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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Diego S.
Wohnort: 
Hessen
Über mich: 
Ich liebe Bücher und Musik.

Bewertungen

Insgesamt 374 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2015
Die dunkle Stunde der Serenissima / Commissario Brunetti Bd.11
Leon, Donna

Die dunkle Stunde der Serenissima / Commissario Brunetti Bd.11


ausgezeichnet

Eine von Paolas Studentinnen erkundigt sich bei Commissario Brunetti nach Möglichkeiten, die Ehre ihres Großvaters wiederherzustellen. Das Verbrechen liegt Jahre zurück, und so misst Brunetti der Frage zunächst wenig Bedeutung bei - bis Claudia Leonardo erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden wird.

Der elfte Fall von Commissario Brunetti führt uns in ein intrigantes Venedig, wo die Gegensätze aufeinander prallen. Dieser Fall ist sehr klassisch aufgebaut, nach der Ermordung der jungen Studentin ermittelt Brunetti in verschiedene Richtungen. Stück für Stück kommen hier Details über das Leben der Toten. Donna Leon versteht es perfekt, Eindrücke von Venedig bildlich zu übermitteln. Scheinbar nebenbei wird viel über Venedig, die italienische Politik- und Kunstgeschichte (in diesem Band gibt es Verwebungen mit der Kriegszeit und des skrupellosen Handel von wertvollen Gemälden) erläutert. Frau Leon webt diese Informationen perfekt in die Handlung ein und erscheinen somit nie störend oder langwierig. Neben der Handlung des Mordes bekommt der Leser auch viele Eindrücke des Privatlebens des Ermittlers. Seine Familie ist sehr sympathisch, die Rezepte seiner Frau Paola mittlerweile berühmt für die Serie.

Es ist beeindruckend, wie intelligent die Dialoge in Donnas Büchern ausfallen. Das Buch liest sich leicht und schnell. Bis zum Ende weiß man diesmal nicht, wer der Täter ist und es gibt auch eine überraschende Wendung. Das Finale ist besonders gelungen und zeigt, wie "verbissen" Brunetti sich für die Opfer von Gewaltverbrechen einsetzt. Ein sehr schönes Buch, dieser Fall hat mir besonders gut gefallen! Jedes Buch von Donna Leon wird zu einer kleinen Reise nach Venedig. Ich rufe nach mehr! Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 22.12.2014
amiibo Link Super Smash Bros. Collection

amiibo Link Super Smash Bros. Collection


gut

Die Link-Amiibo-Figur sieht richtig cool aus und hat viele Details. Störend (rein optisch) ist nur der gelbe Stützbalken, der Link in seiner dynamischen Bewegung aufrecht hält. Die Einbindung ins Spiel Smas Bros klappt - wie bei den anderen Amiibo-Figuren - reibungslos: Die Figur einfach links ans Wii-U-Gamepad halten und schon erscheint die Figur im Spiel und kann trainiert/personalisiert werden. Weitere Einbindungen in Spiele gibt es in Mario Kart 8 (hier könnt ihr ein Link-Kostüm für euren Mii freischalten und in Hyrule Warriors. Hier erhaltet ihr eine exklusive Waffe (den Gleiter aus The Legend of Zelda - Skyward Sword).

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2014
Mordsfreunde / Oliver von Bodenstein Bd.2
Neuhaus, Nele

Mordsfreunde / Oliver von Bodenstein Bd.2


sehr gut

Ein Tierpfleger des Opel-Zoos im Taunus macht eine grausige Entdeckung: im Elefantengehege liegt eine menschliche Hand. Die dazu gehörige Leiche finden Kommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff von der Hofheimer Kripo in einer frisch gemähten Wiese gegenüber dem Zoogelände. Der Tote war ein Lehrer und vehementer Umweltschützer, der wegen seines Charismas von vielen Schülern glühend verehrt wurde - und von einigen Einwohnern der Stadt ebenso sehr gehasst. Doch liegt hier das Motiv für einen Mord?

"Mordsfreunde", der zweite Taunus-Krimi der im Rhein-Main-Gebiet bereits sehr bekannten Krimiautorin Nele Neuhaus ist bei genauerem Hinsehen mehr als ein einfacher Krimi. Für Ortskenner ist das Lokalkolorit das Sahnehäubchen auf einer flüssig geschriebenen, immer spannenden und exzellent recherchierten Geschichte. Die Charaktere wachsen ans Herz und es gibt auch viele Neuerungen im Privatleben der Ermittler. Es werden auch einige Schwächen der Polizisten dargestellt, was die Figuren greifbarer macht. Der Fall ist spannend: Es gibt viele Protagonisten (viele darunter mit dem Opfer verfeindet), so dass man bis zum Ende den Schuldigen sucht und bis zur fast letzten Seiten einem anderen Charakter die Schuld zuweisen möchte. Gegenüber dem ersten Fall kann man diesem Buch ein schnelleres Tempo nachsagen, die Geschichte kommt schnell in Fahrt. So ist das Buch ein richtiger "Page-Turner", den ihr nicht mehr aus der Hand legen wollt. Das Buch endet mit einem fulminanten Finale. Wirklich sehr gelungen und sehr zu empfehlen!

PS: Um euch das Lesen zu "verfeinern", solltet ihr die Fälle der Reihe nach lesen. Dies ist kein Muss (ihr versteht den Roman inhaltlich auch ohne den ersten gelesen zu haben), allerdings verpasst ihr so einige Aha-Momente.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2014
Purpurdrache
Koch, Sven

Purpurdrache


sehr gut

Marlon Kraft - ein regionaler Journalist aus NRW - will sie unbedingt - die Schlagzeilen. Bei einer Geiselnahme in einem Kindergarten hat der Entführer nach ihm verlangt. Marlon hat hier - um eine besonders krasse Story zu bekommen - den Plan der Polizei vereitelt.

Das alles ist nun drei Jahre her, der Geiselnehmer, der immer wieder von einem Purpurdrachen geredet hatte, ist in einer psychiatrischen Klinik untergebracht - doch dann bekommt Marlon eines Tages eine E-Mail mit dem Inhalt: Der Purpurdrache ist erwacht." Scheinbar im selben Moment wird eine grausam zugerichtete Frauenleiche auf einem Feld gefunden - es handelt sich um Marlons Exfreundin.

Es bleibt nicht bei diesem Mord. Eine Reihe von grausamen Taten beginnt und die Opfer haben alle gemeinsam, dass sie Marlon Kraft kannten. So gerät auch er unter Verdacht, mit dieser Sache etwas zu tun zu haben - und das Schlimme ist, dass Marlon selbst nicht ganz sicher sein kann, ob dies stimmt, da er seit der Geiselnahme öfter Blackouts (die auf die Einnahme eines bestimmtes Medikaments zurückzuführen sind) hat, bei denen er vollkommen die Kontrolle über sich selbst verliert und sich an nichts mehr erinnern kann.

Mit den Ermittlungen betraut ist unter anderem die junge Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron. Zwar wird sie von ihren Kollegen noch etwas belächelt und nicht so ganz ernst genommen, doch Marcus, der Chef der Einheit, scheint große Stücke auf sie zu halten und hat sich sehr dafür eingesetzt, sie in sein Team zu holen. Und Alex wiederum setzt alles daran, Marcus nicht zu enttäuschen - und ihrer Familie zu beweisen, dass sie sich für den richtigen Job entschieden hat, denn die sind gar nicht davon begeistert, dass sie sich mit Verbrechen beschäftigen will und hatten sich für Alex eher Jura oder zumindest Medizin vorgestellt. Und nun ist Alex' erster Fall gleich einer, bei dem sie selbst in Gefahr geraten könnte...

Dieser Thriller beginnt spannend. Die Geiselnahme im Kindergarten, Marlon Krafts Verhalten etc. sind sehr anschaulich dargestellt. Ich konnte mich gut in die Handlung einfühlen und dann zu lesen, dass Marlon Kraft diese E-Mails von einem Unbekannten bekommt, finde ich super. Alles scheint so offensichtlich und dann doch wieder nicht - ein toller Anfang für einen Thriller.
Aber: irgendwie lässt das Ganze dann nach. Die Figuren sind an sich nicht uninteressant, aber es kommt zu nichts, das nicht schon mal dagewesen wäre. Alexandra von Stietencron ist das behütete Töchterchen aus gutem Hause, das eigene Wege geht. Sie hätte meiner Meinung nach ein paar mehr Ecken und Kanten vertragen, denn obwohl sie eine der wichtigsten Figuren in diesem Roman ist, bleibt sie irgendwie etwas blass. Genauso ist es mit den Mitarbeitern der Polizei, selbst mit Marlon Kraft. Das, was man erfährt, ist im Ansatz oft durchaus interessant, aber den Charakter einer Figur lernt man hier nicht wirklich kennen.

Dennoch ein zu empfehlendes Buch, ein sehr spannendes Debüt für den Autor Sven Koch, der mich schon mit einigen anderen spannenden Geschichten unterhalten hat.

Bewertung vom 04.10.2014
Bretonische Brandung / Kommissar Dupin Bd.2
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Brandung / Kommissar Dupin Bd.2


gut

„Bretonische Brandung“ spielt überwiegend auf den bretonischen Glenan-Inseln, die sich knapp zwanzig Kilometer von der Küste im Atlantik befinden. Dort werden die Leichen von drei Männern angeschwemmt. Anfangs scheint es sich um die Opfer eines Bootsunfalls bei einem starken Sturm zu handeln, aber schon bald erkennt Kommissar Dupin, dass es sich um geplanten Mord handelt.

Auf der Hauptinsel - Saint-Nicolas - laufen die Ereignisse im Quatre Vents, das von der Wirtin Solenn Nuz betrieben wird, zusammen. Hier treffen sich die Inselbewohner und tauschen sich aus. Dem Autor gelingt es - wie bereits im Vorgänger - die Landschaft sehr gut darzustellen, so, dass man die Meerluft beinahe spürt. Auch die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Hier liegt auch ganz eindeutig die Stäke des Krimis.

Leider gelingt es dem Autor nicht, Spannung aufzubauen, der Krimi kommt nie so richtig in Fahrt. Es gibt sehr viele Fährten, viele Hinweise und viele Charaktere. Dazu kommt, dass der Kommissar ständig herumreist, lange Telefondialoge führt und an Verhörungen teilnimmt. Die eigentliche Krimihandlung konnte mich nicht fesseln. Auch finde ich die Auflösung nicht sehr gelungen. Dennoch ein "gutes" Buch. Ich freue mich auf den dritten Fall, der hoffentlich genauso spannend wird, wie der erste Fall.

5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.09.2014
Eine unbeliebte Frau / Oliver von Bodenstein Bd.1
Neuhaus, Nele

Eine unbeliebte Frau / Oliver von Bodenstein Bd.1


sehr gut

Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff stehen vor ihrem ersten gemeinsamen Fall. Direkt zwei Leichen werden eines Morgens gefunden, wobei es sich jedoch nur bei der toten Isabel Kerstner wirklich um einen Mord handelt. Sofort beginnen Bodenstein und Kirchhoff mit den Ermittlungen nach dem Mörder, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellt. Das Opfer war nicht sonderlich beliebt bei ihren Mitmenschen und Verwandten, sodass die Anzahl der Verdächtigen immer weiter steigt.

Der Autorin gelingt es nicht sofort, Spannung aufzubauen. Da dem Leser immer wieder kleine Häppchen gereicht werden, bleibt das Buch durchweg interessant und lässt keine Langeweile aufkommen. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken authentisch. Fans von Regio-Krimis kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Ich kann das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen und freue mich schon auf viele weitere Bände!

12 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.