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Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

Mit dem historischen Liebesroman "Als wir nach den Sternen griffen" hat die Schriftstellerin Theresa Herold ein Buch herausgebracht, dass den Leser in den Sommer 1989 entführt und die letzten Züge der DDR in Erinnerung ruft.
Der alleinerziehende Vater Tobias aus Halle an der Saale sieht keinen anderen Ausweg, als im frühen Morgengrauen mit seiner dreijährigen Tochter Jasmin den Weg über die Grenze der Tschechoslowakei einzuschlagen und in die Prager Botschaft zu flüchten.
Dort lernt er die deutsche Botschaftsangestellte Judith kennen und verliebt sich in sie. Tobias wird zum Sprecher aller Flüchtlinge ernannt und verbringt dadurch mehr Zeit mit Judith. Auf einmal holt ihn in der Botschaft sein „altes Leben“ wieder ein, gespickt mit dramatischen Vorfällen.

Ich habe diese Zeit im wirklichen Leben hautnah miterlebt! Diese Zeit wird kein Zeitzeuge jemals wieder vergessen oder auch verdrängen können!

Der Roman hat mich in diese Zeit entführt und das ist gut so. Niemals darf der Grund des Sturzes der DDR in Vergessenheit geraten. Der Roman könnte theoretisch auch als Liebesroman bezeichnet werden. Der Schriftstellerin ist es gelungen, den Leser auf eine sanfte Reise mit schwerem Gepäck zu schicken.

Ich habe das Buch in einem „Atemzug“ durchgelesen und es wird mir noch sehr lange – durch die aufgefrischten Erinnerungen – im Gedächtnis bleiben.

Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und ist für Jung oder Alt gleichermaßen empfehlenswert.

Bewertung vom 16.09.2024
Und später für immer
Jarck, Volker

Und später für immer


sehr gut

Mit dem historischen Roman "Und später für immer" hat der Schriftsteller Volker Jarck ein Buch herausgebracht, dass dem Leser mit großer Wahrscheinlichkeit Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
Wir begleiten den jungen Soldaten Johann Meinert in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges im Frühling 1945. Er ist in seiner norddeutschen Heimat stationiert und desertiert gemeinsam mit drei weiteren Soldaten, nachdem ihnen die Sinnlosigkeit der letzten Kriegsbefehle bewusst wurden, denn sie wollten ganz einfach überleben. Johann möchte heim zu seiner jungen Ehefrau Emmy und seinem kleinen Baby.
Er wird auf dem Dachboden einer Scheune von seiner Tante Alma heimlich versteckt und versorgt. Die junge Nachbarstochter Frieda Clausen entdeckt ihn in der Scheune auf. Wird sie sein Versteck verraten?

Das Buch greift ein Thema auf, dass fast vergessen war. Durch die Erzählungen meines Opas – dem auch die Flucht von der Truppe gelungen war – konnte ich mich gut in die Erzählung hineinversetzen.
Das Buchcover ist perfekt getroffen und es ist ein wunderschönes lebendes Bild. Mit dem Schreibstil bin ich persönlich nicht so richtig warm geworden. Es hat sich bei mir kein richtiges Lesefluss entwickelt, worüber ich etwas enttäuscht war. Trotzdem empfehle dieses Buch gern weiter.
Ich hoffe, dass der Inhalt des Buches nie wieder Wirklichkeit wird!

Bewertung vom 27.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


ausgezeichnet

Mit dem Thriller "DU KENNST SIE" hat die Schriftstellerin Meagan Jennett ihr Debüt herausgebracht.
Die erfahrene Barkeeperin Sophie Braam arbeitet in der gehobenen Bar „Blue Bell“ in Virginia. Sie ist eine routinierte Barchefin, die sämtliche Tricks auf Lager hat, um den Verkauf ihrer Drinks zu steigern. Dazu hat kennt sie ihre Kundschaft bestens und hat sich mit den männlichen Diskriminierungen arrangiert.
Als ein unangenehmer Stammgast nach einer langen Arbeitsnacht ungefragt ihre persönliche 200 Dollar Weinflasche austrinkt und sie beginnt zu begrapschen, fliegen ihre Sicherungen raus und sie bringt ihn auf bestialische Weise um.
Das war ihr erster, aber nicht einziger Mord.
Die zweite Hauptperson in diesem Thriller ist die dunkelhäutige Polizistin Nora Winter. In ihrem Job hatte Nora eine zusammengekauerte Körperhaltung und machte sich somit ungeachtet ihrer starken Körperhaltung selbst kleiner. Das wussten mehrere ihrer Kollegen gezielt auszunutzen.
Als Nora zu ermitteln beginnt, fängt ein spannendes Spielefeuer zwischen den beiden Hauptfiguren an.
Das Buch ist genau nach meinem Geschmack geschrieben. Nicht oberflächlich, es geht an einigen Stellen in die Tiefe, um den Antrieb zu den Morden zu erklären. Ich musste an vielen Stellen schmunzeln, da ich eigentlich genau so denke. Jeder, der eine Zeit lang hinter der Bar gearbeitet hat, kann sich in viele Situationen oder Aussage hineinversetzen.
Das Buchcover ist perfekt getroffen. Hinten den Glasrillen, die man fühlen kann, sieht man eine Person. Ich empfehle dieses Buch gern weiter und freue mich auf das nächste Werk der Schriftstellerin.

Bewertung vom 15.08.2024
Unser Buch der seltsamen Dinge
Godfrey, Jennie

Unser Buch der seltsamen Dinge


ausgezeichnet

Das Buch "Unser Buch der seltsamen Dinge" von der in Yorkshire geborenen und aufgewachsenen Schriftstellerin Jennie Godfrey ist ihr Debütroman.

Der Inhalt spielt in den späten 70iger Jahren in der Grafschaft Yorkshire in England. Ein Serienkiller der weltweit als Yorkshire Ripper bekannt ist, versetzt die Menschen in Angst und hält die britische Polizei auf Trapp. Das zwölfjährige Mädchen Miv lebt mit ihrer Familie in einfachen Verhältnissen. Als ihre Mutter von heut auf morgen aus ungeklärten Gründen einfach aufhört zu sprechen und nicht mehr an ihren Leben teilnimmt, zieht ihre Tante in die Wohnung mit ein und es verändert sich alles für Miv. Eines Tages bekommt sie mit, dass der Vater in Erwägung zieht, aufgrund der Morde des Serienkillers mit der gesamten Familie die Stadt zu verlassen. Miv bekommt Panik und beschließt zu handeln. Ihre beste Freundin Sharon und sie beschließen einen Plan um den Täter ausfindig zu machen. Das Ganze hat für Miv das Ziel, wenn sie den Täter der Polizei übergeben haben, gibt es für den Vater keinen Grund mehr die Stadt zu verlassen. Durch die Jagt nach dem Mörder wird die Freundschaft der beiden Mädchen noch intensiver und Einzigartig.

Dies ist eins der intensivsten Bücher die ich gelesen habe. Das Buch hat mich tief berührt und mir vor Augen gehalten, wie wichtig und Einzigartig richtige Freundschaften sind. Das Buch steht zurecht - bisher nur in England - auf der Bestsellerliste. Es ist ihr gelungen, die damalige Zeit mit den rasanten Umbrüchen in Politik, Gesellschaft und auch in den Bereichen der Familie sehr gut widerzuspiegeln. Die Schreibweise ist klar und flüssig sowie bildhaft. Der Leser ist sofort im Geschehen und verliert durch Nebenschauplätze nie den roten Faden.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich auf weitere Bücher der Schriftstellerin.

Bewertung vom 26.07.2024
Nanny über Nacht - Lakeland Love
Zöbeli, Alexandra

Nanny über Nacht - Lakeland Love


ausgezeichnet

Als erstes möchte ich Ihnen mitteilen, dass dies das beste und berührendste "Sommerbuch" ist, das ich je gelesen habe. Die bekannte schweizerische Autorin Alexandra Zöbeli hat mich mit dem Buch "Nanny über Nacht" zum riesengroßen Fan von ihr gemacht.

Auf dem Weg zum Baumarkt ist Harriet Zeugin eines Unfalls. Durch ihr ausgeprägtes Helfersyndrom ist sie sofort an der Unfallstelle und leistet Erste Hilfe. Der Mann ist stark verletzt und muss ins Krankenhaus. Seine einzige Sorge aber gilt seiner Tochter Poppy. Wer wird für sie während seines Krankenhausaufenthaltes da sein! Und wie sollte es anders sein, auch hier ist Harriet der rettende Engel ......

Allein das bezaubernde Buchcover ist so wunderschön farblich gestaltet, dass es zum sofortigen Lesen einlädt. Das Buch habe ich in einem Rutsch ausgelesen, da ich es auf keinen Fall weglegen konnte. Der Schreibstil ist so wunderbar leicht, wie man es für eine Sommerlektüre am Strand erhofft. Die drei Hauptcharaktere sind für mich völlig authentisch. Sie werden dieses Buch lieben. Ich gebe für dieses Buch gern eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.07.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


ausgezeichnet

Der Debüt-Kriminalroman "Im Unterholz" von Sara Strömberg handelt von der durch Sparmaßnahmen gekündigten 56-jährigen Journalistin Vera Bergström, die - durch ihren ehemaligen Chef kontaktiert - den grausamen Mord an einer jungen Frau aus dem Ort zu recherchieren versucht.

Die ehemalige Journalistin einer provinzialen Zeitung, deren Ex-Mann sie für eine jüngere Frau verlassen hat, arbeitet nun als Hilfslehrerin an einer Schule in der Provinz Jämtland an der norwegischen Grenze. Die Tote wurde unter einem Hochsitz im Unterholz gefunden. Bei Ihrer Recherche stößt Vera auf Ungereimtheiten und Lügen. Sie dringt Schritt für in das ehemalige Leben der Toten ein. Dabei lernt sie sich persönlich von einer neuen Seite kennen.

Der Schreibstil ist flüssig und gibt wunderbar den Charme der schwedischen Landschaft wieder. Das Buchcover ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt.
Ein wirklich gelungener Auftakt-Krimi für alle Schweden-Fans und eine ganz klare Leseempfehlung. Ich freue mich bereits jetzt schon auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 19.06.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


ausgezeichnet

Der Roman "Der Club der Bücherfreundinnen" von der Autorin Amy Lynn Green ist ein historisches Buch mit dem Handlungsschauplatz in einem kleinen Ort namens Derby, Maine an der US-Küste in der Zeit des zweiten Weltkrieges.
In den Zeiten des Krieges wird dort buchstäblich aus der Not heraus ein kleiner Buchclub gegründet.
Die Autorin beschreibt in ihrem Buch vier unterschiedliche starke weibliche Charaktere, die sich in diesem neu gegründeten Buchclub näher Kennenlernen. Die vier Frauen sind von unterschiedlicher sozialer Herkunft und befinden sich in verschiedenen, auf ihr jeweiliges Alter abgestimmten Lebenssituationen. Sie treffen aus unterschiedlichen Antriebsmotiven im Buchclub aufeinander. Im Laufe der Zeit verändert sich ihr Zugang zur Literatur und auch zueinander. Der Club wird für sie ein regelrechter Zufluchtsort.

Das Buch legt die Kraft und Einflussnahme von Büchern auf Menschen offen. Durch sie entsteht für Personen aus den unterschiedlichsten Herkünften ein gemeinsames Wir-Gefühl. Es spielt auf einmal keine Rolle mehr, ob du Arm oder Reich, Dick oder Dünn, Schlau oder weniger Schlau bist. Das einzige was zählt, ist das Gefühl, ein Teil einer gemeinsamen Geschichte, eines inhaltlichen Raumes zu sein. Ich finde den Inhalt und das Fazit dieses Buches gerade in unserer heutigen Zeit sehr wichtig.

Zusammenfassend ist es ein sehr gelungenes und lesenswertes Buch, welches ich aufgrund des Inhaltes, der Schreibweise und den wunderbaren Charakteren jedem Leser sehr ans Herz legen kann.

Bewertung vom 03.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Der Justiz-Krimi "Der 1. Patient" ist nunmehr der vierte Fall des Berliner Strafverteidigers Rocco Eberhardt und des Rechtsmediziners Justus Jarmer von den Autoren Florian Schwiecker und Michael Tsokos.

Für Chefärztin Dr. Sasha Müller endet die normale-Routine Operation im Albtraum. Noch während der Operation stirbt ihr Patient an einem anaphylaktischen Schock, ausgelöst durch das verabreichte Kontrastmittel. Chefärztin Dr. Sasha Müller wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Da sie aber während der gesamten Operation durch ein KI-System unterstützt wurde, ist die Schuldfrage nicht so einfach zu ermitteln. Wer letztendlich auf der Anklagebank sitzen müsste, ist die Aufgabe vom exzellentesten Strafverteidigers Berlins sowie des renommierten Rechtsmediziners Justus Jarmer.

Ich habe bereits die vorhergehenden drei Bücher verschlungen und bin dankbar über das vierte Buch, dass ich wieder in einem Atemzug verschlungen habe. Als Berliner sind diese Bücher ein ganz klares Muss! Das Buchcover ist perfekt gelungen und reiht sich vom Aussehen wunderbar in die vorherigen Buchcover ein.
Dieser Fall ist an Aktualität in jedem Lebensbereich nicht zu übertreffen. Die Abwägung der Einsetzung von der KI im medizinischen Bereich ist aber an ethischer Brisanz einzigartig und wird unsere Gesellschaft noch vor viele Fragen und Entscheidungen stellen.
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlungen! Ich warte schon jetzt auf den fünften Fall!

Bewertung vom 21.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Der Kriminalroman "Die Sehenden und die Toten" von Sia Piontek ist ein gelungener Reihenauftakt für Krimifans.

Kommissarin Carla Seidel hat sich aus diversen Gründen vom quirligen Hamburg ins gediegene Wendland versetzen lassen, um beruflich und privat mit ihrer Tochter Lana einen Neuanfang zu starten. Doch schneller als ihr lieb ist, steckt sie mitten in ihrem ersten Mordfall, der ihr alle Fähigkeiten abverlangt. Der 18-jährige Justus wurde tot im Wald aufgefunden. Der Anblick der Leiche lässt selbst die sonst so routinierte Carla Seidel erblassen. Die Augen des Opfers wurden durch Spiegelscheiben ersetzt. Bei ihren Ermittlungen kommt völlig Unerwartetes zum Vorschein. Lana ist ihr bei den Ermittlungen eine unerwartet wichtige Stütze.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Die bildhafte Beschreibung der Umgebung, der verschiedenen Charaktere und Situationen fand ich wunderbar. Das Buchcover ist perfekt für für diesen Roman gewählt.

Ich bin wirklich froh diesen Roman gelesen zu haben und freue mich auf die weiteren Folgen. Positiv finde die Mischung aus einem normalen Roman und doch mit einem Krimi-Aspekt gespickt. Diese sanfte Erzählweise ist sehr entspannend.

Bewertung vom 13.05.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


ausgezeichnet

Das Buch "Emmas Herzdilemma" von Stefanie Gerstenberger ist ein wunderbarer Gute-Laune-Roman für Jugendliche, die in den Sommerferien ein leichtes Buch über die erste Liebe und der ersten Distanzierung von den eigenen Eltern. In dem Buch muss sich die 16-jährige Emma zwischen den Orten Köln und Rom sowie zwei Jungs entscheiden.

Da Emma unachtsam den Hundes ihres Opas von der Leine gelassen hat, verschuldete sie einen Unfall. Daraufhin muss sie entweder in den Ferien daheim in Köln bleiben und ihrem Opa zur Hand gehen, oder ihrer Tante in Rom bei der täglichen Arbeit in der Pension helfen. Die beiden Orte und Handlungsebenen sind durch unterschiedliche Graphiken gut zu unterscheiden und auf keinem Fall beim Lesen störend oder verwirrend.

Das Zwei-Orte-Konzept ist für mich eine neue und durchaus interessante Art dem Leser eine Für und Wider-Variante zu unterbreiten. Die Wortwahl und übertriebene Girlie-Sprache fand ich stellenweise etwas übertrieben. So merkwürdig redet der Großteil der Jugendlichen nicht.

Das Buchcover ist zwar sommerlich gelb und versprüht eine gewisse Portion Leichtigkeit. Es ist passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Ich empfehle das Buch zum Lesen in der Ferienzeit. Nicht alle Dinge in diesem Buch sollten tiefgründig hinterfragt werden. Dazu fehlt meines Erachtens die nötige Substanz. Es ist ein leichtes und lockeres Buch und das wars dann auch.