„Von hier aus weiter“ von Susann Pásztors ist ein wunderbar berührender Roman über Trauer und Wut, Liebe und neue Hoffnung.
Dreißig Ehejahre liegen hinter Marlene. Nach dem Suizid ihres Mannes ist Marlene nun Witwe. Sie ist unglaublich wütend, einsam, voller Gedanken zu ihrem eigenen Tod und betäubt sich mit Medikamenten, um den Tag und vor allem die Nächte zu überstehen. Bis Marlene eines Tages unverhofft Hilfe von ihrem ehemaligen Schüler Jack bekommt. Er repariert nicht nur ihren Wasserdruck in ihrem Haus, sondern wird auch zu einem besonderen Begleiter in dieser schweren Zeit.
Susann Pásztors ist ein außergewöhnlich berührender Roman gelungen, der die innere Leere, Trauer und Wut genauso grandios und echt erzählt, wie die sensiblen Gespräche zwischen Marlene und Jack. Mit viel Einfühlungsvermögen, tollem Humor und Lebensnähe bringt uns die Autorin diese besondere Geschichte näher. Durch die zum Teil witzigen, kurzweiligen sehr gelungenen Dialoge fällt es leicht in die Geschichte einzusteigen. Beim Lesen entstehen eine Sogwirkung und der Wunsch, dieses Buch soll bitte nicht enden.
Das Buchcover mit der dezent gewählten Farbgestaltung ist sehr ansprechend und modern gestaltet. Besonders gut gefällt mir auch die Gestaltung der Umschlagseiten sowie die farbliche Gestaltung des Hartcovers.
„Von hier aus weiter“ ist ein einfühlsamer, lebensnaher Roman über den eigenen Umgang mit Trauer und der gemeinsame Weg zurück in ein Leben voller Zuversicht, Hoffnung, Freundschaft und Liebe.
Der Roman „Von hier aus weiter“ von Susann Pásztors ist nicht nur eine klare Kaufempfehlung, sondern auch ein echtes Lese - Glanzstück am Anfang des neuen Jahres.
„Verlassen“ ist der vierte Teil der Island – Krimi – Reihe von Eva Björg Ægisdóttir.
Die schwerreiche, isländische Snæberg – Familie verbringt anlässlich eines Geburtstages ein Wochenende in einem abgelegenen, hochmodernen Hotel mitten in den Lavafeldern Westislands. Das gemeinsame Familienfest ist alles andere als harmonisch, denn hier ist nichts, so wie es scheint. Tief verborgene Geheimnisse und Ängste, Süchte und Wünsche lassen die aufgebaute Fassade langsam bröckeln. Immer tiefer steigen wir ein, in eine Großfamilie und ihre ganz persönlichen Geschichten….bis ein Familienmitglied verschwindet.
Die gewählte Form des Ich- Erzählers in den kurzen Kapiteln lässt uns die persönlichen Geschichten der Familienmitglieder sehr nah erleben und uns direkt an den handelnden Personen bleiben. Die Sprache ist klar und spannungsgeladen. Einige ausgewählte Charaktere werden anschaulich und tiefgründig gezeichnet, andere Personen werden nur erwähnt und verblassen etwas im gesamten Kontakt. Auch die ermittelnden Kommissare und ihre Arbeit wirken eher ungenau, fast unsichtbar. Im Fokus steht der Snæberg – Clan und seine Familiengeschichte. Hierfür gibt es sogar einen Stammbaum auf den vorderen Seiten. Leider kommt die Ermittlungsarbeit, das, was einen Krimi ausmacht, in diesem Kriminalroman eindeutig zu kurz. Es ist eher einen Familienkammerspiel als ein Krimi.
Die wunderbar aufgebaute Spannung der Snæberg - Geschichten löst sich durch das viel zu abrupte Ende ohne Tiefe fast in Luft auf. Einige Familienmitglieder und deren Besonderheiten werden im Laufe der Geschichte erwähnt, erhalten aber am Ende keinerlei Auflösung oder Abschluss. Die letzten Seiten hinterlassen bei mir eine Art Lücke, ein großes Fragezeichen, was sehr schade ist, da der größte Teil des Buches wirklich sehr gelungen ist.
Das Buchcover mit den nordischen Farben und wunderschönen Bildern ist ein sehr ansprechendes, sehr gelungenes Cover. Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der Innenseiten. Durch die grafische Gestaltung Islands findet man sich auch geografisch dicht an der Geschichte wieder.
„Verlassen“ von Eva Björg Ægisdóttir ist ein durchaus solider Island - Krimi / Familienroman mit ein paar Ecken und Kanten.
„Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben“ von Anika Decker ist ein toller Roman, über die Suche nach dem persönlichem (Liebes)Glück eingebettet in einer berührenden Familiengeschichte.
Nina wird bald 50. Sie ist geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und arbeitet in einem unterbezahlten Job. Nach ihrer kräftezehrende, finanziell miserabel - abschneidenden Scheidung, lernt Nina den fast dreißigjährigen David kennen, Sie rauscht mit ihm in eine wundervoll echte Liebesgeschichte, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch ihre gesamte Familie aufwühlt, hinterfragt und alte Wunden aufreißt.
Anika Decker ist ein witziger, offenherziger, sehr charmanter und zuweilen ein sehr sexy Roman gelungen. Das Lesen aus der Ich – Perspektive der einzelnen Personen ist sehr berührend und persönlich. Die detaillierten Beschreibungen der Personen, die sanfte Betrachtung, aber auch die harten Worte sowie die intimen Einblicke erzeugen eine Art Sogwirkung, die uns tief in die Geschichte hineinzieht. Ich konnte das Buch schwer weglegen.
Das Cover zum Buch hat mich sehr angesprochen. Die leuchtenden Farben der Schrift sowie die Gestaltung der Innseiten hat mir wirklich gut gefallen.
„Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben“ von Anika Decker ist ein berührender Roman über verlorene Liebe, zurückgewonnene Stärke, der Kampf gegen alte Rollenmuster und die besondere Rolle der Familie …und eine klare Kaufempfehlung.
„Paddington in Peru – Das Buch zum Film“ von Anna Wilson, aus dem Englischen übersetzt von Heide Lutosch, ist ein spannendes Kinderbuch mit dem britischen Bär Paddington.
Paddington und seine Familie, die Bronws, machen sich im Dschungel von Peru auf die Suche von Tante Lucy. Auf dieser besonderen Reise erleben die Browns nicht nur spannende Abenteuer, sondern lernen sich als Familie nochmal richtig kennen und lieben. Paddington hat natürlich für den Notfall immer ein Orangenmarmeladenbrot dabei 😉.
Das Buch umfasst 23 kurze Kapitel mit Prolog und Epilog. Die Kapitel sind kurzweilig, humorvoll und sprechen die junge Leserschaft an. Bereits mit dem Prolog wird die Besonderheit des Buches deutlich. „Paddington in Peru“ ist ein Buch zum Film und liest sich zum Teil wie ein Szenenbuch, fast drehbuchartig. Besonders die vielen Lautmalereien wie „GRRRIIIEEE!“, KLOINK“, „PLOPP“, „RUUUMMMS“, „KA – WUMMM!“ erinnern an ein Drehbuch und manchmal auch eine Art Comicerzählung. Auch die Darstellung der Musicalszene der tanzenden und singenden Nonnen macht deutlich, dass es hier um ein Buch zum Film geht.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Die leuchtenden Farben, Paddington im Großformat und die peruanische Landschaft im Hintergrund passen sehr gut zu diesem Buch.
Die Bilder zum Film in der Mitte des Buches haben mich nicht ganz überzeugt. Sowohl die farbliche Gestaltung als auch die Auswahl und Anzahl der Bilder wirken eher deplatziert als inhaltsbezogen. Schade.
„Paddington in Peru – Das Buch zum Film“ von Anna Wilson ist ein spannendes (Film) Buch für alle kleinen und großen Paddingston – Fans.
„Die blaue Stunde“ von Paula Hawkins ist ein kunstvoller Roman über besondere Kunst und düstere Geheimnisse.
Im Zentrum des Romans steht das Leben von Vanessa Chapman, eine geheimnisvolle und sehr eigenwillige Künstlerin. Auch nach ihrem Tod sind ihre besonderen, faszinierenden Werke bekannter denn je.
James Becker, Kurator des Museums, ist Spezialist und großer Fan von Vanessa Chapman. Er kennt sich aus mit ihrer Kunst und ihrem Leben, ist fast ein wenig besessen, hat sogar seine Abschlussarbeit über diese Künstlerin geschrieben. Nach dem spektakulären Fund eines menschlichen Knochens in Chapmanns Werk, begibt sich Becker auf die Suche und findet Antworten auf der verlassenen Insel Eris Island. Dort lebt nur eine Person, einsam und allein, umgeben von Geheimnissen.
Paula Hawkins ist ein besonderer Roman gelungen. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven, zeitlichen Rückblenden und Tagebucheinträgen wird die Geschichte um Vanessa Chapmann spannend aufgebaut und erhält Tiefe. Die Charaktere werden anschaulich und tiefgründig gezeichnet, man möchte stets mehr über die Personen erfahren. Die Sprache ist klar, nachdrücklich und genau. Die detaillierten Naturbeschreibungen sind sehr gelungen und erzeugen eine besondere Atmosphäre. Die Übersetzung von Birgit Schmitz ist sehr gelungen. Das Buchcover ist eher schlicht in dunklen, blauen Farben gestaltet. Das geöffnete Fenster zum Meer verleiht dem Cover eine besondere Wirkung.
„Die blaue Stunde“ von Paula Hawkins ist ein besonderer Roman, der auch als Kriminalroman durchgehen könnte und eine klare Empfehlung, nicht nur für Kunstliebhaber.
Wer ist Claire Gravesend?
Diese Frage und das Rätsel um ihren Tod ist der Aufhänger für diesen spannenden Thriller „Bis in alle Endlichkeit“ von James Kestrel.
Lee Growe, ehemaliger Anwalt und jetzt Privatdetektiv übernimmt den Fall „Claire Gravesend“. Eine spannende und zugleich gefährliche Suche nach den Verantwortlichen und der wahren Geschichte um die tote Frau beginnt. James Kestrel ist ein wirklich fesselnder Thriller gelungen, der im gesamten Verlauf nie an Spannung verliert, sich immer weiter steigert, tiefer in die Materie einsteigt und die Leserschaft in seinen Bann zieht.
Die gewählte Form des Ich- Erzählers lässt uns die Geschichte sehr nah erleben und uns direkt an den handelnden Personen bleiben. Die Sprache ist klar und spannungsgeladen, nachdrücklich und genau. Die Charaktere werden anschaulich und tiefgründig gezeichnet, es bleibt genug Spielraum, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Die Übersetzung von Stefan Lux ist sehr gelungen.
Das Buchcover ist in dunklen Farben gehalten. Die rote, etwas erhabene Schrift verleiht dem Cover eine besondere Wirkung. Das Hartcover ohne Umschlag ist sehr praktisch und gefällt mir sehr gut.
„Bis in alle Endlichkeit“ von James Kestrel ist ein wirklich interessantes und zugleich spannendes Buch und eine klare Kaufempfehlung, nicht nur für alle Fans von packenden Thrillern.
„Dirty Diana – Das Erwachen“ von Jen Besser und Shana Feste ist der Auftakt einer Trilogie um Diana.
Diana ist Ehefrau und Mama einer bezaubernden Tochter. Mit ihrem Mann Oliver verbindet sie eine tiefe Liebe und Vertrautheit, doch etwas ist zwischen ihnen abhandengekommen …. Intimität, Verlangen, Lust. Als Diana klar wird, dass sie mehr ist als Ehefrau und Mutter, begibt sie sich auf eine sehr intensive Reise zu sich selbst und ihren innersten Bedürfnissen.
Das Buchcover ist in traumhaften Farben gehalten. Der erotische Akt einer Frau ist sehr ansprechend gestaltet. Die Autorinnen schaffen es mit ihrer Sprache, lebhafte, detaillierte Bilder zu zeichnen, die uns tief in die Geschichte einsteigen lassen. Die Rückblenden in Diana´s Vergangenheit geben uns einen tiefen Einblick in ihre Lebens- und Gefühlswelt.
Das Ende des ersten Teils kam für mich etwas abrupt, zu schnell, aber mit einem offenen Ende, welches Lust auf den nächsten Teil der Trilogie macht.
Diana´s Reise zu sich selbst, ihren Träumen und Wünschen ist wirklich inspirierend, lebensnah und auch berührend. Der Roman „Dirty Diana – Das Erwachen“ von Jen Besser und Shana Feste ist ein toller Roman und eine klare Kaufempfehlung, nicht nur für Frauen.
„Blutbuße“ von Viveca Sten ist der dritte Fall der Polarkreis – Krimi – Reihe um die Polizeikommissarin Hanna Ahlander.
Im Bergdorf Åre, hoch im nördlichen Schweden, wird die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind in ihrem Hotelzimmer ermordet. Trotz der bevorstehenden Osterfeiertage übernehmen Hanna und ihr Kollege Daniel sofort die Ermittlungen um den brutalen Mord und begeben sich in einem Fall, in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn bald geschieht ein zweiter Mord.
Die kurzen Kapitel lassen uns immer näher an die handelnden Personen und ihre ganz persönliche Geschichte kommen. Alle Charaktere werden anschaulich und tiefgründig gezeichnet. Man möchte stets mehr über die Menschen und ihre Geschichte erfahren. Immer wieder fließen Kapitel aus der Vergangenheit mit ein, die der Geschichte noch mehr Tiefe geben und den Spannungsbogen aufbauen. Die Sprache ist klar, unverkennbar und genau. Die Übersetzung von Dagmar Lendt ist sehr gelungen.
Das Buchcover mit den nordischen Farben und den roten Akzenten durch Schrift und Bild ist ein sehr ansprechendes, sehr gelungenes Cover. Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der Innenseiten. Durch die grafische Gestaltung der Gegend, grob und fein, findet man sich auch geografisch dicht an der Geschichte wieder.
„Blutbuße“ von Viveca Sten ist ein richtig gutes Buch und eine klare Kaufempfehlung, nicht nur für Fans von nordischen Krimis.
Ich freu mich auf weitere Bücher mit Viveca Sten und ihre Kommissarin Hanna Ahlander.
„The Freedom Clause – Nur eine Nacht im Jahr…und keine Fragen“ von Hannah Sloane ist ein interessanter Roman über die zahlreichen Facetten einer Ehe, Liebe, Lust und der Sehnsucht nach Selbstbestimmung.
Daphne und Dominic stellen nach drei glücklichen Ehejahren fest, dass ihre Ehe doch nicht so glücklich und erfüllt ist. Ihr gemeinsames Leben ist voller Routinen und Vertrautheit. Nur ihr Sexleben ist alles anderen als aufregend, spannend oder sexy. Nach einer rauschenden Silvesternacht, mit Katerstimmung in den Gliedern, treffen Daphne und Dominic eine Vereinbarung, die ihr ganzes (Sex)-Leben auf den Kopf stellt und ungeahnte Folgen hat.
Das Buchcover ist in leuchtenden Farben gehalten. Die erotische Zeichnung einer rothaarigen Frau ist sehr ansprechend gestaltet. Die Autorin schafft es mit ihrer Sprache, lebhafte, detaillierte Bilder zu zeichnen, die uns tief in die Geschichte um Daphne und Dominic einsteigen lassen. Die einzelnen Kapitel mit den verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten geben uns einen tiefen, zum Teil sehr emotionalen Einblick in ihre Lebens- und Gefühlswelt.
Daphne´s großartige Rezepte machen dieses Buch zu einem besonderen Roman.
Der Roman „The Freedom Clause – Nur eine Nacht im Jahr…und keine Fragen“ von Hannah Sloane ist ein aktueller, lebensnaher Roman und eine Kaufempfehlung, nicht nur für Frauen.
„Still ist die Nacht“ von Sandra Aslund ist der zweite Fall der Schweden – Krimi – Reihe um die Kriminalinspektorin Maya Topelius.
Eine anstrengende Zeit liegt hinter Maya. Um die letzten Monate hinter sich zu lassen, nimmt sich die Kriminalinspektorin Maya Topelius eine Auszeit auf Svartlöga. Auf der kleinen Schäreninsel findet ein Yoga - Retreat bei ihrer Freundin Emely statt.
Bereits der erste Abend, es ist Mitsommerfest und sowohl die Einheimischen als auch die Retreat-Besucher feiern bis tief in die Nacht, endet mit einem Toten im Schilf. Carl, der Besitzer der Anlage, wo das Yoga – Retreat stattfindet, stirbt an einer Stichverletzung. Aufgrund der besonderen Umgebung riegelt die Polizei die Insel ab und Maya beginnt verdeckt zu ermitteln.
Dann passiert ein zweiter Mord und die Stimmung auf Svatlöga droht zu eskalieren.
Die kurzweiligen Kapitel und die klare Sprache lassen uns nah an die handelnden Personen und ihre ganz persönlichen Geschichten kommen. Auch an Spannung fehlt es dem Roman nicht. Der Spannungsbogen wird durch die gesamte Geschichte geschickt aufgebaut.
Das Buchcover mit den schwedischen Farben ist ein sehr ansprechendes, gelungenes Cover. Besonders gut gefällt mir die Gestaltung der Innenseiten. Durch die gezeigten Karten findet man sich auch geografisch dicht an der Geschichte wieder.
„Still ist die Nacht“ von Sandra Aslund ist ein wirklich gelungener Roman und eine klare Kaufempfehlung. Ich freu mich auf den dritten Teil um die Kriminalinspektorin Maya Topelius.
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