Benutzer
Benutzername: 
Julchentim
Wohnort: 
Rinteln

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2024
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Ein berührendes Plädoyer für Freundschaft und Zusammenhalt
„Wohnverwandtschaften“ – Ein warmherziger und tiefgründiger Roman

Isabel Bogdan gelingt mit „Wohnverwandtschaften“ ein emotionaler und zugleich humorvoller Roman, der den Leser mit auf eine Reise in das Leben einer außergewöhnlichen Wohngemeinschaft nimmt. Was als Übergangslösung für Constanze nach ihrer Trennung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefen und unerwarteten Bindung zwischen vier völlig unterschiedlichen Menschen: Jörg, der immer vergesslicher wird, Anke, die als Schauspielerin in der Midlife-Crisis steckt, Murat, der Lebensfreude ausstrahlt, und Constanze, die versucht, ihr Leben neu zu ordnen.

Bogdan schildert die Entwicklung dieser „Wahlfamilie“ auf eine Art und Weise, die sowohl die Höhen als auch die Tiefen des Lebens spürbar macht. Die Gedanken der Protagonisten, die abwechselnd aus deren Perspektive erzählt werden, sind tiefsinnig und nahbar. Besonders die wechselnden Erzählstile der Charaktere, die ihre unterschiedlichen Altersstufen und Lebensrealitäten widerspiegeln, machen das Buch zu einem fesselnden Erlebnis. Dabei wird nie auf Kitsch zurückgegriffen, sondern die Geschichte bleibt authentisch und bewegend.

Der Roman geht weit über die leichte Unterhaltung hinaus und spricht Themen wie Alter, Demenz, Freundschaft und die Frage, was Familie wirklich ausmacht, auf sehr einfühlsame Weise an. Besonders die Darstellung von Jörgs fortschreitender Demenz ist berührend, ohne je in Traurigkeit zu versinken – stattdessen zeigt sich der Zusammenhalt der WG-Mitglieder als eine Quelle von Stärke und Hoffnung.

„Wohnverwandtschaften“ ist eine herrlich unaufgeregte, aber gleichzeitig sehr bewegende Erzählung, die einem bewusst macht, wie wichtig echte Verbindungen im Leben sind. Die Idee einer Wohngemeinschaft als Familie ist in diesem Kontext mehr als nur ein Konzept – sie wird lebendig und greifbar. Wer auf der Suche nach einem Wohlfühlroman ist, der ohne Kitsch und Klischees auskommt, ist hier genau richtig. Ein ganz klares „Leseempfehlung“ von mir!

Bewertung vom 05.11.2024
Ried, P. J.

Von dir verraten / Dynasty of Hunters Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnde Jagd zwischen Liebe und Verrat - Ein packender Auftakt

Dynasty of Hunters von P.J. Ried ist ein faszinierender Auftakt einer dystopischen Reihe, der mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte entführt in eine düstere, spannende Welt voller Intrigen, Machtspiele und unerwarteter Wendungen. Die Autorin schafft es, mit einem flüssigen und lebendigen Schreibstil eine Welt zu erschaffen, die bezaubernd und beklemmend gleichzeitig wirkt.

Die Protagonistin Laelia überzeugt als mutige und starke Heldin, die gezwungen ist, alles, was sie bisher kannte, infrage zu stellen. Ihre Charakterentwicklung ist bemerkenswert: Sie wächst an den Herausforderungen und lässt den Leser durch ihre nachvollziehbaren Emotionen und Kämpfe mitfühlen. Neben ihr glänzen auch die Nebenfiguren, die Tiefe und Nuancen in die Geschichte bringen und den Spannungsbogen weiter anziehen.

Besonders hervorzuheben ist das einzigartige Magiesystem und die faszinierende Dynamik zwischen Adeligen und Bürgerlichen, die sich hier in einem brutalen Jagdspiel entfaltet. Die Wendungen und unvorhersehbaren Überraschungen machen das Buch zu einem echten Pageturner, den man kaum aus der Hand legen möchte. Das Ende hält einen packenden Cliffhanger bereit, der definitiv Lust auf den zweiten Band macht.

Wer Romantasy und gut durchdachtes Worldbuilding schätzt, wird hier auf seine Kosten kommen. Dynasty of Hunters ist eine spannende, emotionale Geschichte, die sowohl durch die Charaktere als auch das Setting überzeugt.

4,5*

Bewertung vom 28.10.2024
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)


ausgezeichnet

Epischer Reihenauftakt: Götter, Spiele und eine Heldin, die alles riskiert
Epischer Reihenauftakt: Götter, Spiele und eine Heldin, die alles riskiert
„The Games Gods Play – Schattenverführt“ ist ein epischer Auftakt, der Fans von griechischer Mythologie und spannungsgeladener Romantasy in seinen Bann zieht! Abigail Owen entführt die Leserschaft mit ihrem mitreißenden Schreibstil in eine Welt, in der die olympischen Götter ein düsteres Spiel um Macht und Überleben austragen. Die atemberaubende Gestaltung – vom Cover bis zum Farbschnitt – weckt sofort Neugier, und der Inhalt enttäuscht keine Sekunde.

Die Autorin schafft es meisterhaft, mythologische Elemente mit temporeicher Action, schlagfertigem Humor und einer prickelnden Liebesgeschichte zu verweben. Besonders beeindruckend ist die Heldin Lyra, deren Mut, Witz und Stärke sie zu einer unvergesslichen Protagonistin machen. Sie und Hades, der geheimnisvolle Gott der Unterwelt, bilden ein elektrisierendes Duo, das nicht nur in hitzigen Dialogen überzeugt, sondern auch eine Dynamik ausstrahlt, die bis zur letzten Seite fesselt.

Die Herausforderungen, die Lyra in dieser magischen und gnadenlosen Welt durchläuft, sind bildhaft beschrieben und sorgen für atemberaubendes Kopfkino. Dabei bleibt die Spannung durchweg hoch, und die Kämpfe im Crucible erinnern mit einer frischen Note an Klassiker wie „Die Tribute von Panem“. Owens Detailverliebtheit in der Schilderung der Unterwelt und des Olymp konnten mich in eine lebendige Kulisse führen, die das Buch zu einem absoluten Pageturner macht.

Mit „The Games Gods Play – Schattenverführt“ hat Abigail Owen ein packendes, tiefgründiges Abenteuer geschaffen, das an den richtigen Stellen berührt und zugleich atemlos zurücklässt. Dieses Buch ist ein Highlight für alle Romantasy-Liebhaber – ich kann es kaum erwarten, die nächsten Bände zu lesen!

Besonders die Hörbuchausgabe gesprochen von Franziska Trunte ist ein absoluter Burner, da Trunte grandios überzeugen kann.

Bewertung vom 16.10.2024
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Packender Auftakt mit Drachen und Intrigen: "Burning Crown" überzeugt mit Spannung und Potenzial
„Burning Crown“ von Marie Niehoff ist ein starker Auftakt zur Dragonbound-Trilogie, der mich als Fan von Drachen-Fantasy begeistert hat, auch wenn noch Luft nach oben bleibt. Die düstere, von Militär und Intrigen geprägte Welt zieht den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann. Besonders gelungen sind die beiden Perspektiven – die von Yessa, der entschlossenen Drachenreiterin, und Cassim, dem rebellischen Drachenwandler. Der Wechsel zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten erlaubt tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, was der Geschichte zusätzliche Spannung verleiht.

Die Handlung startet direkt und packend, doch gerade beim Worldbuilding hätte ich mir persönlich zu Beginn etwas mehr Erklärungen gewünscht. Man wird schnell ins Geschehen geworfen, und es dauerte einige Zeit, bis ich mich in der Welt Eldeyas wirklich zurechtfinden konnte. Trotz dieser Herausforderung ist die Atmosphäre von Leid, Verrat und Unterdrückung faszinierend und zieht einen in die komplexen Beziehungen zwischen Reitern und Drachenwandlern. Yessa und Cassim kämpfen für das gleiche Ziel, doch das gegenseitige Misstrauen und die drohende Todesstrafe bei schon kleinsten Verstößen machen ihre Verbindung gefährlich – ein Spannungsbogen, der sich durch das ganze Buch zieht.

Niehoffs Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und atmosphärisch. Die Balance zwischen actiongeladenen und ruhigeren Momenten ist sehr gut gelungen, und die Charaktere, besonders die Drachen, sind tiefgründig und facettenreich. Was mich besonders fasziniert hat, war die geschickte Darstellung der Drachenwandler, die mühelos zwischen menschlicher und tierischer Form wechseln.

Trotzdem gibt es einige kleinere Schwächen. Die Liebesgeschichte zwischen Yessa und Cassim entwickelt sich für meinen Geschmack etwas zu schnell, und einige Plot-Twists waren vorhersehbar. Dennoch bleibt das Buch spannend, besonders dank des Cliffhangers am Ende, der definitiv Lust auf den zweiten Band macht.

Mein Fazit: „Burning Crown“ bietet eine spannende Mischung aus Fantasy und Romantik mit einer düsteren, aber faszinierenden Welt und noch viel Potenzial für die Fortsetzung. Empfehlenswert für Fans von Drachen und politischen Intrigen, die sich auf eine mitreißende Geschichte einlassen wollen!

Bewertung vom 16.10.2024
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


ausgezeichnet

Fesselnde Hexenfantasy: Ein Must-Read voller Spannung, Magie und slawischer Mythologie
„Tage einer Hexe“ von Genoveva Dimova hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und überrascht. Was auf mich zunächst wie ein eher unscheinbarer Fantasy-Roman wirkte, entpuppte sich schnell als tiefgründige, atmosphärische und meisterhaft erzählte Geschichte, die Elemente der slawischen Mythologie und Urban Fantasy nahtlos verwebt.

Die Protagonistin Kosara ist eine unglaublich vielschichtige Figur. Ihre Selbstzweifel, ihr sturer Charakter und ihre Fähigkeit, trotz all ihrer Fehler weiterzukämpfen, machen sie nicht nur nahbar, sondern auch extrem spannend. Ihre Reise, sich ihren verlorenen Hexenschatten zurückzuholen, ist geprägt von düsteren Momenten, packenden Wendungen und unerwarteten Krimi-Elementen, die dem Buch eine besondere Dynamik verleihen. Besonders faszinierend fand ich die Welt, die Dimova erschaffen hat: Chernograd, die Stadt der Monster, und Belograd, die Stadt der Reichen, sind durch eine unüberwindbare Mauer getrennt – diese Spannung zwischen den beiden Welten ist perfekt inszeniert.

Das Buch lebt von seinen tollen und starken Charakteren und dem gelungenen Worldbuilding. Die Monster aus der slawischen Mythologie werden wunderbar in die Handlung integriert, und der Anhang mit den Beschreibungen der Wesen war eine tolle Ergänzung, die mir half, noch tiefer in die Geschichte einzutauchen.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugt. Er ist detailreich und atmosphärisch, aber gleichzeitig leicht verständlich und unterhaltsam. Besonders die humorvollen Dialoge lockern die oft düstere Handlung angenehm auf.

Besonders positiv empfand ich, dass die Liebesgeschichte sehr dezent gehalten wurde und die Handlung nicht dominierte – etwas, das in vielen Romantasy-Romanen oft anders ist.

Alles in allem ist Tage einer Hexe für mich ein unglaublich gelungenes Hexenabenteuer, das sich nicht nur für Fans der slawischen Mythologie lohnt, sondern auch für Leser, die gerne düstere, aber mitreißende Geschichten mit Krimi-Elementen mögen. Ich freue mich jetzt mega schon auf die Fortsetzung und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2024
Marczak, Weronika Anna

Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1


gut

Spannender Auftakt mit Luft nach oben: "Monet Family – Shine Bright Like a Treasure"

"Monet Family – Shine Bright Like a Treasure" von Weronika Anna Marczak ist der erste Band einer Trilogie, der viele interessante Elemente vereint, aber nicht ganz ohne Schwächen auskommt. Die Geschichte dreht sich um die 14-jährige Hailie, die nach dem tragischen Verlust ihrer Mutter und Großmutter zu ihren fünf Halbbrüdern in die USA zieht. Was sie dort erwartet, ist eine Mischung aus strengen Regeln, emotionaler Kälte und geheimnisvollen Familienstrukturen.

Die Grundidee, ein junges Mädchen in ein völlig fremdes, wohlhabendes Umfeld zu werfen, in dem sie sich ihren unnahbaren Brüdern gegenüber behaupten muss, ist spannend und birgt viel Potenzial. Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, vor allem da der Schreibstil einfach und bildhaft ist. Die Erzählweise aus Hailies Perspektive lässt einen ihre Unsicherheit und Trauer spüren, besonders zu Beginn des Buches.

Allerdings zieht sich der Mittelteil der Handlung in die Länge. Viele Szenen wiederholen sich in ihrer Struktur: Hailie verstößt gegen Regeln, wird gerügt, aber es gibt wenig wirkliche Fortschritte in der Beziehung zu ihren Brüdern. Auch hätte man sich mehr emotionale Tiefe und Hintergrundinformationen zur Familie gewünscht. Oft bleiben die Motive der Brüder im Dunkeln, was die Geschichte teilweise unbefriedigend macht. Hier fehlten mir klare Erklärungen, warum sich die Familie so verhält, und warum Hailie keine Antworten auf offensichtliche Fragen erhält.

Die letzten Kapitel hingegen bieten endlich die erhoffte Spannung. Gefährliche Situationen und mysteriöse Andeutungen über die Geschäfte der Familie sorgen dafür, dass man neugierig auf die Fortsetzung wird. Der Cliffhanger am Ende ist gelungen und lässt viele Fragen offen, die Lust auf die nächsten Bände machen.

Insgesamt war "Monet Family" für mich eine unterhaltsame Lektüre, die vor allem bei jüngeren Leser*innen Anklang finden dürfte. Trotz einiger Längen und mangelnder Tiefe in der Charakterentwicklung gibt es spannende Momente und das Versprechen auf eine interessante Fortsetzung. Für mich war es ein solider Auftakt, der aber noch nicht sein volles Potenzial ausschöpft.

3,5 Sterne.

Bewertung vom 30.09.2024
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


ausgezeichnet

Ein magisches Abenteuer voller Herz und Selbstfindung
Ein magisches Abenteuer voller Herz und Selbstfindung
"Die Unmöglichkeit des Lebens" von Matt Haig ist ein faszinierendes Buch, das mit einer faszinierenden Mischung aus Realismus, Magie und Selbstfindung überzeugen kann. Die Geschichte um Grace, eine 72-jährige Mathematiklehrerin, die unerwartet ein Haus auf Ibiza erbt, entführt den Leser auf eine mystische Reise voller Geheimnisse. Was als realistischer Selbstfindungsroman beginnt, entwickelt sich bald zu einem fantastischen Abenteuer mit Aliens und magischen Kräften, das die Natur und den Schutz der Umwelt thematisiert.

Obwohl die Handlung teilweise etwas abhebt und an Glaubwürdigkeit verliert, bleibt die Botschaft lebensbejahend und berührend. Besonders Grace als Hauptfigur sticht hervor – sie ist liebenswürdig, authentisch, verletzlich und durchlebt eine beeindruckende Entwicklung, die zu Herzen geht. Der Erzählaufbau in Form eines Briefromans bzw. einer Email sorgt für eine intime Nähe zur Protagonistin und lässt den Leser tief in ihre Gedankenwelt eintauchen.

Ein weiteres Highlight ist das wunderschön beschriebene Setting auf Ibiza. Haig fängt die Atmosphäre der Insel mit ihren goldenen Stränden, historischen Stätten und pulsierenden Städten perfekt ein. Diese lebendigen Beschreibungen machen das Buch zu einem wahren Leseerlebnis und lassen den Wunsch aufkommen, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.

Mein Fazit: Ein märchenhafter Roman für Erwachsene, der trotz kleiner Schwächen in der Handlung mit einer starken Hauptfigur und einer wichtigen Botschaft über das Leben und die Natur überzeugt.

Bewertung vom 25.09.2024
Armstrong, Kate J.

Der Kuss der Nachtigall / Nightbirds Bd.1


ausgezeichnet

Magie, Intrigen und starke Heldinnen: Ein fesselnder Auftakt!
"Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall" von Kate J. Armstrong hat mich mit seiner faszinierenden Welt, starken Protagonistinnen und einem innovativen Magiesystem voll überzeugt. Die Geschichte von Matilde, Sayer und Æsa, die als Nightbirds ihre Magie durch einen Kuss übertragen, zieht den Leser schnell in ihren Bann. Besonders spannend ist die Verfolgung der drei Frauen, während sie versuchen, den Geheimnissen ihrer Welt auf den Grund zu gehen.

Die abwechselnden Perspektiven der drei Hauptfiguren sorgen für Abwechslung und verleihen der Handlung Tiefe. Obwohl der Einstieg etwas gemächlich ist, baut sich die Spannung kontinuierlich auf, und spätestens ab der Hälfte des Buches konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Besonders beeindruckt haben mich die politischen Intrigen, die das komplexe Worldbuilding wunderbar ergänzen.

Auch wenn die romantischen Aspekte eher im Hintergrund bleiben, liegt der Fokus stark auf der Charakterentwicklung und den Beziehungen zwischen den drei Frauen. Das Ende lässt vieles offen und macht definitiv neugierig auf den zweiten Band.

Insgesamt ist "Nightbirds" ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Dilogie. Die wunderschöne Gestaltung des Buches und die magische Atmosphäre runden das Leseerlebnis ab. Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy-Liebhaber!

Bewertung vom 23.09.2024
Gong, Chloe

Immortal Longings


ausgezeichnet

Pageturner mit sehr viel Kopfkino
"Immortal Longings" von Chloe Gong ist ein faszinierender Roman, der meisterhaft Elemente aus Fantasy und Romantik miteinander verwebt. Die Geschichte spielt in einer reichhaltig gestalteten Welt, die von Intrigen, Machtkämpfen und unsterblicher Liebe geprägt ist. Chloe Gong hat ein unfassbares Talent dafür, so komplexe Charaktere zu erschaffen, dass deren tiefgründige Beziehungen und konfliktreiche Dynamik mich als Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnten.

Die Protagonisten sind vielschichtig und ihre Entwicklung im Laufe der Handlung ist bemerkenswert. Ihre emotionalen Kämpfe und moralischen Dilemmata sind glaubwürdig und packend dargestellt. Besonders beeindruckend ist Gongs Fähigkeit, eine dichte, atmosphärische Welt zu erschaffen, die sowohl lebendig als auch realistisch wirkt. Die Welt von "Immortal Longings" ist voller Details, die sie zum Leben erwecken und den Leser tief in die Erzählung eintauchen lassen.

Die Handlung ist spannend und voller überraschender Wendungen, die immer wieder neue Fragen aufwerfen. Die Autorin versteht es, ihre Leser an der Nase herumzuführen und sie ständig zu überraschen. Dies macht das Buch zu einem echten Page-Turner, der es schwer macht, ihn aus der Hand zu legen.

"Immortal Longings" ist ein Muss für alle Fans von epischen Fantasy-Geschichten und tiefgründigen Romanzen. Chloe Gong beweist mit diesem Werk einmal mehr ihr außergewöhnliches Talent und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Dieser Roman ist nicht nur eine Geschichte über Macht und Liebe, sondern auch eine tiefgründige Erforschung der menschlichen Natur und der Unsterblichkeit. Ein wahrhaft bemerkenswertes Leseerlebnis!

Bewertung vom 19.09.2024
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


gut

Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz: Leider nicht so das Wahre
"Empire of Sins and Souls 1 – Das verratene Herz" bietet auf den ersten Blick ein spannendes und düsteres Fantasy-Setting. Die Welt von Xanthia, einem Vorhof der Hölle, und die Idee, Verbrecher für ihre Sünden büßen zu lassen, ist originell und hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, sodass man schnell durch die Seiten kommt. Auch das Cover und die atmosphärische Beschreibung der Welt haben mich von Anfang an überzeugt.



Leider hält das Buch dieses anfängliche Versprechen nicht. Während der Beginn noch fesselnd war und Zoés harte Entscheidungen und Schicksal spannend dargestellt werden, flacht die Geschichte im Mittelteil stark ab. Viele Handlungsstränge wirken unklar und die Einführung der magischen Artefakte ist verwirrend und schlecht erklärt. Auch die Spannung, die am Anfang noch greifbar war, geht in der zweiten Hälfte fast komplett verloren.



Die Charakterentwicklung, insbesondere die von Zoé, bleibt ebenfalls oberflächlich. Obwohl sie als Antiheldin eingeführt wird, wirkt sie oft wie eine "graue Maus" und handelt ohne klare Motivation. Die aufkommende Liebesgeschichte mit Alexei ist enttäuschend. Sie basiert hauptsächlich auf körperlicher Anziehung und bleibt emotional flach, was es schwer macht, sich mit den Charakteren zu identifizieren.



Insgesamt hat "Empire of Sins and Souls" zwar Potenzial, schöpft dieses jedoch nicht voll aus. Die interessante Welt und düstere Atmosphäre werden von einer schwachen Charakterentwicklung und mangelnder Spannung überschattet. Ein solider Auftakt für Fans von dunkler Fantasy, der jedoch nicht das hält, was er verspricht.