gut nachvollziehen. Ich bin zwar auch nicht der größte Fan von "mysteriöser Typ hält sie zu ihrem Schutz von sich fern" aber das Gesamtbild hat hier einfach gestimmt!

Die Handlung erstreckt sich über das erste Jahr am Basgiath War College und endet mit einem Cliffhanger, der ganz stark nach Band 2 (Iron Flame) schreit.

Bewertung vom 03.07.2023
Kiyoko, Hayley

Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle


gut

Mir fällt es schwer diese Geschichte zu bewerten, denn einerseits war sie nett und spricht wichtige Themen an. Leider war es das aber auch schon: nett.
Ich habe etwas mehr erwartet bei dem Buch, das auf dem gleichnamigen Musikvideo von Hayley Kiyoko basiert.

Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass hier viele Themen zu oberflächlich angesprochen wurden (z.B. Missbrauch) und dadurch normalisiert und verharmlost wurden. Ich fand, dass vieles aus dem Musikvideo selbst besser herausging.

Coley zieht aufgrund dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater, der nie für sie da war. Stellenweise findet hier eine kleine Entwicklung statt aber ich hätte mir gewünscht, dass mehr passiert.
Außerdem werden hier diese typischen 90er / Anfang 20er "Teenager-Dinge" sehr verharmlost dargestellt (u.a. Alkohol, Drogen, heimliche Partys etc.)

Insgesamt ist es aber trotzdem eine queere, sommerliche Geschichte für Zwischendurch.

Zusätzlich hätte ich mir vom Verlag eine Anmerkung zu den "behandelten" Themen gewünscht, weil diese eben kaum bis gar nicht behandelt werden.

Bewertung vom 03.07.2023
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


weniger gut

Der Schreibstil und die Sprache haben mir nicht besonders zugesagt (Stichwort "Sättel") und es gab sehr viele innere Monologe, lange Beschreibungen und passiert ist leider nicht so viel. Das gesamte Buch fühlt sich eher an wie ein langer Prolog, eine Vorgeschichte. Zudem beinhaltet schon das erste Kapitel so viel toxisches. Von Sexuellem Missbrauch, Stockholm-Syndrom etc. ist alles dabei. Dennoch waren die detaillierten Beschreibungen hier völlig fehl am Platz und ich hatte das Gefühl diese Gefangene-sein wird sehr romantisiert.
Am Merkwürdigsten fand ich jedoch, dass so viel Beschrieben und Erklärt wird, ich aber nie ein klares Bild von den Handlungsorten hatte, denn außer, dass im Schloss alles aus Gold ist und später im Schnee alles weiß, wurden die Beschreibung eher auf die Gedanken und Handlungen beschränkt. Zum Besipiel weiß man viel zu lange nicht, dass Auren "Bänder" am/im/aus dem Rücken wachsend (?) hat, die sie immer mal wieder in passenden Momenten erwähnt werden, ansonsten aber irgendwie bequemer-weise außer Acht gelassen werden.

Auren und ihre Handlungen fand ich jedoch in den ersten zwei Dritteln als manipulierte, misshandelte Gefangene einigermaßen nachvollziehbar, im letzten Drittel jedoch hatte ich das Gefühl, ihr Charakter hat eine starke Wendung gemacht und ich viele ihrer Handlungen wirkten fehl am Platz, unpassend zu dem, was wir bereits über sie wussten. Dennoch haben mich ihre Gedanken und ständig Wiederholenden irgendwann genervt und ich hätte mir stattdessen mehr Handlung gewünscht.

Der "Twist" am Ende war zwar interessant, jedoch bin ich enttäuscht, dass die Autorin nicht ein längeres Buch (mit definitiv mehr Kürzungen und weniger Beschreibungen des Schnees und des Goldes) geschrieben hat, anstelle von Band 1 und 2, dann wäre ich vermutlich interessierter weiterzulesen, aber die Geschichte bisher fühlt sich unfertig und unbefriedigend an und nicht auf die Art, dass ich unbedingt weiterlesen möchte.

Von mir gibt es daher keine Empfehlung.

Bewertung vom 17.04.2023
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


sehr gut

Da ich die griechische Mythologie sowieso sehr interessant und faszinierend und war von dem schlichten in Blautönen gehaltenem Cover direkt begeistert.
Schon von Anfang an hatte mich das Buch von sich überzeugt. Der einfache Schreibstil und die perfekte, kurze Einleitung in das Thema der Mythen und Sagen in Form von Fragen fand ich sehr erfrischend für ein Sachbuch.

Dazu kam noch die übersichtliche Darstellung der wichtigsten Götter in Form von Steckbriefen vor Beginn der eigentlichen Geschichten. Außerdem befindet sich vorne und hinten im Buch jeweils ein Stammbaum der Figuren. Dies machte den Einstieg in die Mythen und Sagen einfacher.

Die eigentlichen Geschichten sind von unterschiedlichen Längen (von einer bis zwanzig Seiten) und umfassen die wohl bekanntesten Mythen und Sagen in unterschiedlicher detailreicher Ausarbeitung und teilweise gespickt mit netten Illustrationen, von den Titanen bis zu Odysseus.

Auch wenn ich schon durch einige Unterhaltungsliteratur, den Schulunterricht und eigener Recherche viel über die Griechen und ihre Mythen wusste, bevor ich das Buch gelesen habe, waren doch auch für mich ein paar neue Details dabei.
Allgemein fasst es die verschiedenen Mythen zwar kurz aber dennoch vollständig und unterhaltend zusammen, so dass ich auch viel Spaß beim Lesen hatte.

Leider hätte ich mir bei dem ein oder anderen Mythos etwas mehr tiefe und Detailgenauigkeit gewünscht, weil mich bestimmte Figuren mehr interessiert haben.

Insgesamt ein wunderschön gestaltetes Sachbuch über die "Mythen und Sagen der Griechen" für jede Altersgruppe. Es bietet einen umfassenden Einstieg in die Welt der Mythen und auch eine gute Zusammenfassung für alle, die sie schon etwas kennen.

Bewertung vom 20.03.2023
Poston, Ashley

Dead Romantics


ausgezeichnet

Die junge Ghostwriterin - und zufälligerweise auch Geisterseherin - Florence ist mit der Liebe fertig, allerdings gibt es da noch das Problem mit dem Manuskript: Sie hat seit der Trennung vor einem Jahr nicht mehr weitergeschrieben, denn für sie ist die Liebe tot. Sie ahnt nicht, dass ihr Leben das wörtlich nehmen würde...

Das Cover mit den vollen Farben hat mich sofort angesprochen und allgemein hatte ich aus dem englischsprachigem Raum schon einiges über "Dead Romantics" gehört. Schon nach den ersten des Klappentextes war ich völlig begeistert und habe mich so sehr gefreut ein Vorabexemplar erhalten zu haben.


Ashley Poston hat eine wirklich humorvolle Protagonistin erschaffen mit einem ganz wundervollen, flüssigem Erzählstil. Florences Geschichte hatte mich sofort im Bann und die kurzen Kapitel mit kleinen Enthüllungen und Cliffhangern laden am Kapitelende direkt zum weiterblättern ein!
Auch emotional wurde ich komplett mitgenommen, ich habe gelacht, geweint, mitgefiebert und musste mich im Bus doch sehr zurückhalten mir nichts anmerken zu lassen.
Die Charaktere sind einzigartig und haben alle ihren eigenen Charme und heben sich gut voneinander ab.
Völlig unerwartet kommen einige Handlungspunkte natürlich nicht aber genau diese Vorhersehbarkeit braucht dieses Buch und die war es auch, die es nun zu einem meiner Liebsten Bücher macht.

Für Romance-Fans, Romance-Neulinge und all denen, die der Liebe abgeschworen haben.

Bewertung vom 20.03.2023
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


ausgezeichnet

Das warten hat sich gelohnt. Galaxy Stern ist zurück, ebenso wie die Probleme. Lethe steht nach den jüngsten Ereignissen unter Beobachtung und besonders Alex und Dawes müssen sich behaupten.
Das Cover hat mir von Beginn an schon gefallen doch jetzt nach dem Lesen bekommt es noch einmal mehr Bedeutung. Hell aber bedrückend und düster wirkt es auf mich und versetzt direkt in die richtige Stimmung für die Geschichte.

Leigh Bardugo steigt direkt mit einer spannenden Szene in die Geschichte ein und startet dann einige Monate vorher. Beim Lesen schwirrt diese Anfangsszene die ganze Zeit im Kopf und ich habe mich oft gefragt wann und vor allem wie es später dazu kommt und was es denn auf sich hat. Doch Bardugo lässt einen lange zappeln, denn es passiert einiges. Viele neue Entdeckungen und Erkenntnisse über die Häuser folgen, Rituale werden durchgeführt und es bildet sich eine Gruppe um Alex und Dawes, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Dinge, die unsere Charaktere in diesem Band durchmachen mussten waren schrecklich, beängstigend und grausam. Besonders interessant fand ich die Einblicke in die Vergangenheit der einzelnen Gruppenmitglieder und deren prägende Ereignisse. Bardugo hat mich mit Galaxy und den anderen mitfühlen, mitleiden und mitfiebern lassen.

Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen und man vertieft geradezu in der Welt voller dunkler Magie und höllischen Wesen in Yale.
Die Inhalte und Themen, die in diesem Band behandelt werden sind weniger graphisch dargestellt, als die in Band 1, dennoch passieren grausame Dinge und ich rate jedem dazu, bevor eines der Bücher gelesen wird sich über potenziell triggernde Inhalte zu informieren.

Fazit: Ich kann es wieder nicht erwarten, bis eine Fortsetzung erscheint und ich hoffe sehr, dass es nicht wieder drei Jahre zwischen den Büchern werden. Leigh Bardugo hat mich voll in ihrem Bann! Eine klare Empfehlung für alle "Dark Academia" Fans und Liebhaber von düsteren Ritualen und Geistern.

Bewertung vom 20.03.2023
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


sehr gut

Medusa, eine missverstandene, falsch dargestellte Frau aus der griechischen Mythologie. Dieses Buch behandelt ihre Geschichte. Die Wahrheit und alle Facetten und alles, was Einfluss auf ihr Schicksal genommen hat..
Zuerst war ich etwas überrascht, dass Medusa in diesem Buch nicht unsere klassische Protagonistin ist, denn Natalie Hayes befasst sich mit dem Gesamtbild, der Welt um Medusa herum, die Götter und deren Einfluss und auch was danach passiert. Die Kapitel sind recht kurz und haben die Sichtweise im Titel, dass man der Geschichte leicht folgen kann. Leider fand ich persönlich den Schreibstil der Autorin nicht ganz flüssig zu lesen, weshalb ich länger als normal für für ein Buch dieser Länge gebraucht habe.

Insgesamt fand ich die Erzählung doch sehr beeindruckend, besonders die Art, wie Haynes Gefühle beim Lesen ausgelöst. Ich musste mit Medusa mitleiden, ihr Schicksal hat ein dumpfes Gefühl in mir hinterlassen und die klassischen Helden der Mythologie sehe ich nun mit anderen Augen.