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kaloy54

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Insgesamt 32 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2023
Finzi, Samuel

Samuels Buch


ausgezeichnet

Die Biografie „ Samuels Buch „ des bekannten Schauspielers Samuel Finzi hat mir sehr gut gefallen.
Angefangen von dem witzigen Familienfoto auf dem Buchcover bis zu der Darstellung seiner Lebensgeschichte.
Samuel Finzi ist im Bulgarien der 70er Jahre aufgewachsen , wo seine Familie trotz des Sozialismus ein relativ ausschweifendes Leben führte.
Er schreibt sehr humorvoll über sein Heranwachsen in einer Künstlerfamilie und besonders über seine teilweise leicht skurrilen Verwandten.
Eine Anekdote reiht sich an die andere und ich musste oft schmunzeln.
Herrlich beschreibt er seine ersten Ausflüge in den Westen und wie er letztendlich nach Berlin kam, um Schauspieler zu werden.
Die Biografie ist sehr flüssig geschrieben und in den nicht allzu langen Kapiteln wird jeweils eine Episode aus seinem Leben erzählt.
Insgesamt gesehen, eine sehr interessante und humorvolle Biografie, die mich diesem Schauspieler nähergebracht hat.

Bewertung vom 14.04.2023
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


sehr gut

Der Roman „ 3000 Yen fürs Glück „ von Hika Harada ist nicht umsonst ein Bestseller in Japan geworden.
Schon von den ersten Seiten an hat mich dieser Roman mit seinen liebevoll gezeichneten Figuren begeistert.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die junge Miho, die gerade einen Job angefangen hat, ihre Schwester Maho, verheiratet und Mutter, die Mutter der beiden Frauen, Tomoko, sowie die Großmutter , die ihnen immer gesagt hat, dass sich die unterschiedlichen Charaktere der Menschen an den Sachen zeigen, für die sie ihr Geld ausgeben.
Anhand dieser vier Frauen wird erzählt, was man mit dem Sparen alles erreichen kann. Eine Ausbildung für das Kind, eine schöne Wohnung, Kleidung usw.
Letztendlich erzählt die Autorin auch, dass Geld nicht alles ist und mehr zum Glück dazugehört. Ein schöner Roman, der neben den viele Spartipps auch viel über das Leben und den Wünschen und Idealen von japanischen Frauen erzählt.

Bewertung vom 01.04.2023
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Die Autorin Caroline Wahl hat mit ihrem Debütroman „ 22 Bahnen „ einen großartigen Familienroman geschrieben, der mich restlos überzeugt hat.
Die Protagonistin Tilda kümmert sich neben ihrem Studium der Mathematik , ihrem Nebenjob in einem Supermarkt und ihrem täglichen Sportprogramm
von 22 Bahnen im Freibad schwimmen,
um ihre jüngere Schwester Ida und zusätzlich um ihre alkoholkranke Mutter.
Sie ist so ziemlich am Ende ihrer Kräfte, als sie ihren ehemaligen Schulkameraden Viktor trifft, der auch nicht ohne Probleme ist.
Tilda würde gerne ihr eigenes Leben führen und nach Berlin gehen, aber sie kann sich nicht aus der Verantwortung gegenüber ihrer Familie lösen
und dann gerät zu Hause auch noch alles aus der Bahn…
Dieser Debütroman über die Liebe zu den Geschwistern / der Schwester ist sehr eindrucksvoll geschrieben und ich konnte mich sehr in die Situation
von Tilda hineinversetzen, die sehr unter ihrer Überforderung leidet.
Einerseits ist es ein deprimierendes Thema, aber andrerseits auch ein Buch über die Liebe zueinander. Meinerseits eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.03.2023
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

Ermal Meta hat mit seinem Roman „ Morgen und Immer „ einen großartigen Roman über Familie, Liebe, Geschichte und Flucht geschrieben.
Die Handlung beginnt 1943 in einem Ort in Albanien.
Der kleine Kajan, dessen Eltern sich im Krieg befinden, lebt mit seinem Großvater zusammen in einem kleinen Ort in Albanien und fürchtet sich davor, dass die Deutschen und der Krieg auch nach Rragam kommen.
Eines Tages taucht ein deutscher Deserteur bei den beiden auf und wird vom Großvater versteckt. Kajan freundet sich mit ihm an und lernt von ihm deutsch und
Klavierspielen.
Nach Kriegsende, der Großvater ist zwischenzeitlich verstorben, zieht Kajan zusammen mit seinen Eltern in die Stadt, wird Lehrer an einer Musikschule und lernt Eiizabeta kennen und lieben.
Elizabethas Mutter, eine eingefleischte Kommunistin, ist gegen diese Beziehung und legt ihnen viele Steine in den Weg.
Zwischenzeitlich ist das Regime in Albanien immer totalitärer geworden und man muss jederzeit mit Verhaftung und Folter rechnen.
Kajans Lebensweg ist voller Leid und führt ihn Stationen, letztendlich bis in die USA.
Das Buch ist sehr spannend, emotional, abwechslungsreich und zwischendurch immer mal wieder unendlich bewegend geschrieben.
Trauer und Glück wechseln sich ab. Der unendlich bewegende Lebensweg von Kajan hat sehr berührt.
Dieser Roman ist einer der besten, den ich in letzter Zeit gelesen habe.

Bewertung vom 24.03.2023
Joshi, Alka

Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band der Trilogie von Alka Joshi „Der Geheimnishüter von Jaipur“ hat mich genauso wie
der erste Band „Die Hennakünstlerin“ von Anfang an mitgerissen.
Man taucht sofort in die Handlung ein, auch ohne den ersten Band gelesen zu haben.
Viele der mitwirkenden Charaktere aus dem ersten Buch tauchen wieder auf, wie z.B. „Die Hennakünstlerin“ Lakshmi Kumar,
die dem Protagonisten Malik eine Anstellung im königlichen Palast in Jaipur vermittelt hat.
Dort versucht Malik, der als Junge in den Straßen Jaipurs großgeworden ist, aufzusteigen um für sich und seine große Liebe Nimmi einen höheren Lebensstil zu erreichen.
Nach und nach steigt sein Ansehen im Palast bis es zu einem Schicksalsschlag kommt, der von einem Tag auf den anderen alles verändert.
Der Roman ist sehr bunt und vielseitig und es tauchen
viele unterschiedliche Personen auf, so dass ich zu Beginn des Lesens musste ab und zu überlegen musste, wer denn wer ist.
Abhilfe hat jedoch das Personenregister zu Beginn des Buches verschafft.
Alles in Allem ein sehr schöner und auch interessanter Roman, in dem man viel über die Lebensverhältnisse in Indien erfährt.
Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Band der Triologie.

Bewertung vom 18.03.2023
Atlas, Syd

Es war einmal in Brooklyn


sehr gut

Syd Atlas hat mit dem Roman „Es war einmal in Brooklyn“ einen beeindruckenden Roman geschrieben, der mir von Anfang an sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte beginnt Ende der 70er Jahre und spielt in Brooklyn, New York.
Die Protagonisten der Geschichte sind die beiden Siebzehnjährigen Juliette und David, die sich schon lange kennen und beste Freunde sind.
David ist jedoch schwer an Krebs erkrankt und weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat.
Juliette freut sich auf ihren baldigen Collegebesuch und hat sich verliebt.
Die Autorin geht in ihrem Roman nicht nur auf die Gedanken, Gefühle und die Freundschaft der beiden Hauptcharaktere ein,
sondern beschreibt auch das Leben derer Familien.
Ich habe während des Lebens die ganze Zeit auf den Black Out gewartet, der nach dem Lesen des Klappentextes
eine besondere Bedeutung in diesem Roman hat.
Er spielt in diesem Buch aber nicht eine so große Rolle, wie zuerst gedacht.
Insgesamt hat mir das Buch über die Lebensentscheidungen der beiden Jugendlichen gut gefallen. Besonders betroffen hat mich jedoch das Schicksal der kranken Davids.
Der Schreibstil ist gut lesbar und die Gefühle der Protagonisten werden sehr glaubhaft rübergebracht.
Ein Roman, nicht nur für jugendliche Leserinnen/Leser.

Bewertung vom 11.03.2023
Gastmann, Dennis

Dalee


ausgezeichnet

Der Autor Dennis Gastmann hat mit seinem Roman " Dalee " einen großen überbordenden und opulenten Roman geschrieben, den man nich so schnell vergisst und den ich auch gerne ein zweites Mal wieder lesen werde.
Der Protagonist des Romans ist der elfjährige indische Junge Bellini, der seine Lebensgeschichte aus der Sicht des erwachsenen Bellinis erzählt.
Der Junge fährt zusammen mit seinen Eltern , seinem kleinen Bruder "du" und seinem Elefanten Dalee auf einem überfüllten Schiff in die abgelegene Inselwelt der Adamanen um eine neues und besseres Leben zu beginnen.
Dort erwarten sie aber viele unerwartete Schwierigkeiten und Begegnungen mit Menschen, die ihnen das Leben sehr schwer machen.
Halt gibt Bellini sein großer Freund, der Elefant Dalee, mit dem er immer zusammen ist.
In diesem prachtvollen Roman von Dennis Gastmann erfährt man viel über Indien, das Wesen der Elefanten und dem Zusammenleben und Zusammenarbeiten von Mensch und Tier.
Dieser eindrucksvolle und einfühlsame Roman über die Freundschaft von Mensch und Tier hat mich regelrecht begeistert und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 18.02.2023
Boks, Aron

Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat


sehr gut

Der neue Roman des jungen Schriftstellers Aron Boks - Nackt in die DDR - hat mich so begeistert und fasziniert, das ich ihn in einem Rutsch gelesen habe bzw.
lesen musste.
Aron Boks ist ein Urgroßneffe von Willi Sitte, ein in der ehemaligen DDR tätigen, nicht unumstrittenen, einflussreichen Künstler,der überzeugter Kommunist und Funktionär war und der 2013 verstarb.
Sein Urgroßneffe hatte sich nie großartig für Sitte interessiert, bis er das Gemälde
- Die Heilige Familie - von Willi Sitte durch Zufall entdeckt und er beginnt mit Nachforschungen und Recherchen über seinen berühmten Verwandten.
Seine Großmutter erzählt ihm viel über das Leben seines Urgroßonkels, beginnend mit der Übersiedlung der Familie aus der Tschechoslowakei nach Deutschland.
Aron spricht auch mit vielen Zeitzeugen von damals und erfährt dadurch viel über das Leben seines Verwandten und dessen Auseinandersetzung mit seinem bewegten Leben.
Ein toller Roman über ein bewegtes Leben mit einem außergewöhnlichem Buchcover.

Bewertung vom 18.02.2023
Baum, Antonia

Siegfried


ausgezeichnet

Antonia Brauns Roman „Siegfried“ handelt von einer Frau, die in ihrem Leben zwischen verschiedenen Rollen feststeckt und versucht ihren eigenen Weg zu finden.
Die Protagonistin dieses Buches steckt in ihrem Leben tief in der Klemme und schafft es nach einem Streit mit ihrem Mann, aus eigenem Antrieb,
sich in eine psychiatrische Klinik zu begeben, um sich und ihre Probleme endlich behandeln zu lassen.
Dort erhofft sie sich durch eine professionelle Hilfe eine Regelung ihres derzeitigen und eine Aufarbeitung ihres früheren Lebens.
Der Roman ist in Ich-Form aus der Protagonistinnensicht geschrieben und wechselt zwischen dem Leben in der Kindheit und dem Leben als erwachsene Frau,
Ehefrau und Mutter, der einfach alles zu viel wird.
Der Roman umfasst verschiedene Themen wie z.B. Liebe und Gewalt und hat mir ganz gut gefallen.
Gerne hätte ich mehr über die Behandlung und Lösungsmöglichkeiten in der Psychiatrie erfahren.
Was könnte man genau machen, damit die Probleme bewältigt werden können.

Bewertung vom 18.02.2023
Wiegele, Ursula

Malvenflug


sehr gut

Mit ihrem neuen Roman „Malvenflug“ ist Ursula Wiegele ein großer Familienroman gelungen,
der in verschiedenen Zeitsträngen, beginnend ab dem zweiten Weltkrieg aus der Rückschau der Tochter Helga, erzählt wird.
Die Protagonisten des Romans sind Emma und ihre Kinder Alfred, die Zwillinge Lotte und Fritz und vor allem Tochter Helga.
Helgas Mutter Emma wurde von ihrem Ehemann verlassen und sie hat einen sehr anstrengenden Job als Köchin angenommen, um ihre Kinder durchzubringen und um die Familienschulden abzuzahlen.
Ihre Tochter Helga tritt in ein Kloster ein, das sie jedoch später wieder verlässt um ein neues Leben außerhalb der strengen Klostermauern zu verbringen.
Im ersten Teil des Familienromans wird die Geschichte von Helgas Geschwistern erzählt.
Im zweiten Teil erzählt Helga aus ihrer Sicht von ihrem ereignisvollen Leben.
Der Roman hat mir im Großen und Ganzen gefallen, aber gefehlt hat mir eine ausführlichere Beschreibung der Lebenswege der einzelnen Familienmitglieder.