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Murmel266
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Limburg

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


gut

Ein Buch, wie ein warmer Mantel

Das wunderschöne Cover ist das Erste was auffällt und man denkt bei so einem schönen "Mantel" muss das Buch ein Hit sein. Der Hauseingang mit Zaun und die Blüten vermitteln ein heimeliges Gefühl. Die Schriftstellerin Norie Clarke scheint neu auf dem deutschen Büchermarkt zu sein.

Die zwei Geschichten drehen sich abwechselnd um Jess, Mitte 20 und die fast 80jährige Joan. Beide haben schon Schicksalsschläge hinter sich.
Jess wurde von ihrem Freund Liam um die Anzahlung für ein Eigentumsobjekt betrogen. Ihre Mutter hatte MS und ist bereits verstorben. Aus finanziellen Gründen muss sie sich ein Zimmer zur Miete suchen, da es bei ihrer besten Freundin Debbie, ihr drittes Kind ist unterwegs, zu eng wird.
Joan hat ihre große Liebe verloren, einen anderen Mann geheiratet und zwei Kinder bekommen. Ed und Joy. Joy ist bereits noch im Krankenhaus verstorben.
Wir begleiten Jess und auch Joan auf der Suche nach ihren Lieben.

Das Buch hatte nach meiner Meinung an Anfang sehr große Längen, bevor es "Fahrt" aufnahm. Ich war etliche Male versucht es abzubrechen und habe mich schwer getan. Allerdings wäre es schade gewesen, wenn ich es nicht zu Ende gelesen hätte. Insgesamt war es sehr vorhersehbar.
Von mir 3,5 Sterne, die ich natürlich aufrunde.

Bewertung vom 02.07.2025
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht


sehr gut

Friedrichs Verrat

Ein klitzekleiner Abstrich. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die ICH-Erzählerin einen Namen gehabt hätte.

Doris Knecht beschreibt in ihrem Roman Ja, nein, vielleicht die Vergänglichkeit von Personen, Tieren und Gegenständen. Die Ich-Erzählerin macht uns auf ihre ersten körperlichen Defizite aufmerksam und erzählt von ihrem aussichtslosen Kampf mit einem Marder in ihrem Haus. Der Kampf ist mir nur zu bekannt und auch ich hoffe auf ein Versterben des Tieres an Altersschwäche. Aus diesem Grund musste ich sehr lachen an dieser Buchstelle.

Als ihre beste Freundin Therese den Bund der Ehe mit Eddie eingehen möchte
und Friedrich, einem Freund aus alten Tagen, wieder begegnet beginnen ihre Überlegungen, ob das auch noch einmal etwas für ihre Zukunft wäre. Sie treffen sich immer mal wieder.

Ihr Wochenendhaus wird von einer Hochwasserflut bedroht und sie stellt fest, dass ihre viele hilfreiche Hände zur Verfügung stehen. Aber diese wichtigste Hand bleibt leider aus. Gemeinschaft macht uns alle stark.

Bewertung vom 21.06.2025
Grandl, Peter

Reset


sehr gut

Wem oder was kann man noch glauben?

Der Cover des Romans von Peter Grandl hat mich sofort mit seiner Auffälligkeit angesprochen. Der Schriftsteller hatte mir noch überhaupt nichts gesagt. Es war also mein erster Roman, den ich von ihm gelesen habe und er hat mich abgeholt und sehr begeistert. Er zeigt uns in welch einer chaotischen Welt wir uns bewegen und vieles für uns nicht mehr greif- und fassbar erscheint. Wir sind nicht mehr in der Lage zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Die Welt ist komplett aus den Fugen geraten.
Immer mehr bedrohliche Nachrichten bestimmen unseren Alltag. Diese werden von KI generiert und wir fühlen uns komplett hilflos. Die Welt gerät ins Wanken und wir wanken mit ihr.
Ich bin gut ins lesen des Buches reingekommen und der Schreibstil ist voll meins gewesen. Allerdings hat mich das Ende des Buches ziemlich unversöhnt zurückgelassen. Deshalb einen Stern Abzug.

Bewertung vom 19.06.2025
Neudert, Cee

tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Amélie Amie und die Sache mit der Vielfalt


ausgezeichnet

Alle Menschen sind gleich

Dieses Tiptoi Buch ist in 8 Kapital untergliedert. Wir werden begleitet durch die Welt von Amelie Amie.
Die Kinder haben Ferien bekommen und sind sehr aufgeregt. Jetzt heißt es Pläne schmieden. Ein neuer Nachbarsjunge Names Ben ist zugezogen. Sie verpassen dem Schuppen einen neuen bunten Anstrich.
Danach wird im Werkzeugschuppen eine Gießkanne geholt und überall beginnen neue Pflanzen zu wachsen.
Als nächstes bauen die Kinder ein total tolles Baumhaus. Es wird sogar mit einem Aufzug betrieben.
Nun ist es an der Zeit einen entspannten Abend zu verbringen und sich seine Lieblingsserie reinzuziehen. Alle haben es sich auf dem Bett sehr gemütlich gemacht.
Am nächsten Morgen ist Treffen bei Lucky. Sie ziehen von Wohnung zu Wohnung und teilen allen mit das der Hof für alle da ist. Danach ist verkleiden angesagt.
Das Bauhaus wird mit Stoffen und Möbel bestückt. Im Gemeinschaftsgarten herrscht ein gutes Miteinander.

Bewertung vom 16.06.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


gut

Margarets bewegtes Leben

Einige Bücher von Emilie Henry habe ich schon gelesen und war immer sehr begeistert. Besonders das Buch Book Lovers: Die Liebe steckt zwischen den Zeilen hatte mich sehr überzeugt. Mit dem Schreibstil bin ich wieder sehr gut zurecht gekommen, aber das Buch selbst hat mich nicht abgeholt und überzeugt.

Die Schriftstellerin Alice Scott (beruflich noch nicht sehr erfolgreich) und der Schriftsteller Hayden Anderson (bereits Pulitzer-Preis-Gewinner) bekommen die Chance auf Little Crescent Island Margaret Ives zu treffen und jeweils einen Probemonat lang, die Lebensgeschichte von Margret aufzuarbeiten. In diesem Wettbewerb soll sich dann rauskristallisieren wer von beiden Schriftstellerinnen die außergewöhnliche Lebensgeschichte aufzeichnen soll.
Die Voraussetzung ist Beide dürfen nicht miteinander kommunizieren. Die Liebesgeschichte kann etwas kurz.

Mit dem Cover konnte ich nicht soviel anfangen.

Bewertung vom 16.06.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Must have

Keine der 451 Seiten des Romanes von Abby Jimenez hätte ich missen wollen.
Der Roman um Emma und Justin hat mich total überzeugt, auch wenn Frauen sich niemals auf Männer mit dem Anfangsbuchstaben J einlassen sollte. Grins!

Emma hat mit ihrer Mutter einen ziemlich schlechte Kindheit gehabt. Sie ist bereits mit 8 Jahren tagelang von ihr allein gelassen worden. Sie hat immer nur versucht nicht aufzufallen und ist war deshalb mehr in de Lage eine Bindung einzugehen. Nur mit der Tochter ihrer Pflegeeltern bekommt sie es einigermaßen hin. Beruflich sind beide Mädels als Krankenschwestern immer on Tour und nie irgendwo länger als mit einem 3monatigen Vertrag tätig. Ein ewiges Normadenleben.

Justin, den sie kennenlernt, weil sie ihn angeschrieben hat trägt auch ein schweres Los. Seine Mutter steht kurz vor einem 6jährigen Gefängnisaufenthalt und er wird in dieser Zeit für seine 3 Geschwister da sein müssen.

Werden Emma und Justin sich unter diesen schwierigen Verhältnissen für immer finden?

Bewertung vom 14.06.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


sehr gut

Neuanfang

Die Schriftstellerin Elena Sonnberg hat im Goldmann Verlag den Roman publiziert, der nicht immer nur als Sommer Wohl fühl Roman rüberkommt.

Isabelle und ihr Mann Stefan betreiben selbständig zusammen eine Immobilienvermittlung, die sie sich im Hamburg-Blankenese gemeinsam aufgebaut haben. Sie haben die gemeinsamen Kinder Tobi und Stella. In letzter Zeit haben sie sich nach 11 Jahren Ehe auseinander gelebt und planen ihre Scheidung und auch ihre berufliche Trennung.
Da flattert eine Einladung von Isabelles Eltern in deren Finca nach Mallorca ins Haus. Die Eltern wollen ihre goldene Hochzeit feiern.
Isabelle, Stefan und ihre Kinder machen sich auf den Weg um das letzte Mal "als glückliche Familie" vereint zu sein und wollen erst am Ende des Urlaubs ihre Trennung bekannt geben.
Im Lauf des Aufenthalts kommen immer neue Wendungen in die Geschichte. Isabelles Eltern erzählen auch nicht alles und sind durchs Älterwerden belastet. Ihr Bruder hat einen Freund mitgebracht. Ben erinnert sie an eine Liebe aus längst vergangenen Zeiten, als sie mit ihm unterwegs nach Amsterdam war.

Ein superschönes Cover rundet das Buch gelungen ab.

Bewertung vom 09.06.2025
Hughes, Siân

Perlen


sehr gut

Schwarze Perlen

Das Buch der Schriftstellerin Sian Hughes vom Dumont Verlag lässt mich sehr zwiespältig zurück, weil es so unsagbar traurig ist.
Es beginnt zu einer Zeit, als die 8jährige Marianne und ihr neugeborener Bruder Joe ihre Mutter dadurch verlieren, dass sie "wie vom Erdboden verschluckt" einfach verschwindet. Das wird erklärt mit dem Phänomen der Wochenbettdepression, die bei ihrer Mutter zugeschlagen hätte. Es vergeht logischerweise kein Tag an dem Marianne während sie immer älter wird und später eine eigene Tochter bekommt nicht von dieser Geschichte verfolgt wird. Ihr Papa wird der größte Halt für Marianne und Joe, aber diese große unsichtbare Lücke begleitet sie ein Leben lang.
Ihre Tochter Susannah, die sie als alleinerziehende Mutter großzieht wird unter neudeutsch prekären und eher ärmlichen Verhältnissen größer.
Bringt ein aufgefundenes Amulett Licht in das Dunkel der Geschichte ihre Familie und Mutter?

Für mich ein 3,5 Sterne Buch die ich gern aufgerundet habe auf 4 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2025
Kiel, Anja

tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Kira Katze und die Sache mit dem Streit


ausgezeichnet

Streiten will gelernt sein!

Die Tiptoi Bücher erkennt man allesamt an ihren total stabilen, festen Umschlägen und ihrer außerordentlich schönen Gestaltung mit großem Wiedererkennungswert.

Die Zeichnungen des Buches sind liebevoll gestaltet und auch die Buchseiten als fest zu bezeichnen. D.h. Sie sind rundherum geeignete Alltagsbegleiter, die auch vor hohen Ansprüchen nicht zurückschrecken müssen. Ich würde sie als unkaputtbar bezeichnen.

Kommen wir zu diesem Buch, die den Einzug der Familie Meerschweinchen beschreibt, der zu einigen Widrigkeiten führt. Gleich zu Anfang bekommen sie von Herrn Bock bescheid gestoßen, dass ihr total beladenes Auto da nicht stehenbleiben könnte.
Es kommt immer wieder zum Streit, auch als ein großes Fest geplant wird auf dem Herr Bock eine Rede hält und die Tierkinder sogar tanzen. Nach einem Gewitter muss die ganze Festgesellschaft in der Scheune weiter feiern und alle helfen beim reinräumen mit.
Nachdem die Party vorbei ist sind wieder Hände zum aufräumen gefragt.

Bewertung vom 03.06.2025
Maury , Avril

Noch fünfzig Sommer mehr


gut

Powerblumen und Briefe aus der Vergangenheit

Von Kindesbeinen an wird Eleni bei ihren Großeltern Adeline (genannt Mamie) und Noe (genannt Pepe) in Pokau in der Bretagne nicht weit vom Meer entfernt groß. Ihre Mutter siehst sie nicht oft. Nur zwischen ihren Expeditionen kommt sie ab und zu mal vorbei. Als Eleni 5 Jahre alt ist nimmt eine Antarktis Expedition ihrer Mutter das Leben. Ihre Trauer ist nicht sehr groß, da sie ein zu kleines Kind dafür ist und zu ihrer Mutter kaum Kontakt bestand.

Als 17jährige ist sie mit ihrem Freund Pierre und ihrer Clique unterwegs. Durch ein Bootsunglück kommt ihr Opa Pepe um. Allerdings gelingt es ihm Pierre zu retten. Ihre Oma Mamie verliert dadurch jeden Lebensmut und bringt sich im Jahr darauf um.

Nach Jahren lernt sie Theo kennen. Ihre große Liebe. Er führt selbständig ein Cafe und sie schreibt Reisereportagen. Leider ist auch ihnen nur ein kurzes Glück beschert, da Theo im Cafe umfällt und plötzlich tot ist. Er verstarb an einem Hirntumor. Eleni zieht sich total zurück aus dem Leben und bleibt nur noch im Waldhaus, wo sie mit ihren Großeltern gelebt hat.
Eines schönen Tages tauchen die ersten Briefe und dazu Blumen bei Eleni im Garten auf und sie ist noch nicht in der Lage sich einen Reim darauf zu machen. Der Verfasser muss verdammt gut über Eleni informiert gewesen sein.