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Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 665 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


gut

"Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein Thriller, in dem "Escape Room" in Verbindung mit KI thematisiiert wird. Es handelt sich in diesem Fall um eine Burg samt Gelände, die von einem Milliardär namens Nevio gekauft worden sind und er das gesamte Bauwerk bzw. die Keller, Gänge etc. als "Escape-Welt" mit sehr viel Technik und Nutzung von KI gestaltet hat. Hier soll jeder Besucher bzw. jede Gruppe ihr eigenes, individuell auf eigene Wünsche zusgeschnittenes Spiel bekommen. Um das Spiel zu testen hat Nevio unterschiedliche Menschen als Testgruppe eingeladen. Aus Spiel wird Ernst, denn die KI übernimmt das Kommando.
Ich mag die Bücher von Ursula Poznanski sehr gerne und habe schon einige von Ihr gelesen, so dass ich dieses aufgrund der Kurzbeschreibung unbedingt lesen wollte. Die Autorin lässt durch ihren fulminanten Schreibstil diese besondere Welt auch in meinem Kopf entstehen und ich bin mitten drin im Geschehen. Doch dann gibt es sehr viele Details und sie haben mich teilweise ein wenig überfordert /gestresst. Genau wie die Protagonisten wusste ich oft nicht, was ist real und was ist surreal, denn die Story wurde immer vielschichtiger und verzwickter. Einerseits spricht das für den tollen Schreibstil, doch andererseits hatte ich nach der Hälfte des Thrillers den gleichen Gedanken wie die Protagonisten, dass ich "raus" will. Die Protagonisten selber fand ich teilweise relativ" blass", so dass ich weniger mit ihnen gezittert habe, als ich erwartet habe. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich irgendwann überlegt habe, wem ich trauen kann und wem nicht, denn die KI gestaltet das Spiel ziemlich schnell so, dass die Protagonisten einiges von sich offenbaren müssen, was ihnen unangenehm ist. Im letzten Viertel heizte die Autorin die Spannung noch mal an, so dass das Ende mich doch völlig überrascht hat, was gut war.
Zwei Fragen haben sich am Ende des Buches für mich ergeben und zwar möchte ich einen Escaperoom besuchen und wieviel Wahrheit steckt in diesem Thriller bezüglich der KI. Erste Frage kann ich glatt mit "Nein" beantworten und bei der zweiten Frage hoffe ich sehr, dass die Autorin maßlos übertrieben hat, doch ich befürchte, dass einiges wahr ist oder werden könnte.
Drei Sterne wegen teilweise sehr langatmiger Passagen

Bewertung vom 05.02.2024
Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2
Schuster, Stephanie

Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2


gut

Es ist der zweite Teil der Dilogie "Glückstöchter" von Stephanie Schuster und da ich die andere Reihe "Die Wunderfrauen" von der Autorin so toll fand, hatte ich eine hohe Erwartung an dieses Buch. Den ersten Teil der Dilogie kenne ich nicht und an einigen Stellen hatte ich schon das Gefühl das mir Vorwissen fehlte bzw. evtl. der Zugang zu den Figuren leichter gewesen wäre. Die Autorin erzählt die Geschichte von Anna, die 1911 alleine auf die Tonkaalm - benannt nach den Tonkabaum - zieht, denn das ist das einzige Erbe ihres Vaters für sie. Anna entwickelt sich von einer reichen jungen Frau, die sich zwar immer schon für die Natur interessierte, zu einer Frau, die nun in ihrem Leben auf keine Bedienstete mehr zurückgreifen kann, und hart arbeiten muss, um auf der Alm zu leben. Sechs Jahrzehnte später wird parallel zu Annas Geschichte das Leben der jungen Eva in München geschildert, die ein sehr freies Leben in einer WG/Kommune in München führt und sich ebenfalls für ein Leben im Einklang mit der Natur einsetzt.

Der Roman beschäftigt sich mit sehr vielen Themen, die oft nur ganz kurz erwähnt werden und dann scheinbar ohne Belang für die Story bleiben, was ich sehr schade fand. Anna mochte ich als Figur sehr, doch auch ihr Handeln und ihre Emotionen bleiben mir manches Mal zu oberflächlich erzählt, dagegen konnte ich mich mit Eva eher noch weniger anfreunden, denn während ich ihre Liebe zur Natur und Heilpflanzen gut finde, ist ihr Verhalten oft für mich so gar nicht nach vollziehbar und auch oft sehr naiv. Warum Anna und Eva nun Glückstöchter sein sollen, das blieb mir auch ein Rätsel. Sehr gut gefallen hat mir das Nachwort der Autorin, in dem sie Hintergrundinformationen zu einzelnen Personen aber auch über die gesellschaftliche Entwicklung gibt.

Drei Sterne!

Bewertung vom 01.02.2024
Zero Days
Ware, Ruth

Zero Days


ausgezeichnet

Sehr spannender Thriller
Jack und Gabe sind ein glücklich verheiratetes Paar und ihr Job ist es es, Sicherheitslücken in der digitalen Welt oder direkt in einer Firma etc. aufzudecken. Während Gabes Part die digitale Welt ist, so checkt Jack vor Ort die Sicherheit von Unternehmen. Als Jack nach einem erfolgreichen Einsatz nach Hause kommt, findet sie ihren Mann Gabe ermordet auf und ganz schnell gilt sie als Hauptverdächtige.

Der Schreibstil der Autorin lässt mich von der ersten Minute an tief in die Story eintauchen und ich verfolge gebannt die Ermittlungen der Polizei bzw. die Flucht vor derselbigen von Jack.Jack ist eine äußerst taffe Frau, die physisch und psychisch an ihre Grenzen geht, um den wahren Täter/Täterin zu finden. Manchmal war mir die "Stärke" von Jack fast ein wenig surreal, aber die Story war auf jeder Seite spannend und hat mir mit Erschrecken noch mal verdeutlicht, was alles möglich ist - egal, ob in der realen aber auch in der digitalen Welt. Fünf Sterne für diesen spannenden Thriller!

Bewertung vom 31.01.2024
Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer
Schreiber, Chantal

Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer


ausgezeichnet

Witzige Geschichte mit wunderschönen Illustrationen
In der Story geht es um Kurt, ein Einhorn, dessen Nase sich beim Lügen verfärbt, dessen Pupse nach Rosen duften und als ob das nicht schon genug wäre, regnet es Glitzersterne aus seinem Schweif. Seine besondere Fähigkeit ist jedoch die Wassermagie, die er in dieser sehr schön erzählten Geschichte einsetzen kann. Wir mussten lachen über Kurt, der sehr gerne schlafen wollte und doch immer irgendwie für seine Freunde im Einsatz war. Besonders gelungen fand ich die Einführung der Figuren anhand Foto und Kurzbeschreibung im Einband des Buches. Für mich und die kleine Mitlesende war es das erste Buch mit Kurt und wir haben uns schockverliebt in das Einhorn. Das Highlight sind, neben dem schön formuliertem Text, die tollen Illustrationen, die die Geschichte nicht nur untermalen, sondern sie quasi selbst erzählen. Wir warten nun gespannt auf einen weiteren Teil mit Kurt.

Bewertung vom 27.01.2024
Meck und Schneck: Klappt doch!
Engler, Michael

Meck und Schneck: Klappt doch!


gut

Schönes Cover, aber eher schwächerer Inhalt
Dieses Buch besticht zunächst duch ein schönes Cover und durch das handliche Format in festen Pappseiten, die für kleine Kinderhände ab zwei Jahren sehr geeignet sind. Der Titel "Klappt doch!" soll den Kindern Mut machen, dass man vieles schaffen kann. Eine sehr schöne Idee, doch ich finde an der Umsetzung hapert es in meinen Augen ein wenig im Buch. Es beginnt schon mit den Protagonisten, wo ich als Erwachsene nicht sicher weiß, um welches Tier es sich bei Meck handelt. Maulwurf? Maus? Gegen ersteren spricht, dass Maulwürfe unterirdisch leben und gegen zweitere, dass Mäuse einen längeren Schwanz haben. Die Abenteuer, die die beiden erleben bzw. Sachen, vor denen sie Angst haben, erschließen sich mir auch nur bedingt. Beim Gewitter meinte ein älteres Kind, warum verstecken sich beide nicht im Schneckenhaus. Stattdessen nehmen die beiden eine Abkürzung, wo dann auf einem Schild auch noch Stop steht und auch die anderen Schilder sich mir nicht erschlossen. Kinder, die zwei sind, wundern sich nicht, aber ältere Kinder versuchen den Sinn der Schilder zu erkennen. Außer, dass sich auf jeder zweiten Doppelseite die Aussage "Klappt doch" wiederholt, finde ich den Grundgedanken "Mut" zu vermitteln, nicht besonders gut herausgearbeitet. Die "Gefahren", die die beiden Protagonisten meistern finde ich zum Teil auch "merkwürdig", außer man möchte einem zweijährigem Kind Angst vor einer Ameisenstraße machen. Na ja, dieses Buch hat mich nicht überzeugt, und außer dem Wiederfinden der Protagonisten auf jeder Seite, hat es das eigentliche Ziel "Kindern Mut zu machen" nicht erreicht.
2;5 Sterne aufgerundet 3 Sterne

Bewertung vom 27.01.2024
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


ausgezeichnet

Spannendes und packendes Leseerlebnis- gerne mehr
Der zwölfjährige Jax ist nach dem Tod seines Vaters plötzlich Waise und während es zunächst so aussah, dass er bei einer netten Verwandten seiner Mutter leben dürfte, wohnte er aus für ihn nicht nach vollziehbaren Gründen bei dem 18jährigem Riley Pendare, den Jax' Vater als Vormund für ihn bestimmt hatte. Dies bedeutet für Jax weit weg von seinem alten Zuhause zu leben und Freunde sowie bekannte Menschen hinter sich zu lassen. Sein neues Zuhause ist weder schön noch gepflegt und Riley schafft es kaum geregelte Mahlzeiten bereitzustellen. Als ob das nicht schon alles genug wäre, erwacht Jax an einem vermeintlichen Donnerstag allein gelassen im Haus, alles ist dunkel und auch ansonsten ist die Nachbarschaft wie ausgestorben. Das Rätsel dieses Tages und die Folgen daraus, das wird in diesem Roman thematisiert.
Mir gefiel das Buch schon vom Cover und der Kurzbeschreibung auf der Buchrückseite sehr, obwohl ich eigentlich das Genre Fantasy nicht so mag. Es war jedoch ein Weihnachtsgeschenk und mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Ich könnte mir die Protagonisten sehr gut vergegenwärtigen und die Story hat mich mitgerissen. Ich möchte jedoch nicht noch mehr verraten, aber es war spannend bis zu letzten Seite und ich freue mich jetzt schon auf einen weiteren Teil. Fünf Sterne!

Bewertung vom 17.01.2024
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Die Protagonistin Jennifer Quinn, die auch Namensgeberin des Buchtitels ist, ist eine ältere Dame von 77Jahren und führt mit ihrem Ehemann Bernard eine langjährige und glückliche Ehe. Ihre Leidenschaft ist das Backen und mit ihren lang erprobten Rezepten verbindet sie oft sehr emotionale Erinnerungen. Ihr Ehemann ist Fan von ihren Backkünsten ebenso wie die Nichte und deren Familie und andere Menschen, die sie mit ihren Kuchen beglückt. Jennifer ist von der Backsendung, in der mehrere Menschen mit ihren Backkünsten in einem Wettkampf treten, begeistert und fasst sich ein Herz und bewirbt sich dort als Teilnehmerin.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr und es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin anhand der unterschiedlichen Rezepte ihre Geschichte erzählte, denn die Kuchen oder andere Backwerke verbargen stets noch eine Geschichte und hier wird nun auch etwas über die Vergangenheit von Jennifer erzählt, die ein schwerwiegendes Geheimnis hat, von dem noch nicht einmal der liebevolle Ehemann weiß.
Manches in der Story ist ein wenig "märchenhaft" und vielleicht auch ein wenig stereotyp da auch vorhersehbar. Mir hat es jedoch gefallen, um ein wenig aus der Realität und Alltag zu flüchten. Was ich vermisst habe, dass sind die Rezepte, denn einige hätte ich gerne ausprobiert. 4;5 Sterne aufgerundet auf 5 Sterne

Bewertung vom 17.01.2024
Alles Zufall im All?
Bertram, Erik;Wylezalek, Dominika

Alles Zufall im All?


sehr gut

Mir hat dieses Buch "Alles Zufall im All?" von Erik Bertram und Dominika Wylezalek gut gefallen, denn es gibt mir einen Einblick in die Erforschung des Weltalls. Ganz zu Beginn wird mir im Prolog gesagt, dass ich die drei großen Teile(1. Die Quellen des Wissens, 2. Das frühe Universum, 3. Das späte Universum) in die das Buch gegliedert wird,in beliebiger Reihenfolge lesen kann und zudem sprechen die Autoren mich als Leser direkt an, in dem sie darauf hinweisen, dass bei man mit ihnen bei Kontakt aufnehmen kann, was mir sehr gut gefallen hat. Okay, den umgangssprachlichen Ton an mancher Stelle und die Erwähnung, was sie bei ihren Treffen essen, das mag amüsant sein, aber ich habe es nicht gebraucht.
Was mir aber hervorragend gefallen hat, waren die Erklärungen, die sie mir verständlichen Worten abgegeben haben und gute Vergleiche dazugezogen haben. Außerdem finde ich die Illustrationen, Tabellen, farbig unterlegte Texte etc. sehr gut eingefügt, in dem ich einerseits immer wieder aufmerksamer beim Lesen wurde, aber auch mein Vorstellungsvermögen untermauert wurde.
Vier Sterne

Bewertung vom 07.01.2024
Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior-Lexikon: Urlaub
Nieländer, Peter

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior-Lexikon: Urlaub


ausgezeichnet

Ich bzw. die Kinder lieben diese Reihe und ich bin immer wieder aufs angenehmste überrascht, wie informativ die Bücher aufgebaut sind. Das Junior-Lexikon bietet ganz viel unterschiedliche Informationen rund um den Urlaub. Alleine schon das Thema, wie fahre ich in den Urlaub, zeigt viele Varianten (Zug, Flugzeug, Auto, Schiff...), aber auch die Ziele sind vielfältig und auch, ob ich im Zelt, Hotel,... nächtige. Zudem wird gezeigt, wie so Tage im Urlaub aussehen bzw. was man machen kann. Den Kindern macht es Spaß die Klappen zu öffnen, aber auch das Suchen nach Gegenständen, die es schon kennt, macht Spaß. Kurze Texte über einzelne Kinder, Familien oder das, was zum Beispiel den Urlaubsort ausmacht, bereichern das Buch. Was ich hier in diesem Buch besonders gelungen finde, ist, dass es ganz unterschiedliche Familien gibt, so dass es viele Identifkationsmöglichkeiten für die Kinder gibt. Das Buch erweitert nicht nur das Wissen der Kinder, sondern auch ihr Wortschaft wird größer. Bei jedem Mal, in dem das Buch in die Hand genommen wird, kann man etwas wieder entdecken, aber auch stets etwas neues finden. Großartig für Kleine aber auch die großen Vorleser.
Fünf Sterne!

Bewertung vom 07.01.2024
Der Schacherzähler
Pinnow, Judith

Der Schacherzähler


ausgezeichnet

Ein Roman, der mir sehr gut gefallen hat
Das Cover zeigt einen alten Mann und ein Kind, die im Park unter Kastanienbäumen spazieren gehen und es wirkt sehr idyllisch auf mich. Den Titel habe ich zunächst falsch gelesen und in meinem Kopf setzte sich "Schachspieler" anstelle von "Schacherzähler" fest. Ja, es geht unter anderem um Schachspielen, aber der alte Mann "Oldman", den der Junge namens Janne im Park kennenlernt und der ihm das Schachspielen beibringt, ist, wie Janne selbst im Roman irgendwann sagt, ein Schacherzähler. Janne, der in der Schule aneckt, in dem er unter anderem herumzappelt, sich nicht konzentrieren kann, sehr sensibel ist, ein großes Gerechtigkeitsbedürfnis hat, erfährt von Oldman, der auf den ersten Blick ein mürrischer, alter Mann ist, Anerkennung und Geborgenheit. Doch nicht nur die Beziehung von Oldman und Janne spielen im Buch eine Rolle, sondern auch Jannes alleinerziehende Mutter Malu, ihre Freundin Liv und der Arbeitgeber Hinnerk, in dessen Café Malu arbeitet, kommen im Roman zu Wort. Jeder von ihnen hat eine eigene Lebensgeschichte, die in den Roman einfließen und es geht um Familie, Freundschaft, Liebe, Anerkennung, Mut, Offenheit und Träume.
Ich konnte mich sehr gut in die unterschiedlichen Protagonisten einfühlen und habe einiges gelernt. Teilweise standen mir die Tränen in den Augen, aber ich habe auch häufig schmunzeln müssen. Der Roman offenbart auf unterschiedliche Weise auch "Lebensweisheiten" und ganz besonders sind die Erklärungen von Oldman über die Schachfiguren sowie die Schachzüge, die stets einen lebensnahen Bezug haben. Dieser Roman besticht durch einen wundervollen, einfühlsamen Erzählstil ebenso wie einer Story, die mir zu Herzen ging. Fünf Sterne für dieses grandiose Buch und ich würde sehr gerne noch mehr vergeben, wenn ich könnte.