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Buch_puttel
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Neuruppin

Bewertungen

Insgesamt 113 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2025
Hilber, Nike

Psychotherapie ohne Fachgedöns*


ausgezeichnet

Dieses Buch ist super wichtig und ich würde es jedem empfehlen! Vor allem für diejenigen, die große Sorgen haben, sich Hilfe zu holen und den Schritt zum Therapeuten nicht wagen.

Dieses Buch klärt in ganz "einfacher Sprache" auf, nimmt Sorgen und Vorurteile ernst und baut diese ab!

Man erhält einen Einblick in den Ablauf einer Therapie und verschiedene Methoden. Man erhält einen ersten Einblick würde ich sagen. Die eher geringe Seitenzahl lässt ein in die Tiefe gehen nicht zu, ich finde aber das braucht es auch gar nicht. Man erhält allerdings eine Menge Infos zu weiterführenden Fachliteratur, also Wissensaneignung im Selbststudium ist möglich!

Der lockere Ton des Buches nimmt die Scheu vor schwierigen Themen, lädt zur Selbstreflexion ein und macht "Lust auf mehr".

Ich mochte es sehr, und empfehle es gern weiter!

Bewertung vom 26.04.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


sehr gut

Die junge Ärztin Nicki beginnt ihren neuen Job in einem Berliner Krankenhaus. Dort lernt sie nicht nur nette Kollegen und Ärztin:innen kennen, sondern auch weniger umgängliche Krankenschwestern. Vom ersten Tag an erlebt Nicki den schwierigen medizinischen Alltag mit all seinen Facetten, Problemen und auch witzigen Momenten. Nebenbei lernt Nicki ihren Oberarzt besser kennen. An dieser Stelle würde ich gern stoppen um nicht zu viel zu beschreiben.
Ich, selbst Erfahrung im klinischen Alltag, weiß von vielen Problemlagen und Patientenansturm, dennoch schockiert mich das Ausmaß auf eine unangenehme Art. Dieses Buch ist eine Mischung aus dramatischen Szenen, herrlicher Alltagskomik und witziger zwischenmenschlichen Kontakte.
Selten habe ich so viel Wissen erlangt und zeitlich schmunzeln müssen.
Die Fußnoten fand ich nicht nur besonders, sondern auch wahnsinnig informativ. Dort wurde man nämlich mit Fachwissen versorgt, der eine oder andere provokante Spruch war auch dabei und lies mich mit einem Schmunzeln zurück.
" PDA: überraschend emotional diskutierte Schmerzmittelgabe (...) die Geburt ist eines der größten Gefahren im Leben des Menschen, wer sich also sehr naturverbunden fühlt, möge überlegen, oder der eigene Blindarm nicht auch ohne Narkose raus kann. Ging ja früher auch." S. 286

Ein weiteres Zitat möchte ich am Ende noch anbringen, denn genau das habe ich leider selbst in der Klinik erlebt: "Mein alter Chef hat immer gesagt: " was wollt ihr eigentlich, son lange ich euch nicht kündige, könnt ihr davon ausgehen, dass ich zufrieden bin."
Leider fehlt es an Wertschätzung und Dankbarkeit in diesem Sektor. Danke für das Offenlegen der Problematik! Ein ganz wundervolles Buch!

Bewertung vom 17.04.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


gut

Die Bücher von Hera Lind gehen immer unter die Haut! Sie sind immer besonders, besonders berührend und schrecklich. Schrecklich, weil die Geschichten schlimm sind. Schrecklich, weil ihre Protagonisten das Schlimmste erleben. Auch in diesem Buch geht es wieder um eine Familie und insbesondere um Lydia. Die Familie wird im zweiten Weltkrieg verschleppt und landet in Sibirien. Die Familie erlebt wirklich grausame Sachen, unglaubliche (und für uns Zivilisierte kaum vorstellbare!) Kälte, Hunger und viel Leid. Lydia, eine ganz besondere junge Frau, bleibt bei all dem immer positiv und träumt vom Leben in Deutschland (Westdeutschland).
Man leidet und hofft von Anfang bis Ende mit. Allerdings hinterlässt das Buch bei mir auch eine Art Ermüdung. Es gibt einfach zu viele Bücher zu dem Thema, und ich bin es leid sie zu lesen. Die Geschichten sind immer ähnlich (und das versteht sich von selbst), dennoch denke ich, dass mein Kontingent von Kriegs - oder auch Nachkriegsliteratur ist aufgebraucht.

Bewertung vom 17.04.2025
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


weniger gut

Ich mag den Pola Verlag für die Frauenliteratur. Für die starken und selbstbewussten Frauen in den Geschichten. Auch in diesem Buch geht es um eine junge Frau, Rosa, die in ihre alte Heimat zurückkehrt. Im Haus ihrer Großmutter, in dem sie lebte weil die Mutter früh gestorben ist, hat sie nicht nur gute Zeiten erlebt. Die Geschichte ist inspiriert durch die eigene Geschichte der Autorin, weshalb es mir besonders schwer fällt, diese zu beurteilen (oder auch verurteilen). Leider bin ich nicht in das Buch reingekommen und habe es abgebrochen (und das Ende gelesen). Der Schreibstil ist besonders anders, auch das war nicht mein Schreibstil, ich empfand ihn anstrengend. Das Ende hat mich ratlos zurückgelassen, ich hätte mir eine andere Wendung gewünscht. Die Protagonistin fand ich anstrengend und war irgendwie genervt von ihr. An einigen Stellen hätte ich sie gern angeschrien und geschüttelt.

Bewertung vom 11.04.2025
Ottenschläger, Madlen

Der Vergessenstag


ausgezeichnet

Ein ganz wundervolles Kinderbuch!
Im Buch geht es um Karli und seine Familie. Alle wollen einen Ausflug zur Oma machen, aber es fehlt das Kuscheltier. Auf der Suche nach dem verlorenen Häschen, fällt auf, dass noch andere Sachen verloren gegangen sind und irgendwie alles ein wenig chaotisch ist. Wir verfolgen die Suche und kleine Reise durch die Wohnung, und stehen immer wieder vor neuen kleinen Katastrophen. Dieses Buch ist so wundervoll gestaltet.
Natürlich hat mein Sohn, selbst ein Karl, sofort von sich selbst gesprochen, als wir es gelesen haben. Die Geschichte dreht sich also ganz klar um unsere kleine Familie, denn auch wir kennen verlorene Dinge und suchen sie häufig. Wir hatten direkt einen tiefe Verbindung zum Buch (und lesen das Buch mehrmals täglich). Ich liebe es, wenn die Geschichten in Reimen geschrieben sind, denn dieses erzeigt ein ganz angenehmen Leserhythmus. Die Illustrationen sind ganz wundervoll und auch die vielen kleinen Momente zum schmunzeln haben uns sehr berührt! Danke für dieses wundervolle Kinderbuch!

Bewertung vom 11.04.2025

tiptoi® - Kennst du diese Tiergeräusche?


ausgezeichnet

Wir lieben die Tip Toi Aktiv Bücher! Mein Kind ist 2,5 und entdeckt gerade (mehr denn je) seine Umwelt mit allen Farben und Geräuschen. Dieses Buch kam perfekt, denn Tiergeräusche sind hier hoch im Kurs. Dieses Buch enthält 200 Tiergeräusche, die Handhabung der Tip Toi Bücher ist super simple und auch für wenig Techikinteressierte verständlich erklärt.
Die Illustrationen sind schön, Geräusche und Bilder sind im Einklang und lassen viel Fantasie zu. Das Sachewissen ist für uns noch nicht ganz so wichtig, mein Kind hat eher Freude an den Geräuschen. Ich finde es beeindruckend, wie selbstständig die Kinder mit den Tip Toi Büchern spielen und die Seiten selbst entdecken. Ich halte mich oftmals bewusst raus, sitze nur daneben und schaue zu, wie er das Buch selbst erkundet. Es ist dennoch unbedingt zu empfehlen ein Auge drauf zu haben, und die Kinder nicht komplett selbstständig spielen zu lassen.

Bewertung vom 11.04.2025
Ruban, Paul

Der Duft des Wals


gut

Dieses Buch ist anders! Judith und Hugo, ein ganz "normales" Paar, am Ende ihrer Ehe. Sie fliegen in den Urlaub und hoffen im 5 Sterne Resort zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Neben Judith und Hugo ist auch Ava, ihre Tochter, mit den Urlaub geflogen. Eine junge Dame, die sehr reif für ihr Alter scheint. Im Nebenstrang geht es noch um die Stewardess Céleste und verschiedene Hotelangestellte, die versuchen den Schein zu waren (ebenso wie Judith und Hugo oftmals). Aktuelle Themen wie der Klimawandel und die Müllkatastrophe werden sehr geschickt in den Roman integriert. Beeindruckend fand ich die Angestellten, die den Strand am Morgen von Müll befreien und die Drohnen, die mit Parfüm ausgestattet sind und sich um den Gestank kümmern sollen. Am Strand ist ein Wal gestrandet und gestorben, dieser Gestank verbreitet sich und vermiest allen den Urlaub - aber der Schein muss gewahrt werden.
Ein Roman, der viele kritische Themen beinhaltet und komisch sein soll. Diese Komik habe ich nicht rausgelesen, sodass das Buch ganz okay war.
Fazit: Sprache und Stil fand ich super angenehmen, thematisch hat es mich nicht ganz abgeholt, mich hat der Wal und seine Bedeutung lange aufgehalten und nachdenken lassen. Am Ende ist die Müll- und Klimathematik schlüssig. Ein Roman, den man nicht als entspannte Urlaubslektüre lesen sollte.

Bewertung vom 10.04.2025
Buyx, Alena

Leben und Sterben


ausgezeichnet

Dieses Buch ist ganz besonders und lädt definitiv zur Selbstreflexion und zum Nachdenken an.
Alena Buys, selbst Medizinethikerin und ehemalige Vorsitzende des deutschen Ethikrates, stellt sich den wichtigen Fragen des Lebens und deren moralische Sichtweise. Das Buch ist in mehrere Kapitel und Bereiche unterteilt: künstliche Befruchtung, Sterbehilfe und attestierter Suizid, sowie Palliativmedizin und den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Jedes Kapitel für sich ist ganz beeindruckend, mit Fallbeispielen super anschaulich beschrieben - insbesondere für "Laien" gut verständlich. Das Thema wiegt schwer, einige Fallbeispiele haben mich sehr beeindruckt und ebenso vor die Frage gestellt, wie würde ich diesen "Fall" beurteilen und entscheiden. Die Autorin lädt die Leser:innen ein in die Reflexion zu gehen, in dem sie am Ende des Kapitel Fragen stellt und eine Antwort offen lässt. Ein Buch das hängenbleibt und nachhallt. Der Fall einer jungen Frau, die sich gegen einen Amputation - und für einen Tod durch eine Sepsis entscheidet, hat mich aufgewühlt und schockiert zurückgelassen. Ich werde mich noch eine Weile mit dem Buch beschäftigen. Ebenso meine Haltung gegenüber der Ärzteschaft ändern. Danke!

Bewertung vom 07.04.2025
Brandi, Charlotte

Fischtage


gut

Die Geschichte ist super: Ella, 16 Jahre und mit vielen Gefühlen ausgestattet. Sie ist wütend, auf sich und auf die Welt - auf alle. Sie fühlt sich in der Familie allein, hat keine Freunde und auch die Geschwister haben wenig Interesse an ihr. Die Grundstory ist also klar und hätte was werden können. Als der Bruder verschwindet und sie sich auf die Suche macht, kommt plötzlich ein sprechender Fisch daher. Genau dieser Plastikfisch, an den man denkt. Don't worry be happy. Ab diesem Zeitpunkt war ich leider raus, was ich super schade finde. Was soll das? Ich fand das irgendwie affig und konnte dem Fisch (den alle verstanden haben und mit dem auch kommuniziert wurde), nichts abgewinnen. Schade! Ansonsten fand ich alles stimmig: Cover ist mega! Super ansprechend - ich hätte auch im Laden definitiv zugegriffen und dieses Buch gekauft. Schreibstil und Sprache fand ich gut, habe mich gut abgeholt gefühlt. Bis auf diesen sprechenden Fisch. Aber lest gern selbst.

Bewertung vom 30.03.2025
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Ich kannte den Autor noch nicht, da ich so viele gute Rezensionen gelesen habe, muss ich in die Geschichte eintauchen. Und ich bin froh das Buch gelesen zu haben.
Bereits der Beginn des Buches, die Geburten von Polina und Hannes und ihren Müttern Fritzi und Günes, ist ganz besonders.
Polina und Hannes wachsen in einer kleinen, ganz besonderen - aber unkonventionellen Familie auf. Sie leben mit ihren Müttern gemeinsam in einer großen Villa im Moorgebiet. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, Polina, das lustige, offenen Mädchen und Hannes, der zurückhaltende Junge, mit der Begabung für das Klavier. Hannes verliebt sich in Polina, leider gibt es für beide kein Happy End. Hannes erlebt einen Bruch in seinem Leben, hört auf Klavier zu spielen, aber nicht an Polina zu denken. Klar wird Hannes schnell, wenn er je wieder zur Musik zurückfinden möchte, dann nur mit Polina an seiner Seite.
Eine ganz berührende Geschichte, ein ruhiger Erzählstil lädt ein, ganz genau und bedacht zu lesen. Sich treiben zu lassen, zu hören und fühlen.

Ich mochte beide Hauptcharaktere gern, für mich hatten sie alles was sie brauchten. Fazit: ein ganz wundervolles Buch! Unbedingt lesen!